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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Diamant-Schleifkörper für ein Schleifwerkzeug
zur Oberflächenbearbeitung
von Werkstücken,
insbesondere von Natur- und Kunststeinen, vorzugsweise im Trockenschliffverfahren,
mit einem Schleifsegment, welches auf einem Trägerkörper gehalten ist und wobei im
Schleifsegment ein Hohlraum ausgebildet ist und ein entsprechendes
Diamant-Schleifwerkzeug, in dem derartige Schleifsegmente einsetzbar
sind.
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Beim
Planschleifen von harten Werkstücken, insbesondere
von Feuerfest- und
Sanitärkeramik, von
Plan- und Gitterziegeln, von Natur- und Kunststeinen oder von Hartgestein
werden in der Regel Diamant-Topffräser oder Voll-Schleifscheiben
eingesetzt. Häufig
werden diese Topffräser
auch in Schleifautomaten oder Bandschleifstrassen eingesetzt. Um eine
hohe Wirtschaftlichkeit derartiger Schleifwerkzeuge zu erreichen
wird angestrebt, einen möglichst großen Abtrag
zu erzielen. Auf Grund der hohen mechanischen Beanspruchung von
Werkstück
und Schleifwerkzeug bildet sich Wärme, die sich u. a. im Schleifsegment
staut. Diese Wärme
führt zu
einer Erhitzung des Schleifsegmentes und somit zu einer Schwächung des
die Diamantsplitter haltenden Bindemittels, so dass das Schleifsegment
ab einer bestimmten Temperatur die an ihm auftretenden Kräfte nicht
mehr aufnehmen kann und ganz oder teilweise abbricht.
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Aus
der
DE 11 20 928 B und
aus der
DE 562 128 C ist
es bekannt, die Schleifsegmente hohl auszuführen. Auch diese Schleifsegmente überhitzen bei
der geforderten Beanspruchung mit den oben genannten Folgen.
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Zum
Abtransport der beim Schleifen auftretenden Wärme werden häufig flüssige Kühlmittel
eingesetzt. Diese Kühlmittel
müssen
jedoch aufwändig entsorgt
werden und verunreinigen gegebenenfalls auch das zu bearbeitende
Werkstück.
Insbesondere beim Planschleifen von Großformatziegeln oder Feuerfest-Magnesitsteinen
(Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen) ist eine Befeuchtung des
Werkstückes
unerwünscht,
da diese anschließend
wieder aufwändig
getrocknet werden müssen.
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Davon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Diamant-Schleifkörper
bzw. ein Diamant-Schleifwerkzeug zu schaffen, bei dem die auftretende
Wärme gut abtransportiert
wird, ohne dass die Schleifkosten steigen.
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Als
erste technische Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen den eingangs genannten
Diamant-Schleifkörper
dahingehend weiterzubilden, dass im Schleifsegment und/oder im Trägerkörper mindestens
ein Entlüftungskanal
vorgesehen ist, der mit dem Hohlraum des Schleifsegmentes wirkverbunden
ist.
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Als
zweite technische Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen das eingangs
genannte Diamant-Schleifwerkzeug dahingehend weiterzubilden, dass
im Schleifteller eine Entlüftungsbohrung
vorgesehen ist, die mit dem Hohlraum im Schleifsegment und/oder
mit einem Entlüftungskanal
wirkverbunden ist.
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Ein
nach dieser technischen Lehre ausgebildeter Diamant-Schleifkörper und
ein nach dieser technischen Lehre ausgebildetes Diamant-Schleifwerkzeug
haben den Vorteil, dass durch diesen Entlüftungskanal und/oder durch
diese Entlüftungsbohrung
die im Hohlraum befindliche Luft nach außen gelangen kann und so für einen
Abtransport der im Hohlraum aufgestauten Wärme ermöglicht. Insbesondere im Zusammenwirken
mit der in der Schleiffläche
ausgebildeten Aussparung wird hiermit eine optimale Entlüftung des
innenliegenden Hohlraums erreicht, so dass die beim Schleifen auftretende
Wärme sowohl
von der Außenseite
des Schleifsegmentes, als auch von der Innenseite des Schleifsegmentes
gut an die Umgebung abgegeben werden kann, und dass die auftretende
Wärme schnell
und gut abtransportiert wird. Letzteres führt zu einer weiter erhöhten Abtrags-
und Schleifleistungen.
