DD294502A5 - Verfahren zur herstellung eines sojahydrolysats fuer mikrobiologische zwecke - Google Patents
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Abstract
Durch ausgewaehlte Streptomyceten-Staemme wird das Sojamehl in der Fermentation in Aminosaeuren, Peptide und Zyklodextrin gespalten. Unter Umgehung der Isolierung der Exoenzyme wird das Kulturfiltrat direkt zur Gewinnung des Hydrolysats eingesetzt.{Streptomyceten; Sojamehl; Hydrolysat; Aminosaeuren; Peptide; Zyklodextrin}
Description
Die Fermentationsparameter sollen wie folgt ausgelegt sein: Die Acidität wird nicht geregelt und steigt während der Kultivierung bis pH 8,0 an. Bei einer Rührgeschwindigkeit von 300U/min und einer Belüftungsrate von 0,831/min/l Arbeitsvolumen wird ein Sauerstoffgehalt von 5,8-9,8 mg/1 erreicht. Die Fermentationszeit beträgt 72-96h und die Kultivierungstemperatur 300C.
2. Beispiel
Zur Gewinnung des Hydrolysats wird das Kuiturfiitrat nach der Fermentation von der Bakterienmasse durch Separation getrennt und anschließend ein proteoiytisches Enzym gewonnen (mit Streptomyces globisporus) oder wenn Streptomyces griseus verwendet wurde, wird gleich 1 h bei 110°C erhitzt. Nach der Filtration wird das Filtrat sprühgetrocknet.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines Sojahydrolysats als Substratbestandteil bei der Kultivierung von Mikroorganismen zur Fimbrienausbildung, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Streptomyces-Stämmen ZIMET-Nr. 43770 oder 43919, der kein Streptomycin mehr produziert, ein sojamehlhaltiges Submersmedium beimpft, unter Belüftung 72 bis 96h fermentiert wird und nach Abbruch der Fermentation das Kulturfiltrat bzw. Konzentrat als Polysaccharidquelle in Nährböden eingesetzt wird.Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Sojahydrolysats als Substratbestandteil zur Kultivierung von Mikroorganismen mit speziellen Nährbodenansprüchen. Die Erfindung kann in der Vakzine herstellenden Industrie und in speziellen mikrobiologischen Instituten angewendet werden.Charakteristik des bekannten Standes der TechnikDas Wachstum von speziellen, für die Vakzineherstellung verwendeten Mikroorganismen sowie Erreichung eines speziellen physiologischen Zustandes, insbesondere die Fimbrienbildung, kann bei Verwendung, gegenüber komplexer Substrate bzw. Hydrolysate, besser erreicht werden.Zur Herstellung von Eiweißpartialhydrolysaten für bakteriologische Zwecke werden isolierte Proteasen tierischer, bakterieller oder pflanzlicher Herkunft verwendet. Dazu sollte das Protein in möglichst konzentrierter und/oder reiner Form vorliegen. Fette und/oder Zellulosen selten oder gar nicht zu spalten vermögen. Zur Gewinnung von hydrolytischen Enzymen werden deshalb auch Streptomyceten und andere Actinomyceten eingesetzt. Dazu werden diese Mikroorganismen beispielsweise auf Sojasubstrat gezüchtet und aus dem Kulturfiltrat die Enzyme durch Reinigungs- und Konzentrierungsschritte hergestellt. Mit dieser Reinigung sind stets umfangreiche und kostenaufwendige Manipulationen verbunden. In der Anwendung dieser Enzyme sind dann für die einzelnen, speziellen Enzyme oft unterschiedliche Temperaturen und pH-Werte optimal, so daß entweder Proteine oder Polysaccharide optimal abgebaut werden. Es ist ferner bekannt, daß einige Bakterienstämme, z. B. Bacillus macerans aus Stärke azyklische und zyklische Dextrine bilden können (TILDEN et al. 1942), die nach SU 1384206 bei Bordetella pertussis die Fimbrienbildung