DE1000709B - Verfahren und Einrichtung zum sterilen Abfuellen von Bier und anderen Kohlensaeure enthaltenden Trinkfluessigkeiten - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum sterilen Abfuellen von Bier und anderen Kohlensaeure enthaltenden Trinkfluessigkeiten

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DE1000709B
DE1000709B DEK25152A DEK0025152A DE1000709B DE 1000709 B DE1000709 B DE 1000709B DE K25152 A DEK25152 A DE K25152A DE K0025152 A DEK0025152 A DE K0025152A DE 1000709 B DE1000709 B DE 1000709B
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Germany
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beer
filling
small containers
sterilization
carbonic acid
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Application number
DEK25152A
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English (en)
Inventor
Dr Bruno Kaiser
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Individual
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67CCLEANING, FILLING WITH LIQUIDS OR SEMILIQUIDS, OR EMPTYING, OF BOTTLES, JARS, CANS, CASKS, BARRELS, OR SIMILAR CONTAINERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; FUNNELS
    • B67C7/00Concurrent cleaning, filling, and closing of bottles; Processes or devices for at least two of these operations
    • B67C7/0073Sterilising, aseptic filling and closing

Landscapes

  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum sterilen Abfüllen von Bier und anderen Kohlensäure enthaltenden Trinkflüssigkeiten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum sterilen Abfüllen von Bier und anderen Kohlensäure enthaltenden Trinkflüssigkeiten und eine Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
  • Es ist bekannt, insl)esondereExportbiere und solche Biere, die aus extraktarrnen Würzen hergestellt und niedrig vergoren sind, zur Erhöhung ihrer Haltbarkeit zu pasteurisieren. Hierbei ist einerseits die Dauerpasteurisation in geschlossenen Transportbehältern (Fässern, Flaschen, Dosen) bekannt. Die Hefen, Bakterien und sonstigen Keime werden hierbei durch Wärme abgetötet. Das Bier wird in die nicht sterilen Behälter abgefüllt, und diese werden nach dem Füllen verschlossen. Die sich daran anschließende Erhitzung erfolgt meist im Wasserbad oder durch Berieselung. Hierbei ist normalerweise eine Aufheizzeit von 2o bis 30 Minuten, eine Pasteurisierdauer von 30 bis 4o Minuten und eine Abkühlzeit von 20 bis 4o Minuten erforderlich. Während der eigentlichen Pasteurisi-erung wird die Temperatur auf 6o bis 7o' C gehalten.
  • Mit einem derartigen Verfahren sind erhebliche Nachteile verbunden. Es ergeben sich Geschmacksveränderungen und oft Geschmacksverschlechterungen, wobei insbesondere auf die Gefahr des Entstehens eines Brotgeschmackes hingewiesen wird. Durch diese Pasteurisierung kann sich auch eine Trübung des Bieres infolge Veränderungen im kolloidalen Zustand und in der Kohlensäure-Bindung ergeben. Auch eine Verfärbung des Bieres durch Oxydation ist möglich.
  • In betrieblicher Hinsicht ergeben sich erhebliche Zeitveriuste infolge Unterbrechung der Fließbandarbeit, wodurch sich die Lohnkosten erhöhen und die Ausnutzung der Anlagen verschlechtert.
  • Außerdem sind größere Stapelräume und Transportanlagen erforderlich, wodurch wiederum der Energieaufwand, die allgemeinen Unko#sten und die Investitio#nskosten steigen.
  • Bei der besonders stark verbreiteten Dauerpasteurisierung in Flaschen ergel-->en sich zusätzlich weitere Nachteile. Das Glasmaterial ist empfindlich und nur bedingt beanspruchbar. Daraus ergeben sich erhebliche Substanzverluste infolge schadhafter Flaschen insbesondere bei ungleichmäßigen Wandstärken. Außerdem erwachsen Schwierigkeiten bei der Verwendung unzureichender Verschlüsse (geringe Druckbelastbarkeit der Kronenkorken oder Bügelverschlüsse gegenüber den Flaschen). Die Verluste an Verpackungsmaterial und fertigem Bier sind daher hierbei beträchtlich.