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Da
nunmehr ein guter Wärmeabtransport
gewährleistet
ist, besteht ein weiterer Vorteil darin, dass das Schleifsegment
relativ dünnwandig
ausgebildet werden kann, so dass die auftretende Wärme schneller
zur Oberfläche
des Schleifsegments transportiert werden kann und dort besser an
die Umgebung abgegeben werden kann. Hierdurch wird ein sehr viel schnellerer
Wärmetransport
gewährleistet.
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Dies
ist besonders bei Schleifvorgängen
im Trockenschliff-Verfahren vorteilhaft, da hier die Belastungsgrenze
des Schleifsegmentes direkt von dessen Wärmeleitfähigkeit abhängt.
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Mit
einem erfindungsgemäßen Schleifkörper können im
Trockenschliff ähnlich
gute Abtrags- und Schleifleistungen erreicht werden, wie bisher
im Nassschliff, jedoch unter Einsparung der Kühlflüssigkeit. Dies führt zu geringeren
Schleifkosten, da neben den Kosten für das Kühlmittel auch die Kosten für das Abtrocknen
des Schleifgutes gespart werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Schleifsegment zusammen mit einem Trägerkörper zur Anbringung des Schleifsegmentes
am Schleifwerkzeug einstückig
gesintert. Dies hat den Vorteil, dass hierdurch ein sehr kompakter
Schleifkörper
entsteht, der in einfacher Weise an den dafür vorgesehenen Schleiftellern
angeschweißt
oder angelötet
werden kann.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung setzt sich das Schleifsegment aus
zwei oder mehr Untersegmenten zusammen, wobei die Untersegmente
zusammen mit dem Trägerkörper einstückig gesintert sind.
Ein derart hergestelltes Schleifsegment hat den Vorteil, dass das
Schleifsegment in jeder beliebigen geometrischen Form in einfacher
und kostengünstiger
Weise hergestellt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass die einzelnen Untersegmente sich gegenseitig abstützen, so
dass die am Schleifsegment auftretenden Kräfte zuverlässig abgeleitet werden. Auch
hier hat die einstückige
Sinterung den Vorteil, das Schleifsegment in einfacher und kostengünstiger
Weise herzustellen.
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Noch
ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das Versintern der
einzelnen Untersegmente und/oder des Trägerkörpers eine stoffschlüssige Verbindung
entsteht, die die auftretenden Kräfte gut und zerstörungsfrei
aufnimmt.
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In
wieder einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist das Schleifsegment
trapezförmig, dreieckig
oder oval ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass auf den Umfang
des Schleiftellers verteilt, eine größere Anzahl von Schleifkörpern angeordnet
werden kann, da hierdurch die Zwischenräume kleiner ausfallen, was
zu einem höheren
Abtrag führt.
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Die
Ausrichtung der Schmalseite des Trapezes bzw. einer Spitze des Dreieckes
zur Mittelachse hin hat den Vorteil, dass noch mehr Schleifkörper auf dem
Umfang des Schleiftellers angeordnet werden können, was zu einem noch höheren Abtrag
führt.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass das Schleifsegment mit sehr
viel weniger Masse ausgebildet werden kann, ohne die für den Schleifvorgang entscheidende
Frontfläche
zu verkleinern, was bei annähernd
gleicher Schleifwirkung die Einsparung von teurem, mit Diamantsplittern
versetztem Schleifmittel zur Folge hat.
