DD292666A5 - Verfahren zur herstellung neuer brauner, wasserloeslicher 2:1-chromkomplexazofarbstoffmischungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung neuer brauner, wasserloeslicher 2:1-chromkomplexazofarbstoffmischungen Download PDF

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DD292666A5
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aminophenol
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water
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DD32938789A
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Ernst-Adolf Jauer
Hans W Modrow
Wolfgang Specht
Hermann Dost
Winfried Poetsch
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Chemie Ag Bitterfeld-Wolfen,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen braunen 2:1-Chromkomplexazofarbstoffmischungen, deren Farbton weitestgehend unabhaengig vom p H-Wert des Faerbebades ist. Das wird erreicht, indem das Kupplungsprodukt aus diazotiertem 4- und/oder 5-Nitro-2-aminophenol auf 2-Naphthol-6-sulfamid unter Einhaltung bestimmter Mengenverhaeltnisse gemeinsam mit den Farbstoffen aus diazotiertem 4-Nitro-2-aminophenol gekuppelt auf 1-Phenyl-3-methylpyrazolon und 1(4-Sulfophenyl)- oder * chromiert wird.{Zwischenprodukte; Nitroaminophenole; 2-Naphthol-6-sulfamid; 1-Phenyl-3-methylpyrazolon; * * o,o-Dihydroxyazofarbstoffe; 2:1-Chromkomplexfarbstoffe}

