DD277006A1 - Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung - Google Patents

Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung Download PDF

Info

Publication number
DD277006A1
DD277006A1 DD32199088A DD32199088A DD277006A1 DD 277006 A1 DD277006 A1 DD 277006A1 DD 32199088 A DD32199088 A DD 32199088A DD 32199088 A DD32199088 A DD 32199088A DD 277006 A1 DD277006 A1 DD 277006A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
additive
pesticide
broth
pesticides
coverage
Prior art date
Application number
DD32199088A
Other languages
English (en)
Inventor
Wilfried Benn
Harald Fuchs
Thomas Strumpf
Edeltraud Kuhn
Christine Sander
Lutz Kebelmann
Original Assignee
Inst Pflanzenschutzforschung
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Inst Pflanzenschutzforschung filed Critical Inst Pflanzenschutzforschung
Priority to DD32199088A priority Critical patent/DD277006A1/de
Publication of DD277006A1 publication Critical patent/DD277006A1/de

Links

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Additiv zur Erhoehung des Bedeckungsgrades und der Haftfaehigkeit von Pflanzenschutzmitteln auf Zielflaechen, insbesondere Pflanzenoberflaechen, die im Nebel-, Sprueh-, Spritz- oder Giessverfahren appliziert werden. Durch die Zumischung von halogenierten C1 und/oder C2 Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Tetrachlorkohlenstoff zu fluessigen Pflanzenschutzmittelformulierungen bzw. zu Pflanzenschutzmittelbruehen wird das Erfindungsziel erreicht. Dadurch wird ein zur Schaderregerabwehr bzw. -abtoetung gleichmaessiger verteilter und besser haftender Pflanzenschutzmittelbelag auf den Zielflaechen gesichert.

Description

Beispiel 2
Durch Kaltverneblung von jeweils 30ml 2%iger Nigrosinbrühe, bestehend aus 4,5ml Falifendon", 0,6g Nigrosin und 24,9ml Wasser, mit und ohne dem Additiv Tetrachlorkohlenstoff (0,9ml) in einem Klimaraum mit einer Grundfläche von 15m2 bei einer Raumlufttemperatur von +200C und einer relativen Luftfeuchte von 60% konnte der Bedeckungsgrad von auf der Raumgrundfläche ausgelegten präparierten Glasplatten ermittelt werden. Dieser wurde durch das Additiv um das 4,5fache erhöht.
Beispiel 3
Die Vorteilswirkung des Additivs für flüssige Pflanzenschutzmittelzusammensetzungen wurde am Beispiel des Kaltnebolverfahrens in einem mit Gurken bepflanzten Gewächshaus mit einer Grundfläche von 2400 m2 nachgewiesen. Als Pflanzenschutzmittel wurde FalifendonR mit einer Aufwandmenge von 0,3 ml/m2 verwendet. Das Pflanzenschutzmittel bzw. die Pflanzenschutzmittelbrühe wurde mit dem Additiv unter Verwendung eines Rührwerkes im Pflanzenschutz^ iltel- bzw. Brühebehälter der Kaltnebelan'age über einen Zeitraum von 5min gemischt. Danach wurde entsprechend der Technologie die Applikation durchgeführt. 12 Stunden nach der Applikation wurde die applizierte Fläche m:t Wasser beregnet (10 mm Niederschlagsmenge)
Variante A
Zu 720ml Falifendon" wurden 144 ml des erfindungsgemäßen Additivs Tetrachlorkohlenstoff zugemischt. Diese Mischung wurde anschließend in 14136ml Leitungswasser gerührt und danach appliziert. Zum Vergleich wurde die gleiche Brühe ohne dem Additiv in einem zweiten analogen Gewächshaus vernebelt.
Variante B
Einer Pflanzenschutzmittelbrühe, bestehend aus 720ml Falifendon" und 11136ml Leitungswasser wurden 144ml des erfindungsgemäßen Additivs Tetrachlorkohlenstoff zugemischt.
Dieses Gemisch wurde anschließend appliziert. Zum Vergleich wurde die gleiche Brühe ohne dem Additiv in einem zweiten analogen Gewächshaus vernebelt.
Sowohl nach der Ablagerung der Aerosole als auch nach der Beregnung wurde festgestellt, daß durch das Additiv analog Beispiel 1 und 2 sich sowohl der Bedeckungsgrad als auch die Haftfähigkeit der sich auf den Pflanzenoberflächen abgelagerten Aerosole erheblich erhöhte.

