DD277005A1 - Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung - Google Patents

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DD277005A1
DD277005A1 DD32198988A DD32198988A DD277005A1 DD 277005 A1 DD277005 A1 DD 277005A1 DD 32198988 A DD32198988 A DD 32198988A DD 32198988 A DD32198988 A DD 32198988A DD 277005 A1 DD277005 A1 DD 277005A1
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plant protection
amine
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spray
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DD32198988A
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Wilfried Benn
Harald Fuchs
Thomas Strumpf
Edeltraud Kuhn
Christine Sander
Anett Doerr
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Inst Pflanzenschutzforschung
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Additiv zur Erhoehung des Bedeckungsgrades und der Haftfaehigkeit von Pflanzenschutzmitteln auf Zielflaechen, insbesondere Pflanzenoberflaechen, die im Nebel-, Sprueh-, Spritz- oder Giessverfahren appliziert werden. Durch die Zumischung von einem tertiaeren Amin und/oder einem quaratanaeren Salz des Amins zu fluessigen Pflanzenschutzmittelformulierungen bzw. zu Pflanzenschutzmittelbruehen wird das Erfindungsziel erreicht. Dadurch wird ein zur Schaderregerabwehr bzw. -abtoetung gleichmaessiger verteilter und besser haftender Pflanzenschutzmittelbelag auf den Zielflaechen gesichert.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Additiv für flüssige Pflanzenschutzmittelzusammensetzungen zur Erhöhung des Bedeckungsgrades und der Haftfähigkeit von Pflanzenschutzmitteln auf Zielfächen, insbesondere Pflanzenoberflächen bei Applikation im Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß Pflanzenschutzmitteln und deren Brühen spezielle Stoffe, wie z. B. Netz-, Haft- und Verdunstungsschutzmittel, zugesetzt werden können, um die physikalischen Eigenschaften der Brühen mit dem Ziel zu verändern, die Wirkung oder die Haftfähigkeit bzw. die Sedimetationsrate zu erhöhen (DE 3239808). Die daraus resultierenden bekannten Mischungen haben den Nachteil, daß sie relativ schwierig applizierbar sind, teilweise einen negativen Einfluß auf die Sedimentationsrate und damit auf die Mittelverteilung haben oder in hoher Dosierung Phytotoxizitätserscr.einungen an Pflanzen hervorrufen können.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein Additiv zur Erhöhung des Bedeckungsgrades der Zielflächen, insbesondere Pflanzenoberflächen, mit Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren applizierten Pflanzenschutzmitteln zu entwickeln. Gleichzeitig soll die Haftfähigkeit der Pflanzenschutzmittel auf den Zielflächen, vor allem bei Einwirkung von Taubildung, Wind und/oder natürlicher oder künstlicher Beregnung erhöht werden. Dadurch wird ein zur Schaderregerabwehr bzw. -abtötung gleichmäßiger verteilter und besser haftender Pflanzenschutzmittelbelag auf den Zielfächen gesichert.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bedeckungsgrad und die Haftfähigkeit der im Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren applizierten Pflanzenschutzmittel auf den zu benetzenden Zielflächen, insbesondere Pflanzenoberflächen, zu 'erhöhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem auszubringenden flüssigen Pflanzenschutzmittel bzw. der Pflanzenschutzmittelbrühe als Additiv ein tertiäres Amin und/oder ein quarternäres Salz des Amins, wobei die Anzahl der C-Atome im Aminmolekül größer als 15 ist, in Mengen von 0,05-1 Vol.-% der flüssigen Pflanzenschutzmittelformulierung bzw. 0,00025-0,5Vol.-% der Pflanzenschutzmittelbrühe zugemischt wird. Die so vorbereitete erfindungsgemäße Mischung weist überraschenderweise solche verbesserten physikalischen Eigenschaften auf, daß die im Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren erzeugten Tröpfchen auf den Zielflächen, zum Beispiel Pflanzenoberflächen, einen größeren Ausbreitungskoeffizienten im Vergleich zu Tröpfchen aus reiner Pflanzenschutzmittelbrühe besitzen und eine höhere Haftfähigkeit auf den Zielflächen aufweisen. Dadurch ist eine bessere Schaderregerabwehr bzw. -abtötung gewährleistet.
Ausführungsbeispiel Beispiel 1
