DD274041A1 - Fluessig-kristalline mischungen - Google Patents

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DD274041A1
DD274041A1 DD31787888A DD31787888A DD274041A1 DD 274041 A1 DD274041 A1 DD 274041A1 DD 31787888 A DD31787888 A DD 31787888A DD 31787888 A DD31787888 A DD 31787888A DD 274041 A1 DD274041 A1 DD 274041A1
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Horst Kresse
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Univ Halle Wittenberg
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Anwendung fluessig-kristalliner Mischungen mit geringer Anisotropie des Brechungsindex und hoher Klaertemperatur fuer elektrooptische Anordnungen zur Modulation des durchgehenden oder zurueckgeworfenen Lichtes sowie zur farbigen oder schwarz-weissen Anzeige von Ziffern, Zeichen und bewegten oder unbewegten Bildern. Erfindungsgemaess werden fluessig-kristallinen Grundmischungen 0,5 bis 80 Mol-% eines oder mehrerer Vertreter der 4-(3-n-Alkylcyclopentyl)benzoesaeureester der allgemeinen Formel zugesetzt.

Description

γ = -GOO-, -OCO- , Χ
Z2
r3r4
R3, R4 = H1 CH3, CN, F, Cl, Br zugesetzt werden.
. Anwendungsgebiet dor Erfindung
Die Erfindung betrifft flüssig-kristalline Mischungen für elektrooptischa Anordnungen mit geringer Brechungsindex-Arvsotropie zur Modulation des durchgehenden oder zurückgeworfenen Lichtes sowie zur farbigen oder schwarzweißen Anzeige von Ziffern, Zeichen und bewegten oder unbewegten Bildern.
» Charakterisierung der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß flüssig-kristalline Substanzen zur Modulation von Licht sowie zur Anzeige von Meßwerten oder zur Wiedergabe von Informationen eingesetzt werden können. Diese Verfahren beruhen darauf, daß die Vorzugsprientierung von dünnen Schichten der kristallin-flüssigen Substanzen durch Anlegen eines elektrischen Feldes verändert werden kann. Die Änderung der Vorzugsorientierung kristallin-flüssige Substanzen ist mit einer Veränderung des optischen Verhaltens (Doppelbrechung, Drehvermögen, Lichtabsorption) verbunden. Je nach der durch spezielle Vorbehandlung der Elektroden oder durch Zugabe geeignetei Substanzen erzielten Ausgangsorientierung, der dielektrischen und optischen Anisotropie, der Leitfähigkeit, dem Dichroismus sowie Stärke, Richtung und Frequenz des angelegten elektrischen Feldes werden verschiedenartige elektrooptisch Effekte beobachtet und technisch genutzt (M.Tobias: Internatinal Handbook of Liquid Crystal Displays 1975-76, Ovum Ltd., London; G. Meier, E.Sackmann, J.G. Grabmeyer: Applications of Liquid Crystals, Springer-Verlag Berlin-Heidelberg-NewYork 1975; N.A.Clark, S.T.Lagerwall: Appl. Phys. Lett. 36,899 (1980).
Beispielsweise beruht ein bekanntes Verfahren darauf, daß durch Anlegen eines elektrischen Feldes das optische Drehvermögen einer Schicht mit verdrillter Struktur aufgehoben und damit zwischen parallelen (gekreuzten) Polarisatoren Durchlässigkeit (Auslöschung) für eingestrahltes Licht gefunden wird (M.Schadt, W. Helfrich: Applied Physics Letters 18,127 [1971]). Neuere hochmultiplexierbare Displays verlangen die Optimierung eines ganzen Feldes von Substanzeigenschaften (M.Schadt, Chimia 41,347 [1987]), das nur durch Mischen unterschiedlicher