DE10009663A1 - Verfahren und Einrichtung zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von DruckmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen, wobei die Druckmaschine zur Farbversorgung einen Farbkasten aufweist, dem ein mit Farbdosierelementen zusammenwirkender Farbduktor zugeordnet ist. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zu entwickeln, durch die eine dem Farbbedarf entsprechende zonale Dosierung erfolgen und der Farbkasten bei Auftragsende oder bei Auftragswechsel weitgehend rückstandsfrei leer gefahren werden kann. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, die Farbzufuhr vor Auftragsende gestoppt wird, wobei dieser Zeitpunkt so gelegt wird, dass eine minimale, für die noch bis zum vorausberechneten Auftragsende zu verarbeitende Produktmenge ausreichende Farbmenge im Farbkasten (1) verbleibt und während der Verarbeitung der verbleibenden Produktmenge die Farbe von den Farbzonen oder Farbzonengruppen mit weniger Farbbedarf in Farbzonen oder Farbzonengruppen mit dem zu diesem Zeitpunkt höheren Farbbedarf geschoben wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druck
maschinen, wobei die Druckmaschine zu Farbversorgung einen Farbkasten aufweist, dem
ein mit Farbdosierelementen zusammenwirkender Farbduktor zugeordnet ist, so dass Farb
zonen zur differenzierten Versorgung der Bedruckstoffe mit Farbe gebildet werden und der
Farbbedarf der Farbzonen oder von Farbzonengruppen ermittelt, diese Werte einem Rech
ner zugeführt und dort verarbeitet werden, der Rechner dem lokalen Farbbedarf adäquate
Steuerbefehle zur Versorgung der einzelnen der Farbzonen oder Farbzonengruppen ausgibt
und eine parallel zum Farbduktor verfahrbare Farbspendeeinrichtung die farbbedürftigen
Farbzonen oder Farbzonengruppen versorgt.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Einrichtung zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen
von Druckmaschinen, die aus einem im Farbkasten angeordneten Farbduktor, der sich über
dessen gesamte Breite erstreckt und mit einem in mehrere Farbzonen unterteilten Farbmes
ser einen Dosierspalt bildet, besteht. Zu dieser Einrichtung gehört weiterhin eine dem Farb
kasten zugeordnete, durch einen Rechner ansteuerbare Farbspendeeinrichtung zur bedarfs
gerechten Versorgung der Farbzonen.
Aus der DE 23 24 462 C2 ist eine Einrichtung bekannt, durch die der Pegelstand im Farb
kasten einer Druckmaschine auf einem konstanten Niveau gehalten werden kann. Das kon
stante Niveau wird angestrebt, um die im Farbkasten vorhandene Druckfarbe gering halten
zu können. Dazu wird ein Farbrührer eingesetzt, der entlang des Farbduktors bewegt wird.
Diese Bewegung erzeugt eine Welle, die von einem oberhalb des Farbrührers mitlaufenden
Tasters als Maß für den Pegelstand erfasst wird. Dabei wird die Farbzufuhr dann gesperrt,
wenn der Pegelstand höher als das vorgegebene Niveau ist.
Diese Lösung soll bewirken, dass ein gleichmäßig niedriges Farbniveau im Farbkasten
gehalten werden kann.
Es ist aber nicht möglich, die Farbe so zuzuführen, dass die Zuführung der Farbe in die ein
zelnen Farbzonen dem Farbbedarf entsprechend erfolgt. Dieses Problem soll mit der
DE 195 12 727 A1 gelöst werden. Hier ist eine Farbkartusche verfahrbar auf einem Schlitten
angeordnet. In Bewegungsrichtung vor der Farbkartusche ist ein mitfahrender Sensor ange
ordnet, der den Füllstand zonal detektiert und bei Unterschreitung des erforderlichen Ni
veaus einen Steuerbefehl ausgibt. Dieser bewirkt, dass die Farbkartusche eine entsprechen
de Farbmenge an die bedürftige Farbzone abgibt.
