DE10001578A1 - Schallschutzwand für Verkehrswege - Google Patents
Schallschutzwand für VerkehrswegeInfo
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Abstract
Es wird eine Schallschutzwand (3) vorgeschlagen, die aus einem Rahmen aus Profilelementen besteht, in den vorgefertigte flächige Schallschutzelemente (6, 14, 15) aus einem Recyclingmaterial lösbar eingefügt sind. Die im Seitenabstand angeordneten Profilstützen (5) sind in Bodenfundamente (4) eingelassen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schallschutzwand für Verkehrswege nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
Aus der Praxis und aus druckschriftlichen Veröffentlichungen sind bereits
Schallschutzwände oder Schalldämmwände in vielgestaltiger Form bekannt, die an
Straßen, Autobahnen und Schienenwegen die Lärmbelästigung für die in der Nähe
solcher Verkehrswege lebenden Anlieger reduzieren helfen. Durch die DE 37 38 020 A1
ist offenbart, daß die Wandflächen von Schalldämmwänden mit runden oder
polygonen Durchbrüchen versehen werden, um einen Durchblick durch solche
Schallschutzwände zu erlauben. Diese Bauweise erzeugt zwar eine geringere
Lärmdämmung als eine vollflächige Schalldämmwand; jedoch kann die geringere
Lärmdämmung nach der DE 37 38 020 A1 dadurch verbessert werden, daß um die
Durchbrüche ebene, geneigte Reflexzonen angeordnet werden, die den ankommenden
Luftschall teilweise in sich selbst reflektieren und demzufolge vermindern. Nach dieser
DE 37 38 020 A1 haben vollflächige Lärmschutzwände den Nachteil, daß die
Lärmbelastung einseitig von den Anliegern auf die Verkehrsteilnehmer verlagert wird.
Die DE 36 34 960 A1 offenbart eine Lärmschutzwand für Verkehrswege, die aus
vorgefertigten Teilen besteht. Die länglichen Schallschutzelemente sind an oberen und
unteren Drahtseilen hängend befestigt. Die Drahtseile sind zwischen einbetonierten
Stützen unter Zugspannung angeschlossen. Die Lärmschutzwände sind bewußt auch an
ihrem bodennahen Ende durch gespannte Drahtseile festgehalten, um eine besondere
Sicherung bei Windbelastung zu schaffen.
Durch die DE 196 26 676 A1 ist eine Vorrichtung zur Verminderung von Schallpegeln
an Gebäuden bekannt, bei der die Schalldämmelemente aus Kunststoff bestehen, die
eine Mikroperforierung aufweisen. Die Schalldämmelemente sind jeweils im Abstand
zueinanderangeordnet. Die Befestigung der Schalldämmelemente erfolgt hängend in
schürzenähnlicher Anordnung innerhalb von Räumen in Gebäuden.
Bei den vorstehend beispielhaft genannten Technologien hat sich als wesentlicher
Nachteil herausgestellt, daß einerseits die Montage der Schallschutzwände technisch
einfach ist, daß jedoch andererseits die Anforderungen an einen optimalen Schallschutz
nicht erfüllt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schallschutzwand für Verkehrswege zu schaffen, die
mit technisch einfachen Mittel aufgebaut ist und eine schnelle und sichere Montage am
Ort erlaubt. Dabei soll besonderer Wert auf eine standsichere Schallschutzwand gelegt
werden, um Verkehrsteilnehmern und Anliegern auch bei sehr widrigen
Witterungsverhältnissen einen Schutz zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Der besondere Vorteil dieser neuartigen Schallschutzwand wird darin gesehen, daß ein
verwindungssteifer Rahmen aus Profilelementen vorgesehen ist, der durch
Bodenfundamente sicher gehalten wird und in einfacher Montage die flächigen
Schallschutzelemente in sicherer Führung und Halterung aufnimmt.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schallschutzwand an einem Verkehrsweg in der Draufsicht;
Fig. 2 die Schallschutzwand nach Fig. 1 in der Draufsicht im Detail;
Fig. 3 die Schallschutzwand nach Fig. 2 in der Seitenansicht gemäß Pfeil III in
Fig. 2
Fig. 4 ein Schallschutzelement in der Draufsicht.
Die Fig. 1 zeigt in starker Vereinfachung einen Verkehrsweg 1, beispielsweise eine
Straße, und auf der gegenüberliegenden Seite einen Bereich 2 für Anlieger,
beispielsweise eine Wohnanlage. Der Bereich 2 ist durch die Schallschutzwand 3 von
dem Verkehrsweg 1 getrennt. Die gestrichelten Rechtecke stellen Betonfundamente 4
für die Stützen 5 der Schallschutzwände 3 in der Draufsicht dar.
