DD295076A5 - Herbizide mittel - Google Patents

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DD295076A5
DD295076A5 DD34164890A DD34164890A DD295076A5 DD 295076 A5 DD295076 A5 DD 295076A5 DD 34164890 A DD34164890 A DD 34164890A DD 34164890 A DD34164890 A DD 34164890A DD 295076 A5 DD295076 A5 DD 295076A5
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agricultural
compounds
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DD34164890A
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English (en)
Inventor
Guenter Fechtel
Roland Kaplonek
Norbert Lange
Gerhard Wolter
Wolfgang Mory
Manfred Pallas
Original Assignee
Chemie Ag Bitterfeld-Wolfen,De
Paedagogische Hochschule "N. K. Krupskaja",De
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Abstract

Die Erfindung betrifft herbizide Mittel zur Bekaempfung von mono- und dikotylen Unkraeutern in landwirtschaftlichen, gaertnerischen und Dauerkulturen wie Getreide, Mais, Kartoffeln, Zuckerrueben, Leguminosen, Moehren, Zwiebeln, Sonnenblumen und Spargel im Vor- und/oder Nachauflaufverfahren. Als Wirkstoffe enthalten die neuen Mittel neben ueblichen Hilfs- und Traegerstoffen Carboxylatkomplexe bicyclischer Dicarbonsaeuren.{herbizide Mittel; landwirtschaftliche, gaertnerische und Dauerkulturen; Bekaempfung; mono- und dikotyle Unkraeuter; Vor- und Nachauflaufverfahren; Carboxylatkomplexe; bicyclische Dicarbonsaeuren}

Description

Ä co°" _" coo-
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GOO
COO'
coo" /—-^-^. LG0°
enthalten.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft neue herbizide Mittel zur selektiven Bekämpfung von monokotylen und dikotylen Unkräutern in landwirtschaftlichen, gärtnerischen und Dauerkulturen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Komplexverbindungen der 7-Oxa-bicyclo(2.2.1)hept-5-en-2-exo,3-cis-dicarbcnsäure, der 7-Oxa-bicyclo(2.2.1)heptan-2-exo,3-cis-dicarbonsäure sowie ihre in 1-Stellung methylsubstituierte Analoga wurden bisher nicht als Herbizide eingesetzt. Die 7-Oxabicyclo(2.2.1 )heptan-2-exo,3-cis-dicarbonsäure ist als Herbizid bekannt (GB-PS 975126; Carlson, R. et al., Anal. Methods Pestic Plant 10 [1978] 327). Auch ihre halogenierten Produkte sind mit tertiären Aminen und Aminoxiden zum Einsatz gekommen und zeigen eine gute Herbizidaktivität (DE-OS 2152818). Eine Vielzahl sehr unterschiedlich substituierter Analoga dieser Dicarbonsäure wurden systematisch auf ihre Herbizidwirkung untersucht, wobei eine Substitution - egal in welcher Stellung des 7-Oxa-bicyclo(2.2.1 )heptangerüstes - stets zur Erniedrigung der Herbizidaktivität im Vergleich zur unsubstituierten Säure führte (Matsuzawa, M. et al., J. Agric Food Chem. 35 (19871823).
Die Alkalisalze der 7-Oxa-bicyclo(2,2.1)heptan-2-exo,3-cis-dicarbonsäure zeigen sowohl herbizide als auch algizide Eigenschaften. Das Dinatriumsalz ist unter dem Namen Endothal bekannt. Im Vergleich zur Dicarbonsäure sind die Alkalisalze umfangreicher eingesetzt worden (Jordan, S. L. et al., Hilgardia 32 [1962] 433; Davies, J.T., Proc. Southern Weed Conf. 16 [1963] 337; Carlson, R. et al., Anal. Methods Pestic Plant 10 [1978] 327; Fielder, A. G„ Roebuck, J. F., Proc. Br. Crop. Conf. Weeds [1] [1987]
In vier Patentschriften wiid sowohl auf die Herbizidaktivität als auch auf den Einsatz als Pflanzenwachstumsregulatoren von Anhydriden, Dicarbonsäuren, Alkalimetall-, Ammonium- und Amlnsalzon der 7-Oxa-bicyclo(2.2.1)hept-5-en- und der 7-0xabicyclo-(2.2.1 )heptan-reiiie bzw. methyl- und halogensubstituierter Analoga verwiesen (US-PS 2 576080-2 S76083).