flüssig-kristalliner Substanzen erreicht wird. Wichtige technische Parameter sind dabei niedrige Schmelz- und hohe Klärtemperaturen, eine positive dielektrische Anisotropie und eine an die Zellendicke angepaßte Anisotropie des Brechungsindex. Dabei sind vor allem die Substanzen interessant, die bei Zugabe zu einer Mischung gleichzeitig die Klärtemperatur erhöhen, die Brecnungsindexanisotropie herabsetzen und keine Veränderung des Vorzeichens der dielektrischen Anisotropie erzeugen. Diese Forderungen gelten auch für die Optimierung von ferroelektrischen Sc* Phasen,
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung sind neue Gemische flüssig-kristalliner Substanzen für e'.oktrooptische Anwendungen mit geringer Anisotropie des Brechungsindex und hoher Klärtemperatur.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, geeignete Substanzen aufzufinden, die in einer Mischung eine geringere Anisotropie des Brechungsindex und eine höhere Klärtemperatur verleihen. Erfindungsgemäß werden als Mischungskomponenten für den Einsatz in elektrooptischen Bauelementen auf Basis flüssig-kristalliner Substanzen mit geringer Anisotropie des Brechungsindex und hohen Klärtemperaturen zur Wiedergabe von Ziffern, Zeichen und Bildern 0,5-80 mol-% eines oder mehrerer Vertreter der 4-(3-n-Alkylcyclopentyl)benzoesäureester der allgemeinen Formel
GmH2rn+1-
X η "(CH2)n- η = 0,1,2,3,4
m = 0 - 12 R
-/"Λ-R1, -<Jo)-K2, -Z1-Y-Z2-, Cholesteryl-;
R a CKH2K+1 rart k = 1 - 12;
R2 = R1, OR1, GN, Hal, COOR1, OCOR1, COR1;
S?
Y = -COO-, -OCO-, X; R3
2. -Ο1· -<ß>-*2· -Ο1·
-X-Q-C
m 2iü+1
R3, R4 = H, CH3, CN, P, 01, Br zugesetzt.
Das Auftreten von smektischen C-Phasen insbesondere bei den Derivaten des 4-n-Alkylcyanbiphenyls ermöglicht don Einsatz zur
gezielten Beeinflussung der Brechungsindices von ferroelektrischen Mischungen.
Aujföhrungsbelsplele Beispiel 1
Die Synthese erfolgt nach dem angegebenen Schema.
Reaktionsschema
-O
1.
2. M4ClZH2O
n-Hal/fttg/Et2O
Hai = Br, Cl
H2SO4ZCH3COOH
Il
Br2ZKOHZH2O R1-
-COOH
1. SOCJ., L, R-OHZNBt3ZCH3-C6H5 R1_
-COOR
•7
Der letzte Reaktionsschritt soll am Beispiel des 4-(3'-n-Butylcyclopentyl)benzo9säure-4"-cyanphenylesters erläutert werden. 0,53g 4-(3'-n-Butylcyclopentyl)benzylchlorid und 0,24g 4-Cyanphenyl werden in 15ml Toluen und 1 ml Triethylamin 5h am Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird nach dem Abkühlen auf verd. HCI/Eis gegossen, die Phasen getrennt und die wäßrige Phase 3x mit Ether extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden nacheinander mit verd. HCI, Wasser, 5% w8ßr. KOK und Wasser gewaschen, anschließend über Na2SO4 getrocknet und die Lösungsmittel entfernt. Der verbleibende Rohester wird aus wenig Methanol bis zur Klärpunktskonstanz fraktioniert kristallisiert. Beispiele für einige Vertreter, die auf diesem Wege erhalten wurden, gibt nachfolgende Tabelle.
-GOOR
Wr m η
1 4 O
2 4 1
3 4 O
4 4 1
5 4 O
6 4 O
-GN
K S . 62 -
28 . 52 -
. 15 40 -
"C6H
IS 86
43 . 82 ♦
44 . 43 .
6H13 . 97 . 981
. 173
Fortsetzung der Tabelle m η
Nr 4 1
7 4 0
8 4 1
9 4 0
10
0 -
-COO-
-COO-
13
-OC
• 83
. 108 . (76) . 145 .
. 102 ν - . 212 ♦ , 74 - - . 181 .
155 .
0-
3 00C-
OC4H9
. 80 - - .133 .
. 141 - - . 199 .
-00C-