Den Aufbau der Schallschutzwand im Bereich der Stütze 5 zeigt Fig. 2. Die Stütze 5
besteht aus einem Profilelement, nämlich einem Doppel-T-Träger, der fußseitig in das
Betonfundament 4 eingelassen ist. Dabei kann die Stütze 5 fest in das Betonfundament
4 einbetoniert sein. Alternativ und von Vorteil ist es, die Stütze in ein Profilrohr 7
einzusetzen, das seinerseits fest im Betonfundament 4 verankert ist. Dadurch können die
Stützen im Bedarfsfalle leicht ausgewechselt werden. Obwohl besondere Vorkehrungen
zur Befestigung der Stützen in den Profilrohren wegen der Eigengewichte nicht
erforderlich sind, können zusätzliche mechanische Befestigungselemente eingesetzt
werden. Die flächigen Schallschutzelemente 6 der Schallschutzwand 3 sind in das Profil
des Doppel-T-Trägers 5 eingeführt. Dadurch ist das Schallschutzelement 6 geführt und
sicher gehalten. Diese Bauart erleichtert außerdem die Montage der
Schallschutzelemente 6 in vorteilhafter Weise.
Die Schallschutzelemente 6 sind vorgefertigte Platten bestimmter Abmessungen und
bestehen in bevorzugter Weise aus einem gut schalldämmenden Recyclingmaterial. Als
ein wirkungsvolles Material hat sich eine Platte aus einem Altreifengranulat erwiesen,
das in eine Form gegeben wird und unter intensiver Zumischung eines geeigneten
Bindemittels, beispielsweise PU, zu einer entsprechenden Platte kalt verpreßt wird. Die
Schallschutzelemente 6 besitzen eine Dicke von etwa 10 cm, was einen guten
Schallschutz gewährleistet.
Die Betonfundamente 4 sind Rechteckkörper mit den Ausdehnungen einer Breite 8 von
etwa 50 cm, einer Tiefe 9 von etwa 60 cm und einer Länge 10 von etwa 130 cm. Dabei
ist aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, daß sich die Länge 10 der Betonfundamente 4 zu
beiden Seiten der Schallschutzelemente 6 etwa gleichmäßig erstreckt und im
wesentlichen quer zu den Schallschutzwänden 3 (6) ausgerichtet ist.
In Fig. 2 wird durch die rechte Darstellung bereits angedeutet, daß zwischen den im
Seitenabstand zueinander angeordneten Stützen 5 Querstreben 11 aus einem
Profilelement vorgesehen sind. Diese Querstreben 11 sind in bevorzugter Weise U-
Profile und so angeordnet, daß die Außenkanten der flächigen Schallschutzelemente 6
in den U-Profilen geführt und gehalten sind. Zusammen mit den Führungen und
Halterungen in den Doppel-T-Profilen der Stützen 5 ergibt sich dadurch eine optimale
Halterung der flächigen Schallschutzelemente 6 bei gleichzeitig einfacher, guter
Montagemöglichkeit.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Querstreben 6 sowohl im bodennahen als auch
im bodenfernen Bereich angebracht, wodurch die Stabilität der Schallschutzwände 3
weiter erhöht wird. Während die Querstrebe 6 im bodenfernen Bereich mit ihren
Stirnenden an den sich jeweils gegenüberliegenden Stützen 5 angeschlossen ist, kann
die Querstrebe 6 im bodennahen Bereich ebenso durchgehend zwischen den Stützen 5
eingebaut sein wie die Querstrebe 6 im bodenfernen Bereich. Die Querstrebe 6 kann im
bodennahen Bereich aber auch nur ein relativ kurzes Bauteil 12 sein, das sich ein- oder
mehrfach zwischen den Stützen 5 befinden kann und im Bodenbereich mechanisch
einzeln verankert 13 ist. In diesem Fall entfällt meist die Anbindung der Querstreben an
die Stützen 5. Dadurch kann eine weitere Montageerleichterung eintreten, wenn die
kurzen Querstreben 12 am Boden vorgefertigt und vormontiert sind. Die Anbindung der
Querstreben 6 an die Stützen 5 kann in fester wie auch in lösbarer Bauweise erfolgen.
Die Fig. 4 zeigt noch eine Besonderheit der Schallschutzwände 3. In der dargestellten
Draufsicht (Schnitt) sind die zwei seitlich beabstandeten Stützen 5 in der Ausführung
als Doppel-T-Profile zu erkennen. Zwischen den Stützen 5 ist ein flächiges
Schallschutzelement 6 eingefügt, das im Falle der Fig. 4 jedoch nicht einstückig ist,
sindern beispielsweise aus zwei Teilen 14 und 15 besteht. Die Trennfuge 16 verläuft
parallel zu der Längsausdehnung der Stützen 5. Um trotz dieser Trennfuge eine gewisse
Stabilität der Schallschutzelemente zu erzielen, ist die Trennfuge 16 treppenförmig
gestaltet. Statt der Treppenform sind auch andere Gestaltungen, beispielsweise die
Sägezahnform oder andere möglich. Wesentlich ist es bei dieser Stoßfuge 16, daß
einerseits ein guter Schallschutz erhalten bleibt und andererseits eine gute Steifigkeit
der Schallschutzelemente auch bei Querbelastungen (Wind) trotz fehlender (Zwischen-)
Stützen gegeben ist.
