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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Stifthalter für eine Abheftvorrichtung
für gelochte
Blätter.
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Im
täglichen
Leben kommt es häufig
vor, dass Personen eine Abheftvorrichtung für gelochte Blätter in
Form eines Ringbuchs, eines Schnellhefters, eines Aktenordners oder
in ähnlicher
Form mit sich führen
und aufgrund irgendwelcher Umstände die
Notwendigkeit auftritt, Notizen zu machen bzw. irgendetwas schriftlich
festzuhalten. In dieser Situation tritt häufig das Problem auf, dass
kein Stift zur Hand ist oder sich dieser getrennt von der Abheftvorrichtung
in einer Tasche oder einer Stiftmappe befindet, die sich nicht zwangsläufig in
direkter Nähe
zu der Abheftvorrichtung befindet, sodass der Stift mühsam herausgeholt
oder gesucht werden muss.
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Oft
werden Stifte auch separat mitgeführt und einfach in Hemd- oder Jackentaschen
gesteckt. Dabei gehen Stifte häufig
verloren und stehen somit nicht mehr zur Verfügung, wenn sie benötigt werden.
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Ein
Beispiel für
eine solche Situation tritt oft bei Proben in einem Orchester oder
einem Chor auf. Die Musiker führen
Noten und/oder Texte in einer Abheftvorrichtung wie z.B. einem Ringbuch
mit sich und ihre Jacken oder Taschen befinden sich zum Beispiel in
einer Garderobe. Während
der Probe tritt dann eventuell die Notwendigkeit auf, sich Notizen
in den mitgeführten
Noten oder Texten zu machen. Da sich die Jacken und Taschen an einem
anderen Ort befinden, steht der für die Notizen notwendige Stift
nicht zur Verfügung
und die Notizen können
entweder nicht gemacht werden oder es muss ein erheblicher Aufwand
zum Organisieren eines Stiftes betrieben werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, einen Stifthalter bereitzustellen,
der es ermöglicht,
einen Stift zusammen mit einer Abheftvorrichtung zu transportieren,
ohne dass zusätzliche
Taschen oder Aufbewahrungsmittel für den Stift notwendig sind.
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Ferner
soll der Stifthalter kostengünstig
zu produzieren sein.
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Die
Aufgabe wird durch einen Stifthalter gemäß Schutzanspruch 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Der
erfindungsgemäße Stifthalter
weist den besonderen Vorteil auf, dass es nicht mehr notwendig ist,
einen Stift separat von einer mitgeführten Abheftvorrichtung zu
transportieren, wofür
eventuell sogar eine separate Tasche erforderlich ist. Der Stift kann
direkt in der Abheftvorrichtung befestigt werden und steht somit
immer zur Verfügung,
wenn bei der Benutzung der Abheftvorrichtung ein Stift benötigt wird.
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Ferner
kann der erfindungsgemäße Stifthalter
kostengünstig
hergestellt werden, da er zum Beispiel relativ einfach mittels Spritzgusstechnik
in großen
Stückzahlen
produziert werden kann.
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Da
Abheftvorrichtungen meist mit standardisierten Abheftelementen zum
Durchgreifen durch Löcher
in gelochten Blättern
versehen sind (z.B. die Ringe bei einem Ringbuch, die Metallbügel bei
einem Aktenordner, der Metallstreifen bei einem Schnellhefter) und
dabei die Lage der Löcher
oftmals durch Normen vorgegeben ist, kann der Stifthalter derart
realisiert werden, dass eine Verwendung mit verschiedenen Ausbildungen
der Abheftelemente ermöglicht
ist.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen.
Von den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Stifthalters gemäß der ersten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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2 eine
perspektivische des Stifthalters von 1 in einer
Abheftvorrichtung.
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Erste Ausführungsform
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Im
Folgenden wird mit Bezug auf 1 eine erste
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Wie
in 1 dargestellt ist, weist der Stifthalter eine
im Wesentlichen rechteckige Grundplatte 1 mit abgerundeten
Ecken auf. Die Grundplatte weist dabei eine lange Seite Z, eine
kurze Seite Y und eine Dicke X auf. Die Dicke X ist dabei wesentlich
geringer als die Längen
der Seiten Z und Y und derart gewählt, dass der Stifthalter in
der Abheftvorrichtung nicht störend
aufträgt.