  • Andererseits ist auch eine Durchflußpasteurisierung im Plattenapparat möglich. Auch hierbei werden die vorhandenen Hefen, Bakterien und sonstigen Keime durch Wärme abgetötet, indem das Bier im Durchflußverfahren binnen wenigen Sekunden auf die Pasteurisiertemperatur erhitzt und dann wiederum sehr schnell nach kurzer Heißhaltezeit (,etwa 30 SC-kunden) abgekühlt wird. Die oben beschriebenen Schädigungen können hierbei zwar teilweise vermieden werden, wenn der Flüssigkeitsdruck stets über dem Kohlensäure-Sättigungsdruck gehalten wird. Die durch dieses System bedingte rasche Abkühlung beeinträchtigt jedoch die Stabilität des Bieres, indem es gegen physikalische Beeinflussungen anfälliger wird. Das Bier wird hierdurch auch gegenüber Kältetrübungen stark empfindlich und ist in der Eiweißstabilität herabgesetzt. Bei diesem Pasteurisierverfahren ist also eine Abfüllung in die Transportbehälter erst nach der Pasteurisierung möglich. Absolute Sterilität der Transportbehälter ist entscheidende Voraussetzung zur Erzielung eines einwandfrei haltbaren Bieres. Falls diese Voraussetzung nicht erfüllt ist, erfährt das pasteurisierte, in erheblichem Umfange geschwächte Bier (die Schutzwirkung der Hefe fällt beispielsweise weg) eine Nachinfektion.
  • Es ist aber schwierig und kostspielig, diese absolute Sterilität der Transportl>ehälter zu erreichen. Die Gefahren der Nachinfektion erscheinen bei dieser Art ,der Pasteurisie,rung um so größer, als man größten Wert darauf gelegt hat, die Temperatur des Bieres nach dem Pasteurisieren beim Abfüllen auf einen möglichst geringen Wert zu senken, um ein Heraussprudeln des Bieres aus dem Versandgefäß beim Ab- heben des Füllelementes infolge der hohen Biertemperatur und damit verbundenen starken Übersättigung des Bieres an Kohlensäure zu vermeiden. Das Bier wurde infolgedessen durch Vorkühlen und Tiefkühlen auf eine Temperatur von etwa. i' C gebracht, bevor es auf Flaschen, Dosen u. dgl. abgefüllt wurde.
  • Es ist schließlich auch möglich, -eine Entkeimung des Bieres durch Plattenfilter zu erreichen, die auch als Entkeimungsfilter oder EK-Filter bezeichnet werden. Die Filterschielit dieser Filter erreicht durch einen hohen Gehalt an Asbest eine besondere scharfe Filtratio.n. Durch die Filterschichten eines derartigen EIZ-Filters wird zum Zwecke der Entkeimung das 'kalte Bier gedrückt. Aber auch dieses Verfahren läßt viel zu wünschen übrig. UM kleinste Keime (Bakterieli) entfernen 7ti können, muß so scharf filtriert werden, daß auch notwendige größere Bierkolloide herausgenommen werden. Dadurch werden Farbe, Geschmack und Schaumhaltigl<eit des Bieres beeinträchtigt und die Zusammensetzung des Bieres, insbesondere die Eiweißstabilität durch Entfernung von Schutzkolloiden, verändert. Die wichtigste Voraussetzung auch dieses Verfahrens besteht darin, daß steril-es Bier in sterile Transportbehälter gefüllt wird.
