DD299540B5 - Kettenschraemgeraet - Google Patents

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DD299540B5
DD299540B5 DD30255287A DD30255287A DD299540B5 DD 299540 B5 DD299540 B5 DD 299540B5 DD 30255287 A DD30255287 A DD 30255287A DD 30255287 A DD30255287 A DD 30255287A DD 299540 B5 DD299540 B5 DD 299540B5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
sprockets
drive unit
schrämrahmen
cutting
erdschlitzes
Prior art date
Application number
DD30255287A
Other languages
English (en)
Inventor
Klaus Wulff
Gerd Prof Dr Sc Techn Kuhnert
Original Assignee
Lausitzer Braunkohle Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
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  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung ist vorteilhaft zur Herstellung tiefer vertikaler Erdschlitze in Lockergestein zum Errichten unterirdischer Dichtungswände im Bauwesen, der Wasserwirtschaft und im Bergbau sowie zur Durchführung anderer baulicher Maßnahmen einsetzbar.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Nach der DE-PS 2328672 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen tiefer flüssigkeitsgestützter Erdschlitze bekannt, wobei eine Doppelschneckenhorizontalfrase an einem über die gesamte Schlitzteufe reichenden Pfahl vertikal geführt wird und der gelöste Boden von der Schlitzsohle über den Pfahl nach dem Air-Lift-Prinzip abgefördert wird.
Weiterhin offenbart die Erfindungsbeschreibung des DD-WP113159 eine Lösung, bei der die Absaugung des durch Schneckenwellen, die mit Schneidwerkzeugen besetzt sind, gelösten Erdstoffes zentrisch unmittelbar über den Schneckenwellen erfolgt.
Beide Lösungen weisen den Nachteil auf, daß sich in bindigen Böden die Schneckenwellen zusetzen, wodurch ein weiterer Abbau des anstehenden Materials nicht mehr erfolgen kann.
Die erforderliche Reinigung führt zu hohen Nebenzeiten, welche die Leistungsfähigkeit der Abbauwerkzeuge negativ beeinflussen.
Die Abförderung des gelösten Materials nach dem Prinzip des waagerechten Schneckenförderers bewirkt neben der Durchmischung als Ursache des Verklebens, daß nur ein Teil der Gewichtskraft des Abbauwerkzeuges für den Schnittvorgang zur Verfügung steht.
Das Freischneiden großer Steineinlagerungen für den effektiven Einsatz eines Greifers oder Sprengtechnik zur Hindernisbeseitigung ist nicht'rncglich.
Einer einfallenden Einbindeschicht bei der Herstellung von Dichtungswänden Kann nicht oder nur in Stufen gefolgt werden.
Es sind kellygeführte und seilgeführte Schlitzfräsen für den Einsatz im Festgestein bekannt, bei denen über Ketten, welche mit Schneidwerkzeugen bestückt sind, an einem Rahmen verlagerte Fräsköpfe angetrieben werden.
Der Abtransport des geösten Materials erfolgt zusammen mit der Spülung entweder über das mittig am Rahmen angeordnete Gestänge oder bei der seilgeführten Schlitzfräse über eine Schlauchleitung.
Das DD-WP 92800 beschreibt eine Vorrichtung, bei welcher an einer Saugleitung ein Rahmen mit zwei zueinander fördernden Dreiergruppen von Schräm· bzw. Schürf ketten, von welchen entweder jeweils die beiden äußeren oder die in der Mitte laufenden über hochgezogene Antriebsräder geführt sind, befestigt ist.
Nachteilig bei all diesen Vorrichtungen ist, daß bei Einsatz im Lockergestein auftretende Inhomogenitäten zu einer unzulässigen Belastung des Kelly- bzw. Sauggestänges führen oder Abweichungen verursachen, welche in der Folge Fenster bzw. Störstellen in der Dichtungswand bedingen.
Außerdem bringt die diskontinuierliche Erdschlitzherstellung in der Pfeilor-Abschnitts-Technologie, die diesen Vorrichtungen zugrunde liegt, einen erhöhten Aufwand durch die Verwendung ausgehärteter Verfüllmassen mit sich.
Die Ausführung der Fräsköpfe verhindert bei einem Einsatzder Vorrichtungen in bindigem Bodenmaterial nicht das Zusetzen der Schneidwerkzeuge.
Das durch die Form der Vorrichtungen vorliegende feststehende Profil der Sohle erschwert die Beseitigung von Hindernissen.
Die geschlossene Bauweise macht die Vorrichtungen wartungs- und instandhaltungsfreundlich.
Ziel der Erfindung
Es ist eine Vorrichtung zu schaffen, welche kostengünstig und mit hoher Produktivität die Herstellung tiefer vertiKaler Erdschlitze im Lockergestein ermöglicht.
Dabei sind das Verkleben der Schneidwerkzeuge in bindigen Böden sowie unzulässig hohe Kräfte auf das Führungsorgan bzw. die Förderleitung für den Abtransport des gelösten Bodens aus dem Schlitz auszuschließen.
Durch einen gegliederten Aufbau sollen alle Teile des Antriebes gut zugänglich, dae Wechseln von Verschleißteilen und Verschleißteilgruppen im Austausch, von kompletten Baugruppen möglich sein. Einer einfallenden oder ansteigenden Einbindeschicht soll stufenlos gefolgt werden können. Es ist die Möglichkeit zu schaffen, größere Steineinlagerungen teilweise freizulegen, um dadurch deren Beseitigungen zu
erleichtern.
Darlegung des Wesens der Erfindung Aufgabe der Erfindung ist es, ein an einem Führungs- bzw. Förderpfahl geführtes Kettenschrämgerät zu entwickeln, das in Lockergestein einsetzbar ist. Die aus dem Schnittprozeß auftretenden Kräfte sind in die Wandungen des Erdschlitzes einzuleiten. Auf den Förder- bzw. Führungspfahl wirkende Kräfte und Momente sollen auf zulässige Werte begrenzt werden. Die Neigung der Sohle in Längsachse des aufzufahrenden Erdschlitzes soll beliebig sein. Stark verschleißende Baugruppen und Teile sind komplett austauschbar zu gestalten. Für den Einbau von Absperrwänden ist das Kettenschrämgerät mit einer Vorrichtung zum Schneiden von Nuten in die Seitenwände des Erdschlitzes auszuführen. Erfindungsgomäß wird die Aufgabe gelöst, indem unterhalb eines kompakten Antriebsaggregates ein in der vertikalen Ebene
schwenkbarer Schrämrahmen angeordnet wird. Dieser weist drei Schrämketten auf. Die beiden äußeren sind über die am
Antriebsaggregat sitzenden Antriebsräder geführt, wodurch am Schrämrahmen der Platz für dessen Verlagerung geschaffen
wird. Das Schwenken des Rahmons erfolgt mittels einer mechanischen oder hydraulischen Verstellung um die Antriebsräder.
Der Schrämrahmen ist leicht domontierbar am Antriebsaggregat angelenkt und kann komplett ausgetauscht werden. Das Kettenschrämgerät ist an einem übertfigigen Hub- oder Windwerk angeschlagen und wird durch einen Führungswagen an
dem über dia gesamte Schlitzteufe eingebauten Führungspfahl geführt.
Die Kräfte aus dem Schnittprozoß auf der Schrämsohle werden über ein Stirnschild in die Ortsbrust des Erdschlitzes eingeleitet. Ist bei der Herstellung des Erdschlitzes einer einfallenden oder ansteigenden Einbindeschicht zu folgen, so wird der Schrämrahmen durch den Verstellmechanismus entsprechend geschwenkt. Dieses erfolgt auch zum Freilegen größerer Steineinlagerungen auf der Sohlo. Verstellbare Führungskufen verhindern ein seitliches Abdriften des Kettenschrämgerätes. Zum Schneiden der Nuten für das Setzen von Absperrwänden werden der Schrämrahmen einschließlich der Antriebsräder
demontiert und an den Enden der Antriebswelle Fräsköpfe aufgesetzt.
Ausführungebeispiel Im Ausführungsbeispiel zeigen Fig. 1: eine Seitenansicht des Kettenschrämgerätes Fig.2: eine Schnittdarstellung der Draufsicht des Kettenschrämgerätes Fig. 3; eine Schnittdarstellung der Rückansicht des Kettenschrämgerätes mit aufsetzbaren Fräsköpfen zum Nutschneiden. Am Antriebsaggregat 1 ist der Schrämrahmen 2 rngeordnat. Der Schrämrahmen 2 weist die Kettenräder 5a-f auf. Die Kettenräder 5 a-c sitzen, bezogen auf die Verhiebsrichtung, hinten und die Kettenräder 5d-f vorn auf dem Schrämrahmen 2
verlagerten Wellen 6a bzw. 6b. Auf das Lager 7 b wirkt die Spanneinrichtung 8. Über die Kettenräder 5a-f sind die
Schrämketten 9 sowie 10a und 10b geführt. Die außen laufenden Schrämketten 10a, b liegen außen auf den Kettenrädern 11a
und 11 b des Antriebsaggregates 1.
Im Bereich der äußeren Schrämketten 10a, b sind oben am Schrämrahmen 2 die Stege 12a, b angebracht, über welche der Schrämrahmen 2 am Antriebsaggregat 1 angelenkt ist. Der Schrämrahmen 2 ist außerdem über das Verstellglied 13 am Antriebsaggregat 1 befestigt. Das Verstellglied 13 ist vorzugsweise ein Hydraulikzylinder, dessen Kraft über einen vorgegebenen max. Druck des Hydrauliköles
begrenzt wird. Treten im vordere "'ereich des Schrämrahmens 2 durch Steineinlagerungen große Stützkräfte auf, so ändert sichdurch das Verstellglied 13 sein Schwenkwinkel.
An den Seiten weist der Schrämrahmen 2 verstellbare Führungskufen 14 a-d auf. Durch diese erfolgt beim seitlichen Abdriften
des Kettenschrämgerätes eine Richtungskorrektur.
Das Antriebsaggregat 1 ist mit dem Führungswagen 3 verbunden, der über die gesamte Schlitzteufe auf dem Führungspfahl 4
läuft. Stirnseitig ist am Antriebsaggregat 1 ein verstellbares Stirnschild 15 angeordnet. Mit diesem stützt sich das
Kettenschrämgerät im Betrieb gegen die Ortsbrust 18 des f lüssigkeitsgestützten Erdschlitzes 19 ab. Das Antriebsaggregat 1 weist
oben einen Anschlagpunkt 16 für ein üb'ertägiges Hub- bzw. Windwerk auf.
Zum Schneiden von seitlichen Nuten in die Wandungen des Erdschlitzes 19 kann der Schrämrahmen 2 demontiert werden. Für
die Kettenräder 11 a, b werden zwei Fräsköpfe 17 a, b auf die beidseitig austretende Welle des Antriebsaggregates 1 aufgesetzt.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Antriebsaggregat 8 Spanneinrichtung 15 Stirnschild
2 Schrämrahmen 9 Schrämkette 16 Anschlagpunkt
3 Führungswagen 10a, b Schrämkette 17a,b Fräsköpfe
4 Führungspfahl 11a,b Kettenrad 18 Ortsbrust
5a-f Kettenrad 12a,b Steg 19 Erdschlitz
6a,b Welle 13 Verstellglied
7a,b Lager 14a-d Führungskufen

