DD284703A5 - Verfahren und einrichtung zur kontinuierlichen herstellung von kustseidenfaeden - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseidenfaeden. Eine Reihe von Faeden wird parallel zueinander primaer gestreckt und in einer Spinneinheit durch eine Vielzahl von Spinnpumpen, die mit vielen Ausgaengen versehen sind, aus Spinnduesen ausgetragen, wonach die Faeden dann kontinuierlich einer Reinigungsbehandlung, einer Trocknungsbehandlung und einer Aufnahmebehandlung in dieser Reihenfolge unterzogen werden, wobei sie parallel zueinander gefuehrt werden. Zwischen der primaeren Streckbehandlung in der Spinneinheit und der Reinigungsbehandlung kann eine sekundaere Fadenstreckbehandlung durchgefuehrt werden. Einheiten oder Systeme fuer die Durchfuehrung dieser Behandlungen sind mit Abstaenden zueinander angeordnet. Die Faeden koennen entlang beider Seiten einer Einrichtung zur kontinuierlichen Fadenherstellung gefuehrt werden. Fig. 1{Kunstseidenfaeden; kontinuierliche Herstellung; Spinneinheit; Spinnpumpen; Spinnduesen; Streckbehandlung; Trocknung; Aufnahmebehandlung}
Description
-2- 284 Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseidenfäden durch parallele Zuführung einer Reihe von Fäden, die Fäden mit verbesserter Verarbeitbarkeitkeit durch einzeln, mit Zwischenräumen angeordnete Maschinenblöcke effektiv behandeln kann.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Nach der gegenwärtigen Technologie auf diesem technischen Gebiet werden die meisten Kunstseidenfäden durch ein Topfspinnverfahren hergestellt, bei dem gesponnene Kunstseidenfäden in einem aus Harz hergestellten Topf aufgenommen werden und mit etwa 8000 bis 10000 U/min durch eine Zentrifugalkraft gedreht werden, die durch die Rotation des Topfes hervorgerufen wird. Bei dieser Methode sind die Spannungen, die zu der Anfangs- und Endzeit der Fadenaufnahme hervorgerufen werden, unterschiedlich. Dieser Unterschied in den Spannungen kann zu Unregelmäßigkeiten in der Festigkeit oder Farbgebung eines Produkts führen. Aus diesem Grunde werden die so aufgenommenen Kunstseidenfäden hauptsächlich für Futterstoffe von Kleidung verwendet.
Um dieses Problem zu umgehen, sind viele Arten von kontinuierlichen Spinnmaschinen vorgeschlagen worden, doch werden diese Maschinen selten für die tatsächliche Herstellung von Kunstseidenfäden verwendet. Es sind allgemein die folgenden Typen von kontinuierlichen Spinnmaschinen für Kunstseidenfäden bekannt: 1. Nelson-Maschine, 2. Oscar-Kohorn-Maschine, 3. Kuljian-Maschine und 4. industrielle Kunstseidenspinnmaschine.
1. Eine Nelson-Maschine ist so aufgebaut, daß zwei leicht geneigte Walzen meist in zwei parallelen Ebenen angeordnet sind, und entsprechend der Neigung der Walzen wird das Endlosgarn in spiralförmiger Art und Weise in die axialen Richtungen derselben zugeführt, während die Walzen gedreht werden. Während dieser Zuführung des Endlosgarns wird dieses einer Reinigungs-, Wasch- und ähnlichen Behandlung unterzogen.
2. Eine Oscar-Kohorn-Maschine ist hinsichtlich der Zuführung des Endlosgarns ähnlich gebaut wie die Nelson-Maschine, nur daß die Reinigungsspule und die Trocknungsspule getrennt sind und ihre Drehgeschwindigkeit verstellbar ist.
3. Eine Kuljian-Maschine ist so aufgebaut, daß im allgemeinen acht Walzen leicht geneigt angeordnet sind, als ein Spulenmittel zusammengebaut sind und das Endlosgarn durch die entsprechenden Walzen zugeführt wird. Bei dieser Maschine kann die Spannung des Fadens durch Verändern der Waizendurchmesser relativ frei verändert werden.
4. Eine inudstrielle Kunstseidenspinnmaschine ist so gebaut, daß eine Spule zur Zuführung des Endlosgarns so funktioniert, wie zwei Spulen der Nelson-Maschine funktionieren würden, und daß eine Vielzahl von Spulen zur Durchführuing der entsprechenden Behandlungen wie Reinigen, Waschen, Trocknen u.a. angeordnet ist.
Darüber hinaus beschreibt die japanische Patentveröffentlichung Nr. 60-50882 (50882/1985) eine Methode zur kontinuierlichen Herstellung von Viskoseseidenfäden. Nach dieser Methode wird die Viskose zu einem Koagulationsbad du rch einen Viskosefilter und ein Spinnrohr geführt und danach als Viskosegarn durch eine Spinndüse extrudiert. Das so stranggepreßte Viskosegarn wird durch eine Führung um eine Hauptwalze und eine Trennwalze herum aufgenommen, so daß der Faden spiralförmig mit gleichmäßigem Abstand auf den Walzen in axialer Richtung derselben voranschreitet. Während des Fadenvorschubs auf den Walzen wird der Faden einem Reinigungsverfahren einschließlich Wasserwäsche, Entschwefelung, Bleichung und Ölwäsche unterzogen. Das so behandelte Endlosgarn wird anschließend auf den Walzen getrocknet und danach über eine Führung zu einer Aufnahmespule geführt. Das Endlosgarn wird unter ordnungsgemäßer Verdrehung als ein Garnpaket auf die Aufnahmespule aufgenommen
Bei der Nelson-Garnspinnmaschine (1) treten die folgenden Probleme auf.
(a) Die Bedienenden sind gezwungen, bei der Durchführung der Arbeit auf beiden Seiten der Maschine zu stehen, was für sie beschwerlich ist.
(b) Auf den Walzen werden verschiedene Arten von chemischen Flüssigkeiten vermischt, so daß die entsprechenden Behandlungen während des Endlosgarnvorschubs nicht wirksam durchgeführt werden.
(c) Die Walzen müssen zur Trocknungsbehandlung teilweise erhitzt und zur Behandlung des Endlosgarns teilweise mit Flüssigkeiten behandelt werden, so daß die Oberflächen der Walzen ständig schmutzig sind.
(d) Es muß ein Walzenwerkstoff ausgewählt werden, der der am stärksten korrosiven Behandlungsflüssigkeit widersteht, so daß der Werkstoff teuer ist.
Bei der Oscar-Kohorn-Maschine (2) wird der oben angeführte Mangel (a) beseitigt, und darüber hinaus wird bei dieser Maschine die Trocknungsbehandlung von einer anderen Walze durchgeführt. Dies bringt allerdings das Problem mit sich, daß die Anzahl der Walzen zur Behandlung des Endlosgarns erhöht wird.
Bei der Kuljian-Maschine (3) und der industriellen Kunstseidenspinnmaschine (4) treten ebenfalls die oben beschriebenen, bei den Maschinen (1) und (2) vorkommenden Probleme auf, so daß sie kaum für die eigentliche Herstellung von Endlosgarn verwendet werden.
Die bei den Maschinen der Typen (1) bis (4) auftretenden gemeinsamen Probleme, die oben beschrieben sind, liegen bei der Nutzung einer Reihe von Walzen, von denen jede einen großen Durchmesser haben muß, um die Zeit für die chemischen Behandlungen und die Trocknung zu reduzieren.
Bei Endlosgarnspinnmaschinen der herkömmlichen Typen werden die Fäden mit etwa 100 m/min zugeführt, und wenn ein Garn mit einer Dicke von etwa lOOden behandelt wird, beträgt die Produktionsmenge pro Garnspindel am Tag lediglich 1,5kg Garn. Demzufolge ist es unmöglich, die Spinnmaschinen des Typs mit hohen Ausrüstungskosten ökonomisch zu betreiben, sie sind also für die Herstellung von Kunstseidenfäden für Kleidung nicht praktisch. Aus diesem Grund werden die Spinnmaschinen der oben beschriebenen Typen für die Herstellung von Reifenkords genutzt, die aus einem Endlosgarn mit einer Dicke von etwa dem Zehnfachen oder mehr der Dicke des oben beschriebenen Fadens für Kleidung gefertigt sind. Beim Reifenkord wird natürlich kaum eine Beurteilung des Aussehens für dessen praktische Verwendung verlangt, und es ist auch keine Bleichbehandlung erforderlich. Unter diesen Gesichtspunkten und vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit her können die herkömmlichen Garnspinnmaschinen der oben beschriebenen Typen so eingeschätzt werden, daß sie praktisch für die Herstellung von Reifenkord und ähnlichem angewendet werden.
Darüber hinaus hat das in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 60-50882 vorgeschlagene Spinnsystem auch die folgenden Probleme bzw. Nachteile.
(1) Da der Garnvorschub erfolgt, während das Garn um die Walze in Axialrichtung derselben während des Reinigungsprozesses gewickelt wird, ist die Verarbeitbarkeit nicht gut und die verschiedenen Behandlungsflüssigkeiten können vermischt werden, was die Behandlungswirksamkeit reduzieren kann.
(2) Da das Garn auf den Walzen kontinuierlich durch die entsprechenden chemischen Behandlungsbereiche voranschreitet, können die Behandlungsflüssigkeiten in den entsprechenden Behandlungsbereichen vermischt werden. Dadurch wird die Behandlungswirksamkeit negativ beeinflußt.
(3) Da das Garn auf einem Abschnitt der Walze getrocknet wird, können die Behandlungsflüssigkeiten vermischt werden. Auch dadurch wird die Behandlungswirksamkeit beeinträchtigt.
(4) Da das Garn auf einem Abschnitt der Walze erhitzt wird, können die entsprechenden Behandlungsflüssigkeiten kristallisiert werden und somit an der Oberfläche der Walze haften bleiben.
(5) Für die Walzen muß ein Material ausgewählt werden, daß den stark korrosiven Behandlungsflüssigkeiten standhält, so daß die Walzen in ihrer Herstellung teurer werden.
In der Zwischenzeit ist es heute zu einem erhöhten Bedarf an Kunstseidenfäden hoher Qualität auf dem Gebiet der Stoffherstellung entsprechend der Vielfalt der Mode gekommen. Die Fasern für die Herstellung von Bekleidung müssen im allgemeinen eine feine Dicke im Vergleich zu beispielsweise dem Garn für Reifenkord haben, so daß die Produktivität der Fasern für Bekleidung ziemlich gering ist. Fasern für Kleidung müssen auch äußerlich schön sein und eine einheitliche Farbverteilung als Produkt haben.
Ziel der Erfindung ist es, die Fehler und Nachteile, die bei dem oben beschriebenen Stand der Technik vorkommen, im wesentlichen zu beseitigen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, wonach Kunstseidenfäden parallel zueinander kontinuierlich hergestellt werden und die Fäden mit verbesserter Verarbeitbarkeit wirksam behandelt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Reihe von Fäden parallel zueinander in einer Spinnvorrichtung primär gestreckt wird und die Fäden anschließend kontinuierlich einer Reinigung, einer Trocknung und einer Aufnahme in dieser Reihenfolge unterzogen werden, während sie parallel zueinander transportiert werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann zwischen der Spinnbehandlung und der Reinigungsbehandlung eine sekundäre Fadenstreckbehandlung durchgeführt werden.
Nach einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal wird eine Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseidenfäden zur Verfügung gestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Fadenspinneinheit zur Durchführung einer primären Streckbehandlung, die mit einer Vielzahl von Spinn pumpen mit vielen Ausgängen und einer Vielzahl von Spinndüsen entsprechend den jeweiligen Ausgängen für das Parallelstrecken der Fäden versehen ist, ein operativ mit der Spinneinheit verbundenes Reinigungssystem, eine operativ mit dem Reinigungssystem verbundene Trocknungseinheit und eine operativ mit der Trocknungseinheit verbundene Aufnahmeeinheit umfaßt, wobei die Spinneinheit, das Reinigungssystem, die Trocknungseinheit und die Aufnahmeeinheit mit Abständen untereinander angeordnet sind, so daß eine Reihe von Fäden, die einer primären Streckbehandlung in der Spinneinheit unterzogen sind, parallel zueinander zu den entsprechenden Einheiten geführt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann eine sekundäre Fadenstreckeinheit zwischen der Spinneinheit und dem Reinigungssystem bei dazwischenliegenden Abständen angeordnet werden.
In weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann die Spinneinheit mit einem Paar Godetwalzen für die Durchführung einer primären Fadenstreckbehandlung versehen sein. Die Reinigungsbehandlung kann unter abgeschlossenen Bedingungen durchgeführt werden, und auch die Trocknungsbehandlung kann unter abgedeckten Bedingungen durchgeführt werden. Eine Reihe von Fäden kann parallel auf beiden Seiten der Fadenherstellungseinrichtung zugeführt werden. Erfindungsgemäß wird eine Reihe von Fäden parallel zueinander aus Spinndüsen durch eine Vielzahl von Spinnpumpen mit mehreren Austritten in der Fadenspinneinheit für die Primärstreckbehandlung ausgetragen. Die Fäden werden dann kontinuierlich und parallel aus der Spinneinheit zu der Fadenaufnahmeeinheit durch ein Reinigungssystem und eine Trocknungseinheit mit verbesserter Verarbeitbarkeit geführt. Die Fäden werden in einer bevorzugten Ausführungsform wirksam den entsprechenden chemischen Behandlungen in dem Reinigungssystem unter abgeschlossenen Bedingungen unterzogen. Eine Sekundärfadenstreckbehandlung kann zwischen der Primärstreckbehandlung in der Spinneinheit und der Reinigungsbehandlung eingebaut werden. Die entsprechenden Einheiten werden mit Abständen untereinander als Maschinenblöcke zur besseren Wartung derselben und zur Beobachtung des Fadenvorschubs angeordnet.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: den Grundriß einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseidenfäden;
Fig.2: den Aufriß der in Figur 1 dargestellten Einrichtung; Fig.3: eine vergrößerte Ansicht der linken Hälfte einer Spinneinheit der in Figur 1 oder 2 dargestellten Einrichtung entlang der
Linie IH-III von Figur 2 und Fig. 4: eine perspektivische Ansicht eines Beispiels einer herkömmlichen kontinuierlichen Kunstseidenfadenspinnmaschine.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll zuerst ein herkömmliches Beispiel einer kontinuierlichen Spinnmaschine unter Bezugnahme auf Figur 4 nachfolgend beschrieben werden, das im allgemeinen der in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 60-50882 (1985) beschriebenen Technik entspricht.
In Figur 4 wird ein Viskoseseidefaden durch einen Viskosefilter 1 und eine Spinndüse 2 eines Spinnrohres 1' als Viskosefaden in ein Koagulationsbad 3 geführt und extrudiert. Das so extrudierte Viskosegarn wird durch eine Führung 4 um eine Hauptwalze 5 und eine Trennwalze 6 herum aufgenommen, so daß das Garn in spiralförmiger Weise mit gleichen Abständen auf den Walzen 5 und 6 in axialer Richtung derselben voranschreitet. Während des Garnvorschubs auf den Walzen wird das Garn einem Reinigungsverfahren einschließlich Wasserwäsche, Entschwefelung, Bleichen und Ölwäsche unterzogen. Die Bezugszahlen 8 und 8'bezeichnen Mittel für die Zuleitung des Waschwassers. Das behandelte Endlosgarn 7 wird danach auf einem Trocknungsabschnitt 9 getrocknet, der sich auf den Walzen befindet, und anschließend durch eine Führung 10 zu einer Aufnahmespule 11 geführt. Das Endlosgarn wird unter ordnungsgemäßem Verdrehen als ein Garnpaket um die Aufwickelspule 11 aufgenommen.
Diese und andere herkömmliche Beispiele der Spinnmethoden und -maschinen weisen jedoch die zuvor beschriebenen Probleme und Nachteile auf.
Diese zur Beseitigung der Probleme und Nachteile der herkömmlichen Technologie entwickelte Erfindung soll nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen, die durch die Figuren 1 bis 3 dargestellt sind, ausführlich beschrieben werden.
Die Figuren 1 und 2 sind Grund- bzw. Aufriß einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine, und Figur 3 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung einer Spinneinheit der in Figur 1 oder 2 dargestellten Maschine.
Bezugnehmend auf Figur 1, zum Beispiel, umfaßt eine erfindungsgemäße Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseidenfäden eine Spinneinheit 15 mit einer Vielzahl von Spinnpumpen 16, jede mit einer Vielzahl von Austritten versehen - in der dargestellten Ausführungsform sind es zwei -, und einer Vielzahl von in Figur 3 dargestellten Spinndüsen entsprechend den jeweiligen Austritten, eine sekundäre Streckeinheit 18, die mit der Spinneinheit 15 operativ verbunden ist, ein Reinigungssystem 20, das mit der sekundären Streckeinheit 18 verbunden ist, eine Trocknungseinheit 21, die mit dem Reinigungssystem 20 operativ verbunden ist, und eine Fadenaufnahmespule 22. Wie in Figur 2 dargestellt ist, umfaßt das Reinigungssystem 20 eine Wasserwascheinheit 23, eine Entschwefelungseinheit 24, eine Wasserwascheinheit 25, eine Bleicheinheit 26, eine Wasserwascheinheit 27, eine Säurewascheinheit 28, eine Wasserwascheinheit 30 und eine Ölmittelbehandlungseinheit 31, die in dieser Reihenfolge für den Transport der Fäden angeordnet sind. Die Trocknungseinheit 21 ist über einen Kompensator 32, der synchron mit der Fadenaufnahmespule 22 betrieben wird, mit letzterer operativverbunden.
Diese Maschinenblöcke, d. h. die Spinneinheit 15, die sekundäre Streckeinheit 18, das Reinigungssystem 20, die Trocknungseinheit 21 und die Garnaufnahmemaschine 22 sind in operativer Verbindung in dieser Reihenfolge mit entsprechenden Abständen angeordnet, so daß eine Reihe von Fäden, die der primären Streckbehandlung in der Spinneinheit 15 unterzogen sind, parallel transportiert und behandelt werden.
In Figur 3 umfaßt die Spinneinheit 15 ein Viskosezuführrohr 33, und die Viskose von dem Viskosezuführrohr 33 wird durch beispielsweise zwei Spinndüsen 17 durch den Betrieb einer Spinnpumpe 16 gezogen, die zum Beispiel eine mit zwei Austrittsöffnungen versehene Doppelpumpe sein kann, und der Viskosefaden wird zwischen einem Paar aus unterer Godetwalze 34 und oberer Godetwalze 35 gestreckt. Die Bezugszahlen 36 und 37 bezeichnen einen Viskosefilter bzw. ein Koagulationsbad.
Der Faden von der oberen Godetwalze 35 wird danach über eine Führung in ein Streckbad 38 geführt. Die Spinneinheit 15 ist im allgemeinen mit beispielsweise 50 bis 100 Spinnpumpen 16 auf einer Seite versehen, und die Fadenbündel bestehend aus etwa 100 bis 200 Fäden werden zum Streckbad 38 aufgefangen und anschließend zu der sekundären Streckeinheit 18 geführt. In der Spinneinheit 15 sind auf der anderen Seite weitere 50 bis 100 Spinnpumpen 16 angeordnet. Demzufolge werden insgesamt etwa 200 bis 400 Fäden parallel auf beiden Seiten der Einrichtung transportiert.
Die Fäden, etwa 100 bis 200 auf einer Seite, werden parallel von der sekundären Streckeinheit 18 über die Walzen der Einheiten zu der Fadenaufnahmespule 22 geführt. Das Reinigungssystem 20 umfaßt die Wascheinheiten 23, 25, 27 und 30 die Entschwefelungseinheit 24, die Bleicheinheit 26, die Säurewascheinheit 28 und die Ölmittelbehandlungseinheit 31, die zur Verbesserung der Behandlungswirksamkeit und zur Vereinheitlichung der Qualität der Fäden an den Austrittsabschnitten jeweils mit Drosselwalzen versehen sind.
Entsprechend der Konstruktion der erfindungsgemäßen Spinnmaschine werden weitere 100 bis 200 Fäden auf der anderen Seite der Maschine transportiert, und der Bedienende kann die Maschine zur Behandlung der Fäden auf beiden Seiten derselben leicht bedienen. Die Einheiten des Reinigungssystems 20, d.h. die Entschwefelungseinheit 24, die Bleicheinheit 26, die Säurewascheinheit 28 und/oder die Ölmittelbehandlungseinheit 31, in denen die chemischen Behandlungen unter Einsatz von flüssigen Chemikalien durchgeführt werden, sind durch Anbringung eines Gehäuses 40 abgeschlossen, um eine Kontaminierung des Bedienenden mit Chemikalien zu verhindern und die sanitäre Umgebung des Arbeitsplatzes zu verbessern.
Eine Abdeckung 41 kann für die Trocknungseinheit 21 vorgesehen werden, die für ein wirksames und ökonomisches Trocknen der Fäden abgenommen wird.
Da die entsprechenden Einheiten mit geeigneten Zwischenräumen angeordnet sind, ist eine gute Handhabung durch den Bedienenden möglich, um beispielsweise Fadenbruch in den Zwischenräumen leicht zu behandeln.
Nach dem oben beschriebenen Verfahren und der Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseidenfäden, wird eine mit einer Vielzahl von Austritten versehene Spinnpumpe als eine Spinnpumpe zur Behandlung der Kunstseidenfäden genutzt.
Die Kunstseidenfäden werden von einem Walzenpaar primärgestreckt und anschließend gereinigt, getrocknet und durch parallelen Fadenvorschub aufgenommen, um schließlich in der Aufspuleinheit um die entsprechenden Walzen gewickelt zu werden. Das Verfahren und die Einrichtung der oben beschriebenen Art können die folgenden Vorteile und Vorzüge erreichen.
Die jeweiligen Einheiten wie die Spinneinheit, die Sekundärstreckeinheit, das Reinigungssystem, die Trocknungseinheit und die Aufspuleinheit sind als gesonderte Maschinenblöcke angeordnet, so daß die verwendeten flüssigen Chemikalien kaum vermischt werden und somit die Wirksamkeit der Fadenbehandlung bedeutend verbessert werden kann.
Die Kunstseidenfäden werden parallel durch die Sekundärstreckeinheit hin zur Aufspuleinheit geführt, so daß die verbesserte Verarbeitbarkeit erreicht werden kann und die Fadenherstellungskosten auf diese Weise reduziert werden können.
Die jeweiligen Einheiten sind getrennt angeordnet, so daß einige der Einheiten, in denen die chemischen Behandlungen durchgeführt werden, durch Aufstellen in einem Gehäuse abgeschlossen werden können, wodurch die sanitäre Umgebung um die Maschine herum und an dem Arbeitsplatz verbessert wird.
Die Anbringung der abnehmbaren Abdeckung für die Trocknungseinheit kann den wirksamen und wirtschaftlichen Trocknungsprozeß erleichtern.
Die Einrichtung einer mit einer Vielzahl von Fadenaustritten versehenen Spinneinheit senkt die Herstellungskosten für die Kunstseidenfäden.
Die Anordnung der jeweiligen Maschinenblöcke mit Zwischenräumen ermöglicht eine leichte Handhabung bzw. Bedienung der entsprechenden Einheiten durch den Bedienenden.
Es ist anzumerken, daß diese Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen begrenzt ist und daß viele andere Änderungen und Modifikationen insbesondere hinsichtlich der Anordnung der jeweiligen Maschinenblöcke und der Anzahl der Walzen vorgenommen werden können.
Claims (16)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseidenfäden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Fäden parallel zueinander in einer Spinneinheit primärgestreckt wird und die Fäden danach kontinuierlich einer Reinigungsbehandlung, einer Trocknungsbehandlung und einer Aufnahmebehandlung in dieser Reihenfolge unterzogen werden, während sie parallel zueinander transportiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden zwischen der Spinnbehandlung und der Reinigungsbehandlung einer sekundären Streckbehandlung unterzogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsbehandlung ein Wasserwaschverfahren, ein Entschwefeiungsverfahren, ein Säurewaschverfahren und ein Ölmittelbehandlungsverfahren einschließt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsbehandlung des weiteren ein Bleichverfahren einschließt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsbehandlung unter abgeschlossenen Bedingungen durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsbehandlung unter abgedeckten Bedingungen durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 100 bis 300 Fäden auf mindestens einer Seite der Einheiten zur Durchführung der entsprechenden Behandlungen entlanggeführt werden.
8. Einrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseidenfäden, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Fadenspinneinheit (15) zur Durchführung einer primären Streckbehandlung, die mit einer Vielzahl von Spinnpumpen (16) mit vielen Ausgängen und einer Vielzahl von Spinndüsen (17) entsprechend den Ausgängen versehen ist, ein operativ mit der Spinneinheit (15) verbundenes Reinigungssystem (20), eine operativ mit dem Reinigungssystem (20) verbundene Trocknungseinheit (21) und eine operativ mit der Trocknungseinheit (21) verbundene Aufnahmeeinheit (22) umfaßt, wobei die Spinneinheit (15), das Reinigungssystem (20), die Trocknungseinheit (21) und die Aufnahmeeinheit (22) mit Abständen untereinander angeordnet sind, so daß eine Reihe von Fäden, die einer primären Streckbehandlung in der Spinneinheit (15) unterzogen sind, parallel zueinander zu den entsprechenden Einheiten geführt werden.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine sekundäre Streckeinheit (18) mit Abständen zwischen der Spinneinheit (15) und dem Reinigungssystem (20) angeordnet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungssystem (20) Wasserwascheinheiten (23, 25, 27,30), eine Entschwefelungseinheit (24), eine Säurewascheinheit (28) und eine Ölmittelbehandlungseinheit (31) umfaßt.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungssystem des weiteren eine Bleicheinheit (26) einschließt.
12. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungssystem (20) durch eine Gehäuse (40) abgeschlossen ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungseinheit (21) mit einer abnehmbaren Abdeckung (41) abgedeckt ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinneinheit (15) zur Durchführung der primären Fadenstreckbehandlung ein Walzenpaar bestehend aus unterer und oberer Godetwalze (34, 35) mit einschließt.
15. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an einem oberen Abschnitt der Spinneinheit (15) ein Streckbad (38) zur Durchführung einer Fadenstreckbehandlung angeordnet ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 100 bis 300 Fäden parallel entlang mindestens einer Seite der Einrichtung geführt werden.
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
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