unterstützen.Ziel der ErfindungDas Ziel der Erfindung besteht darin, ein einfaches und ökonomisches Verfahren zur Herstellung eines Hydrolysats aus Sojamehl zu entwickeln, das die Fimbrienbildung bei Mikroorganismen wie beispielsweise Moraxella bovis oder Bordetella bronchiseptica fördert.Darlegung des Wesens der ErfindungAufgabe der Erfindung ist, ohne den üblichen Isolierungsvorgang von Enzymen aus dem Kulturfiltrat, ein Hydrolysat zu gewinnen, daß Aminosäuren, Peptide und gut lösliche Polysaccharide (Zyklodextrine) enthält. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, in dem die ausgewählten und im ZIMET Jena hinterlegten Stämme, Streptomyces globisporus, ZIMET-Nr. 43770 oder Streptomyces griseus, ZIMET-Nr. 43919, der kein Streptomycin mehr produziert, unter Belüftung auf einem Substrat mit Sojamehl gezüchtet werden. Das gewonnene Kulturfiltrat wird zur Abtötung der Sporen auf 11O0C für 60 min erhitzt. Anschließend wird das Kulturfiltrat sprüh-oder anderweitig getrocknet. Das gewonnene Sojahydrolysat enthält durchschnittlich 3% freie Aminosäuren, 13% Peptide, 67% Polysaccharide, 11 % Aschebestandteile und 6% Wasser. Durch den hohen Gehalt an Polysacchariden, der zum größten Teil aus Zyklodextrin besteht, ist das Kulturfiltrat besonders dann einzusetzen, wenn durch diese Stoffgruppe die Fimbrienbildung bei Bakterien angeregt werden soll. Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die Polysaccharide ohne Isolierung, gemeinsam mit den Aminosäuren und Peptiden im Nährboden, z. B. bei Bordeteilen, Moraxellen u.a. Bakterien, eingesetzt werden können.1. BeispielDie Spaltung des Sojamehls wird durch Streptomyces globisporus, ZIMET-Nr. 43770 oder Streptomyces griseus, ZIMET-Nr.43919 in einem Medium folgender Zusammensetzung durchgeführt:
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DD34064790A DD294502A5 (de) | 1990-05-15 | 1990-05-15 | Verfahren zur herstellung eines sojahydrolysats fuer mikrobiologische zwecke |
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DD294502A5 true DD294502A5 (de) | 1991-10-02 |
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DD34064790A DD294502A5 (de) | 1990-05-15 | 1990-05-15 | Verfahren zur herstellung eines sojahydrolysats fuer mikrobiologische zwecke |
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DD (1) | DD294502A5 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1849860A2 (de) | 1997-05-28 | 2007-10-31 | Novartis Vaccines and Diagnostics S.r.l. | Kulturmedium mit Hefe- oder Sojabohnenextrakt als Aminosäurenquelle und ohne Proteinkomplexe tierischer Herkunft |
CN103484426A (zh) * | 2013-10-15 | 2014-01-01 | 齐鲁制药有限公司 | 一种无动物源的低蛋白培养基 |
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1990
- 1990-05-15 DD DD34064790A patent/DD294502A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (4)
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EP1849860A2 (de) | 1997-05-28 | 2007-10-31 | Novartis Vaccines and Diagnostics S.r.l. | Kulturmedium mit Hefe- oder Sojabohnenextrakt als Aminosäurenquelle und ohne Proteinkomplexe tierischer Herkunft |
EP2199382A2 (de) | 1997-05-28 | 2010-06-23 | Novartis Vaccines and Diagnostics S.r.l. | Kulturmedium mit Hefe- oder Sojabohnenextrakt als Aminosäurenquelle und ohne Proteinkomplexe tierischer Herkunft |
CN103484426A (zh) * | 2013-10-15 | 2014-01-01 | 齐鲁制药有限公司 | 一种无动物源的低蛋白培养基 |
CN103484426B (zh) * | 2013-10-15 | 2014-11-26 | 齐鲁制药有限公司 | 一种无动物源的低蛋白培养基 |
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