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Vorrichtung zum Zuführen gleichgerichteter Nieten oder anderer kleiner,
langgestreckter Gegenstände Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen
gleichgerichteter Nieten oder anderer kleiner, langgestreckter Gegenstände mit einer
Vorratstrommel und hat sich insbesondere zum Ziel gesetzt, eine Vorrichtung dieser
Art zu schaffen, welche bei einfacher Ausbildung eine hohe Ausstoßleistung besitzt.
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Es sind Vorrichtungen zum Zuführen von Nieten od. dgl. mit einer
Vorratstrommel bekannt, deren sie durchsetzende Antriebswelle senkrecht zur flach
geneigten Oberfläche einer festen, die Vorratstrommel abschließenden Bodenplatte
verläuft, in der innerhalb der Trommel ein die Gegenstände aufnehmender Kanal angeordnet
ist. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art waren die Kanäle kreisförmig angeordnet
und wiesen einen verhältnismäßig verwickelten Verlauf auf, und die Trommelwandung
war konzentrisch zur Drehachse angeordnet.
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Abgesehen von ihrem komplizierten und kostspieligen Aufbau war bei
dieser bekannten Vorrichtung die Gefahr des Verklemmens der Nieten zwischen Trommelrand
und Zuführrinne sehr groß und die Ausstoßgeschwindigkeit sehr gering. Nieten mit
dünnen Kanten, wie Versenknieten, konnten leicht beschädigt werden. Gleiche Nachteile
besaß im wesentlichen auch eine weiterhin bekannte Vorrichtung, welche aus einer
Trommel mit geneigter Achse hestand, in die eine Zuführrinne, welche in der Nähe
des obersten Punktes des Trommelumfanges begann, geneigt zum Trommelboden hineinragte.
Die Trommelwandung war hierbei mit Schlitzen versehen, durch welche die Nieten nach
oben gebracht werden sollten, urn von dort in die Zuführrinne aufgegeben zu werden.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung mußte die Geschwindigkeit des Trommelumfanges
genau abgestimmt werden, um eine sichere Mitnahme der Nieten durch die Trommelschlitze
zu erreichen. Die richtige Umfangsgeschwindigkeit war jedoch hierbei von der Gleitgeschwindigkeit
der Nieten in den Schlitzen unter dem Einfluß der Schwerkraft abhängig, welche sich
infolge der Einflüsse von Staub, Ol, Oberflächenrauhigkeit der Nietschäfte und Temperaturveränderungen
stark ändert. Für die Einführung der Nieten in die Rinne stand dabei nur der Anfang
der Rinne zur Verfügung.
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Die Erfindung betrifft, wie erwähnt, eine Vorrichtung zum Zuführen
gleichgerichteter Nieten oder anderer kleiner, langgestreckter Gegenstände mit einer
Vorratstrommel, deren sie durchsetzende Antriebswelle senkrecht zur flach geneigten
Oberfläche einer festen, die Vorratstrommel abschließenden Bodenplatte verläuft,
in der innerhalb der Trommel mindestens ein die Gegenstände aufnehmender Kanal angeordnet
ist, und besteht im wesentlichen darin,
daß der Kanal geradlinig und abwärts verläuft
und der Mantel der Trommel exzentrisch zu ihrer Drehachse angeordnet ist. Auf diese
Weise kann nach der Erfindung eine Zuführvorrichtung geschaffen werden, welche sich
durch einen äußerst einfachen und daher auch billigen Aufbau auszeichnet und einen
störungsfreien Betrieb bei großer Ausstoßgeschwindigkeit gewährleistet. Beispielsweise
können bei der Vorrichtung nach der Erfindung pro Minute 400 Nieten zugeführt werden,
und auch bei der Zuführung versenkter Nieten ist eine Beschädigung der Nieten an
deren dünnen, abgeschrägten Kanten nicht zu befürchten. Bekannte Zuführvorrichtungen
konnten aus diesem Grunde versenkte Nieten nicht verarbeiten.
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Infolge der Exzentrizität der Trommel und der Anordnung des Kanals
wird bei der Erfindung erreicht, daß die Masse der nicht ausgerichteten Nieten innerhalb
der Trommel eine D-förmige Bewegung ausführt.
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Während bei den bekannten Zuführvorrichtungen der Anfang der Zuführrinne
als kritischster Punkt angesehen
werden mußte« weil hier keine
wesentliche Bewegung der Masse der ungerichteten Nieten erfolgt, findet bei der
Vorrichtung nach der Erfindung gerade an dieser Stelle eine heftige Umwälzbewegung
der Masse der Nieten statt.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung beginnt vorteilhaft der Kanal
in der oberen Hälfte der Trommel in dem Bereich, wo sich der Mantel der Trommel
nach aufwärts bewegt. Der Kanal ist an einer Stelle der Trommel herausgeführt, wo
sich dieser Mantel nach abwärts bewegt. Fernerhin ist es vorteilhaft, daß ein Teil
des Mantels der Trommel, zum mindesten sein unteres Ende, außen kreisförmig und
konzentrisch zur Drehachse gestaltet ist und daß an der Bodenplatte eine an die
Kreisform der Trommel anschließende, den Kanal abdeckende Platte vorgesehen ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden mit
Hilfe der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Aufriß der Zuführvorrichtung,
Fig. 2 einen Grundriß von Fig. 1, Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie A-A der
Fig. 1 mit teilweiser Innenansicht der Zuführvorrichtung, Fig. 4 einen schematischen
Grundriß und den Weg der Nieten, wenn die Trommel in Bewegung ist.
