DE1001070B - Isolierung zur Umkleidung von Rohren - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Isolierung zur Umkleidung von Rohren.

Materialien zur Wärmeisolierung von Rohrleitungen existieren in großer Zahl, beispielsweise Zopfisolierungen aus Textilmaterial, wie Wolle, oder aus Glaswolle, Filze und Matten aus den verschiedenartigsten Materialien, Korkschrot, Kunstharzschaum, usw. Derartige verformbare Isoliermaterialien bedürfen, nachdem die zu isolierende Rohrleitung mit denselben umhüllt wurde, einer äußeren Bandagierung, um die leicht verletzbare Isolierung zu schützen. Hierfür werden Bandagen aus verschiedenen geeigneten Materialien verwendet, beispielsweise mit Textilien umwickelte und imprägnierte Zellstoff oder Papierbandagen. Schließlich wird eine derart bandagierte Isolierung noch mit einem mehrfachen Anstrich versehen.

Dieser komplizierte Aufbau bisher üblicher Isolierungen aus verformbaren Isoliermaterialien ist zur Erhöhung der Dauerhaftigkeit unbedingt erforderlich, bedingt aber einen bedeutenden Arbeitsaufwand, der die Herstellungskosten solcher Isolierungen bestimmt, da die Materialkosten selbs-t relativ niedrig sind.

Es wurden bereits verschiedene Vorschläge gemacht, um diesen Mangel zu beseitigen, beispielsweise durch Isoliermatten, welche auf einer Trägerbahn befestigt sind und derart um das zu isolierende Rohr herumgelegt werden, daß die Trägerbahn die Außenseite der Isolierung bildet. Auf diese Weise wird zwar eine gewisse Verringerung des Arbeitsaufwandes erzielt, jedoch bildet nunmehr die Verbindung der einander zugekehrten Längskanten der um das Rohr herumgelegten Trägerbahn ein Problem, insbesondere wenn gefordert wird, daß diese Verbindung zerstörungsfrei lösbar sein soll. Hierfür wurde bereits eine Verschnürung vorgeschlagen, jedoch hat sich eine derartige Verbindung nicht in größerem Umfang einführen können, da zur Ausführung jeweils zwei Personeo notwendig sind.

Es erscheint naheliegend, die letztgenannte Isolierung dadurch zu verbessern, daß an Stelle einer Verschnürung — ähnlich wie bei Bekleidungsstücken — ein Gliederreißverschluß verwendet wird. Jedoch scheitert diese Verbesserung an der Empfindlichkeit solcher Gliederreißverschlüsse gegenüber eingeklemmten Fasern, Verschmutzung und Temperatur- bzw. Feuchtigkeitseinflüssen. Jedenfalls sind Isolierungen mit Gliederreißverschlüssen nicht bekanntgeworden. Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung einerseits der bisherigen Mängel bei der Verbindung der Längskanten der genannten Trägerbahn und andererseits des Vorurteils gegen die Verwendung von zerstörungsfrei lösbaren Verschlußkanten. Für

Isolierung zur Umkleidung von Rohren

Anmelder:

Franz Tschappu, Glattbrugg, Zürich,
und Josef Troxler, Zürich (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. J. Buschhoff, Patentanwalt,
Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 24

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 27. April 1954

Franz Tschappu, Glattbrugg, Zürich (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

die erfindungsgemäße Isolierung ist kennzeichnend, daß an den Verschluß kanten ein an sich bekannter, durch Einhandibediieniung verschließ- bzw. lösbarer gliederloser Reißverschluß vorgesehen ist.

Die Erfindung ist nachstehend in einer beispielsweisen Ausführung an Hand der Fig. 1 bis 3 näher beschrieben. Hierbei zeigen

Fig. 1 und 2 einen Grundriß bzw. einen Querschnitt einer Isolierung gemäß der Erfindung vor dem Aufbringen auf ein Rohr,

Fig. 3 eine Isolierung nach Fig. 1 und 2 bei der Umkleidung eines zu isolierenden Rohres.

Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, besteht die erfindungsgemäße Isolierung aus einem tuchartigen Träger 1, beispielsweise einem Gewebe, einem Kunststofftueh, geeignet getränktem und verstärktem Papier, auf dem sich die weiche und verformbare Isoliermaterialschicht 2 befindet. Als Isoliermaterial sind alle jene Isolierstoffe verwendbar, die sich in eine flache Matte formen lassen, deren Dicke etwa der gewünschten Isolierstärke der betreffenden Rohrleitungen entspricht. Also können alle Arten von Textilien, Zelluloseprodukte, Glaswolle, Kunststoffschaum usw. hierfür verwendet werden. Die Isoliermatte 2 wird auf der einen Seite des Trägertuches 1 angebracht, beispielsweise durch Ankleben, durch Anheften mit Fäden oder Klammern oder auf beliebige andere Art. Die am Träger 1 haftende Isoliermatte wird, wie aus Fig. 3 ersichtlich, um das zu isolierende Rohr 3 herumgelegt, wobei das Trägertuch 1 die Außenseite bildet.

Die Breite des Trägertuches wird dem Außendurchmesser des fertigisolierten Rohres entsprechend gewählt, und die beiden Längsränder werden mit je

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einer Verschlußkante versehen, die aneinander auf geeignete Weise befestigbar sind.

Als Verschlußkanten sind in den Fig. 1 bis 3 eine Längsprofilschiene 4 und ein HoMprofilträger 5 vorgesehen, die sich in der Art eines gliederlosen Reiß-' Verschlusses zusammenfügen lassen. Es ist auch jedes andere elastische Verankerungsprofil verwendbar, insbesondere solche Profile, die gezogen oder gewalzt werden können. Bei geeignetem Kunststoff für das Trägertuch können die Verschlußkanten auch aus demselben Material bestehen und entsprechende profilierte Längskanten besitzen. Vorzugsweise soll der durch die Verankerungsprofile gebildete gliederlose Reißverschluß eine gas- und wasserdichte Verbindung ergeben, wofür schon mehrere Vorschläge bekannt sind.

Bei der Wahl des Materials für den tuchartigen Träger 1, der Isoliermatte 2 und der Konstruktion der Verschlußkanten muß der Verlauf der zu isolierenden Rohrleitung beachtet werden, insbesondere die Anzahl und der Radius von Rohrkrümmern im Zuge der Leitung. Jedoch kann die beschriebene Isolierung bei richtiger Bemessung auch für beliebig enge Rohrkrümmer verwendet werden.

In Fig. 3 ist das Trägertuch 1 samt Isoliermatte 2 unmittelbar auf das zu. isolierende Rohr 3 aufgebracht. Dies ist natürlich nicht unbedingt erforderlich, und, falls erwünscht, kann das Rohr 3 auch zuerst mit einer Lage von Isoliersteinen oder anderem Isoliermaterial versehen und dann erst das Trägertuch 1 samt Isoliermatte 2 um diese Isolierlage herumgelegt werden. In diesem Falle dient der Träger 1 dann gleichzeitig mit als Befestigung und Hülle für die innere Isolierlage.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Isolierung zur Umkleidung von Rohrleitungen, bestehend aus einer ebenen Matte aus verformbarem Isoliermaterial, angebracht auf einer tuchartigen Trägerbahn, welche nach erfolgter Umkleidung der Rohrleitung die Außenseite bildet und an den einander zugekehrten Längskanten mit zerstörungsfrei lösbaren Verschlußkanten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verschlußkanten ein an sich bekannter, durch Einhandbedienung verschließ- bzw. lösbarer gliederloser Reißverschluß vorgesehen ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 696 222, 802 032, 282, 856 882;

   französische Patentschriften Nr. 448 441, 483 816, 731441;

   schweizerische Patentschrift Nr. 263 369;

   USA.-Patentschrift Nr. 2 547 983.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 766/237 1.57