Zur Ermittlung der Vorteilswirkung des Additivs hinsichtlich des Bedeckungsgrades und der Haftfähigkeit applizierter Tropfen auf Zielflächen wurde eine Brühe, bestehend aus 10 ml Wasser und 0,8ml des Pflanzenschutzmittels Falifendon", hergestellt. Die Hälfte dieser Brühe wurde mit 5,6μΙ des Additivs n-Dibenzylhexadodeka 16-amin vermischt. Von jeder Brühe wurden jeweils 11 Tropfen mit einem Volumen von je 4μΙ auf je einer gereinigten Glasplatte appliziert. Durch Messung der Tropfendurchmesser konnte die durchschnittlich bedeckte Fläche ermittelt werden. Sie war bei den mit dem Additiv versetzten Tropfen sowohl 0,2 Stunden als auch 12 Stunden (Tropfen angetrocknet) nach der Applikation um 7% größer als bei den Tropfen ohne dem Additiv.
Durch anschließende Beregnung 85mm Starkregen) der mit den Tropfen versehenen Glasplauen konnte die Haftfähigkeit des Pflanzenschutzmittels ermittelt werden, die durch das Additiv von 50% auf 80% erhöht wurde.
Beispiel 2
Durch Kaltvernebelung voi jeweils 30ml 2%iger Nigrosinbrühe, bestehend aus 4/ ml Falifendon", 0,6g Nigrosin und 24,9ml Wasser, mit und ohne dem Additiv n-Dibenzylhexadodeka 16-amin (31,5μΙ) in einem Klimaraum mit einer Grundfläche von 15 m2 bei einer Raumlufttemperatur von +2O0C und einer relativen Luftfeuchte von 60% konnte der Bedeckungsgrad von auf der Raumgrundfläche ausgelegten präparierten Glasplatten ermittelt werden. Dieser wurde durch das Additiv um das 4,5faciie erhöht.
Beispiel 3
Die Vorteilswirkung des Additivs für flüssige Pflanzenschutzmittelzusammensetzungen wurde am Beispiel des Kaltnebelverfahrens in einem mit Gurken bepflanzten Gewächshaus mit einer Grundfläche vcn 2400m2 nachgewiesen. Als Pflanzenschutzmittel wird Falifendon" mit einer Aufwandmenge von 0,3 ml/m2 verwendet. Das Pflanzenschutzmittel bzw. die Pflanzenschutzmittelbrühe werden mit dem Additiv unter Verwendung eines Rührwerkes im Pflanzenschutzmittel- bzw. Brühebehälter der Kaltnebelanlage über einen Zeitraum von 5min gemischt. Danach wurde entsprechend der Technologie die Applikation durchgeführt. 12 Stunden nach der Applikation wurde die applizierte Fläche mit Wasser beregnet (10mm Niederschlagsmenge)
Variante A
Zur 720ml Falifendon" werden 5,04ml des erfindungsgemäßen Additivs n-Dibenzylhexadodeka 16-amin zugemischt. Diese Mischung wird anschließend in 14136 ml Leitungswasser gerührt und danach appliziert. Zum Vergleich wurde die gleiche Brühe ohne dem Additiv in einem zweiten analogen Gewächshaus vernebelt.
Variante B
Einer Pflanzenschutzmittelbrühe, bestehend aus 720ml FalifendonRund 11136ml Leitungswasser werden 5,04ml des erfindungsgemäßen Additivs n-Dibenzylhexadodeka 16-amin zugemischt. Dieses Gemisch wird anschließend appliziert. Zum Vergleich wurde die gleiche Brühe ohne dem Additiv in einem zweiten analogen Gewächshaus vernebelt.
Sowohl nach der Ablagerung der Aerosole als auch nach der Beregung wurde festgestellt, daß durch das Additiv analog Beispiel 1 und 2 sich sowohl Bedeckungsgrad als auch die Haftfähigkeit der sich auf den Pflanzenoberflächen abgelagerten Aerosole erheblich erhöhte.

Claims (2)

1. Additiv für Zusammensetzungen von flüssigen Pflanzenschutzmitteln, daß in Mengen von
a) 0,05-1 Vol.-% der flüssigen Pflanzenschutzformulierung bzw.
b) 0,00025-0,5 Vol.-% der Pflanzenschutzmittelbrühe zugemischt ist,
geeignet zum Vernebeln, Versprühen, Verspritzen und Vergießen, gekennzeichnet dadurch, daß das Additiv ein tertiäres Amin und (oder ein quarternäres Salz des Amins ist, wobei die Anzahl der C-Atome im Aminmolekül größer als 15 ist.
2. Verfahren zur Erhöhung des Bedeckungsgrades und der Haftfähigkeit von auf Zielflächen durch zu applizierende Pflanzenschutzmittelbrühen mit 0,25-50Vol.-%iger(en) Pflanzenschutzmittelzusammensetzung(en), die durch verschiedene Vorrichtungen appliziert werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv nach Anspruch 1 zu Pfianzenschutzmittelbrühen in Mengen zwischen 0,00025-0,05I pro ha der zu besprühenden Zielflächen zugegeben wird.
DD32198988A 1988-11-21 1988-11-21 Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung DD277005A1 (de)

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