-CH2
-o·
99 . (95) . 147 .
°4H9
K - kristallin-fest
S - smektisch N - nematisch Is - Isotrop flüssig 1) - 80S,98SC 1731s
Beispiel'
10mol-% von Substanz 1 wurden in 90mol-% einer Grundmischung GM aus 24 rnol-% Methoxybenzoesäure-4-n-hexvloxvphenylester, 27mol-%4-n-PerityloxybenzoeL. ure-4-n-octyloxyphenyleste-, 12mol-%4-n-Hexyloxybenzoesäure-4-n-heptyloxyphenylester und 37 mol-% 4-n-Hexylbenzoesäure-4-n-butyloxyphenylester gelöst.
Die Umwandlungstemperaturen von der nematischen in die isotrope Phase stiegen von 71 °C bei GM auf 72,5°C in der Mischung.
Mi. 20 K unterhalb der Umwandlungstemperatur betrugen die Anisotropien de? Brechungsindex An (GM) = 0,1246 und
Δη (Mi) = 0,1228. Nach der einfachen Mischungsregel
Δε (Mi) = X(GM) Δε (GM) + X(B) Δε (B)
(1)
mit der bekannten dielektrischen Anisotropie der Grundmischung Δε (GM = -0,312 2OK unter der Klärtemperatur, der:'» Molenbruch der Grundmischung x(GM), dem Molenbruch der gelösten Substanz 1 X(B) und der in der Mischung gemessenen dielektrischen Anisotropie Δε (Mi) = 1,695 2OK unter der Klärtemperatur ergibt sich für die dielektrische Anisotropie der reinen Substanz 1 Δε (3) = 19,8.
Beispiel 3
7 mol-% von Substanz 6 wurden in 93mol-% der Grundmischung GM (siehe Beispiel 2) gelöst.
Die Umwandlungstemperaturen von der nematischen in die isotrope Phase stiegen von 710C bei GM auf 75'C in der Mis Mi an. 2OK unterhalb der Umwandlungstemperatur wurde die Anisotropie des Brechungsindex der Mischung zu Δη (Mi) - 0,1003 ermittelt. Aus dem bekannten Wort für Δη (GM) = 0,1246 kann nach der primitiven Mischungsregel
Δη (Mi) = X(Gm) Δη (GM) + X(B) · Δη (B)
ein Δη (B) für die gelöste Substanz 6 zu Δη (B) = -0,2225 berechnet werden. Das negative Vorzeichen weist auf eine üüerproportionale Senkung der Anisotropie des Brechungsindex durch Substanz 6 hin.
Beispiel 4
Aus den Schmelzenthalpien AKh H und den in Beispiel 1 angegebenen Schmelztemperaturen wurden die Löslichkeiten bei 2O0C
berechnet:
Subst.-Nr. Δ«ηΗ Xi
KJ/mol"1
1 19,0 0,377
3 24,3 0,375
7 28,9 0,065
8 31,9 0,057
10 30,6 0,109
11 37,8 0,073
Es treten sehr gute bis gute Löslichkeiten in nematischen Grundmischungen auf (X1 - Molenbruch der Grenzlöslichkeit der Komponente i).
Beispiel 5
Das gute Mischungsverhalten der erfindungsgemäßen Substanzen untereinander wurde an einer Mischung aus
Subst.-Nr. 1 3 8
Xi 0,4039 0,4103 0,0643 0,1215
überprüft. Die genannte Mischung schmilzt bei 25°C, wandelt sich bei 740C von de smektischen A in die nematische Phase um und geht bei 1020C in die isotrop-flüssige Phase über.

Claims (1)

  1. Flüssig-kristalline Mischungen mit geringer Anisotropie des Brechungsindex und hoher
    Klärtemperatur, gekennzeichnet dadurch, daß eine · 3rundmischung 0,5 bis 80mol-% eines oder
    mehrerer Vertreter der ^O'-n-AlkylcyclopentyDbenzcQsäureester der allgemeinen Formel
    X =» -(CH2)n- η = 0,1,2,3,4
    m = 0 - 12
    R = -/"^)-R1, -/q\-R2, -Z1 -Y-Z2-, Cholesteryl-j
    R β CkH2k+-| mit k = 1-12;
    R2 = R1, OR1, ON, Hal, COOR1, OCOR1, COR1; .
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0789067A1 (de) * 1996-02-12 1997-08-13 Rolic AG Cyclopentyl-Derivate als Flüssigkristalle
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