Um eine weiter verbesserte Halterung der Schallschutzelemente 6, 12 in den Stützen 5
und/oder in den Querstreben 11, 12 zu erzielen, können zwischen den
Schallschutzelementen 6, 12 und den Führungs- oder Haltekanten der Stützen und
Querstreben Stahlkeile eingetrieben sein. Durch solche Stahlkeile erfolgt eine
Seitenpressung auf die Schallschutzelemente, wodurch die Halterung erhöht und eine
Lärmquelle durch ständiges Anschlagen vermieden werden.
Die Schallschutzelemente 6 sind zumindest auf einer Fläche mit einer ganzflächigen
Folie 17 versehen.
Claims (8)
1. Schallschutzwand für Verkehrswege aus vorgefertigten Schallschutzelementen, die
in einem formstabilen Rahmen lösbar befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen aus im Seitenabstand zueinander angeordnete Stützen (5) aus
Profilelementen gebildet ist, zwischen die im bodennahen und/oder bodenfernen
Bereich Querstreben (11, 12) aus Profilelementen angeordnet sind, und daß
zwischen den Stützen (5) und den Querstreben (11, 12) im wesentlichen flächige
Schallschutzelemente (6, 14, 15) lösbar eingesetzt sind.
2. Schallschutzwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bodennahen und/oder bodenfernen Querstreben (11) an die seitlichen
Stützen (5) angeschlossen sind.
3. Schallschutzwand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (5) und/oder die Querstreben (11, 12) aus Doppel-T-Profilen
und/oder aus U-Profilen gebildet sind, in welche die Schallschutzelemente (6, 14, 15)
mit ihren Außenkanten eingefügt sind.
4. Schallschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (5) in entsprechende Bodenfundamente (4) eingesetzt sind.
5. Schallschutzwand nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flächigen Schallschutzelemente (6, 14, 15) einteilig ausgebildet sind oder
sich aus mehreren Einzelelementen zusammensetzen, deren Trennfuge (16) parallel
zu den seitlichen Stützen (5) treppenförmig, sägezahnförmig oder dergleichen
profiliert verläuft.
6. Schallschutzwand nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf zumindest einer Seite der Schallschutzelemente (6, 14, 15) eine Folie (17)
flächig aufgebracht ist.
7. Schallschutzwand nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schallschutzelemente (6, 14, 15) vorgefertigte Platten aus einem
Recyclingmaterial, insbesondere ganz oder anteilig aus einem Altreifengranulat,
sind.
8. Schallschutzwand nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfundamente (4) aus Blöcken mit den Abmessungen von etwa 50 cm
Breite, 60 cm Tiefe und 130 cm Länge gebildet sind, wobei die Länge von 130 cm
sich quer zu den Schallschutzelementen (6, 14, 15) erstreckt.
Priority Applications (2)
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DE10001578A1 true DE10001578A1 (de) | 2001-07-19 |
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ID=7627680
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EP (1) | EP1120496A3 (de) |
DE (1) | DE10001578A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013104179A1 (de) | 2013-04-25 | 2014-10-30 | GEPRO Ingenieurgesellschaft für Geotechnik, Verkehrs- und Tiefbau und Umweltschutz mbH | Einrichtung zur Aufnahme von Horizontalkräften an einer Pfahlstütze und die Verwendung der Einrichtung bei der Montage einer Pfahlstütze |
DE102013104184A1 (de) | 2013-04-25 | 2014-10-30 | GEPRO Ingenieurgesellschaft für Geotechnik, Verkehrs- und Tiefbau und Umweltschutz mbH | Trägerstütze zur Aufnahme eines Trägermittels für eine Lärmschutzwand |
Families Citing this family (1)
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EP1770216A1 (de) | 2005-09-29 | 2007-04-04 | Rockwool International A/S | Schallabsorbierendes Element und Lärmschutzschirm mit einem solchen Element |
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- 2000-01-15 DE DE2000101578 patent/DE10001578A1/de not_active Withdrawn
- 2000-12-01 EP EP00125364A patent/EP1120496A3/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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EP1120496A3 (de) | 2002-05-02 |
EP1120496A2 (de) | 2001-08-01 |
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