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Die Zuführvorrichtung besteht aus einer rechteckigen Bodenplatte
1, welche in einem Winkel von etwa 450 zur Horizontalen angeordnet ist. Von der
Platte 1 gehen zwei Kanäle 2 aus, welche unter einem Winkel von etwa 450 zur Längsachse
der Platte 1 verlaufen. Auf der Platte 1 ist über dem oberen Teil der Kanäle 2 eine
flache Trommel 3 angeordnet, deren Durchmesser so bemessen ist, daß sie eine größere
Menge von Nieten 4 oder anderen Gegenständen aufzunehmen vermag. Die Trommel 3 ist
mit Hilfe von vier Speichen 5, welche radial von einer exzentrischen Nabe 6 ausgehen,
befestigt. Die Nabe ist am äußeren Ende einer angetriebenen Welle 7 angeordnet,
welche sich senkrecht durch die Platte 1 hindurch erstreckt.
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Am anderen Ende der Welle 7 ist unterhalb der Platte 1 eine Riemenscheibe
8 befestigt, welche in üblicher Weise mittels eines Treibriemens durch einen nicht
dargestellten Elektromotor angetrieben wird.
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Die Trommel 3 ist mit einem äußeren Flansch 9 versehen, der die Aufgabe
hat, die Trommel zu versteifen und die Nieten von oben zu halten, wenn sie in den
Kanälen den Mantel der Trommel passiert haben.
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Der Flansch 9 ist an der unteren Kante der Trommel angeordnet und
rotiert konzentrisch zu der getriebenen Welle 7, während die Trommel 3 exzentrisch
zu dieser Welle rotiert. Eine Deckplatte 10 ist in der Nähe der Trommel 3 über den
Kanälen 2 angeordnet und so ausgeschnitten, daß sie an den Flansch 9 der Trommel
3 anschließt. -Ein Prallblech 11 ist auf der Bodenplatte 1 innerhalb der Trommel
3 befestigt und verläuft parallel über den Kanälen 2. Wie nachstehend beschrieben
wird, bewirkt dieses Prallblech, daß die herumwirbelnden Nieten 4 zu den Kanälen
2 hingelenkt werden.
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An einer Stelle, bei der die Kanäle2 unter dem Mantel der Trommel
3- hindurchgehen, sind sie so gebogen, daß sie einen Winkel von 1350 einschließen.
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Der Mantel der Trommel ist innen durch ein Futter von gekräuseltem
Gummi ausgekleidet. Beim Gebrauch der Vorrichtung werden die Nieten in die Trommel
3 geschüttet und die Trommel dann in Umlauf versetzt.
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Die exzentrische Bewegung der Trommel bewirkt, daß
die Nietenmasse
eine intermittierende und wellenförmige Wirbelbewegung ausführt, wobei der gekräuselte
Gummi am Mantel der Trommel 3 das Umwälzen der Nieten am äußeren Umfang der Nietenmasse
unterstützt. Die auf- und abwirbelnde Bewegung der Nieten 4 billdet eine Form, die
etwa dem Buchstaben »D« entspricht, wie in Fig. 4 dargestellt ist, wobei die im
wesentlichen geraden Seiten dieser Form oberhalb und etwa in einer Richtung mit
den Kanälen 2 Ider Bodenplatte 1 verlaufen. Der D-förmige Fluß der Nieten wird durch
das Prallblech 11 unterstützt. Eine weitere Unterstützung für den störungsfreien
Ausfluß der Nieten ist durch die exzentrische Form der Trommel 3 gegeben, wodurch
eine Schwingbewegung an einem Punkt, an dem die Nieten 4 die Trommel 3 verlassen,
bewirkt wird. Die Richtung dieser Schwingbewegung, welche periodisch zu den Kanälen
2 verläuft, verhindert, daß die Nieten 4 infolge der wechselnden Rückwärts- und
Vorwärtsbewegung der Masse in der gleichen Richtung wie die Kanäle 2 sich festsetzen.
Auf diese Weise wird auch erreicht, daß die Nieten 4, die genau ausgerichtet sind,
unmittelbar von der Trommel 3 in die Kanäle 2 fallen.
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Aus diesen Ausführungen ist zu ersehen, daß die Kanäle 2 am unteren
Teil der Trommel 3 in diese eintreten, und zwar vorzugsweise an einer Stelle, wo
der Trommelmantel sich nach abwärts bewegt, und ferner, daß sich die Kanäle innerhalb
der Trommel über die Oberfläche der Bodenplatte 1 nach aufwärts erstrecken, und
zwar von dort aus, wo sich die Gegenstünde unter dem Einfluß der Drehbewegung der
Trommel in größerer Masse ansammeln.
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PATENTANSPRSCHE: 1. Vorrichtung zum Zuführen gleichgerichteter Nieten
oder anderer kleiner, langgestreckter Gegenstände mit einer Vorratstrommel, deren
sie durchsetzende Antriebswelle senkrecht zur flach geneigten Oberfläche einer festen,
die Vorratstrommel abschließenden Bodenplatte verläuft, in der innerhalb der Trommel
mindestens ein die Gegenstände aufnehmender Kanal angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (2) geradlinig und abwärts verläuft und daß der Mantel der Trommel
(3) exzentrisch zu ihrer Drehachse angeordnet ist.