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Zur
Erreichung einer hohen Dichte von Schleifsegmenten auf dem Umfang
des Schleiftellers hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei einem
trapezförmigen
Schleifsegment die schmale Seite zur Mittelachse hin auszurichten
und bei einem dreieckigen Schleifsegment die Spitze zur Mittelachse
hin auszurichten. Hierdurch wird eine noch höhere Schleifleistung (Abtrag)
erziehlt.
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In
einer anderen, bevorzugten Ausführungsform
ist die Schleiffläche
gegenüber
der zu schleifenden Oberfläche
des Werkstückes
um 0,5° bis
60°, vorzugsweise
2° bis 35°, geneigt.
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Ein
nach dieser technischen Lehre ausgebildetes Schleifwerkzeug hat
den Vorteil, dass die durch den Vorschub des Werkstückes in
Schubrichtung auftretenden Kräfte
am Schleifsegment nicht länger als
Quer- oder Biegekräfte
auftreten, sondern je nach Grad der Neigung mit einem gewissen axialen
Anteil in das Schleifsegment eingeleitet werden. Hierdurch wird
die Gefahr des Abbrechens des Schleifsegments reduziert, so dass
ein stärkerer
Vorschub des Werkstückes
möglich
wird, was zu einer schnelleren Bearbeitung des Werkstückes führt.
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In
einer anderen, bevorzugten Ausführungsform
ist am Schleifteller eine Entlüftungsbohrung
vorgesehen, der mit dem Hohlraum im Schleifsegment wirkverbunden
ist. Hierdurch kann, ähnlich
wie bei der oben beschriebenen Entlüftungsbohrung, die im Hohlraum
des Schleifsegmentes befindliche, aufgeheizte Luft abtransportiert
werden, so dass ein guter Wärmeabtransport
erreicht wird.
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Weitere
Vorteile des erfindungsgemäßen Schleifkörpers und
des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges
ergeben sich aus der beigefügten
Zeichnung und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die
vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden.
Die erwähnten
Ausführungsformen
sind nicht als abschließende
Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es
zeigen:
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1a eine perspektivische
Ansicht eines Teils einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges,
wobei eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifkörpers explosionsartig
herausgezogen dargestellt ist;
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1b eine geschnittene dargestellte
Teilansicht eines Schleifwerkzeuges gemäß 1a;
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1c eine Untersicht unter
das Schleifwerkzeug gemäß 1a;
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2 eine perspektivische Ansicht
einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifkörpers;
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3 einen Untersicht unter
eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges;
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4 einen Untersicht unter
eine vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges;
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5 einen Untersicht unter
eine fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges;
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6 einen Untersicht unter
eine sechste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges;
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7a eine geschnittene dargestellte
Teilansicht einer siebten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges;
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7b eine perspektivische
Darstellung des Schleifkörpers
des Schleifwerkzeuges gemäß 7a;
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8 eine geschnittene dargestellte
Teilansicht einer achten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges;
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9 eine perspektivische Ansicht
einer neunten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifkörpers.
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In
den
1a bis
1c ist eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges
110,
hier eines Diamant-Topffräsers,
dargestellt, welches einen um eine Mittelachse
112 rotierenden
Schleifteller
114 umfasst, an dem eine Vielzahl von Schleifkörpern
116 abnehmbar
angeschraubt ist. Dieser in der
1a explosionsartig
vorgezogene Schleifkörper
116 setzt
sich aus einem Trägerkörper
118,
vorzugsweise aus Metall, und einem daran angebrachten Diamant-Schleifsegment
120 zusammen,
wobei das Schleifsegment
120 aus einem an sich bekannten,
Diamantsplitter enthaltendem Schleifmittel gebildet ist. Bis auf
die erfindungsgemäße Ausbildung
des Schleifkörpers
116 entspricht
das in den
1a bis
1c abgebildete Schleifwerkzeug
dem aus der
EP 758 573
B1 bekanntem Schleifwerkzeug, auf welches an dieser Stelle
vollinhaltlich Bezug genommen wird.