Diese Lösung hat den Nachteil, dass bei Auftragsende der Farbkasten nicht hinreichend leer
gedruckt werden kann. Da bedarfsgerecht zudosiert wird, verbleibt bei Auftragsende ein un
ebenes Oberflächenprofil mit Bereichen, die infolge ihres geringen Farbbedarfs Farbanhäu
fungen aufweisen. Diese Farbanhäufungen können nicht mehr verdruckt werden und
verbleiben im Farbkasten der Druckmaschine.
Aus der DE 44 24 591 C1 ist eine Vorrichtung zur Zufuhr von Druckfarbe aus einer Farb
spendeeinrichtung bekannt, bei der zum Leeren des Farbkastens am Auftragsende ein auf
die zu verdruckende Produktmenge einstellbarer Vorwahlzähler angeordnet ist. Dieser ist
schaltungstechnisch mit der Farbspendeeinrichtung verbunden. Dadurch kann vor Auftrag
sende durch ein Steuersignal in Abhängigkeit von der zu bedruckenden Produktmenge die
Farbzufuhr von der Farbspendeeinrichtung gestoppt werden.
Auch durch diese Einrichtung ist es infolge des unebenen Oberflächenprofils nicht möglich,
den Farbkasten rückstandsfrei zu leeren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Einrichtung zu entwickeln, durch
die eine dem Farbbedarf entsprechende zonale Dosierung erfolgen und der Farbkasten bei
Auftragsende oder bei Auftragswechsel weitgehend rückstandsfrei leer gefahren werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des 1. und des 18. Anspruchs gelöst. Die Erfindung
erfährt ihre Weiterbildung in den jeweils untergeordneten Ansprüchen.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass bei Auftragsende oder bei
Auftragswechsel der Farbkasten nahezu leer gefahren ist. Dadurch entfällt neben der Ein
sparung von Farbe die aufwendige manuelle Entleerung des Farbkastens durch den Dru
cker.
Die Erfindung soll nachfolgend an Hand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. Die Zeichnungen hierzu haben folgende Bedeutung:
Fig. 1 Schnittdarstellung (Schema) der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einer
verfahrbaren Farbkartusche als Farbreservoir.
Fig. 2 Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung nach Fig. 1 in der Drauf
sicht.
Fig. 3 Schnittdarstellung (Schema) der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem
verfahrbaren Füllschlauch zum Dosieren.
Fig. 4 Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung nach Fig. 2 in der Drauf
sicht
Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, besteht die Einrichtung aus einem Farbkasten 1, dem ein
Farbduktor 2 zugeordnet ist. Der Farbduktor 2 erstreckt sich über die gesamte Breite des
Farbkastens 1 (siehe Fig. 2). An der dem Farbduktor 2 zugewandten Seite des Farbkastens
1 ist ein Farbmesser 3 angeordnet, dass in mehrere Abschnitte 3.1 . . . 3.x unterteilt ist (siehe
Fig. 2). Diese Abschnitte 3.1 . . . 3.x realisieren sogenannte Farbzonen. Diesen sind Farb
dosierelemente 4 zugeordnet, die je nach Farbbedarf der entsprechenden Farbzonen den
betreffenden Abschnitt des Farbmesser 3 in einem definierten Abstand zum Farbduktor 2
stellen, so dass über die Länge des Farbduktor 2 zwischen diesem und dem Farbmesser 3
ein Dosierspalt 5 gebildet wird.
Oberhalb des Farbduktors 2 ist an einer erste Traverse 6 angeordnet, die sich parallel zum
Farbduktor 2 erstreckt. Auf der ersten Traverse 6 läuft ein auf dieser verfahrbare Schlit
ten 7.1 an dem eine Farbspendeeinrichtung 7, hier in Form einer Farbkartusche 7.2, befes
tigt ist.
Die Farbkartusche 7.2 ist mit einem Auslassventil 7.4 versehen, das durch einen nicht dar
gestellten Rechner ansteuerbar ist. Durch nicht dargestellte pneumatische Mittel oder andere
geeignete Mittel wird ein konstanter Druck auf das Innere der Farbkartusche 7.2 ausgeübt.
Zur Überwachung des Füllstandes des Farbkastens 1 ist dem Schlitten 7.1 ein Sensor 8
zugeordnet.