Beim Versetzen wahlweise substituierter 7-Oxa-bicyclo(2.2.1 )hept-5-en-2,3-dicarbonsäuren und ihrer Anhydride mit langkettigen Aminen erhält man Pflanzenwirkstoffe (QB-PS 915984; US-PS 3097088).
Das Aluminiumsalz der 7-Oxa-bicyclo(2.2.1 )heptan-2-exo,3-cis-dicarbonsäure wird im Gemisch mit CuO gegen Wasserunkräuter eingesetzt (DE-OS 2036671).
Weiterhin wurden Acidokomplexe, bestehend aus mehrwertigen Metallionen und verschiedenen in 5,6-Stellung dihalogen- bzw. hydroxyhalogensubstituierten7-Oxa-bicyclo(2.2.1)heptan-2,3-dicarbonsäuren, erfolgreich zur Bekämpfung der Grünalge Haemäiococcus pluvialis eingesetzt (DD-PS 247824).
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, neue herbizide Mittel zu entwickeln, die von Kulturpflanzenarten toleriert werden, ein breites Wirkungsspektrum gegen monokotyle und dlkotyle Unkräuter aufweisen, in Vorauflauf· und Nachauflaufverfahren einsetzbar sind, Nachfrüchte nicht schädigen sowie ökologisch und ökonomisch den Anforderungen der Wirtschaft entsprechen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die neuen herbiziden Mittel neben den üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff Carboxylatkomplexe der allgemeinen Formel
M1L1^(H2O)nOdOr MiU-17IH2O)n.r.it
M1 = Mg2+, Ca2+, Cr2+. Mn2+, Fe2', Co2+, Ni2+, Cu2+ und Zn2+; M2 = Al3+, Cr3+, Fe3+, Co3+; η = 1 oder 2;
COO
coo" / _L I coo
enthalten.
Die entsprcchei'den Carboxylatkomplexe werden durch Reaktion der in Wasser gelösten picarbonsäure mit äquimolaren Mengon von fris. -.h gefälltem Metallhydroxid dargestellt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Komplexverbindungen der oben aufgeführten allgemeinen Formeln eine ausgezeichnete Herbizidaktivität aufweisen, die den im bekannten Stand der Technik beschriebenen Lösungen überlegen sind.
Dier drückt sich in einer verstärkten herbiziden Wirkung und verbesserter Selektivität aus.
Di'; in der DD-PS 247 824 beschriebene Wirkung gegen Algen ließ, was durch breite Untersuchungen belegt ist, nicht zwingend d m Schluß auf eine Herbizidwirkung zu.
Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen der allgemeinen Formel weisen eine sehr gute herbizide Wirkung gegen Ungräser und Unkräuter auf, ohne dabei die Kulturpflanzen zu schädigen. Diese neuen Wirkstoffe können im Vorauflauf- und Nachauflaufverfahren mit Aufwandmengen von 0,1 bis 10kg/ha angewendet werden. Besonders hervorzuheben ist dabei die sehr gute Wirkung gegen schwer bekämpfbare Unkräuter, wie zum Beispiel Klettenlabkraut (Galium aparine) und Taubnesselarten (Lamium spp.), sowie gegen schwer bekämpfbare Ungräser, wie zum Beispiel Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli) und Windhalm (Apera spica-venti) in Kulturen von Getreide, Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben, Leguminosen, Möhren, Zwiebeln, Sonnenblumen und Spargel.