  • Erfindungsgemäß werden die beschriebenen Nachteile dadurch vermieden, daß das Bier auf die zum Zwecke seiner Pastenrisierung bzw. Sterilisierung erforderliche Temperatur erhitzt -und danach noch heiß auf sterilisierte, für den unmittelbaren Verbrauch bestimmte Kleinbehälter oder Versandgefäße (Flaschen oder Dosen) gefüllt wird. Es hat sich erstaunlicherweise gezeigt, daß ein Heraussprudeln des Bieres aus den Versandgefäßen nach dem Entfernen der Gefäße vom Füllorgan überhaupt nicht befürchtet zu werden braucht. Diese Befürchtung, die durch die Erfahrung nicht bestätigt worden ist, war bis jetzt so groß, daß man eine derartige Abfüllung unmittelbar nach der Pasteurisierung ohne zwischengeschaltete Kühlung nur in den Fällen für möglich gehalten hat, wo entweder die Flüssigkeit keine oder nur sehr wenig Kohlensäure, wie beispielsweise Süß- most, enthält oder wo Stahlfässer benutzt werden können, die mit einem selbsttätig wirkenden Absperrventil versehen sind, das das befürchtete Heraussprudeln des Bieres beim Abheben des Füllelementesverhindern sollte.
  • Es hat sich entgegen der allgemeinen Überzeugung gezeigt, daß eine derartige unmittelbare Abfüllung des pasteurisierten oder erhitzten Bieres ohne Zwischenschaltung einer Kühlung auch bei Flaschen, Dosen und anderen Versandbehältern möglich ist, die mit keinem derartigen automatisch wirkenden Ab- sperrventil versehen sein können.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung bringt wesentliche Verbesserungen und Vüreinfachungen beim Ab- füllen von pasteurisiertem Flaschen- oder Dosenbier. Die Pasteurisierung kann auf einfach-- Weise im Durchflußsterilisator vorgenommen werden. Das Ab- füllen ist fortlaufend sehr einfach möglich, indem die Flaschen oder Dosen unmittelbar von der Waschmaschine dem Abfüllapparat zugeführt werden. Die ,Maßnahmen für eine Sterilhaltung der Füllgefäße und des Abfüllvorganges können auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden, und die Gefahr der Nachinfektion ist sowieso wesentlich geringer, da das Bier heiß abgefüllt wird.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung. An Hand dieser Zeichnung sind -weitere Verbesserungen und zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
  • In der Zeichnung sind mit i ein Filter und Mit 2 ein Plattensterilisator bezeichnet, der jedoch im Gegensatz zu den üblich,-#n Plat"znst--,r,1#,satoreii das Bier oder eine andere Kohlensäure enthaltende Flüssigkeit nur erwärmt und pasteurisiert, danach aber nicht abkühlt. Hinter dem St"#rilisator 2 ist ein Puffertank 3 eingeschaltet, der so ausgelegt ist. daß sein unterer Teil 4 mit Bier angefüllt ist, während sein oberer Teil 5 mit unter Druck stehendem Kohlensäuregas gefüllt ist. Man erreicht auf diese Weise eine Pufferung und gleichzeitig die Sicherheit, daß 'keine Kohlensäure-Entbindung eintritt. -Mit 12 ist schematisch ein Füllapparat angedeutet, von dem Flaschen 6 abgefüllt werden, die aus einer Waschmaschine 7 austr.--t-,n. Mit 8 ist --,ine Vorrichtung bezeichnet, in der die gefüllten Flaschen mit Hilfe von Korken. insbesondere Kronenkorken, verschlossen werden-Hinter die Verschließvorrichtung 8 ist eine Kühlvorrichtung 9 geschaltet, die als Kühlinedium insbesondere Luft benutzt.