Weiterhin ist dem Farbkasten 1 eine zweite Traverse 9 zugeordnet, die sich ebenfalls über
dessen gesamte Breite erstreckt und parallel zur Traverse 6 angeordnet ist. Auf der Traver
se 9 läuft ein verfahrbarer Schlitten 10.1 als Teil einer Farbspachtel 10. Die Farbspachtel 10
ist fest mit dem Schlitten 10.1 verbunden und besteht weiter aus einer Aufnahme 10.4, einer
Halterung 10.3 und einem Streichblatt 10.2. Das Streichblatt 10.2 ist beim Farbtransport so
gestellt, dass ein minimaler Spalt zwischen Streichblatt 10.2 und Farbduktor 2 sowie zwi
schen Streichblatt 10.2 und Farbkasten 1 gebildet wird. Der Halterung 10.3 ist in der Auf
nahme 10.4 drehbar.
Die verfahrbare Farbspendeeinrichtung 7 und die Farbspachtel 10 sind schaltungstechnisch
mit dem Rechner verbunden.
Mit dieser oben beschriebenen Einrichtung wird gemäß der Erfindung folgendes Verfahren
realisiert:
Der Farbbedarf der einzelnen Farbzonen wird ermittelt. Das erfolgt, indem dem Rechner
Daten über den laufenden Auftrag eingegeben werden. Diese Daten werden entweder von
einem Plattenscanner eingelesen oder können auch in Form der für den Auftrag bekannten
Vorstufendaten eingegeben werden. Weiterhin werden veränderliche maschinenbezogenen
Daten, wie zum Beispiel die Drehzahl des Farbduktors 2, permanent ermittelt und dem
Rechner zur Verfügung gestellt bzw. werden unveränderliche maschinenbezogene im Spei
cher des Rechners abgelegt. Diese Daten werden im Rechner verarbeitet und - dem lokalem
Farbbedarf entsprechende - Steuerbefehle zur Versorgung der einzelnen Farbzonen ausge
geben. Dabei ist es auch möglich, dass mehrere Farbzonen zu einer Farbzonengruppe zu
sammengefasst wird, die dann und im Rechner wie eine Farbzone behandelt wird.
Die Dosierung geschieht nun auf folgende Weise:
Mit der Farbkartusche 7.2 wird der Sensor 8 auf der ersten Traverse 6 parallel zum Farb
duktor 2 verfahren. Dieser tastet den Füllstand der einzelnen Farbzonen oder Farbzonen
gruppen ab. Wird der Füllstand im Farbkasten 1 in der abgetasteten Farbzone oder Farbzo
nengruppe unterschritten, dosiert die Farbkartusche 7.2 eine definitiv festgelegte Menge. Die
Dosierung erfolgt dabei auf den Farbduktor 2.
Über eine bekannte, hier nicht dargestellte Zähleinrichtung wird die Produktmenge erfasst.
Das heißt, die bedruckten Druckbögen werden gezählt und an den Rechner übermittelt.
Gleichzeitig wird der Farbverbrauch ermittelt und ebenfalls dem Rechner zur Verfügung ge
stellt. Mit diesen Daten ist der Rechner nunmehr in der Lage, den Farbbedarf pro Produkt
einheit zu ermitteln. Da die auftragsbezogenen Daten bekannt sind, kann der Rechner unter
Einbeziehung der maschinenbezogenen Daten und der insgesamt zu verdruckenden Pro
duktmenge den Zeitpunkt ermitteln, an dem noch eine minimale, bis zum vorausberechneten
Auftragsende ausreichende Farbmenge für die noch zu verarbeitende Produktmenge im
Farbkasten 1 vorhanden ist. Beim Erreichen dieses Zeitpunktes wird ein Restdosiervorgang
eingeleitet.
Ist dieser Zeitpunkt erreicht, wird die Farbzufuhr durch die Farbkartusche 7.2 abgestellt und
der Restdosiervorgang eingeleitet. Der Sensor 8 ist weiter aktiv und fährt permanent den
Farbkasten 1 ab. Dabei werden ständig die Farbzonen oder Farbzonengruppen mit weniger
Farbbedarf - gekennzeichnet durch eine Farbanhäufung - und die Farbzonen oder Farbzo
nengruppen mit größeren Farbbedarf - gekennzeichnet durch Mindermengen an Farbe -
ermittelt und dem Rechner zur Verfügung gestellt.