Von besonderem Vorteil ist, daß von den erfindungsgemäßen Wirkstoffen schwer bekämpfbare monokotyle und dikotyle Unkräuter gleichzeitig erfaßt werden, ohne dabei die genannten Kulturpflanzen zu schädigen.
Diese erfindungsgemäßen neuen Wirkstoffe stellen somit eine Bereicherung des Standes der Technik dar.
Die Anwendung dieser herbiziden Mittel erfolgt zweckmäßigerweise in den für Unkrautbekämpfungsmittel üblichen Zubereitungs- beziehungsweise Ausbringungsformen, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, die unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Trägerstoffen beziehungsweise Verdünnungsmitteln zumeist unter Beigabe oberflächenaktiver Stoffe und anderer Formulierungshilfsmittel bereitet und zur Anwendung mit Wasser verdünnt werden können. Solche üblicherweise hergestellten Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsanteilen in % Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%. Die Anwendungsformen richten sich nach dem Verwendungszweck. Sie haben in jedem Falle eine feine Verteilung der wirksamen Substanzen zu gewährleisten. Die Herstellung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Misch- und/ oder Mahlverfahren.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch einzuschränken.
-3- 295 076 Ausführungsbeispiele Einige erfindungsgemäße Verbindungen und Vergleichspräparate sind im folgenden aufgeführt:
1/1... ICoL1IH2O)2], 1/2... [NiL1JH2O)2], 1/3... ICuL1IH2O)], 1/4... (ZnL1IH2O)2], I/O... [CaL1IH2O)2], 11/1... [CoL11IH2O)2],
11/2... [NiL11IH2O)2], H/3... [CuL11IH2O)], 11/4. ..[ZnL11IH2O)2]. H/5... [MgL11IH2O)2], 111/1...[CuL111IH2O)], 111/2...[ZnL111IH2O)2], 111/3... [CaL111IH2O)2I, Hl/4... [CoL111IH2O)2], 1V/1... [ZnL^(H2O)2], IV/2... [CaLlv(H2O)2], IV/3... [CuL17IH2O)]; V...Endothal,
Vl... Methabonzthiazuron,
VII... Atrazin + Fenuron (Elburon),
VIII... Prometryn + Simazin (Uron-Kombi 33),
IX... Phenmediphan.
Dabei sind 1/1-IV/3 erfindungsgemäße und V-IX bekannte Wirkstoffe.
Zum Nachwels der herbiziden Wirkung und der Kulturpflanzenverträglichkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde eine große Anzahl ν on Versuchen sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland durchgeführt. Zur Bewertung des Bekämpfungserfolges und der Verträglichkeit der herbiziden Mittel wurde folgender Bonitlerungsschlüssel verwendet:
Boniturnote Schädigung in %
1 97-100
2 91- 96
3 81- 90
4 61- 80
5 41- 60
6 21- 40
7 11- 20
8 4- 10
9 O- 3
Nachstehend aufgeführte Kulturpflanzen, Unkräuter und Ungräser wurden zur Bewertung des Bekämpfungserfolges und der Verträglichkeit herangezogen. Sie sind in den Tabellen 1-8 durch die angegebenen Buchstaben gekennzeichnet:
A Gerste Hordeum vulgäre
B Weizen Triticum aestivum
C Roggen Secalecereale
D Mais Zea mays
E Kartoffeln Solanum tuberosum
F Zuckerrüben Betavulgaris
G Ackerbohnen V icia faba
H Erbsen Pisumsativum
I Möhren Daucuscarota
K Zwiebeln Alliumcepa
L Spargel Asparagus offlcinalis
M Sonnenblume Helianthusannuus
N Hühnerhirse Echinochloa crus-galli
O Windhalm Aperaspica-venti
P Jährige Rispe Poaannua
Q Stengel umfassende Taubnessel Lamium amplexicaule
R Purpurrote Taubnessel Lamiumpurpureum
S Klettenlabkraut Galiumaparine
T Ackersenf Sinapisarvensis
U Weißer Gänsefuß Chenopodium album
V Ackerhellerkraut Thlaspiarvense
W Geruchlose Kamille Tripleurospermum inodorum
X Kleinblütiges Knopfkraut Galinsoga parviflora
Beispiel 1: Gewächshausversuche
In Gewächshausversuchen wurden die herbizide Wirkung und die Kulturpflanzenverträglichkeit der neuen Mittel geprüft. Die Applikation der Wirkstoffe erfolgte In Form 50%iger Spritzpulver oder 20%iger Emulsionskonzentrate in Aufwandmengen von 60ml pro m2 mittels Spritzpistole.
