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Bisher marktübliche Heftungen
oder Bindungen:
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Ausgangspunkt
sind bekannte Probleme beim Zusammenheften von Papierbögen insbesondere
bei höheren
Papierlagen:
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Handelsübliche Hefter
mit manuell zu verbiegenden Blechstreifen
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Die
Hefter werden durch eine Doppellochung in Papierbögen gesteckt
und mit daran befestigten Blechstreifen manuell verbogen. Ihre Basis
ist aus Kunststoff oder Pappe.
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Problem:
Es kann nur eine geringe Anzahl and Papierlagen stabil zusammengehalten
werden. Die Blechstreifen lösen
sich bei höheren
Papierlagen leicht und werden beim Aufblättern der Papierblätter schnell
unstabil. An den hervorstehenden Blechstreifen besteht Verletzungsgefahr.
Ihr Aussehen ist wenig attraktiv und sie sind daher ungeeignet für höhenwertige
Drucksachen, Präsentationen
und Handouts.
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Schienen
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Papierlagen
werden seitlich in Schienen aus Kunststoff geschoben.
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Problem:
Das Einschieben erfordert viel Geschick und das Papier zerknittert
dabei leicht. Es kann nur eine sehr begrenzten Anzahl an Papierlagen
zusammengehalten werden.
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Klemmen
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Klemmen
mit oder ohne stabilisierende Ober- und/oder Unterlagen. Das Papier
wird eingeklemmt.
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Problem:
Hier ist die Stabilität
der Halterung nur für
vorübergehendes
Zusammenhalten geeignet.
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Ordner
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Ordner
mit wieder verschließbaren
Klemmen und Ringheftungen haben ein breites Verwendungsspektrum,
bieten aber durch ihre starre Größe nicht immer
ein befriedigende Lösungen.
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Problem:
Sie benötigen
viel Platz und sind daher zum Transport nur schwer zu verstauen.
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Bindungen
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Das
sind die handelsüblichen,
unlösbaren Bindungen.
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Problem:
Zusätzliche
Anschaffungskosten für
Bindungsvorrichtung, deren Bedienung Fachkenntnisse erfordert. Die
gebundenen Papierlagen können
nicht in weitere Ordner geheftet werden. Die Bindung kann nicht
gelöst
werden, ohne das Papier erheblich zu beschädigen.
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Die
o. g. Probleme mit den bisher üblichen Heftungen
werden mit den in den Schutzansprüchen aufgeführten Merkmalen kostengünstig gelöst.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der 1 bis 4 erläutert:
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1:
zeigt Seitenansicht von Hülse
und Stift im Querschnitt
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2:
zeigt Draufsicht auf Kopf von Hülse (2)
oder Stift (1) mit einem Schlitz
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3:
zeigt Draufsicht auf Verbindungsstück mit Löchern
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4:
zeigt Draufsicht auf Stift (1) und Hülse (2) im Querschnitt
mit Rastelementen und rechteckigen Köpfen (3,4)
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In 1 ist
die Hülse
(1) und Stift (2) im Querschnitt in Seitenansicht
zu sehen. Die Köpfe (3,4)
sind an den abgewandten Enden von Hülse (2) und Stift
(1) angebracht. Die Rastelemente bei (5,6) können unterschiedliche
Rastmechanismen haben. Die Längsschlitze
bei (7,8) geben der Hülse (1) bzw. dem Stift
(2) Flexibilität
für die
Verrastung. In den Hohlraum (8a) wird ein weiterer Stift
(9) haftschlüssig eingesteckt
um den Stift (1) zu fixieren. 3 zeigt die
Scheibe (10). Die Scheibe (10) ist in 1 durch das
Loch (11) auf den Stift (1) gegen den Kopf (3)
geschoben.
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4 zeigt
ein Beispiel für
wieder verschließbare
Rastelemente
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Die
folgenden Punkte von 1 – 14
beziehen sich auf die Schutzansprüche 1 – 14:
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1. Stift und Hülse mit
Kopf sind miteinander verschließbar
(1)
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Der
hier beschriebenen Clip (1) ermöglicht eine stabile, lösbare Heftung,
die das Papier nicht beschädigt.
Für die
Heftung sind keine zusätzlichen
Vorrichtungen erforderlich.
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Hülse (2)
und Stift (1) sind formschlüssig ineinander verschließbar. Die
kreisrunde, geradlinige Außenseite
der Hülse
(2) hat einen Durchmesser von ca. 5,5 mm. Sie reicht bis
an den Rand einer Lochung mit einem handelsüblichen Papierlocher. Die Wandstärke der
Hülse (2)
beträgt
ca. 0,2 – 2
mm. Es können
Einzel-, Doppel-, oder Mehrfachlochung genutzt werden. In weiteren
Ausführungen
können
Hülse (2) und
Stift (1) wahlweise auch Lochungen mit größerem Durchmesser
angepasst werden.