Mit dem Beginn des Restdosiervorganges wird die Farbspachtel 10 aktiviert. Diese fährt an
den Ort der momentan größten Farbanhäufung und schiebt die Farbe von dieser Farbzone
oder Farbzonengruppe in die Farbzone oder Farbzonengruppe mit dem aktuell höchsten
Farbbedarf, also in die "Farblöcher". Dabei kann aus technologischen Gründen auch von
dieser Regel abgewichen werden. Das ist dann der Fall, wenn die größte Farbanhäufung
räumlich vom größten "Farbloch" weit entfernt ist. Entscheidend ist jedoch, dass immer die
"Farblöcher" bedarfsgerecht versorgt werden, so dass kein örtliche Farbfehlmenge entsteht
und damit Fehldrucke erzeugt werden. Damit kann nahezu bis zum letzten Druckbogen das
auftragsbezogene Farbprofil im Farbwerk erhalten werden.
Bei der Bewegung in Richtung Farbanhäufung wird dabei die Farbspachtel 10 vorzugsweise
aus ihrer Arbeitslage gedreht. Bei dem eigentlichen Arbeitsgang, dem Verschieben der Far
be, wird die Farbspachtel 10 wieder in ihre Arbeitslage gedreht. Die Geschwindigkeit beim
Verschieben der Farbe ist dabei um ein Mehrfaches geringer als bei der Bewegung der
Farbspachtel 10 zum Arbeitsort.
Wie aus der Fig. 3 hervorgeht, besteht die Einrichtung aus einem Farbkasten 1', dem ein
Farbduktor 2' zugeordnet ist. Der Farbduktor 2' erstreckt sich über die gesamte Breite des
Farbkastens 1'. An der dem Farbduktor 2' zugewandten Seite des Farbkastens 1' ist ein
Farbmesser 3' angeordnet, dass in mehrere Abschnitte unterteilt ist (siehe hierzu Fig. 2).
Diese Abschnitte realisieren die sogenannte Farbzonen. Diesen sind Farbdosierelemente 4'
zugeordnet, die je nach Farbbedarf der entsprechenden Farbzonen den betreffenden Ab
schnitt des Farbmessers 3' in einem definierten Abstand zum Farbduktor 2' stellen, so dass
über die Länge des Farbduktor 2' zwischen diesem und dem Farbmesser 3' ein Dosier
spalt 5' gebildet wird.
Im nicht näher dargestellten Gestell der Druckmaschine ist eine ortsfeste Farbversorgungs
einrichtung in Form eines Farbreservoirs 11 angeordnet. Das ortsfeste Farbreservoir 11 ist
pneumatisch mit einem konstanten Druck p2 beaufschlagbar.
Oberhalb des Farbkastens 1' sind parallel zum Farbduktor 2' zwei Führungsstan
gen 14.1; 14.2 angebracht. Auf den Führungsstangen 14.1; 14.2 ist ein Dosierschlitten 15.1
verfahrbar angeordnet. Im Dosierschlitten 15.1 wird das Ende eines flexiblen Füllschlau
ches 12 aufgenommen, der mit dem Inneren des ortsfesten Farbreservoirs 11 in Wirkver
bindung steht. Das dem Dosierschlitten 15.1 zugeordnete Ende des Füllschlauches 12 stellt
die Austrittsöffnung für die Farbe dar. Mit dem Dosierschlitten 15.1 kann somit die Austritts
öffnung der Farbe entlang des Farbduktors 2' verfahren werden. Um diese Verfahrbarkeit zu
gewährleisten, wird die Länge des Füllschlauches 12 entsprechend bemessen und durch
eine federelastische Stütze 13 abgefangen.
Am Dosierschlitten 15.1 ist ein Schaltzylinder 15.2 angeordnet, dessen Kolbenstange 15.3
mit einer Schlauchquetschrolle 15.4 versehen ist. Der Schaltzylinder 15.2 ist mit einem
Druck p1 beaufschlagbar, wodurch die Kolbenstange 15.3 die Schlauchquetschrolle 15.4
gegen den Füllschlauch 12 drückt und die Farbzufuhr sperrt.