Im Vorauflaufverfahren wurden Samen von Unkräutern und Kulturpflanzen in Pflanztöpfe eingesät und diese kurz danach oberflächig mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt. Die Endauswertung erfolgte vier Wochen nach der Applikation. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 enthalten.
Im Nachauflaufverfahren wurden Unkräuter und Kulturpflanzen behandelt, die sich im Keimblatt- bis Vierblattstadium befanden.
Die Endbonitur erfolgte bereits 3 Wochen nach der Spritzung. Diese Ergebnisse sind in der Tabelle 2 enthalten.
Tabelle 1: Herbizide Wirksamkeit und Kulturpflanzenverträglichkeit Im Vorauflaufverfahren Wirkstoff
Kontrolle 1/1
Hl/1 Hl/2 Hl/3 Hl/4 IV/1 IV/2 IV/3
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine gute bis sehr gute Bekämpfung monokotyler und dikotyler Unkräuter bewirken. Bemerkenswert ist die sehr gute Bekämpfung von Klettenlabkraut durch die Verbindungen I/2 und
Überraschend ist die Selektivität der neuen herbiziden Mittel in Getreide und bosonders in Rübenkulturen.
Aufwandmenge Kulturpflanzen B C D F
kg/ha A 9 9 9 9
9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
4 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
0,5 9 9 9 9 9
1 9 a 9 9 9
2 9 9 9 9 3
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
4 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
4 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
4 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
1,5 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
0,5 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 8 9 9 9 9
0,5 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
0,5 9 9 9 9 9
1 9 8 9 9 9
2 8 9 9 9 9
1 S 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
0,5 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
1 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 9 9 9
2 9 9 9 9 9
3 9 9 8 9 9
4 9
Unkräuter S W
Q 9 9
9 6 1
2 5 1
1 3 1
1 2 1
1 4 2
2 2 1
1 1 1
1 3 1
2 2 1
1 1 1
1 4 1
1 3 1
1 2 1
1 4 2
3 3 1
1 2 1
1 b 2
3 4 1
2 2 1
1 2 1
1 4 1
2 2 1
2 2 1
1 4 1
2 3 1
2 1 1
1 3 2
2 2 1
1 1 1
1 5 2
3 4 2
2 3 1
1 2 1
1 6 2
1 4 1
1 3 1
1 5 1
2 4 1
1 3 1
1 4 2
3 4 2
3 2 1
1 6 2
2 5 1
2 3 1
1 3 1
2 3 1
1 2 1
1 5 2
3 3 1
2 2 1
1 5 2
1 4 1
1 4 1
1
Tabelle 2: Herbizide Wirksamkeit und Kulturpflanzenverträglichkeit im Nachauflaufverfahren Wirkstoff
Ϊ7Ϊ 1/2 1/3 IM 1/5 11/1 II/2 II/3
Hl/2 Hl/3 Hl/4 IV/1 IV/2 IV/3
Aus der Tabelle 2 geht hervor, daß von den erfindungsgemäßen neuen Verbindungen sowohl dikotyle als auch monokotyle Unkräuter gleichzeitig bekämpft werden. Bemerkenswert ist die sehr gute Selektivität in Getreide und Rübenkulturen.