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Der
Schleifkörper 116 weist
in seinem Schleifsegment 120 einen Hohlraum 122 auf,
der koaxial zu einer Längsmittelachse 126 des
Schleifkörpers 116 angeordnet
ist. Der Hohlraum 122 erstreckt sich über die gesamte Länge des
Schleifsegmentes 120, das heißt vom Trägerkörper 118 bis zu einer
unteren Schleiffläche 130 des
Schleifsegments 120 und tritt dort nach außen. Das
Schleifsegment 120 ist im Querschnitt rechteckig ausgebildet
und weist im Bereich des Hohlraumes 122 eine Aussparung 132 auf, so
dass die auf dem hier nicht dargestellten Werkstück aufliegende Schleiffläche 130
im Gegensatz zum Stand der Technik keine geschlossene Fläche bildet,
sondern vielmehr eine rechteckig umlaufende Schleiffläche 130 darstellt.
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Durch
den im Schleifsegment 120 ausgebildeten Hohlraum 122 wird
die Wandung des Schleifsegmentes 120 nunmehr vergleichsweise
dünn, im Gegensatz
zu einem aus dem Stand der Technik bekannten vollmassiv ausführten Schleifsegment. Durch
diese dünnwandige
Ausführung
des Schleifsegmentes 120 kann die beim Schleifen auftretende Wärme sehr
viel besser an die Umgebung abgegeben werden, da das Schleifsegment 120 nunmehr eine
Außenfläche 134 und
eine Innenfläche 136 zur Verfügung hat, über die
die Wärme
an die Umgebungsluft abgegeben werden kann. Des Weiteren erfolgt
der Wärmetransport
sehr viel schneller, da auf Grund des dünnwandigen Schleifsegmentes 120 nunmehr
weniger Weg zurück zulegen
ist. Auf Grund des besseren Wärmeabtransportes
wird mit dem Schleifkörper 116 eine
höhere
Schleifleistung erreicht, so dass bei gleichem Vorschub des Werkstückes ein
höherer
Abtrag erreicht wird, obwohl die zum Schleifen zur Verfügung stehende
Schleiffläche 130 nunmehr
sehr viel kleiner ausgebildet ist.
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Wie 1b sehr deutlich zu entnehmen
ist, ist die Längsmittelachse 126 des
Schleifkörpers 116, und
somit auch das Schleifsegment 120 und insbesondere die
Schleiffläche 130 derart
geneigt, dass sich zwischen der Schleiffläche 130 und der Oberfläche des
Werkstückes
ein Winkel α ausbildet.
In der hier dargestellten Aufführungsform
beträgt
der Winkel α etwa
25°. In
anderen hier nicht dargestellten Ausführungsformen kann der Winkel α zwischen
2° und 35° betragen.
Durch die Anstellung der Schleiffläche 130 und den Winkel α werden die
durch den Vorschub des Werkstückes
auftretenden Kräfte
mit einer größeren Axialkomponente
in das Schleifsegment 120 eingeleitet, so dass die Gefahr
des Abbrechens von Teilen des Schleifsegmentes 120 reduziert wird.
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Die
in 2 dargestellte zweite
Ausführungsform
eines Schleifkörpers 216 entspricht
weitgehend dem in den 1a bis 1c dargestellten Schleifkörper 116,
besitzt jedoch zusätzlich
einen Entlüftungskanal 252,
der mit dem Hohlraum 222 des Schleifsegmentes 220 wirkverbunden
ist. Dieser Entlüftungskanal 252 ist
nahe dem Trägerkörper 218 angeordnet
und in Form einer Aussparung im Schleifsegment 220 ausgebildet.
Durch den Entlüftungskanal 252 kann
erwärmte
Luft aus dem Inneren des Schleifsegmentes 220 ins Freie
treten. In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform
ist ein entsprechender Entlüftungskanal
beidseitig vorgesehen. Der Schleifkörper 216 kann auch
an dem Schleifteller 114 gemäß 1a angebracht werden.