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Der
Stift (1) ist das formschlüssige Gegenstück zur Hülsensinnenfläche. Sein
Durchmesser und seine Länge
werden durch seine Formschlüssigkeit
bestimmt.
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Hülse (2)
und Stift (1) werden durch eine oder mehrere Lochungen
in den Papierlagen gesteckt. Die Köpfe (3,4) überragen
Hülse (2)
und Stift (1) mindestens einseitig und liegen auf dem Papier auf.
Sie halten so die Papierlagen zusammen. Ihre Größe und Form richtet sich nach
den funktionalen Anforderungen und den gestalterischen Entwürfen.
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Die
Heftung der Papierlagen kann wahlweise mit oder ohne stabilisierende
Deckseiten an Ober- und
Unterseite erfolgen. Verzichtet man auf einen Rücken, können Ober- und Unterseite mit
handelsüblichen
Formaten und ohne zusätzlichen
Zuschnitt verwendet werden. Hier sind viele kostengünstige Variationen
in der Fertigung möglich.
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Durch
unterschiedliche Formgebung, Materialwahl, Funktionsaufbau des Schließmechanimus oder
des Aufbaus der Köpfe
(3,4), sind viele Ausführungen denkbar.
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2. Stift (1)
und Hülse
(2) haben Rastelemente (5,6) (1)
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Hülse (2)
und Stift (1) sind mit Rastelementen (5,6)
von jeweils etwa 0,3 – 2
mm Höhe
ausgestattet. Sie werden so ineinander gesteckt, dass ein beliebig
gestalteter Rastmechanismus (5,6) beide formschlüssig miteinander
verrastet.
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3. Hülse (2) hat Längsschlitz
(7) (1)
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Die
Hülse (2)
ist für
ihre Flexibilität
durch mindestens einen Längsschlitz
(7) geteilt bis etwa zu der Höhe, wo der gänzlich eingesteckte
Stift (1) endet. Der Schlitz (7) bildet einen
Zwischenraum von etwa 0,2 mm – 2
mm. Dadurch erhält
der Verrastungsmechanismus (5,6) größere Flexibilität. Der Stift
(1) rastet kantig in die formschlüssige Oberfläche der
Hülseninnenfläche (2)
ein.
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4. Stift (1)
hat Längsschlitz
(8) (1)
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Der
Stift (1) ist in Längsrichtung
mindestens einmal eingeschlitzt (8), so dass der Schlitz
(8) einen Zwischenraum von etwa 0,2 mm – 2 mm bildet. Beim Einstecken
in die Hülse
(2) ermöglicht
dieser Zwischenraum eine größere Flexibilität für höher gestaltete
Rastelemente (5,6) in Hülse (2) und Stift
(1). Der Stift (1) rastet kantig und formschlüssig in
die Oberfläche
der Hülseninnenfläche (2)
ein.
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5. Stift (1)
hat Hohlraum (8a), in den ein weiterer Stift (9)
eingeführt
werden kann (1)
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Zur
besseren Stabilität
wird der Stift (1) im Hohlraum (8a) mit einem
fast gleichlangen weiteren Stift (9) fixiert. Dieser Stift
(9) hat einen Durchmesser von etwa 1 mm und wird haftschlüssig in
die etwa 1 mm große
Aushöhlung
(8a) senkrecht durch den Kopf (3) an der abgewandten
Seite des Stiftes (1) in die Mitte des Stiftes (1)
eingesteckt.
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6. Rastelemente (5,6)
in Gewinde (1)
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Der
Rastmechanismus (5,6) kann so gestaltet sein,
dass die Verbindung durch das Verschrauben in einem Gewinde entsteht.
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7. Kopf (3,4)
hat Einkerbung (14) (2)
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Zum
Verschrauben in ein Gewinde ist in mindestens einem Kopf (3,4)
eine Einkerbung (14), die zum Verschrauben beider Teile
mit Hilfe eines Geldstückes
geeignet ist.
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8. Verrastung nur lösbar durch
Zerstörung
(1)
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Bei
dieser Ausführung
kann der Clip (1) nur einmalig verwendet werden.
Er kann jedoch gelöst
werden ohne das zusammengehaltene Papier zu beschädigen.
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9. Clip-Verbindung wieder
verschließbar
(1 und 4)
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Bei
dieser Ausführung
(4) kann der Clip (1) nach dem
Ineinanderstecken durch eine Drehbewegung von Hülse (2) bzw. Stift
(1) mehrmals verschlossen und wieder geöffnet werden. Der Rastmechanismus
(5,6) bleibt bei richtigem Gebrauch unversehrt.
