CH623080A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit Spinnstellen, die je ein Streckwerk, eine pneumatische Spinnvorrichtung, eine Abzugswalze und eine Aufspulvorrichtung aufweisen.
Gemäss dem pneumatischen Falschdrall-Spinnverfahren wird ein Faserband durch eine Luftdrüse geleitet und dabei unter dem Einfluss der Luftturbulenz einem Falschdrall- und Spinnvorgang unterworfen. Derartige Verfahren sind in den US-Patenten Nr. 3.079.746 und 3.978.648 sowie in den US-Patentanmeldungen Nr. 682.272 und 730.349 beschrieben.
Gemäss dem pneumatischen Falschdrall-Spinnverfahren wird der den Fasern erteilte Falschdrall durch Luftblasdüsen einer Streckzone zugeführt, wobei durch den Falschdrall einzelne Fasern des Faserbandes in Form eines Garnes verbunden werden. Zur besseren Weiterleitung des Falschdralls und wahrscheinlich auch aus anderen, unbekannten Gründen wird es vorgezogen, dass sämtliche Vorrichtungen von der Streckzone über die mittlere Spinnzone bis zur Abnahmewalze praktisch in einer Reihe liegen.
Bei dieser Anordnung können Garne mit hoher Festigkeit und guter Qualität erzielt werden und Garnbrüche treten relativ selten auf. Meistens kommen Garnbrüche während dem Spinnvorgang in der Streckzone und in der Spinnzone vor und in der Spinnzone muss ein Arbeiter beim Auftreten eines Garnbruches das Garn jeweils aufnehmen und wieder verknüpfen. Die Spinnzone muss daher an einer Stelle vorgesehen sein, an welcher der Vorgang mühelos kontrolliert werden kann und die erforderlichen Arbeiten ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden können.
Es ist bekannt, dass man zum Anknüpfen des Garnes eine Garnanknüpfmaschine verwendet, die auf einer Bahn zwischen dem Bedienungspersonal und den Garnspinnvorrichtungen bewegbar ist. Das Bedienungspersonal wird daher in seiner Arbeit oft durch die hin- und herfahrende Garnanknüpfmaschine behindert und der zur Verfügung stehende Raum ist ausserdem sehr schmal. Wenn die leeren Faserbandspulen ersetzt werden müssen und nicht gerade zufällig Ersatzfaserbandspulen bereitstehen, so ist die Beschaffung und das Einsetzen der vollen Spulen mit einem erheblichen Aufwand an Zeit und Mühe verbunden.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Gesamtwirkungsgrad einer Spinnmaschine im Hinblick auf die Erzielung eines qualitativ hochwertigen gesponnenen Garnes durch eine entsprechende Anordnung der verschiedenen Maschinenteile zu verbessern.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass das Streckwerk, die pneumatische Spinnvorrichtung, die Abzugswalze und die Aufspulvorrichtung an der Spinnmaschine so angeordnet sind, dass sich für ein Faserband oder Garn von den hinteren Walzen des Streckwerks zur Abzugswalze durch die pneumatische Spinndüse hindurch bis zur Abzugswalze eine praktisch gerade, gegen die Vertikale geneigte, und von der Abzugswalze zu einem Wickel der Aufspulvorrichtung eine praktisch vertikal nach unten gerichtete Bewegungsbahn ergibt.
Dank dieser Anordnung kann der für den Arbeiter verfügbare Platz erweitert werden und Ersatzspulen können in unmittelbarer Nähe der Spinnmaschine aufbewahrt werden. Zweckmässigerweise ist unterhalb eines oberen Maschinenrahmens, auf dem das Streckwerk, die pneumatische Spinnvorrichtung und andere Vorrichtungen der Bedienungsstelle zugewandt angeordnet sind, Platz für die Bewegungsbahn eines Garnanknüpfwagens freigelassen, so dass dieser auf der Gegenseite der Bedienungsstelle längs der Spinnmaschine bewegbar ist, wobei das Garn von der Abzugswalze aus einer praktisch vertikal nach unten geneigten Bahn folgt.
Auf der einzigen Figur der beiliegenden Zeichnung, welche einen Längsschnitt durch eine pneumatisch betätigte Spinneinrichtung zeigt, ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Die pneumatisch betätigte Spinnmaschine weist einen unteren Maschinenrahmen 1 sowie einen oberen Maschinenrahmen 2 auf, der sich auf den unteren Maschinenrahmen abstützt. Auf dem oberen Maschinenrahmen 2 ist ein Halter 4 für Faserbandspulen 3, ein Tragarm 7 für Faserbandführungen 5 und 6 sowie ein Streckwerk 11 angeordnet; dieses Streckwerk 11 umfasst hintere Walzen 8, eine Riemchenstrecke 9 und vordere Walzen 10. Ferner ist eine pneumatische Spinnzone 14 mit einer ersten Düse 12 und einer zweiten Düse 13 vorgesehen, sowie eine Abzugswalze 15 und eine entsprechende Gegenwalze 16 und andere Teile, die für den vorliegenden Zusammenhang nicht von Bedeutung sind.