Claims (2)

1. Additiv für Zusammensetzungen von flüssigen Pflanzenschutzmitteln, daß in Mengen von
a) 0,5-50 Vol.-% der flüssigen Pflanzenschutzformulierung bzw.
b) 0,005-25Vol.-% der Pflanzenschutzmittelbrühe zugemischt ist, geeignet zum Vernebeln, Versprühen, Verspritzen und Vergießen, gekennzeichnet dadurch, daß das Additiv aus halogenierten Ci und/oder C2 Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise aus Tetrachlorkohlenstoff besteht.
2. Verfahren zur Erhöhung des Bedeckungsgrades und der Haftfähigkeit von Pflanzenschutzmitteln auf Zielflaschen durch zu applizierende Pflanzenschutzmittelbrühen mitO,25-50Vol.-%iger(en) Pflanzenschutzmittelzusammensetzung(en), die durch verschiedene Vorrichtungen appliziert werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv nach Anspruch 1 zu Pflanzenschutzmittelbrühen in Mengen zwischen 0,05-25I pro ha der zu besprühenden Zielf laschen zugegeben wird.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Additiv für flüssige Pflanzenschutzmittelzusammensetzungen zur Erhöhung des Bedeckungsgrades und der Haftfähigkeit von Pflanzenschutzmitteln auf Zielflächen, insbesondere Pflanzenoberflächen bei Applikation im Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß Pflanzenschutzmitteln und deren Brühen spezielle Stoffe, wie z. B. Netz-, Haft- und Verdunstungsschutzmittel, zugesetzt werden können, um die physikalischen Eigenschaften der Brühen mit dem Ziel zu verändern, die V/irkung oder die Haftfähigkeit bzw. die Sedimentationsrate zu erhöhen (DE 3239808). Die daraus resultierenden bekannten Mischungen haben den Nachteil, daß sie relativ schwierig applizierbar sind, teilweise einen negativen Einfluß auf die Sedimenta'Jonsrate und damit auf dis Mittelverteilung haben oder in hoher Dosierung Phytotoxizitätserscheinungen an Pflanzen hervorrufen können.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein Additiv zur Ε,-höhung des Bedeckungsgrades der Zielflächen, insbesondere Pflanzenoberflächen, mit im Nebel,- Sprüh,- Spritz- oder Gießverfahren appliziertpp. Pflanzenschutzmitteln zu entwickeln. Gleichzeitig soll die Haftfähigkeit der Pflanzenschutzmittel auf den Zielflächon, vor allen, hr·'· Einwirkung von Taubildung, Wind und/oder natürlicher oder künstlicher Beregnung erhöht werden. Dadurch wird ein zur Schaderregerabwehr bzw.- abtotung gleichmäßiger verteilter und hesser haftender Pflanzenschutzmittelbelag auf den Zielflächen gesichert.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bedeckungsgrad und die Haftfähigkeit der im Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren applizierten Pflanzenschutzmittel auf den zu benetzenden Zielflächen, insbesondere Pflanzenoberflächen, zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe c'adurch gelöst, daß dem auszubringenden flüssigen Pflanzenschutzmittel bzw. der Pflanzenschutzmittelbrühe als Additiv h.ilogenierte C1 und/oder C2 Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Tetrachlorkohlenstoff, in Mengen von 0,5-50VoI.-% der flüssigen Kflanzenschutzmittelformulierung bzw. 0,005-25VoI.-% Jer Pflanzenschutzmittelbrühe zugemischt wird. Die so vorbereitete erfindungsgemäße Mischung weist überraschenderweise solche verbesserten physikalischen Eigenschaften auf, daß die im Nebel-, Sprüh-, Spritz- oder Gießverfahren erzeugten Tröpfchen auf den Zielflächen, zum Beispiel Pflanzenoberflächen, einen größeren Ausbreitungskoeffizienten im Vergleich zu Tröpfchen aus reiner Pflanzenschutzmittelbrühe besitzen und eine höhere Haftfähigkeit auf den Ziel'lächen aufweisen. Dadurch ist eine bessere Schaderregerabwehr bzw.- abtötung gewährleistet.
Ausführungsbeisplel
Beispiel 1
Zur Ermittlung der Vorteilswirkung des Additivs hinsichtlich des Bedeckungsgrados und der Haftfähigkeit applizierter Tropfen auf Ziolflächen wurde eine Brühe, bestellend aus 10 ml Wasser und 0,8 ml des Pflanzenschutzmittels Falifendon", hergestellt. Die Hälfto dieser Brühe wurde mit 0,16 ml des Additivs Tetrachlorkohlenstoff vermischt. Von jeder Brühe wurden jeweils 11 Tropren mit einem Volumen von je 4μΙ auf je einer gereinigten Glasplatte appliziert. Durch Messung der Tropfendurchmesser konnte die durchschnittlich bedeckte Hläche ermittelt werden. Sie war bei den mit dem Additiv versetzten Tropfen sowohl 0,2 Stunden als auch 12 Stunden (Tropfen angetrocknot) nach der Applikation um 17% größer als bei den Tropfen ohne dem Additiv. Durch anschließende Beregnung (85mm Starkregen) der m't den Tropfen versehenen Glasplatten konnte die Haftfähigkeit des Pflanzenschutzmittels ermittelt werdon, die durch das Additiv von 50% auf b0% erhöht wurde.
DD32199088A 1988-11-21 1988-11-21 Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung DD277006A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD32199088A DD277006A1 (de) 1988-11-21 1988-11-21 Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD32199088A DD277006A1 (de) 1988-11-21 1988-11-21 Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD277006A1 true DD277006A1 (de) 1990-03-21