Beispiel 2: Freilandversuche
Auf Ackerflächen wurden Kulturen von Gerste, Weizen, Roggen, Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben, Ackerbohnen, Erbsen, Möhren,
Zwiebeln, Sonnenblumen und Spargel mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt.
Die Applikation der Wirkstoffe wurde als 50%iges Spritzpulver oder als 20%iges Emulsionskonzentrat in 600I Wasser pro Hektar
bei der Vorlaufanwendung sofort bis 3 Tage nach der Aussaat der Kulturen, bei der Nachauflaufanwendung nach Überwindung
des Keimblattstadiums der Kulturpflanzen vorgenommen. Zur Nachauflaufapplikation hatten sich die Unkräuter bis zum
Vierblattstadium entwickelt.
In Spargelkulturen erfolgte nur eine Vorauflaufbehandlung bis 3 Tage nach dem Hochpflügen der Dämme.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in den nachfolgenden Tabellen 3-8 aufgeführt.
Aufwandmenge Kulturpflanzen B C D F Unkräuter . S T W
kg/ha A 9 9 9 9 Q 3 2 3
2 9 9 9 9 9 1 2 2 2
3 9 9 9 9 9 1 2 2 I
4 9 9 9 9 9 1 4 4 3
3 9 9 9 9 9 2 3 3 3
4 9 9 9 9 9 1 3 2 1
5 9 9 9 9 9 1 6 6 4
2 9 9 9 9 9 2 5 5 3
3 9 9 9 9 9 1 4 3 2
4 9 9 9 9 9 1 5 4 2
1 9 9 9 9 9 1 4 4 1
2 9 9 9 9 9 1 2 3 1
3 9 9 9 9 9 1 3 3 1
1 9 9 9 9 9 2 2 2 1
2 9 9 9 9 9 1 2 1 1
3 9 9 9 9 9 1 3 3 2
2 9 9 9 9 9 2 2 2 1
3 9 9 9 9 9 1 2 1 1
4 9 9 9 9 9 1 4 4 1
2 9 9 9 9 9 1 3 2 1
3 9 9 9 9 9 1 2 1 1
4 9 9 9 9 9 1 4 3 1
2 9 9 9 9 9 2 2 3 1
3 9 9 9 8 9 1 1 2 1
4 8 9 9 9 9 1 3 3 1
1 9 9 9 9 9 2 3 2 1
2 9 8 9 9 8 1 2 1 1
3 9 9 9 9 9 1 3 3 2
2 9 9 9 9 9 1 2 2 1
3 9 9 9 9 9 1 1 2 1
4 9 9 9 9 9 1 CJl 4 1
1 9 9 9 9 9 1 4 2 1
2 9 9 9 9 9 1 2 2 1
3 9 9 9 9 9 1 4 4 1
2 9 9 9 9 9 2 3 3 1
3 9 9 9 9 9 1 2 3 1
4 9 9 9 9 9 1 3 4 1
1 9 9 9 9 9 2 3 3 ' 1
2 9 9 9 9 9 1 2 2 1
3 9 9 9 9 9 1 4 3 2
1 9 9 9 9 9 1 2 3 2
2 9 9 9 9 9 1 1 2 1
3 9 9 9 9 9 1 (JI 4 3
2 9 9 9 9 9 2 4 4 3
3 9 9 9 9 1 3 2 2
4 9 9 9 9 9 1 4 3 4
1 9 9 9 9 9 2 3 2 2
2 9 9 9 9 9 1 3 1 1
3 9 1
Tabelle 3: Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen In Kulturen von Gerste, Weizen und Roggen bei Vorauflaufanwondunp
Wirkstoff Aufwandmenge Kulturpflanzen B C Unkräuter S V W
kg/ha A 9 9 R 9 9 9
Kontrolle 9 9 9 9 4 1 1
1/1 2 9 9 9 1 3 1 1
3 9 9 9 1 2 1 1
4 9 9 9 1 3 1 2
I/2 1 9 9 9 2 2 1 1
2 9 9 9 1 1 1 1
3 9 9 9 1 3 1 1
I/4 0,5 9 9 9 1 3 1 1
1 9 9 9 1 2 1 1
2 9 9 9 1 5 1 1
III/2 0,5 9 9 9 2 3 1 1
1 9 8 9 1 3 1 1
2 9 9 9 1 9 3 7
V 1 9 9 9 7 8 2 6
2 9 9 9 5 9 1 4
Vl 2,1 9 2
Die erfindungsgemäßen Mittel, beispielsweise die Verbindungen 1/1,1/2,1/4 und Ml/2, bewirken bei Vorauflaufanwendung eine sehr gute Bekämpfung dikotyler Unkräuter, wozu die bekannte Verbindung V nicht in der Lage ist. Die bekannte Verbindung Vl weist zwar auch eine gute Selektivität in Getreidekulturen auf, hat aber gegen das schwerbekämpfbare Klettenlabkraut eine Wirkungslücke.
Tabelle 4: Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen in Kulturen von Gerste, Weizen und Roggen bei Nachauflaufanwendung
Wirkstoff Aufwandmenge Kulturen B C Unkräuter P Q S W
kg/ha A 9 9 O 9 9 9 9
Kontrolle _ 9 9 9 9 3 2 6 1
I/4 1 9 9 9 2 2 1 4 1
2 9 9 9 1 2 1 2 1
3 9 9 9 1 4 1 4 1
III/4 1 9 9 9 3 3 1 3 1
2 9 9 9 2 2 1 2 1
3 9 8 7 1 5 2 4 2
V 1 7 6 6 3 2 1 3 Ί
2 5 9 8 2 1 2 8 2
Vl 2,1 7 2
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen I/4 und Hl/4 liegt in der gleichzeitigen Bekämpfung von Ungräsern und Unkräutern bei guter Getreideverträglichkeit. Die bekannten Verbindungen V und Vl verursachen Schäden am Getreide. Außerdem wirkt die bekannte Verbindung Vl nicht gogen Klettenlabkraut.
Tabelle 5: Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen in Kulturen von Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben bei Vorauflaufanwendung
Wirkstoff Aufwandmenge Kulturen E F Unkräuter S U W
kg/ha D 9 9 N 9 9
Kontrolle _ 9 9 9 9 2 3 1
I/3 2,0 9 9 9 5 1 2 1
2,5 9 9 9 4 1 1 1
3,0 9 9 9 3 3 3 1
I/4 1 9 9 9 4 2 2 1
2 9 9 9 3 1 1 1
3 9 9 9 2 4 4 1
III/2 1 9 9 9 4 3 2 1
2 9 9 9 3 2 1 1
3 9 9 9 3 9 8 7
V 1 9 - - 7 8 1 2
VII 0,60 + 0,40 9 9 - 6 8 1 2
VIII 1,20 + 0,48 - 7
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen 1/3,1/4 und Hl/2 gegenüber den bekannten Verbindungen V, VII und VIII besteht in der guten Verträglichkeit in Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben und der gleichzeitigen monokotylen und dlkotylen Wirkung.
Tabelle β: Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen in Kulturen von Mais und Zuckerrüben bei Nachauflaufanwendung
Wirkitoff Aufwandmenge Kulturen F Unkräuter S U V
kg/ha D 9 N 9 9 9
Kontrolle _ 9 9 9 4 2 1
1/1 2 9 9 4 3 1 1
3 9 9 3 3 1 1
4 9 9 2 4 3 1
H/3 2 9 9 3 2 1 1
3 9 9 3 1 1 1
4 9 9 2 3 2 2
IV/2 2 9 9 4 2 2 1
3 9 9 2 2 1 1
4 9 2 1 4 1 1
V 1 6 1 2 2 1 1
2 3 - 1 7 1 1
VII 0,60 + 0,40 9 9 β 8 1 1
IX 1 7
Aus der Tabelle 6 ist ersichtlich, daß von den erfindungsgemäßen Mitteln 1/1, H/3 und IV/2 sowohl Hühnerhirse als auch Klettenlabkraut gleichzeitig bekämpft werden. Die bekannten Verbindungen VII und IX weisi η Wirkungslücken gegen diese schwerbekämpfbaren Unkräuter auf.
Tabelle 7: Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen in Kulturen von Ackerbohnen, Erbsen, Möhren, Zwiebeln und Sonnenblumen bei Vorauflaufanwendung
Wirkstoff Aufwandmenge Kulturen H I K M Unkräuter R S W
kg/ha G 9 9 9 9 Q 9 9 9
Kontrolle _ 9 9 9 9 9 9 1 5 1
1/1 2 9 9 9 9 9 1 1 3 1
3 9 9 9 9 9 1 1 2 1
4 9 9 9 9 9 1 2 4 1
I/2 1 9 9 9 9 9 2 1 3 1
2 9 9 9 9 9 1 1 2 1
3 9 9 9 9 9 1 3 3 ' 2
I/3 2 9 9 9 9 9 2 1 3 1
2,5 9 9 9 9 9 1 1 2 1
3 9 9 9 9 9 1 1 4 1
I/4 1 9 9 9 9 9 1 1 3 1
2 9 9 9 9 9 1 1 2 1
3 9 9 9 9 9 1 1 4 1
Hl/2 1 9 9 9 9 9 1 1 3 1
2 9 9 9 9 9 1 1 2 1
3 9 9 9 9 9 1 7 9 7
V 1 9 9 9 9 9 7 If) 8 6
2 9 4
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen im Gegensatz zur bekannten Verbindung V eine sehr gute Wirkung gegen dikotylo Unkräuter.
Tabelle 8: Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen in Spargel bei Anwendung nach dem Hochpflügen der Dämme
Wirkstoff Aufwandmenge Kultur Unkräuter U W X
kg/ha L" Q 9 9 9
Kontrolle _ 9 9 2 2 3
L/1 2 9 1 1 1 2
3 9 1 1 1 1
4 9 1 3 1 3
I/2. 1 9 2 2 1 1
2 9 1 2 1 1
3 9 1
Wirkstoff V Aufwandmenge Kultur Unkräuter U W X
kg/ha L" Q 3 1 2
1/3 2 9 1 2 1 1
2,5 9 1 Ί 1 1
3 9 1 2 2 4.
IM 1 9 2 2 1 2
2 9 1 1 1 1
3 9 1 4 1 2
Hl/2 1 9 2 2 1 1
2 9 1 1 1 1
3 9 . I 9 8 9
1 9 8 β 6 8
2 9 5
1 Die Bonitur erfolgte nach Beendigung der Stechperlode am Spargelkraut.
Aus dieser Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Mittel, beispielsweise die Verbindungen 1/1,1/2,1/3,1/4 und Hl/2 eine sehr gute Wirksamkeit gegen die genannten Unkräuter aufweisen. Die bekannte Verbindung V ist nur unzureichend wirksam.

Claims (1)

  1. Herbizide Mittel zur Bekämpfung von monokotylen und dikotylen Unkräutern in landwirtschaftlichen, gärtnerischen und Dauerkulturen im Vor- und/oder Nachauflaufverfahren, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs« und Trägerstoffen Wirkstoffe der allgemeinen Formel
    M1Lwv(H2O)n oder MiU-|V(H2O)n mit
    M1 = Mg2+, Ca2+, Cr2+, Mn2+, Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+und Zn2+; M2 = Al3+, Cr3+, Fe3+und Co3+;
    η = 1oder2;
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