DD277007A1 - Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung - Google Patents

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DD277007A1
DD277007A1 DD32199188A DD32199188A DD277007A1 DD 277007 A1 DD277007 A1 DD 277007A1 DD 32199188 A DD32199188 A DD 32199188A DD 32199188 A DD32199188 A DD 32199188A DD 277007 A1 DD277007 A1 DD 277007A1
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additive
spray
amine
pesticide
adhesion
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DD32199188A
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Wilfried Benn
Harald Fuchs
Thomas Strumpf
Edeltraud Kuhn
Christine Sander
Peter Kaul
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Inst Pflanzenschutzforschung
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Additiv zur Erhoehung des Bedeckungsgrades und der Haftfaehigkeit von Pflanzenschutzmitteln auf Zielflaechen, insbesondere Pflanzenoberflaechen, die im Nebel-, Sprueh-, Spritz- oder Giessverfahren appliziert werden. Durch die Zumischung von einem Gemisch aus halogenierten C1 und/oder C2 Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Tetrachlorkohlenstoff, mit einem tertiaerem Amin und/oder einem quartanaeren Salz des Amins zu fluessigen Pflanzenschutzmittelformulierungen bzw. zu Pflanzenschutzmittelbruehen wird das Erfindungsziel erreicht. Dadurch wird ein zur Schaderregerabwehr bzw. -abtoetung gleichmaessiger verteilter und besser haftender Pflanzenschutzmittelbelag auf den Zielflaechen gesichert.

Description

Tropfendurchmesser konnte die durchschnittlich bedeckte Fläche ermittelt werden. Sie war bei den mit dem Additiv versetzten Tropfen sowohl 0,2 Stunden als auch 12 Stunden (Tropfen angetrocknet) nach der Applikation um 7% größer als bei den Tropfen ohne dem Additiv.
Durch anschließende Beregnung (85mm Starkregen) der mit den Tropfen versehenen Glasplatten konnte die Haftfähigkeit des Pflanzenschutzmittels ermittelt werden, die durch das Additiv von 50% auf 80% erhöht wurde.
Beispiel 2
Durch Kaltvernebelung von jeweils 30ml 2%iger Nigrosinbrühe, bestehend aus 4,5ml f-'alifendonR, 0,6g Nigrosin und 24,9ml Wasser, mit und ohne dem Additiv n-Dibenzylhexadodeka 1 fi-amin (31,5 μΙ) in Tetrachlorkohlenstoff (0,9 ml) in einem Klimaraum mit einer Grundfläche von 15m2 bei einer Raumlufttemperatur von +2O0C und einer relativen Luftfeuchte von 60% konnte der Bedeckungsgrad von auf der Raumgrundfläche ausgelegten präparierten Glasplatten ermittelt worden. Dieser wurde durch das Additiv um das 4,Ciache erhöht.
Beispiel 3
Die Vorteilswirkung des Additivs für flüssige Pflanzanschutzmittelzusammensetzungen wurde am Beispiel des Kaltnebelverfahrens in einem mit Gurken bepflanzten Gewächshaus mit einer Grundfläche von 2400m2 nachgewiesen. Als Pflanzenschutzmittel wurde Falifendon" mit einer Aufwandmenge von 0,3 ml/m2 verwendet. Das Pflanzenschutzmittel bzw. die Pflanzenschutzmittelbrühe wurde mit dem Additiv unter Verwendung eines Rührwerkes im Pflanzenschutzmittel- bzw. Brühebehälter der Kaltnebelanlage über einen Zeitraum von 5min. gemischt. Danach wurde entsprechend der Technologie die Applikation durchgeführt. 12 Stunden nach der Applikation wurde die applizierte Fläche mit Wasser beregnet (10mm Niederschlagsmenge)
Variante A
Zu 720ml Falifendon" werden das erfindungsgemäße Additiv 5,04ml n-Dibenzylhexadodeka 16-amin in 144ml Tetrachlorkohlenstoff zugemischt. Diese Mischung wird anschließend in 14136ml Leitungswasser gerührt und danach appliziert. Zum Vergleich wurde die gleiche Brühe ohne dem Additiv in einem zweiten analogen Gewächshaus vernebelt.
Variante B
Einer Pflanzenschutzmittelbrühe, bestehend aus 720ml Falifendon" und 11136ml Leitungswasser wurden das erfindungsgemäße Additiv 5,04ml n-Dibenzylhexadodeka 16-amin in 144ml Tetrachlorkohlenstoff zugemischt. Dieses Gemisch wurde anschließend appliziert. Zum Vergleich wurde die gleiche Brühe ohne dem Additiv in einem zweitun analogen Gewächshaus vernebelt.
Sowohl nach der Ablagerung der Aerosole als auch nach der Beregnung wurde festgestellt, daß durch das Additiv analog Beispiel 1 und 2 sich sowohl Bedeckungsgrad als auch die Haftfähigkeit der sich auf den Pflanzenoberflächen abgelagerten Aerosole erheblich erhöhte.