Description

Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bekannt, daß das Ziehvermögen von 2:1-Metallkomplexfarbstoffen abhängig ist von der Zahl und von der Art der löslich machenden Gruppen im Molekül. Dabei ergeben Sulfonamidgruppen durchweg ein besseres Ziehvermögen aus neutralen und schwach sauren Bädern als entsprechende Farbstoffe mit Sulfogruppen, die erst bei wesentlich niedrigeren pH-Werten ein ausreichendes Ziehvermögen zeigen. Es ist weiterhin bekannt, daß das Ziehvermögen im neutralen bis schwach sauren Breich mit wachsender Zahl der löslich machenden Gruppen abnimmt und, daß diese Abhängigkeit bei Farbstoffen mit Sulfogruppen bereits bei mehr als einer Sulfogruppe im Molekül zu starken Einschränkungen der Anwendbarkeit führt. Schließlich ist noch bekannt, daß bei der sogenannten Mischchromierung, d.h. bei der gemeinsamen Chromierung von mehreren ο,ο'-Dihydroxyazofarbstoffen zu 2:1-Chro,Ttikomplexen die theoretisch möglichen Kombinationen etwa einer statistischen Verteilung entsprechen. Das bedeutet für die gemeinsame Chromierung von zwei verschiedenen ο,ο'-Dihydroxyazofarbstoffen, daß die drei verschiedenen 2:1-Metallkomplexe etwa im Molverhältnis 1:2:1 entstehen. Diese Tatsache führt bei solchen 2:1-Metallkomplexfarbstoffen kaum zu anwendungstechnischen Problemen, bei denen die Bestandteile der Mischung entweder eine sehr ähnliche Nuance zeigen (vergl. z. B. DD-PS 15417 oder DD-PS 21355) oder aber ein gleiches oder zumindest sehr ähnliches Ziehvermögen, das durch gleiche Anzahl und Art löslich machender Gruppen in jedem Bestandteil der Mischung bedingt ist (vergl. z. B. DD-PS 15405, DD-PS 21158).
Besitzen die Bestandteile der Mischung neben einer unterschiedlichen Nuance, was z. B. bei braunen oder grünen Farbstoffen meist der Fall ist, auch ein unterschiedliches Ziehvermögen, das durch eine unterschiedliche Zahl und/oder Art löslich machender Gruppen im Molekül verursacht wird, so ist die Nuance einer solchen Mischung abhängig vom pH-Wert des Färbebades. Farbstoffe bzw. Farbstoffmischungen, die diesen Mangel zeigen, sind z. B. in DD-PS 34048, DE-AS 1644356 und CH-PS 376600 beschrieben.
Coloristisch hochwertige Farbstoffe erhält man deshalb in solchen Fällen nach dem Verfahren der Mischchromierung nur, wenn beide Ausgangsfarbstoffe je eine Sulfonamidgruppe enthalten (vergl. z. B. DD-PS 21158). Ist diese konstitutionelle Voraussetzung nicht erfüllt, so liefert nur der komplizierte Weg über den 1:1-Chromkomplex einheitliche unsymmetrische und damit coloristisch hochwertige Farbstoffe (vergl. z.B. DD-PS 108318).
Da aber die Hersteilung von Zwischenprodukten für ο,ο'-Dihydroxyazofarbstoffe mit Sulfonamidgruppen ebenfalls ein technisch und ökonomisch aufwendiger Vielstufenprozeß ist, sind solche anwendungstechnisch hochwertigen Farbstoffe in jedem Fall teure, wertintensive Produkte.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen braunen, wasserlöslichen 2:1 -Chromkomplexazofarbstoffen bzw. -farbstoffmischungen, deren Farbton weitestgehend unabhängig vom pH-Wert des Färbebades ist.
Dailegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus ο,ο'-Diydroxyazofarbstoffen, die nicht alle eine Sulfonamidgruppe besitzen und damit wenigstens teilsweise aus relativ leicht zugänglichen Zwischenprodukten herstellbar sind, neue wasserlösliche, braune 2:1-Metallkomplexfarbstoffe zu gewinnen, die auch dadurch ausgezeichnet sein sollen, daß ihr Farbton weitestgehend unabhängig vom pH-Wert des Färbebades ist. Diese technische Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Monoazofarbstoffe aus diazotierten 4- und/oder 5-Nitro-2-aminophenol gekuppelt auf 2-Naphthol-6-sulfamid gemeinsam mit den Farbstoffen aus diazotiertem 4-Nitro-2-aminophenol gekuppelt auf Phenylmethylpyrazolon und 1 (4'Sulfophenyl)- oder 1(2'-Chlor-5'-sulfophenyl)-3-methylpyrazolon chromiert werden. Die Chromierung kann dabei nach den bekannton Varianten der Mischchromierung, also z. B. mit Chrom-lll-salzen und Salizylsäure erfolgen. Das Molverhältnis der Farbstoffe auf Basis 2-Naphth '-6-sulfamid zur Summe der Farbstoffe auf Basis der Pyrazolonkupplungskomponenten soll 1:0,75 bis 1:1,30 betragen und das Mulverhältnis der Pyrazolonfarbstoffe ohne Sulfogruppe zu den Farbstoffen mit Sulfogruppe soll zwischen 1:0,75 und 1:1,25 sein. Es ist zweckmäßig, die Pyrazolonfarbstoffe durch gemeinsame Kupplung von diazotiertem 4-Nitro-2-amino-phenol auf ein Gemisch von Phenylmethylpyrazolon und der Pyrazolonsulfosäure herzustellen.
Bei Verwendung von 4-Nitro- und 5-Nitro-2-aminophenol für die Kupplung auf 2-Naphthol-6-sulfamid ist es zweckmäßig, dies j beiden Amine gemeinsam zu diazotieren. Die Variation der Molverhältnisse führt zu folgenden Effekten: Erhöhung des Anteils der Pyrazolonfarbstoffe gegenüber denen auf Basis 2-Naphthol-6-sulfamid verschiebt den Farbton nach klarer röter. Ein Anteil von 5-Nitro-2-aminophenol in der Diazokomponente für den Farbstoff auf Basis 2-Naphthol-6-sulfamid erhöht .sie Farbtiefe und trübt den Farbton ab. Veränderungen im Verhältnis der einzelnen Komponenten mit unterschiedlichen löslich machenden Gruppen führen zu verändertem Neutralziehvermögen, aber auch die Löslichkeit kann auf diese Weise beeinflußt
werden. Die neuen Farbstoffmischungen zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Übereinstimmung der Nuance beim Färben
unter unterschiedlichen Bedingungen aus
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
Die Suspension von je 0,025 Mol der Farbstoffe aus diazotierten! 4-Nitro-2-aminophenol gekuppelt auf 2-Naphthol-6-sulfamid (I) und 5-Nitro-2-aminophenol gekuppelt auf 2-Naphthol-6-sulfamid (II) wird mit je 0,025 Mol der Farbstoffe aus diazotierten!
4-Nitro-2-aminophenol gekuppelt auf Phenylmethylpyrazolon (III) und 4'-Sulfophenylmtehylpyrazolon (IV) vereinigt und mit Salzsäure auf pH6 eingestellt.
Nach Zugabe von 13,8g (0,1 Mol) Salizylsäure und 15,2g eines basischen Chromsulfates mit 25% Cr2O3-Gehalt wird auf 95 bis 1OO°C angewärmt und 5 Stunden die Temperatur gehalten. Während dieser Zeit wird durch Zugabe von Sodalösung ein pH-Wert von 2 bis 3 gehalten.
Anschließend wird mit Natronlauge der pH-Wert auf 8,5 gebracht und es wird weitere 2 Stunden gerührt.
Nach Zugabe von 150g Kochsalz und 7 ml Eisessig wird die Farbstoff mischung bei pH6 abgeschieden.
Sie färbt Wolle und synthetische Polytmidfasern in einem blaustichig braunen Farbton mit sehr guten Echtheiten aus saurem und neutralem Bade.
Wird dagegen das Phenylmethylpyrazolon durch 4'-Sulfophenylmethylpyrazolon ersetzt, wo wird ein Farbstoff erhalten, der im sauren Bereich einen blaustichig braunen Farbton ergibt und im neutralen Bereich Wolle schmutzig violettgrau anfärbt.
Ein Einsatz von 4'-Sulfophenylmethylpyrazolon durch Phenylmethylpyrazolon liefert einen Farbstoff mit wesentlich schlechterer Löslichkeit und völlig unbefriedigendem Egalisiervermögen.
Beispiels
Wird das im Beispiel 1 verwendete Kupplungsprodukt (IV) durch die gleiche Menge des Farbstoffes aus 4-Nitro-2-aminophenol und 2'-Chlor-5'-sulfophenylmethylpyrazolon (V) ersetzt, so wird eine Farbstoffmischung mit ähnlichen coloristischen Eigenschaften erhalten.
Beispiele 3 bis 5 Entsprechend Beispiel 1 lassen sich durch Kombination der chromierbaren Monoazofarbstoffe I, II, III und IV in unterschiedlichen
Mengenverhältnissen folgende 2:1-Metallkomplexfarbstoffmischungen herstellen: Beispiel Moll MoIII MoIIII MoIIV Nuance
3 0,04 0,01 0,025 0,025 braun
4 0,02 0,03 0,028 0,022 graubraun
5 0,045 - 0,025 0,030 rotbraun
Beispiele 6 bis 8
Wird der in den Beispielen 3 bis 5 verwendete Farbstoff IV durch den Farbstoff V ersetzt, so werden Farbstoffe erhalten, die denen aus oen Beispielen 3 bis 5 sehr ähnlich sind.