Die Grundplatte 1 weist zwei Ausnehmungen 2a und 2b auf,
die sich in Dickenrichtung durch die Grundplatte 1 erstrecken
und in zwei Ecken 3a, 3b an einer langen Seite
Z der Grundplatte 1 angeordnet sind.
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Die
Ausnehmungen 2a und 2b weisen in der Plattenebene
einen kreisförmigen
Querschnitt auf, der an den Lochdurchmesser handelsüblicher
gelochter Blätter
angepasst ist. Ferner sind die Ausnehmungen 2a und 2b um
einen Abstand d voneinander beabstandet, der dem Lochabstand handelsüblicher gelochter
Blätter
entspricht. Unter Blättern
werden dabei Papierseiten, Folien oder sonstige Materialien verstanden,
die in Abheftvorrichtungen wie zum Beispiel Ringbüchern, Aktenordnern,
Schnellheftern etc. abgeheftet werden können. In der dargestellten
Ausführungsform
ist der Abstand d zum Beispiel entsprechend gelochten DIN A4 Seiten
ausgebildet.
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Der
Durchmesser der Ausnehmungen ist auf jeden Fall derart gewählt, dass
ein Befestigen an einem zum Durchgreifen durch ein Loch in gelochten Blättern vorgesehenen
Element einer Abheftvorrichtung möglich ist, wobei das Element
z.B. der Ring eines Ringbuchs, der Bügel eines Aktenordners, der Metallstreifen
eines Schnellhefters oder ein sonstiges Element zu diesem Zweck
ist, das ein Befestigen von Blättern
in einer solchen Abheftvorrichtung ermöglicht.
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Wie
in 1 dargestellt ist, weist der Stifthalter eine
einstückig
mit der Grundplatte 1 ausgebildete Klipp-Vorrichtung 4 auf.
Die Klippvorrichtung 4 besteht dabei aus zwei in etwa in
einem Winkel von 45° schräg nach oben
aus der Grundplattenebene hervorragenden Flächen 5a, 5b,
die an ihren nicht mit der Grundplatte 1 verbundenen freien
Enden 6a, 6b gekrümmt in Richtung der Grundplatte 1 zurückgebogen
sind. Die Flächen 5a, 5b sind
dabei an der langen Seite Z, an der sich die Ausnehmungen 2a und 2b befinden
mit der Grundplatte 1 verbunden.
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Unterhalb
des Bereichs über
den sich die Klippvorrichtung 4 erstreckt sind in der Grundplatte 1 zwei
im Wesentlichen quadratische Ausnehmungen 7a, 7b mit
abgerundeten Kanten vorgesehen, die sich durch die Grundplatte 1 erstrecken.
Diese Ausnehmungen sind jedoch nicht zwingend erforderlich und können auch
weggelassen werden; sie dienen im Wesentlichen der Materialersparnis
und der Erleichterung des Herstellungsprozesses.
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Der
Stifthalter ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt und beispielsweise
mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt, da dies eine kostengünstige Herstellung
ermöglicht.
Es sind jedoch auch andere Herstellungsverfahren möglich. Der
Stifthalter kann z.B. auch aus Metall bestehen, entscheidend ist,
dass die Klippvorrichtung eine begrenzte Elastizität aufweist,
die eine reversible Deformation während eines Klippvorgangs ermöglicht und
auf einen eingeklippten Stift eine Haltekraft ausübt.
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Im
Folgenden wird mit Bezug auf 2 kurz die
Verwendung des Stifthalters beschrieben.
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Im
Betrieb werden zwei Elemente einer Abheftvorrichtung, z.B. zwei
Ringe eines Ringbuchs, durch die Ausnehmungen 2a und 2b des
Stifthalters geführt,
sodass der Stifthalter in der Abheftvorrichtung befestigt ist. In 2 sind
als die Elemente der Abheftvorrichtung die Bügel 100 eines Aktenordners dargestellt.
Danach kann ein Stift zwischen die freien Enden 6a und 6b und
die Grundplatte 1 eingeführt werden. Beim Einführen werden
die Flächen 5a, 5b leicht
elastisch nach oben von der Grundplatte 1 weg deformiert
und anschließend
wird der Stift zwischen den Flächen 5a, 5b mit
den freien Enden 6a und 6b und der Grundplatte 1 durch
die rückfedernde
Kraft der Klippvorrichtung elastisch gehalten.
