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Verfahren zur Heissabfüllung kohlensäurehältiger
Getränke in Flaschen
Es ist bekannt, kohlensÅaurehältige Getränke wie Limonaden, Fruchtsäfte, Bier usw. vor ihrer Abfal- lung im Durchlaufverfahren zu erhitzen und dadurch zu sterilisieren (bzw. zu pasteurisieren). Zweck die- ser Massnahmen ist eine Verlängerung der Haltbarkeit des Getränkes.
Nach einem bekannten Verfahren wird das Getränk in einem Durchlauferhitzer, z. B. einem Plat- tenapparat, auf eine Sterí1isierungs- bzw. Pasteurisierungstemperatur von etwa 63-650C erhitzt und bei dieser Temperatur unter dem dem Kohlensäuregehalt entsprechenden Sättigungsdruck in die Flaschen ab- gefüllt. Diese Abfülltemperatur reicht aus, um Nachinfektionen vor und während des Abfüllvorgan- ges, wie sie durch ui der Luft schwtbtinde Keime crtolgen konnten, zu verhindern. Anderseits treten in den Getränken häufig Keime in einer Form auf, zu deren verlässlicher Abtötung eine Pasteurisierungstemperatur von 65 C nicht ausreicht, u. zw. insbesonders dann, wenn diese Keime als Mikrobenkolonien auftreten, die noch von einer Schutzschicht z.
B. durch eine Eiweisshülle umgeben sind. Um auch diese Keime mit Sicherheit abtöten zu können und sie nicht nur in ihrer Entwicklungsfähigkeit vorübergehend zu hemmen - wie dies bei Anwendung zu niedriger Temperaturen geschieht-ist eine wesentliche Erhöhung der Pasteurisiertemperatur erforderlich. Nun sind jedoch bei dem bekannten Verfahren einer Erhöhung der Pasteurisiertemperatur sehr enge Grenzen gesetzt, da eine Steigerung dieser Temperatur auch eine Erhöhung des ohnehin schon sehr hohen Abfülldruckes erfordern würde, um die Entbindung von Kohlensäure zu vermeiden. Der Steigerung von Abfülldruck und Abfülltemperatur steht jedoch die Empfindlichkeit der Glasflaschen entgegen, so dass diese Massnahme schon an zu hohem Flaschenbruch und den damit verbundenen Verlusten scheitert.
Ausserdem würde bei diesem Verfahren eine Erhöhung der Erhitzungstemperatur, infolge der langen Einwirkung auf die Flüssigkeit (in den Leitungen, im Füller und in der Flasche), bei hitzeempfindlichen Getränken, eine Beeinträchtigung des Geschmackes oder der Farbe verursachen. Schliesslich wäre die Erhöhung der Erhitzungstemperatur noch mit gesteigertem Energieverbrauch verbunden.
Ein anderes bekanntes Verfahren besteht darin, das Getränk vor der Abfüllung im Durchlaufverfahren kurzzeitig zu erhitzen und hierauf wieder auf etwa 1 bis 10 C abzukühlen und abzufUllen. Auch bei dieser Methode muss der Flüssigkeitsdruck stets über dem Kohlensäuresättigungsdruck liegen ; letzterer ist in der Erhitzerabteilung am höchsten, bei der Abfüllung, der tiefen Temperatur zufolge, verhältnismä- ssig niedrig. Bei diesem Verfahren ist es möglich, auch wesentlich höhere Temperaturen zur Sterilisierung bzw. Pasteurisierung anzuwenden. Nachteilig hingegen ist daran, dass es keinen Wärmeschutz zur Verhinderung von Nachinfektionen vor und während des Abfüllvorganges beinhaltet.
Die Durchführung der Abfüllung in steriler Atmosphäre ist zwar theoretisch möglich, stösst jedoch in der Praxis auf grosse Schwierig keiten. Sie ist nicht nur mit beträchtlichen Aufwendungen verbunden, sondern besitzt zahlreiche Fehlerquellen und Faktoren der Unsicherheit.
Das erfindungsgemässe Verfahren vermeidet alle die oben geschilderten Nachteile und bringt durch erhöhte Sicherheit eine wesentliche Verbesserung bei der Pasteurisierung und Sterilabfüllung von kohlensäurehältigen Getränken. Es hat im wesentlichen folgenden Verlauf :
Das Getränk wird mittels einer Pumpe durch einen regenerativen Wärmeaustauscher gedrückt, in der es z. B. von 2 auf 170C vorgewärmt wird. Hierauf gelangt es in die eigentliche Erhitzerabteilung des Durchlaufapparates, in der es auf 750C (Pasteurisiertemperatur) erhitzt wird. Von da fliesst es durch die Rücklaufseite des regenerativen Wärmeaustauschers und wird in dieser um dieselbe Temperaturdifferenz (15C) um die die kalte Flüssigkeit angewärmt wurde auf 60oC, die Abfülltemperatur, abgekühlt.
Das
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Füllen der Flaschen erfolgt in-bekannter Weise, nachdem vor dem Einströmen der Flüssigkeit in die Flasche ein Druckausgleich zwischen dem Flascheninneren und dem Füllkessel hergestellt wurde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Heissabfüllung kohlensäurehältiger Getränke in Flaschen, dadurch gekennzeichnet, dass das Getränk in einem Durchlauferhitzer auf eine Pasteurisiertemperatur von etwa 72 bis 82 C erwärmt und danach auf eine Temperatur von etwa 60 bis 63 C rückgekühlt wird, mit der es abgefüllt wird, wobei die Flüssigkeit im Durchlauferhitzer, in der Rückkühlabteilung und bei der Abfüllung in die Flaschen unter den den jeweiligen Temperaturen entsprochenden Sättigungsdrücken gehalten wird.
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