Family

ID=5604093

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD32199088A DD277006A1 (de) 1988-11-21 1988-11-21 Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD277006A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0014989B1 (de) Inhalationsgerät
EP0245731A1 (de) Verfahren zum Beizen und/oder Inkrustieren von Saatgutkörnern
DD146236A5 (de) In form von feststoffpartikeln vorliegendes mittel
DE69027947T2 (de) Vögel und schädliche Tiere abschreckende sprübare Zusammensetzung, die klebrige Polyolefine enthält, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihr Gebrauch
EP0184160A2 (de) Verfahren zur qualitativen und quantitativen Verbesserung der Blattdüngung von Nutz- und Zierpflanzen in Gewächshäusern, im Freiland oder im Ackerbau
DD277006A1 (de) Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung
DD277005A1 (de) Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung
DD277007A1 (de) Additiv fuer fluessige pflanzenschutzmittelzusammensetzungen und deren verwendung
EP0855226B2 (de) Spritzkabine für Wasserlacke mit gekühlten inneren Teilen und Luftbefeuchtungseinrichtung
Hall et al. Effects of spray droplet size, dosage, and solution per ha rates on mortality of twospotted spider mite
McReynolds et al. CEPA in Sulfuric Acid Paste Increases Oleoresin Yields¹
DE2146639A1 (de) Verduennungskonzentrat fuer pflanzenbehandlungsmittel
DD264838A1 (de) Mittel zur erhoehung der regenbestaendigkeit von pflanzenschutzmittelbelaegen
DE2556656A1 (de) Mittel fuer waessrige, fein zu vernebelnde wirkstoff-loesungen, -emulsionen oder -suspensionen sowie dessen verwendung zur herstellung und zum feinen vernebeln von waessrigen wirkstoff-loesungen, -emulsionen oder -suspensionen
Bukovac Performance of daminozide and ethephon when applied in low-volume sprays to sour and sweet cherry
EP3406140A1 (de) Wässrige zusammensetzung geeignet zum schutz von setzlingen oder bäumen
AT203268B (de) Schädlingsbekämpfungsmittel
DE579514C (de) Verfahren zum Schwefeln von Pflanzenkulturen
DE938223C (de) Vorrichtung zum Verspruehen von Fluessigkeiten, insbesondere Beregnungsduese fuer die Land-, Garten- und Forstwirtschaft
DE944238C (de) Verfahren zum Haltbarmachen von Tabak
DE2106141C (de) Mittel zur Auflosung von Nebel
DE747883C (de) Verfahren zur Feinstverteilung von Fluessigkeiten in Tropfenform zum Zwecke der Schutzmittelverteilung auf Pflanzenbestaende
Göhlich Formation of drift and basic considerations for its reduction
DE925800C (de) Hilfsstoffe fuer Spritzmittel zur Schaedlingsbekaempfung
Fenne Killing weeds with 2, 4-D

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee