DE19625039A1 - Kettenschrämgerät zur Schlitzherstellung im Festgestein - Google Patents
Kettenschrämgerät zur Schlitzherstellung im FestgesteinInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F5/00—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes
- E02F5/02—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for digging trenches or ditches
- E02F5/06—Dredgers or soil-shifting machines for special purposes for digging trenches or ditches with digging elements mounted on an endless chain
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- E02F3/04—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven
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Description
Bekannt ist die Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden im Fels mit einer
Fräse, deren Fräsräder mit Rollenmeißeln besetzt sind. Ein Beispiel zur Aus
führung eines Werkzeuges ist in einem Prospekt der Spezialtiefbaufirma
BAUER (905.024.1 4/95) enthalten. Die am Umfang der Fräsräder
angeordneten, teilweise unterschiedlichen Rollenmeißel gestatten nach
Prospektangaben das Schlitzen im Festgestein mit einer Druckfestigkeit bis zu
250 MN/m².
Nachteilig an dieser technischen Lösung ist, daß das Werkzeug die Herstellung
der Schlitz- und Dichtwände nur nach dem Pilgerschritt-Verfahren gestattet.
Im Pilgerschritt-Verfahren hergestellte Schlitz- und Dichtwände weisen Fugen
auf, welche die Dichtwirkung beeinträchtigen können. Außerdem ist die Fräse
für den Abbau überlagerter bindiger Böden nicht geeignet.
In DD 2 99 540 ist eine Vorrichtung für die kontinuierliche Herstellung von
Schlitzwänden in lockeren Böden beschrieben, bei der ein Kettenschrämgerät
vertikal an einem Führungspfahl geführt ist. Reaktionskräfte aus dem Lösepro
zeß an der Schnittsohle werden über ein Stirnschild an der Ortsbrust des Erd
schlitzes abgefangen. Zur Herstellung von Schlitzwänden im Festgestein ist
die Vorrichtung nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwickeln, die das konti
nuierliche Auffahren vertikaler Schlitze zur Herstellung von Schlitz- und
Dichtwänden im Festgestein gestattet. Dabei soll das Schlitzen auch in über
lagerten lockeren und bindigen Böden möglich sein.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, indem auf die
Schrämketten eines pfahlgeführten Kettenschrämgerätes, das sich durch ein
Stirnschild an der Ortsbrust des Schlitzes abstützt, Halterungen mit Schneid
rollen angeordnet werden. Die Anordnung erfolgt so, daß das Festgestein
durch die belasteten Schneidrollen, ausgehend von einer auf der Schnittsohle
in der Mittenachse des Schlitzes durch eine Schneidrolle geschnittenen Rille,
hin zu den Seitenwandungen des Schlitzes abgetragen wird.
Eine hinterschneidende bzw. schälende Wirkung kann durch bestimmte Win
kelstellungen der Schneidrollen erreicht werden. Außerdem ist die Möglichkeit
oberhalb an geordneten, gegen die Seitenwandungen des Schlitzes zu verspan
nenden Rahmen den Andruck des Kettenschrämgerätes auf die Schnittsohle zu
erhöhen. Indem die Stützrollen der Schrämketten in Vibration versetzt werden,
ist zusätzlich eine schlagende Wirkung der Schneidrollen auf die Schnittsohle
zu erzielen.
Durch die Erfindung ist es möglich, in einem kontinuierlichen Verfahren
Schlitze bzw. Schlitz- und Dichtwände im Festgestein wirtschaftlich herzu
stellen. Dadurch entfallen Fugen an Schlitz- und Dichtwänden. Der Abtrag des
Festgesteins erfolgt in der Art, daß dabei sowohl das Hinterschneidprinzip
genutzt werden kann, aber auch schlagend gearbeitet wird. Dadurch wird im
Festgestein unterschiedlicher Druckfestigkeiten eine hohe Abbauleistung
ermöglicht. Auch überlagerte lockere und insbesondere bindige Böden sind
gut beherrschbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfinderung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Kettenschrämgerätes bei der Schlitzherstellung
im Festgestein,
Fig. 2 die Draufsicht einer Schnittdarstellung des Kettenschrämgerätes im
Schlitz,
Fig. 3 die mittlere Schneidrolle im Eingriff auf die Schnittsohle in der Dar
stellung des Schnittes A-A,
Fig. 4 eine nachlaufende Schneidrolle auf der einen Seite der Mittenachse
des Schlitzes im Eingriff auf der Schnittsohle im Schnitt B-B,
Fig. 5 eine nachlaufende Schneidrolle auf der anderen Seite der Mittenachse
des Schlitzes im Eingriff auf der Schnittsohle im Schnitt C-C,
Fig. 6 die Draufsicht zweier paarweise angeordneter nachlaufender Schneid
rollen in der Darstellung des Schnittes D-D,
Fig. 7 die Anordnung der mittleren Schneidrolle und der nachlaufenden
Schneidrollen in der Draufsicht des Schnittes E-E.
Zur kontinuierlichen Herstellung eines Schlitzes 1 im Festgestein sind an den
Schrämketten 8 des Kettenschrämgerätes 6, das durch den Führungswagen 5
vertikal am Führungspfahl 4 geführt ist, über Halterungen 14 die mittleren
Schneidrollen 15 und die nachlaufenden Schneidrollen 16 angeordnet. Ober
halb des Kettenschrämgerätes 6 befindet sich der Rahmen 11, der die Ver
spannzylinder 12 und die Verstellelemente 13 aufweist. Das Kettenschräm
gerät 6 und der Rahmen 11 werden am Anschlagpunkt 10 durch ein Winden
seil gehalten, über welches das Kettenschrämgerät 6 im Schlitz 1 vertikal
bewegt wird. Die Reaktionskräfte, die beim Abtragen des Festgesteins auf der
Schnittsohle 3 auftreten, werden über das Stirnschild 9 an der Ortsbrust 2 des
Schlitzes 1 abgefangen.
Der Abtrag des Festgesteins auf der Schnittsohle 3 erfolgt in der Art, daß
durch die mittleren Schneidrollen 15, die in der Mittenachse des Schlitzes 1
laufen, eine Rille geschnitten wird, die durch die nachlaufenden Schneidrollen
16, die auch paarweise angeordnet sein können, fortlaufend verbreitert wird.
Dabei sind die Schneidrollen 15, 16 mit den Halterungen 14 an den Schräm
ketten 8 pfeilförmig befestigt. Die Pfeilspitze zeigt in Schnittrichtung. Die Öff
nungswinkel des Pfeiles zur Mittenachse werden in Abhängigkeit von der
Festigkeit des abzutragenden Gesteins bestimmt. Um eine hinterschneidende
bzw. schälende Wirkung der nachlaufenden Schneidrollen 16 zu erzielen,
werden die Winkel ϕ der Schneidkreisebene zur Lotrechten der Schnittsohle 3
und die Winkel β der Schneidkreisebene zu den Schnittbahnen auf der Schnitt
sohle 3 < 0° gewählt. Wie groß die Winkel ϕ und β zu wählen sind, ergibt
sich wiederum aus der Festigkeit des Gesteins.
Am Schrämrahmen 7 unten angeordnete, nicht dargestellte Stützrollen für die
Schrämketten 8 werden so verlagert, daß sie beispielsweise durch hydraulische
Einrichtungen senkrecht zur Schnittsohle 3 in Schwingungen versetzt werden
können. Die darüberlaufenden Schrämketten 8 übertragen diese Schwingungen
auf die Halterungen 14 mit den Schneidrollen 15, 16. Dadurch schlagen die
sich auf den Schnittbahnen bewegenden Schneidrollen 15, 16 auf die Schnitt
sohle 3. Ein besserer Abtrag des Festgesteins wird erreicht. Der Andruck der
Schneidrollen 15, 16 auf die Schnittsohle 3 wird durch die zwischen dem Rah
men 11 und dem Kettenschrämgerät 6 angeordneten Verstellelemente 13, bei
spielsweise Hydraulikzylinder, gesteuert. Dazu erfolgt zuerst das Verspannen
des Rahmens 11 über die Verspannzylinder 12 im Schlitz 1. Beim Ausfahren
der Verstellelemente 13 wird dann der Andruck des Kettenschrämgerätes 6 auf
die Schnittsohle 3 erhöht. Nachdem die Verstellelemente 13 vollständig aus
gefahren wurden, wird die Verspannung des Rahmens 11 im Schlitz 1 gelöst,
die Verstellelemente 13 eingefahren, gleichzeitig das Windenseil nachgelassen
und anschließend der Rahmen 11 wieder im Schlitz 1 verspannt.
Bezugszeichenliste
1 Schlitz
2 Ortsbrust
3 Schnittsohle
4 Führungspfahl
5 Führungswagen
6 Kettenschrämgerät
7 Schrämrahmen
8 Schrämketten
9 Stirnschild
10 Anschlagpunkt
11 Rahmen
12 Verspannzylinder
13 Verstellelemente
14 Halterungen
15 mittlere Schneidrollen
16 nachlaufende Schneidrollen
2 Ortsbrust
3 Schnittsohle
4 Führungspfahl
5 Führungswagen
6 Kettenschrämgerät
7 Schrämrahmen
8 Schrämketten
9 Stirnschild
10 Anschlagpunkt
11 Rahmen
12 Verspannzylinder
13 Verstellelemente
14 Halterungen
15 mittlere Schneidrollen
16 nachlaufende Schneidrollen
Claims (10)
1. Kettenschrämgerät mit folgenden Merkmalen:
Das Kettenschrämgerät wird mittels eines Windwerkes vertikal im suspensionsgestützten Erdschlitz bewegt und durch einen Führungswagen über die gesamte Teufe des Erd schlitzes an einem Führungspfahl geführt.
Das Kettenschrämgerät wird mittels eines Windwerkes vertikal im suspensionsgestützten Erdschlitz bewegt und durch einen Führungswagen über die gesamte Teufe des Erd schlitzes an einem Führungspfahl geführt.
2. Es wird über Stellglieder in horizontaler Ebene schwenkbar am Führungs
wagen angeordnet und weist ein Stirnschild zum Abstützen gegen die Orts
brust sowie seitliche Leitbleche für Richtungskorrekturen auf.
3. Das Kettenschrämgerät besteht aus einer Antriebseinheit und einem Schräm
rahmen mit drei umlaufenden Schrämketten.
4. Im Bereich der Schnittsohle erfolgt die Führung aller drei Schrämketten in
horizontaler Ebene oder in der Längsachse des Erdschlitzes zur Horizonta
len leicht geneigten Ebene.
5. Die beiden äußeren Schrämketten oder die mittlere Schrämkette sind in
Delta-Form geführt und laufen über das Antriebskettenrad bzw. die An
triebskettenräder der Antriebseinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß.
6. Auf den umlaufenden Schrämketten (8) mittels Halterungen (14) mittlere
Schneidrollen (15) und nachlaufende Schneidrollen (16) in Schnittrichtung
pfeilförmig angeordnet sind.
7. Die nachlaufenden Schneidrollen (16) mit den Halterungen (14) auf den
Schrämketten (8) paarweise angeordnet sind.
8. Die Ebene des Schneidkreises der nachlaufenden Schneidrollen (16) zur
Lotrechten auf der Schnittsohle (3) um den Winkel ϕ geneigt ist und die
Ebene des Schneidkreises der nachlaufenden Schneidrollen (16) zur
Schnittbahn um den Winkel β gedreht ist.
9. Unten am Schrämrahmen (7) senkrecht zur Schnittsohle (3) schwingende
Stützrollen für die Schrämketten (8) angeordnet sind.
10. Oberhalb des Kettenschrämgerätes (6) der Rahmen (11) angeordnet ist,
der die Verspannzylinder (12) und die sich zwischen dem Rahmen (11)
und dem Kettenschrämgerät (6) befindenden Verstellelemente (13) auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996125039 DE19625039C2 (de) | 1996-06-22 | 1996-06-22 | Kettenschrämgerät zur Schlitzherstellung im Festgestein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996125039 DE19625039C2 (de) | 1996-06-22 | 1996-06-22 | Kettenschrämgerät zur Schlitzherstellung im Festgestein |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19625039A1 true DE19625039A1 (de) | 1998-01-02 |
DE19625039C2 DE19625039C2 (de) | 1998-06-10 |
Family
ID=7797730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996125039 Expired - Lifetime DE19625039C2 (de) | 1996-06-22 | 1996-06-22 | Kettenschrämgerät zur Schlitzherstellung im Festgestein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19625039C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2016504512A (ja) * | 2013-01-29 | 2016-02-12 | ファウ・エス・エル・インターナツイオナール・アクチエンゲゼルシヤフト | 単式の円盤型カッティングローラを備えたハイドロミルホイール |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD299540B5 (de) * | 1987-05-08 | 1994-11-10 | Lausitzer Braunkohle Ag | Kettenschraemgeraet |
-
1996
- 1996-06-22 DE DE1996125039 patent/DE19625039C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD299540B5 (de) * | 1987-05-08 | 1994-11-10 | Lausitzer Braunkohle Ag | Kettenschraemgeraet |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z.: "Felsbau" 12 (1994) Nr.1, S.25 * |
DE-Z.: "Glückauf" 116 (1980) Nr.21, S.1114 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2016504512A (ja) * | 2013-01-29 | 2016-02-12 | ファウ・エス・エル・インターナツイオナール・アクチエンゲゼルシヤフト | 単式の円盤型カッティングローラを備えたハイドロミルホイール |
EP2951357B1 (de) * | 2013-01-29 | 2017-12-13 | VSL International AG | Wassermühlenrad mit einzelscheibenschneidrollen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19625039C2 (de) | 1998-06-10 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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