Claims (2)

1. Additiv für Zusammensetzungen von flüssigen Pflanzenschutzmitteln, daß in Mengen von
a) 0,5-50Vol.-% der flüssigen Pflanzenschutzformulierung bzw.
b) 0,005-25Vol.-% der Pflanzenschutzmittelbrühe zugemischt ist, geeignet, zum Vernebeln, Versprühen, Verspritzen und Vergießen, gekennzeichnet dadurch, daß das Additiv ein Gemisch aus halogenierten C1 und/oder C2 Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Tetrachlorkohlenstoff mit ejnem tertiären Amin und/oder einem quarternären Salz des Amins ist, wobei die Anzahl der C-Atome im Aminmolekül größer als 15 ist.
2. Verfahren zur Erhöhung des Bedeckungsgrades und der Haftfähigkeit von auf Zielflächen durch zu applizierende Pflanzenschutzmittelbrühen mit 0,25-50Vol.-%iger(en) Pflanzenschutzmittelzusammensetzung(en), die durch verschiedene Vorrichtungen appliziert werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv nach Anspruch 1 zu Pflanzenschutzmittelbrühen in Mengen zwischen 0,05-25I pro ha der zu besprühenden Zielflächen zugegeben wird.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Additiv für flüssige Pflanzenschutzmittelzusammensetzungen zur Erhöhung des Bedeckungsgrades und der Haftfähigkeit von Pflanzenschutzmitteln auf Zielflächen, insbesondere Pflanzenoberflächen bei Applikation im Nebel-, Sprüh , Spritz-oder Gießverfahren.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß Pflanzenschutzmitteln und deren Brühen spezielle Stoffe, wie z. B. Netz-, Haft- und Verdunstungsschutzmittel, zugesetzt werden können, um die physikalischen Eigenschaften der Brühen mit dem Ziel zu verändern, die Wirkung oder die Haftfestigkeit bzw. die Sedimentationsrate zu erhöhen (DE 3239808). Die daraus resultierenden bekannten Mischungen haben den Nachteil, daß sie relativ schwierig applizierbar sind, teilweise einen negativen Einfluß auf die Sedimentaticnsrate und damit auf die Mittelverteilung haben oder in hoher Dosierung Phytotoxizitätserscheinungen an Pflanzen hervorrufen können.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein Additiv zur Erhöhung des Bedeckungsgrades der Zielflächen, insbesondere Pflanzenoberflächen, mit Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren applizierten Pflanzenschutzmitteln zu entwickeln. Gleichzeitig soll die Haftfähigkeit der Pflanzenschutzmittel auf den Zielflächen, vor allem bei Einwirkung von Taubildung, Wind und/oder natürlicher oder künstlicher Beregnung erhöht werden. Dadurch wird ein zur Schaderregerabwehr bzw.- abtötung gleichmäßiger verteilter und besser haftender Pflanzenschutzmittelbelag auf den Zielfläo'iien gesichert.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bedeckungsgrad und die Haftfähigkeit der im Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren applizierten Pflanzenschutzmittel auf den zu benetzenden Zielflächen, insbesondere Pflanzenoberflächen, zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dein auszubringenden flüssigen Pflanzenschutzmittel bzw. der Pflanzenschutzmittel'orühe als Additiv ein Gemisch aus ein im tertiären Amin und/oder einem quarternärem Salz des Amins, wobei die Anzahl der C-Atome im Aminmolekül größer als 1J ist, und Tetrachlorkohlenstoff im Mischungsverhältnis 1:1 bis 1:95 in Höhe von 0,&-50Vol.-% zu flüssigen Pflanzenschutzmittelformulierungen bzw. von 0,005-25Vol.-% zu Pflanzenschutzmittelbrühen zugemischt wird. Die so vorbereitete erfindungsgemäße Mischung weist überraschenderweise solche verbesserten physikalischen Eigenschaften auf, daß die im Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren erzeugten Tröpfchen auf den Zielflächen, zum Beispiel Pflanzenoberflächen, einen größeren Ausbreitungskoeffizienten im Vergleich zu Tröpfchen aus roiner Pflanzenschutzmittelbrühe besitzen und eine höhere Haftfähigkeit auf den Zielflächen aufweisen. Dadurch ist eine bossoro Schaderregerabwehr bzw.- abtötung gewährleistet.
Ausführungsbelspiei
Beispiel 1
Zur Ermittlung der Vor'oilswirkung des Additivs hinsichtlich des Bedeckungsgrades und der Haftfähigkeit applizierter Tropfen auf Ziolflächen wurde oino Brühe, bestehend aus 10 ml Wasser und 0,8 ml des Pflanzenschutzmittels Falifendon", hergestellt. Die Hälfto diesor Brühe wurde mit 5,6 μΙ n-Öibenzylhoxadodeka 16-amin in 0,16 ml Tetrachlorkohlenstoff vermischt. Von jeder Brühe wurden jeweils '. I Tropfen mit einem Volumen von je 4μΙ auf je einer gereinigten Glasplatte appliziert. Durch Messung der
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