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Die
in den 3 bis 6 dargestellten Schleifwerkzeuge 310, 410, 510 und 610 sind
analog dem zuvor beschriebenen Schleifwerkzeug 110 ausgebildet,
unterscheiden sich jedoch im Querschnitt des jeweiligen Schleifsegments 320, 420, 520, 620 voneinander.
Das Schleifsegment 320 des Schleifwerkzeuges 310 gemäß 3 ist im Querschnitt als
ein regelmäßiges Trapez
ausgebildet und das Schleifsegment 420 des Schleifwerkzeuges 410 gemäß 4 ist als ein gleichseitiges
Dreieck ausgebildet. Dabei ist das Schleifsegment 320 mit
seiner schmalen Seite zur Mittelachse 312 hin ausgerichtet
und analog hierzu zeigt eine Spitze des dreieckförmigen Schleifsegmentes 420 zur
Mittelachse 412 hin.
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In
der in 5 dargestellten
fünften
Ausführungsform
sind die Schleifsegmente 520 des Schleifwerkzeuges 510 im
Querschnitt oval ausgebildet, während
das in 6 dargestellte,
sechste Schleifwerkzeug 610 ein im Querschnitt rechteckiges Schleifsegment 620 aufweist.
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In
den 7a und 7b ist eine siebte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges 710,
hier einer Voll-Schleifscheibe, dargestellt, bei der ebenfalls ein
um eine Mittelachse 712 rotierender Schleifteller 714 vorgesehen
ist, an dem eine Vielzahl von Schleifkörpern 716 unlösbar angebracht
sind. Wie 7b zu entnehmen
ist, setzt sich dieser Schleifkörper 716 aus
einem metallischen Trägerkörper 718 und
einem Diamant-Schleifsegment 720 zusammen, die beide einen
gleichen Querschnitt aufweisen und bündig miteinander fluchten.
Hierdurch wird ein guter Wärmeübergang
erreicht. Auch hier ist ein Schleifsegment 720, ein Hohlraum 722 und
im Trägerköper 718 ein
Hohlraum 724 vorgesehen, die beide miteinander fluchten.
Dieser Schleifköper 716 kann
mit seinem Trägerkörper 718 an
dem Schleifteller 714 angelötet oder angeschweißt werden.
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In
dieser Ausführungsform
sind sowohl die Hohlräume 722, 724 als
auch der Trägerkörper 718 und
das Schleifsegment 720 koaxial um eine Längsmittelachse 726 angeordnet,
wobei die Längsmittelachse 726 nicht
parallel zur Mittelachse 712 angeordnet ist, sondern um
den Winkel α gegenüber der
Mittelachse 712 geneigt ist. Daraus ergibt sich, dass auch
die eine Aussparung 732 aufweisende Schleiffläche 730 des
Schleifsegmentes 720 um den Winkel α gegenüber der zu bearbeiteten Oberfläche eines Werkstückes 738 geneigt
ist. In dieser Ausführungsform
beträgt
der Winkel α ca.
10°. Hierdurch
können die
auf Grund des in Richtung des Pfeiles 740 stattfindenden
Vorschubes durch das Werkstück 738 auf das
Schleifsegment 720 wirkenden Kräfte nicht mehr nur radial,
sondern mit einer nicht unerheblichen Axialkomponente eingeleitet
werden, so dass die Gefahr von Beschädigungen des Schleifsegmentes 720 auf Grund
der Vorschubkräfte
gesenkt wird.
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Die
in 8 dargestellte achte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges 810 entspricht
im Wesentlichen der in den 7a und 7b dargestellten siebten
Ausführungsform
des Schleifwerkzeuges 710, weist jedoch zusätzlich eine durch
den Schleifteller 814 führende
Entlüftungsbohrung 850 auf,
welche direkt in einen Hohlraum 824 im Trägerkörper 818 mündet und
somit eine Verbindung zwischen dem Hohlraum 824 und der
Umgebung darstellt. Diese Entlüftungsbohrung 850 bewirkt
(analog zum Entlüftungskanal 252 in 2), dass die sich im Hohlraum 822 des
Schleifsegmentes 820 und/oder die im Hohlraum 824 des
Trägerkörpers 818 befindliche,
aufgewärmte
Luft nach außen
gelangen kann und durch kühlere
Frischluft ersetzt wird. Hierdurch wird der ohnehin schon gute Wärmeabtransport
des Schleifsegmentes 820 noch weiter verbessert.