Der Clip (1) kann gelöst werden, ohne das zusammengehaltene
Papier zu beschädigen.
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11. und 12. Verbindungsstück (3)
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Ein
Verbindungsstück
(3) in Form einer Scheibe (10) mit mindestens
zwei Löchern
(11,12) ist auf Stift (1) oder Hülse (2)
aufsteckbar. Das Verbindungsstück
(10) wird mit einer Lochung (11 od. 12) an
der Unter- oder Oberseite der Papierlagen oder auch zwischen den
Papierlagen deckungsgleich mit der Lochung im Papier angebracht
und zusammen mit dem Clip (1) und dem
Papier befestigt. Mit der zweiten Lochung (11 od. 12)
kann das geheftete Papier wiederum abgeheftet werden. Bei einer
Doppellochung des Papiers mit einem handelsüblichen Locher wird so ein
weiteres Abheften in handelsübliche
Ordner möglich.
Bei dem richtigen Druck des Clips (1) auf die
Papierlagen bleibt das Verbindungsstück (10), (3)
in der Heftung beweglich und kann zur Seite gedreht werden. Es steht
nicht mehr störend
ab wodurch einer Verletzungsgefahr vorgebeugt wird.
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13. Material (1 – 4)
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Das
Material des Clips (1) und des Verbindungsstücks (3)
kann Kunststoff, oder Metall oder eine Kombination beider Materialien
sein.
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14. Länge von Hülse (2) und Stift
(1) (1)
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Die
Längen
von Hülse
(2) und Stift (1) entsprechen den Erfordernissen
für unterschiedliche Lochtiefen
bei unterschiedlich hohen Papierlagen, die zusammengeheftet werden.
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Um
das Fassungsvermögen
des Stiftes an unterschiedliche Lochtiefen bei unterschiedlich hohen
Papierlagen anzupassen, sind für
Stift (1) und Hülse
(2) folgende Faktoren maßgebend:
- a)
der Spielraum, der dadurch entsteht, dass der Stift (1)
unterschiedlich tief in die Hülse
(2) eingerastet wird.
- b) der Spielraum, der durch unterschiedlich lange Hülsen (2)
und Stifte (1) entsteht. Zur vereinfachten Herstellung
und Handhabung können
unterschiedlich lange Hülsen
(2) aber einheitlich lange Stifte (1) verwendet
werden.
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Mit
dieser Erfindung
ist eine neue, kostengünstige und attraktive Form
der Heftung von ein- oder mehrfach gelochten Papierbögen mit
einer großen
Vielfalt in der Verwendung möglich.
Der Clip füllt
die Angebotslücke
zwischen einfachen Kunststoff- oder Pappheftern mit zu verbiegenden
Blechstreifen, diversen Klemmhalterungen, Schienen und Ordnern auf
der einen Seite und den aufwändigen
Bindungen auf der anderen Seite.
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Insbesondere
sind diese Clips für
höhenwertige
Präsentationen,
Handouts, Drucksachen oder Kopien geeignet, die nicht erweitert
werden sollen.
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Und
selbst hier bieten sie im Unterschied zu aufwändigen Bindungen noch zwei
entscheidende Vorteile:
- 1) Die Clips können einfach
wieder gelöst
werden ohne das Papier zu beschädigen
und ermöglichen so
eine Nachbearbeitung oder Erweiterung der Unterlagen. Sind sie so
gefertigt, dass sie wieder verwertbar sind (s. Anspruch 9.), sind
sie sogar für vorläufige Drucksachen
geeignet.
- 2) Wird zusätzlich
das Verbindungsstück
angebracht, ist ein weiteres Abheften in einen Ordner möglich. Das
Verbindungsstück
kann wahlweise nach innen gedreht werden und steht dann nicht mehr
störend
ab.
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Nimmt
man wie bei einer Bindungen zur Stabilisierung Deckseiten an Ober-
und Unterseite aus Kunststoff oder Pappe, wird die Wahl zwischen
Clips oder einer Bindung sicher oft zugunsten der Clips ausfallen.
Hier bietet der Clip eine kostengünstige Alternative. Auch bei
einfacher Gestaltung des Clips kann schnell eine attraktive Drucksache
selbst angefertigt werden und eine aufwändige Bindungen ersetzen. Wie
bei Bindungen kann auch hier ein Rücken selbst zugeschnitten und
angebracht werden.
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Diese
Erfindung bietet eine innovative und attraktive Lösung für viele
Gelegenheiten in Schule, Studium und Beruf. Sie kann Anstelle herkömmlicher Heftungen
oder Bindungen eingesetzt werden und eröffnet gleichzeitig ganz neue
Verwendungsmöglichkeiten.