Claims (2)

  1. Verfahren zur Herstellung neuer brauner, wasserlöslicher 2:1-Chromkomplexazofarbstoffmischungen, deren Farbton weitestgehend unabhängig ist vom pH-Wert des Färbebades, durch gemeinsame Chromierung von ο,ο'-Dihydroxyazofarbstoffen, gekennzeichnet dadurch, daß das Kupplungsprodukt von diazotierten! 4- und/oder 5-Nitro-2-aminophenol auf
  2. 2-Naphthol-6-sulfamid im Molverhältnis von 1:0,75 bis 1:1,3 mit Farbstoffen aus diazotierten! 4-Nitro-2-aminophenol gekuppelt auf 1-Phenyl-3-methylpyrazolon und 1(4'-Sulfophenyl)- oder 1(2'-Chlor-5'-sulfophenyl)-3-methylpyrazolon im Molverhältnis 1:0,75 bis 1:1,25 gemeinsam chromiertwird.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung brauner, wasserlöslicher 2:1-Chromkomplexazofarbstoffmischungen zum Fäiben von Wolle, Polyamid aber auch Leder, deren Farbton weitestgehend unabhängig vom pH-Wert des Färbebades ist.
DD32938789A 1989-06-08 1989-06-08 Verfahren zur herstellung neuer brauner, wasserloeslicher 2:1-chromkomplexazofarbstoffmischungen DD292666A5 (de)

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