  • Das Bier oder die andere Kohlensäure enthaltende Flüssigkeit wird mittels einer nicht dargestellten Pumpe von einem Vorratsbehälter, insbesondere aus dem Lagerkeller, durch den Filter i hindurchgepumpt. Es gelangt dann über eine Leitung io zu dem Plattensterilisator ?" den das Bier in pasteurisiertem Zustand bei ein-er Temperatur von beispielsweise 6o bis 70' C verläßt. Das Bier gelangt nunmehr über eine Leitung 11 zu dem Puffertank 3 und strömt von hier aus zu der Füllvorrichtung 12, wo das Bier bei der gleichen Temperatur, also etwa 65" C, in die Flaschen 6 abgefüllt wird. Diese Flaschen wurden vorher in der Waschmaschine 7 beispielsweise mit heißem, überchloriertern Wasser nachgespült, so daß sie steril aus der Waschmaschine austreten. Es wird häufig ausreichen, daß sie von der Waschmaschine 7 unmittelbar der Füllvorrichtung zugeführt werden, ohne daß weitere Maßnahmen zur Sterilhaltung der Flaschen ergriff en werden. IM Ausführungsbeispiel ist sicherheitshalber auf dem Wege von der Waschmaschine zur Füllvorrichtun- ein Ultraviolettstrahler 15 vorgesehen, durch den eine Nachinfektion der Flaschen verhindert wird.
  • Auch andere Vorrichtungen können zu diesem Zwecke vorgesehen werden. Es ist in gleichem Sinne möglich, die Korken 13 vor dem Abschließen der gefüllten Flasche einer Sterilisierungsbehandlung zu unterziehen. Die nachgeschaltete Kühlvorrichtung 9 arbeitet mit Luft, wobei meistens die normale, nicht gekühlte Außenluft Verwendung finden kann. Auch eine natürliche Abkühlung der gefüllten Flaschen ist möglich. Nach der Abkühlung werden die Flaschen auf übliche Weise einer Etikettiermaschine 14 zugeleitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRCCHL: i. Verfahren zum sterilen Abfüllen von Bier und anderen Kohlensäure enthaltenden Trinkflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das Bier auf die zum Zwecke seiner Pasteurisierung bzw. Sterilisierung erforderliche Temperatur erhitzt und danach noch heiß auf sterilisierte, für den unmittelbaren Verbrauch bestimmte Versand-oder Kleinbehälter (Flaschen, Dosen) gefüllt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleinbehälter auf an sich bekannte Weise vo-r dem Abfüllen zum Zwecke ihrer Sterilisierung erhitzt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bier oder die andere Kohlensäure enthaltende Trinkflüssigkeit vor dem Abfüllen auf an sich bekannte Weise unter Überdruck gehalten wird. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleinbehälter nach dem Füllen und Verschließen einer Kühlung insbesondere durch Luft unterworfen werden. 5. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchflußsterilisierung ein Plattenapparat dient. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sterilisier- bzw. Pasteurisierapparat und der Abfüllstelle ein teilweise mit unter Druck stehender gasförmiger Kohlensäure gefüllter Puffertank eingeschaltet ist. 7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Waschmaschine zum Reinigen und Sterilisieren der Kleinbehälter und der Füllvorrichtung eine zusätzliche Vorrichtung, insbesondere ein Ultraviolettstrahler, eingeschaltet ist, um die Kleinbehälter steril zu halten. In Betracht gezogene Druckschriften: Phönix-Handbuch über neuzeitliche Einrichtungen für die Getränke-Industrie, Abteilung I, Brauerei; 6, Auflage, Nürnberg, 1947, S.:288.
DEK25152A 1955-03-11 1955-03-11 Verfahren und Einrichtung zum sterilen Abfuellen von Bier und anderen Kohlensaeure enthaltenden Trinkfluessigkeiten Pending DE1000709B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3090293A (en) * 1957-07-06 1963-05-21 Bruno Kaiser System for hot-filling with carbon dioxide containing drinks
EP3114204B1 (de) 2014-03-04 2018-08-08 ZIEMANN HOLVRIEKA GmbH Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines flüssigen lebensmittels
DE102010040703B4 (de) 2010-09-14 2021-08-12 Krones Aktiengesellschaft Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln von Getränken

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DE102010040703B4 (de) 2010-09-14 2021-08-12 Krones Aktiengesellschaft Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln von Getränken
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