Am Dosierschlitten 15.1 ist weiterhin ein mit diesem verfahrbarer Sensor 18 angeordnet.
Weiterhin ist dem Farbkasten 1' eine Traverse 16 zugeordnet, die sich über dessen gesamte
Breite erstreckt und parallel zu den Führungsstangen 14.1; 14.2 verläuft. Auf der Traverse 16
läuft ein verfahrbarer Schlitten 17.1, an dem eine Farbspachtel 17 angeordnet ist. Diese be
steht aus einer Aufnahme 17.4, einer Halterung 17.3 und einem Streichblatt 17.2. Das
Streichblatt 17.2 ist beim Farbtransport so gestellt, dass ein minimaler Spalt zwischen dem
Streichblatt 17.2 und dem Farbduktor 2' und dem Streichblatt 17.2 und dem Farbkasten 1'
gebildet wird. Der Halterung 17.3 ist in der Aufnahme 17.4 drehbar.
Der oben beschriebenen Einrichtung ist ein nicht dargestellter Rechner zugeordnet. Der
verfahrbare Füllschlauch 12 und die Farbspachtel 17 sind schaltungstechnisch mit dem
Rechner verbunden.
Mit dieser Einrichtung wird gemäß der Erfindung folgendes Verfahren realisiert:
Der Farbbedarf der einzelnen Farbzonen wird analog zum oben beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel 1 ermittelt und im Rechner abgelegt. Die Daten werden im Rechner verarbei
tet und - dem lokalem Farbbedarf entsprechend - Steuerbefehle zur Versorgung der einzel
nen Farbzonen ausgegeben.
Damit ist die Einrichtung in der Lage, gezielt die erforderliche Farbmenge in die bedürftige
Farbzone oder Farbzonengruppe zu verbringen. Das erfolgt, indem der Dosierschlitten 15.1
mit dem Ende des Füllschlauches 12 zur betreffenden Farbzone fährt. Dort wird der Schalt
zylinder 15.2 entspannt und somit der Weg für die Dosierung der Farbe frei gegeben. Die
Dosierung erfolgt auf dem rotierenden Farbduktor 2'. Nach Abschluss des Dosiervorgangs
wird der Schaltzylinder 15.2 wieder betätigt und die Schlauchquetschrolle 15.4 versperrt die
Farbzufuhr. Danach wird die folgende farbbedürftige Farbzone angefahren und diese ent
sprechend ihres Farbbedarfs versorgt.
In einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform ist das ortsfeste Farbreservoir nahezu
drucklos und dem verfahrbaren Ende des Füllschlauches ist eine Ausquetscheinrichtung
zugeordnet, welche die benötigte Farbmenge von der ortsfeste Farbreservoir abzieht und der
bedürftigen Farbzone zuführt.
Mit dem Füllschlauch 12 wird der Sensor 18 auf der Traverse parallel zum Farbduktor 2'
verfahren. Dieser tastet den Füllstand der einzelnen Farbzonen oder gleichzeitig von mehre
ren, in Farbzonengruppen zusammengefassten Farbzonen ab. Wird der Füllstand im Farb
kasten 2' in der abgetasteten Farbzone oder Farbzonengruppe unterschritten, wird eine
festgelegte Menge in die bedürftige Farbzone dosiert. Die Dosierung erfolgt hierbei auf den
Farbduktor 2.
Im weiteren Verlauf wird analog zum Ausführungsbeispiel 1 verfahren. Das heißt, es werden
wiederum die Druckbögen gezählt und an den Rechner übermittelt. Gleichzeitig wird der
Farbverbrauch ermittelt und ebenfalls dem Rechner zur Verfügung gestellt. Mit diesen Daten
kann der Farbbedarf pro Produkteinheit zu ermittelt werden. Unter Einbeziehung der be
kannten in Rechner abgelegten Daten kann nunmehr der Zeitpunkt ermittelt werden, an dem
die Farbzufuhr zu den Farbzonen oder Farbzonengruppen unterbunden wird. Der Rechner
kann analog zum Ausführungsbeispiel 1 den Zeitpunkt ermitteln, wann für die Farbzone oder
Farbzonengruppe mit dem geringsten Farbbedarf keine Farbzufuhr bis zum Auftragsende
mehr erforderlich ist. Beim Erreichen dieses Zeitpunktes wird ein Restdosiervorgang einge
leitet.