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Der
in 9 vergrößert dargestellte
Schleifkörper 916 besitzt
ein aus vier Untersegmenten 942, 944, 946, 948 zusammengesetztes
Schleifsegment 920, die alle einstückig mit dem Trägerkörper 916 gesintert
sind. Alle vier Untersegmente 942, 944, 946 und 948 sind
derart am Trägerkörper 918 befestigt, dass
sie den Hohlraum 922 umschließen und dass in der Schleiffläche 930 eine
Aussparung 932 verbleibt.
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Die
Untersegmente 942, 944, 946, 948 sind in
allgemein bekannter Weise mit Diamantsplittern versehen. Allerdings
ist die Konzentration der Diamantsplitter in den vier Untersegmenten 942, 944, 946, 948 unterschiedlich,
wobei das in Vorschubrichtung vorne angeordnete Untersegment 942 und
das in Drehrichtung vorne angeordnete Untersegment 944 eine
Diamantsplitterdichte von ca. 45% aufweisen, während die in Dreh- und Vorschubrichtung
hinten liegenden Untersegmente 946, 948 lediglich
eine Diamantsplitterdichte von ca. 25% aufweisen. Hierdurch wird
dem Umstand Rechnung getragen, dass die in Bewegungsrichtung vorne
liegenden Untersegmente 942, 944 eine höhere Schleifleistung
erbringen müssen.
Auf Grund dieser Tatsache verschleißen die vorne liegenden Untersegmente 942 und 944 normalerweise
stärker
als die hinten liegenden Untersegmente 946 und 948.
Dieser Effekt wird jedoch durch die unterschiedliche Konzentration
der Diamantsplitter ausgeglichen, so dass ein nahezu gleichmäßiger Verschleiß des Schleifsegmentes 920 eintritt,
weshalb dieses Schleifsegment länger
benutzt werden kann und weshalb weniger Abfall auftritt.
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Der
in 9 dargestellte Schleifkörper 916 hat
einen in den Trägerkörper 918 integrierten
Entlüftungskanal 952,
der mit dem Hohlraum 922 im Inneren des Schleifsegmentes 920 in
Wirkverbindung steht. Dieser Entlüftungskanal 952 wird
dabei von zwei länglichen
Trägerkörpers 918, 919 begrenzt,
auf die das Schleifsegment 920 aufgebracht ist. Es versteht
sich, dass dieser Schleifkörper 910 sowohl
am Schleifteller 714 des Schleifwerkzeuges 710 gemäß 7a, als auch am Schleifteller 814 des
Schleifwerkzeuges 810 gemäß 8 anbringbar ist.
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- 110,
310, 410, 510, 610, 710, 810
- Schleifwerkzeug
- 112,
312, 412, 712
- Mittelachse
- 114,
714, 814
- Schleifteller
- 116,
216, 716, 816, 916
- Schleifkörper
- 118,
218, 718, 818, 918
- Trägerkörper
- 919
- Trägerkörper
- 120,
220, 320, 420, 520, 620, 720, 820, 920
- Schleifsegment
- 122,
222, 722, 822, 922
- Hohlraum
- 724,
824, 924
- Hohlraum
- 126,
726
- Längsmittelachse
- 128
- Anlagefläche
- 130,
730
- Schleiffläche
- 132,
732
- Aussparung
- 134
- Außenfläche
- 136
- Innenfläche
- 738
- Werkstück
- 740
- Pfeil
- 942
- Untersegment
- 944
- Untersegment
- 946
- Untersegment
- 948
- Untersegement
- 850
- Entlüftungs
-
- bohrung
- 252,
952
- Entlüftungskanal