Claims (2)

1. Kettenschrämgerät durch ein übertägiges Hubwerk an einem Tührungspfahl verfahrbar zum Auffahren vertikaler Erdschlitze großer Teufe mit mehreren Schrämketten und einem Stirnschild sowie seitlich angeordneten Führungskufen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Antriebsaggregat (1) mit zwei Kettenrädern (11 a, b) ein Schrämrahmen (2) mit Kettenrädern (5a-f) und der Schrämkette (9) sowie den zwei über die Kettenräder (11a, b) des Antriebsaggregates (1) geführten äußeren Schrämketten (10a, b) um die Kettenräder (11 a, b) schwenkbar gelagert ist und zwischen dem Antriebsaggregat (1) und dem Schrämrahmen (2) das Verstellglied (13) angeordnet ist.
2. Kettenschrämgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei demontiertem Schrämrahmen (2) anstelle der Kettenräder (11 a, b) des Antriebsaggregates (1) zwei Fräsköpfe (17 a, b) zum Einbringen von seitlichen Nuten in die Wandungen des Erdschlitzes (19) angeordnet sind.
DD30255287A 1987-05-08 1987-05-08 Kettenschraemgeraet DD299540B5 (de)

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DD299540B5 true DD299540B5 (de) 1994-11-10

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19625039A1 (de) * 1996-06-22 1998-01-02 Lausitzer Braunkohle Ag Kettenschrämgerät zur Schlitzherstellung im Festgestein

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19625039A1 (de) * 1996-06-22 1998-01-02 Lausitzer Braunkohle Ag Kettenschrämgerät zur Schlitzherstellung im Festgestein
DE19625039C2 (de) * 1996-06-22 1998-06-10 Lausitzer Braunkohle Ag Kettenschrämgerät zur Schlitzherstellung im Festgestein

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B5 Patent specification, 2nd publ. accord. to extension act
ASS Change of applicant or owner

Owner name: LAUSITZER BRAUNKOHLE AG (LAUBAG), SENFTENBERG

Effective date: 19921214

IF04 In force in the year 2004

Expiry date: 20070509