Ist dieser Zeitpunkt erreicht, wird die Farbzufuhr durch den Füllschlauch 12 abgestellt und
der Restdosiervorgang eingeleitet. Der Sensor 18 ist weiter aktiv und fährt permanent den
Farbkasten 1' ab. Dabei werden auch hier ständig die Farbzonen oder die Farbzonengrup
pen mit dem wenigsten Farbbedarf und größten Farbbedarf ermittelt und dem Rechner ü
bermittelt.
Mit dem Beginn des Restdosiervorganges wird die Farbspachtel 10 aktiviert und verarbeitet
die Restfarbmenge analog zum Ausführungsbeispiel 1.
1
;
1
' Farbkasten
2
;
2
' Farbduktor
3
;
3
' Farbmesser
3.1
;
3.1
' . . .
3
.x;
3
.x' Abschnitte des Farbmessers
4
;
4
' Farbdosierelement
5
;
5
' Dosierspalt
6
Erste Traverse
7
Verfahrbare Farbspendeeinrichtung
7.1
Schlitten
7.2
Farbkartusche
7.3
Halterung
7.4
Auslassventil
8
Sensor
9
Zweite Traverse
10
Farbspachtel
10.1
Schlitten
10.2
Streichblatt
10.3
Halterung
10.4
Aufnahme
11
Ortsfestes Farbreservoir
12
Füllschlauch
13
Stütze
14.1
;
14.2
Führungsstangen
15
Dosiereinheit
15.1
Dosierschlitten
15.2
Schaltzylinder
15.3
Kolbenstange
15.4
Schlauchquetschrolle
16
Traverse
17
Farbspachtel
17.1
Schlitten
17.2
Streichblatt
17.3
Halterung
17.4
Aufnahme
18
Sensor
Claims (22)
1. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen, wobei die
Druckmaschine zu Farbversorgung einen Farbkasten (1; 1') aufweist, dem ein mit Farb
dosierelementen (4; 4') zusammenwirkender Farbduktor (2; 2') zugeordnet ist, so dass
Farbzonen zur differenzierten Versorgung der Bedruckstoffe mit Farbe gebildet werden,
und der Farbbedarf der Farbzonen oder von Farbzonengruppen ermittelt, diese Werte ei
nem Rechner zugeführt und dort verarbeitet werden, der Rechner dem lokalen Farbbe
darf adäquate Steuerbefehle zur Versorgung der einzelnen der Farbzonen oder Farbzo
nengruppen ausgibt und eine parallel zum Farbduktor (2; 2') verfahrbare Farbspende
einrichtung (7; 15) die farbbedürftigen Farbzonen oder Farbzonengruppen versorgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Farbzufuhr vor Auftragsende gestoppt wird, wobei dieser Zeitpunkt so gelegt wird,
dass eine minimale, für die noch bis zum vorausberechneten Auftragsende zu verarbei
tende Produktmenge ausreichende Farbmenge im Farbkasten (1) verbleibt und während
der Verarbeitung der verbleibenden Produktmenge die Farbe von den Farbzonen oder
Farbzonengruppen mit weniger Farbbedarf in Farbzonen oder Farbzonengruppen mit
dem zu diesem Zeitpunkt höheren Farbbedarf geschoben wird.
2. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktmenge und der Farbverbrauch wäh
rend des Druckens erfasst werden, der Farbbedarf pro Produkteinheit ermittelt und unter
Einbeziehung der insgesamt zu verarbeitenden Produktmenge der Zeitpunkt bestimmt
wird, an dem die Farbzufuhr zu den Farbzonen oder Farbzonengruppen unterbunden
wird.
3. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während der Verarbeitung der verbleibenden
Produktmenge die Farbe, wenn möglich, von der Farbzone oder Farbzonengruppe mit
dem niedrigsten Farbbedarf in Farbzone oder Farbzonengruppe mit dem zu diesem
Zeitpunkt höchsten Farbbedarf geschoben wird.
4. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zonale Farbbedarf über maschinen
bezogene und/oder jobspezifische Daten ermittelt und dem Rechner zugeführt wird.
5. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jobspezifischen Daten über einen
Plattenscanner ermittelt werden.
6. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der lokale Farbbedarf über auftragsbezo
gene Vorstufendaten ermittelt wird.
7. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als maschinenbezogene Größe die Ma
schinendrehzahl erfasst wird.
8. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbe auf dem Farbduktor (2) dosiert wird.
9. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch einen Rechner ansteuerbare, ent
lang des Farbduktors (2) verfahrbare Farbspendeeinrichtung (7) die farbbedürftigen
Farbzonen oder Farbzonengruppen mit Farbe versorgt.
10. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erforderliche Farbmenge zur Versorgung
der Farbzonen über ein ortsfestes Farbreservoir (11) bereitgestellt und die Farbe über ei
nen Füllschlauch (12) in die farbbedürftige Farbzone gefördert wird, indem die Farbaus
trittsöffnung des Füllschlauches (12) zur betreffenden Farbzone gebracht wird.
11. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das ortsfestes Farbreservoir (11) permanent
unter Druck steht.
12. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierung der Farbe im Bereich der Farb
austrittsöffnung des Füllschlauches (12) erfolgt, indem diese je nach Bedarf geöffnet o
der geschlossen gehalten wird.
13. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung des Druckauftrages die
Farbaustrittsöffnung verschlossen und das Farbreservoir (11) entspannt wird.
14. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die nach Beendigung des Druckauftrages
verbleibende Farbmenge zum größten Teil in das Farbreservoir (11) zurück gefördert
wird.
15. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschieben der Farbe nach dem Stoppen
der Farbzufuhr eine Farbspachtel (10; 17) Anwendung findet.
16. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach den
Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbspachtel (10; 17) nach je
dem Arbeitsgang aus ihrer Arbeitslage gedreht wird.
17. Verfahren zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach den
Ansprüchen 1 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der Rückkehr
bewegung der Farbspachtel (11) ein Mehrfaches der Geschwindigkeit beträgt, die beim
Verschieben der Farbe gewählt wird.
18. Einrichtung zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen, beste
hend aus einem im Farbkasten (1; 1') angeordneten Farbduktor (2; 2'), der sich über
dessen gesamte Breite erstreckt und mit einem in mehrere Abschnitte (3.1; 3.1' . . .
3.x; 3x') unterteilten Farbmesser (3; 3') einen Dosierspalt (5; 5') bildet und aus einer
dem Farbkasten (1; 1') zugeordneten, durch einen Rechner ansteuerbare Farbspendein
richtung (7; 12) zur bedarfsgerechten Versorgung der Farbzonen
dadurch gekennzeichnet, dass
im Farbkasten (1; 1') eine Farbspachtel (11; 17) angeordnet ist, die entlang der Achse
des Farbduktors (2; 2') verfahrbar und durch einen Rechner ansteuerbar ist.
19. Einrichtung zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbspendeeinrichtung als verfahrbare
Farbkartusche (7.2) ausgeführt ist.
20. Einrichtung zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbspendeeinrichtung ein Farbreser
voir (11) mit einem Füllschlauch (12) Anwendung findet, dessen Farbaustrittsöffnung
entlang der Achse des Farbduktors (2') verfahrbar und durch einen Rechner ansteuerbar
ist.
21. Einrichtung zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Streichblattes (10.2; 17.2) der
Farbspachtel (10; 17) aus seiner Arbeitsstellung drehbar ist.
22. Einrichtung zum Zuführen von Druckfarbe in Farbkästen von Druckmaschinen nach An
spruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Streichblatt (10.2; 17.2) beim Farbtrans
port so gestellt ist, dass ein minimaler Spalt zwischen Streichblatt (10.2; 17.2) und Farb
duktor (2; 2') und Streichblatt (10.2; 17.2) und Farbkasten (1; 1') entsteht.
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