Das Streckwerk 11 und die pneumatische Spinnzone 14 sind mit Abdeckhauben 34 und 35 versehen und an eine Saugleitung 17 angeschlossen, welche innerhalb des oberen Maschinenrahmens 2 angeordnet ist, der die geneigt angeordneten Teile des Streckwerks 11 und der pneumatischen Spinnzone 14 trägt. Auf der Rückseite des oberen Maschinenrahmens 2 erstrecken sich Druckluftleitungen 18 und 19 in Längsrichtung der Maschine, welche die beiden Luftblasdüsen 12 und 13 mit Druckluft versorgen. Ausserdem sind Druckluft-Regulierven-tile 36 und 37 vorgesehen.
Mit der Bezugszahl 38 ist ein Faserband-Führungsrohr bezeichnet. Ein Faserband 32 wird von dem Führungselement 6 durch das Führungsrohr 38 in praktisch vertikaler Richtung der hinteren Walze 8 des Streckwerkes 11 zugeführt. Da das Faserband auf diese Weise vertikal geführt ist, kann das Garnende ohne Schwierigkeiten in die Abdeckhaube eingeführt werden, und das Faserband 32 kommt nicht in Berührung mit der Wandung des Führungsrohres 38. Eine Beschädigung des Faserbandes sowie ein ungleichmässiges Strecken desselben werden somit auf diese Weise wirksam vermieden.
Im unteren Maschinenrahmen 1 verläuft der Weg des Garnes 33 von der pneumatischen Spinnzone 14 auf der Bedie-
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nungsseite der Maschine; an der Rückseite des unteren Maschinenrahmens 1, d. h. gegenüber der Bedienungsseite der Maschine, ist ein Raum 20 für die Bewegungsbahn eines Garnanknüpfwagens und ein Raum 21 zur Aufbewahrung von Reserve-Faserbandspulen vorgesehen. Bei der in der Zeich- s nung dargestellten Ausführungsform hat der untere Maschinenrahmen 1 einen I-Querschnitt, doch ist der Querschnitt des unteren Maschinenrahmens für die Ausbildung der Maschine nicht von Bedeutung, vorausgesetzt, dass die beiden Räume 20 und 21 ausgespart werden. Auf dem unteren Maschinenrah- io men 1 sind im unteren Teil des Raumes 20 Schienen 22 für einen Garnanknüpfwagen 23 angeordnet. Auf dem Garnanknüpfwagen 23 sind eine Ansaugvorrichtung für das Garnende, eine Anknüpfvorrichtung, ein Laufbügel sowie eine Vorrichtung, welche das Ende des Anknüpfvorganges anzeigt, is montiert. Eine Querführung 24, eine Antriebswalze 25 und ein Absaugerohr 26 für das Garnende, das beim Ersatz der Faserbandspulen erforderlich ist, sind im vorderen Teil des Raumes 20 auf einem Stützarm 27 angeordnet. Das Führungselement 24, die Walze 25 und das Rohr 26 liegen somit vertikal 2° unterhalb der Abzugswalze 15. Ausserdem ist ein Arm 29 zur Aufnahme eines Wickels 28 auf dem Stützarm 27 schwenkbar gelagert. Eine Tragkonsole 34 trägt einen vollen Wickel. In dem Reservespulenraum 21 ist ein Zapfen 31 zur Aufnahme einer Faserband-Reservespule 30 angebracht. 25
Das Faserband 32 wird von der Faserbandspule 3 aus über die Führungen 5 und 6 und das Führungsrohr 38 geführt und dann praktisch vertikal zwischen die hinteren Walzen 8 des Streckwerkes 11 geleitet. Das auf diese Weise eingeleitete Fasserband wird nun durch die hinteren Walzen 8, das Riem- 30 chenstreckwerk 9 und die vorderen Walzen 10 verstreckt und dann durch die beiden Düsen 12 und 13 der pneumatischen Spinnzone 14 geführt, wobei das gesponnene Garn 33 geformt wird. Dieses wird dann durch die Abzugswalze 15 abgenommen und auf den Wickel 28 aufgespult, der durch die Antriebswalze 35 25 angetrieben ist. Ferner ist ein Changierfadenführer 24 vorgesehen.
Die verschiedenen beschriebenen Vorrichtungen und Einzelteile sind so angeordnet, dass die Bahn des Faserbandes 32 und des gesponnenen Garnes 33 von der hintern Walze 8 des 40 Streckwerks 11 über das Riemchenstreckwerk 9, die vorderen Walzen 10 und die beiden Düsen 12 und 13 bis zur Abzugswalze 15 praktisch gerade verläuft und um einen bestimmten Winkel gegenüber der vertikalen Richtung geneigt ist, während der Übergang des Garnes 33 von der Abzugswalze 15 bis 45 zum Garnwickel praktisch vertikal verläuft.
Da die Streckzone und die Spinnzone somit um einen bestimmten Winkel © gegen die Vertikale geneigt sind, können beide Zonen vom Bedienungspersonal mühelos überwacht
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werden. Wenn der genannte Winkel © zwischen 30 und 60° liegt, so können auch die erforderlichen Reparaturen ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden. Um die Bedienung der Einrichtung zu erleichtern, ist die Höhe des geneigten Abschnittes derselben so gewählt, dass er sich etwa von der Hüfte des Bedienungsmannes bis zu dessen Schultern erstreckt. Durch die Wahl der geneigten Anordnung kann ausserdem die vertikale Höhe zwischen den hinteren Walzen 8 und der Abzugswalze 15 vermindert werden, so dass sich die Gesamthöhe der Einrichtung reduziert. Ausserdem kann das Bedienungspersonal die Faserbandspule mühelos erreichen und der Anknüpfvorgang des Faserbandes wird dadurch stark vereinfacht.
Sobald ein Garnbruch auftritt, lässt man die freien Einzelfasern von der Abzugswalze 15 aus in tangentialer Richtung nach unten schweben, wie dies der Pfeil 39 auf der Zeichnung veranschaulicht. Da die Garnbahn von der Abzugswalze 15 bis zum Wickel 28 jedoch praktisch vertikal verläuft, kann das Anhaften der genannten Einzelfasern auf dem Wickel vermieden werden und die Bildung schadhaften Garnes mit unregelmässigem Durchmesser wird auf diese Weise wirksam verhindert. Auf Grund der vertikalen Anordnimg hat das Bedienungspersonal ausserdem ungehinderten Zugang zum Streckwerk und zur Spinnzone.
Wenn ein Garnbruch beim Aufwickeln des Garnes auf den Wickel 28 auftritt, so wird dieser durch einen nicht dargestellten Fühler festgestellt und der Wagen 23 wird vor dem betreffenden Garnwickel 28 angehalten. Sobald der Anknüpfvorgang beendet ist, wird der Wickel 28 wiederum durch die Antriebswalze 25 in Rotation versetzt
Wenn das Faserband von der auf der Tragvorrichtung 4 angeordneten Faserbandspule vollständig abgewickelt ist und die Spule somit ersetzt werden muss, so wird eine neue Spule 30 vom Zapfen 31 des Ersatzspulenraumes 21 herausgenommen und anstelle der leeren Spule montiert.
Da der Raum 20 für die Bewegung des Garnanknüpfwagens unterhalb des Streckwerkes 11 und der pneumatischen Spinnzone 14 angeordnet ist und damit hinter dem von der pneumatischen Spinnzone 14 herabhängenden Garn liegt, muss der Garnanknüpfwagen nicht an der Bedienungsseite der Einrichtung vorbeifahren und die Arbeit des Personals wird daher nicht gestört. Ausserdem ist der Arbeiter während seiner Arbeit ständig dem Garn 33 zugewandt.
Da ferner unterhalb dem oberen Maschinenrahmen 2 ein Reserveraum 21 für Faserbandspulen vorgesehen ist, können in diesem Ersatzfaserbandspulen 30 angeordnet sein. Der Austausch einer leeren Spule erfordert somit nur einen geringen Aufwand an Zeit und Arbeit.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Spinnmaschine mit Spinnstellen, die je ein Streckwerk, eine pneumatische Spinnvorrichtung, eine Abzugswalze und eine Aufspulvorrichtung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Teile an jeder Spinnstelle so angeordnet sind, dass sich für ein Faserband oder Garn von den hinteren Walzen des Streckwerks durch die pneumatische Spinnzone hindurch bis zur Abzugswalze eine praktisch gerade, gegen die Vertikale geneigte, und von der Abzugswalze zu einem Wickel der Aufspulvorrichtung eine praktisch vertikal nach unten gerichtete Bewegungsbahn ergibt.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der hinteren Walzen des Streckwerks ein Faserband-Führungsstift angeordnet ist, um das Faserband, das einer oberhalb des Streckwerks angeordneten Spule entnommen wird, in praktisch vertikaler Richtung den hinteren Streckwerkswalzen zuzuführen.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Spinnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb eines oberen Maschinenrahmens, auf dem die Streckwerke, die pneumatischen Spinnvorrichtungen und andere Vorrichtungen einer Bedienungsstelle zugewandt angeordnet sind, Platz für die Bewegungsbahn eines Garnanknüpfwagens freigelassen ist, so dass dieser der Bedienungsstelle gegenüber quer zu den Spinnstellen bewegbar ist.
4. Spinnmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem oberen Maschinenrahmen zusätzlich zu dem Platz für den Garnanknüpfwagen ein Raum für Faserband-Ersatzspulen vorgesehen ist.
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