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In
entgegengesetzter Weise kann der Stift wieder aus dem Stifthalter
entnommen werden. Selbstverständlich
kann der Stift bei dieser Ausführungsform
auch erst in die Halterung eingeklippt werden und diese anschließend an
der Abheftvorrichtung befestigt werden.
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Abwandlung
der ersten Ausführungsform
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In
einer Abwandlung der ersten Ausführungsform
weisen die Flächen 5a und 5b auf
ihrer der Grundplatte 1 zugewandten Unterseite eine gestufte Ausbildung
aus, die es ermöglicht,
Stifte verschiedenen Durchmessers zu halten. Dabei werden Stifte
mit einem großen
Durchmesser zwischen der Grundplatte 1 und den Flächen 5a und 5b durch
die nach unten gebogenen freien Enden 6a und 6b gehalten,
wie in der ersten Ausführungsform.
Stifte mit kleinerem Durchmesser können von der Seite der freien
Enden 6a und 6b aus weiter unter die Flächen 5a und 5b geführt werden
als dicke Stifte und dadurch, dass auf der Unterseite der Flächen 5a und 5b Stufen
vorgesehen sind, werden diese dünneren
Stifte zwischen den Stufen der Flächen 5a und 5b und
der Grundplatte 1 elastisch gehalten. Mit dieser Ausbildung
ist es möglich
Stifte verschiedenen Durchmessers zu halten.
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Weitere Ausführungsformen
und Abwandlungen
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Klippvorrichtung nicht wie in der ersten Ausführungsform
durch die Flächen 5a, 5b mit
den freien Enden 6a und 6b gebildet, sondern ein
Klipp besteht aus zwei sich parallel zu der langen Seite Z aus der Grundplatte 1 im
wesentlichen senkrecht erstreckenden Flächen, die an ihren freien Enden
aufeinander zu geneigt sind. Ähnlich
wie bei der ersten Ausführungsform
kann dabei ein Stift zwischen die freien Enden eingeklippt werden,
wo er dann elastisch gehalten wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann statt den beiden Flächen 5a, 5b und
freien Enden 6a und 6b auch nur eine Fläche 5a mit
einem freien Ende 6a vorgesehen sein.
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Ferner
ist es auch möglich
die Ausnehmungen derart ösenartig
auszubilden, dass der Stifthalter an der Abheftvorrichtung befestigt
werden kann, ohne dass es nötig
ist, die Elemente der Abheftvorrichtung in eine geöffnete Stellung
zu bewegen. Zu diesem Zweck kann die Ausbildung derart erfolgen, dass
ein Einrasten erfolgt.
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Ferner
sind Ausführungsformen
denkbar, bei denen mehrere Klippvorrichtungen zum Einklippen von
mehreren Stiften vorgesehen sind. Auch können mehrere Ausnehmungen zum
Befestigen mit zum Durchgreifen durch ein Loch in gelochten Blättern ausgebildeten
Elementen von Abheftvorrichtungen vorgesehen sein, z.B. damit der
Stifthalter mit Abheftvorrichtungen verschiedener Normen kompatibel
ist. Die genaue Formgebung des Stifthalters kann selbstverständlich ebenfalls
unterschiedlich gewählt
werden, solange die Funktionalität
erhalten bleibt. Insbesondere können
die Ausnehmungen in dem Stifthalter und/oder die äußere Form
derart ausgebildet werden, dass diese als Schablone für bestimmte
Zeichen oder Formen benutzt werden können.
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Weiterhin
kann in einer weiteren Ausführungsform
der Stifthalter zusätzlich
mit magnetischen Elementen versehen sein, sodass er auch an magnetisierbaren
Stoffen wie z.B. einem Notenständer,
einem Zettelbrett oder Ähnlichem
befestigbar ist.
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Ferner
kann der Stifthalter auch derart ausgeführt sein, dass er zusätzlich durch
seine geometrische Ausführung
eine klammerähnliche
Befestigungsmöglichkeit
z.B. an Ordnerrücken,
Schreibblöcken
oder Ähnlichem
bietet.