DD262455A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von polvlies-gewirken - Google Patents

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DD262455A1
DD262455A1 DD30352187A DD30352187A DD262455A1 DD 262455 A1 DD262455 A1 DD 262455A1 DD 30352187 A DD30352187 A DD 30352187A DD 30352187 A DD30352187 A DD 30352187A DD 262455 A1 DD262455 A1 DD 262455A1
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DD
German Democratic Republic
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mesh
fiber material
fiber strands
nonwoven fabric
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Application number
DD30352187A
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English (en)
Inventor
Siegfrid Ploch
Heinz Zschunke
Manfred John
Hans Anke
Angelika Szczepanski
Original Assignee
Textiltech Forsch
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polvlies-Gewirken ausschliesslich aus Fasermaterial ohne Verwendung einer zusaetzlichen Traegerbahn bzw. Faeden. Erfindungsgemaess werden die Fasern des Fasermaterials zu Faserstraengen geformt, die auf einer Seite zu Maschen abgeschlagen werden und die freien Enden auf der anderen Seite hochstehende Faserbueschel bilden. Fuer den kontinuierlichen Abzug der Ware ist unterhalb der Maschenbildungsorgane ein mit Stiften bestuecktes umlaufendes Zugband angeordnet. Mit der Erfindung wird die oekonomische Herstellung von Polvlies-Gewirken auf hochproduktiven Maschinen erreicht. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polvlies-Gewirken aus unversponnenem Fasermaterial durch Vermaschen von Fasern mittels verschließbarer Haken aufweisenden Maschenbildungsorganen aufVielnadelmaschinen, insbesondere Nähwirkmaschinen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen Fasermaterial zu Florerzeugnissen verarbeitet wird.
Gemäß DD-PS 39819 werden beispielsweise Fasern eines Faservlieses verdichtet, über Polplatinen gelegt, von einer Reihe Nadeln erfaßt und in eine vorgefertigte Grundbahn eingebunden. Die Fasern können dabei mehrfach eingebunden werden und es entstehen geschlossene Polschlingen. Für die Herstellung eines Florerzeugnisses wird ein weiterer, separater Arbeitsgang, nämlich der Rauhprozeß, benötigt, um die Polschlingen zu öffnen. Die Bildung von Polschlingen erfordert außerdem hohe Reibkräfte, die im Haken der Schiebernadeln und um die Polplatinen auftreten. Letztendlich wird bei diesem Verfahren eine vorgefertigte Grundbahn benötigt.
in der DD-PS 160596 wird die Herstellungyon Florerzeugnissen aus Fasermaterial beschrieben, wobei die von den Nadeln erfaßten Fasern in Fasersträngen geformt und in eine zugeführte Trägerbahn maschenstäbchenartig eingebunden werden. Auf der Rückseite der Trägerbahn werden somit Maschen und auf derVorderseite eine hochstehende Flordecke aus Fasern gebildet. Der Nachteil bei diesem Verfahren ist insbesondere in der Verwendung einer in einem zusätzlichen Arbeitsgang hergestellten Trägerbahn zu sehen.
Des weiteren ist ein Verfahren bekannt, bei dem Fasern und Fäden ohne Zuführung einer zusätzlichen Grundbahn miteinander zu einem Flächengebilde verbunden werden, wobei auf einer Seite Maschen aus Fäden und Fasern und auf der anderen Seite hochstehende offene Faserbüschel oder geschlossene Schlingen gebildet werden (WP D04B/271372.3). Bei diesem Verfahren werden für die Herstellung des Polvlies-Gewirkes außer dem Fasermaterial zusätzlich Fäden verarbeitet. Zur Führung der Fäden sind an der Maschine Mittel vorgesehen, die für die Maschenbildung eine Versatzbewegung ausführen und damit den Arbeitstakt der Maschine beeinträchtigen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist, Polvlies-Gewirke ausschließlich aus Fasermaterial mit einer gleichmäßigen Faserfloroberfläche ökonomischer herzustellen und die Einsatzgebiete derartiger Erzeugnisse zu erweitern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Polvlies-Gewirke aus unversponnenem Fasermaterial ohne Verwendung einer zusätzlichen Trägerbahn bzw. Fäden herzustellen, welches auf einer Seite Maschen und auf der anderen Seite hochstehende Faserbüschel aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fasern aus einem unversponnenen Fasermaterial von den Maschenbildungsorganen entnommen, zu Fasersträngen ausgebildet und anschließend zu Maschen abgeschlagen werden, so daß die freien Enden der Faserstränge hochstehende Faserbüschel bilden.
Die zu Fasersträngen ausgebildeten Fasern werden dabei gleichzeitig oder nacheinander in nebeneinanderliegende, meist benachbarte Maschenstäbchen eingebunden, um eine ausreichende Querfestigkeit zu gewährleisten.
Durch das Einbinden von kleb- und/oder schrumpffähigen Fasern am Warengrund kann die Stabilität derartiger Flächengebilde erhöht werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein Flächengebilde ausschließlich aus zu Maschen und Polfaserschenkeln geformten Fasern hergestellt wird und auf den Einsatz von vorgefertigten Trägerbahnen oder Grundfäden verzichtet werden kann.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1: die schematische Darstellung der Arbeitsstelle einer Nähwirkstelle, Fig.2: einen Ausschnitt des Bandes in Seitenansicht, Fig. 3: verschiedene Anordnungen der Stifte am Band
Die in Fig. 1 dargestellt Arbeitsstelle einer.Nähwirkmaschine besteht im wesentlichen aus einer Reihe Schiebernadeln 1, deren Haken 2 mittels Schließdrähten 3 verschließbar sind. Die Schiebernadeln 1 laufen zwischen den Abschlagplatinen 4, die in der Abschlagbarre 5 gehaltert sind. Für die Zuführung des Fasermateriais 6 ist gegenüber der Schiebernadelreihe 1 eine Liefereinrichtung 7 angeordnet, die beispielsweise aus einer Bürstenwalze besteht. Die Einrichtung 7 kann sowohl eine schwingende als auch rotierende Bewegung ausführen. Unterhalb der Schiebernadelreihe 1 ist eine Gegenhalteschiene 8 angebracht, durch die das Aufschieben der Halbmaschen 9 erfolgt. Unter der Abschlagbarre 5 befindet sich die über die gesamte Arbeitsbreite reichende Abzugsvorrichtung 10, die aus einem umlaufenden endlosen Band 13 besteht, das mit Stiften 11 bestückt ist. Die Stifte 11 können auch durch Nadeln oder andere haftfähige Beläge, wie beispielsweise Schleifleinen, ersetzt werden. Das Band 13 bildet an der Vorderseite mit der Vorderkante der Abschlagbarre 5 eine Linie, über die die Stifte 11 hervorstehen. Die Länge der Stifte 11 ist so zu wählen, daß sie sicher in das Gewirke 12 eingreifen können (Fig. 2), um den kontinuierlichen Abzug über die volle Arbeitsbreite zu gewährleisten.
Die Stifte 11 können dabei gleichmäßig in einer Reihe oder versetzt zueinander über die Bandbreite angeordnet sein (Fig. 3). Der Antrieb der Abzugsvorrichtung 10 erfolgt über den Antrieb der Maschine. Der Antrieb kann aber auch separat erfolgen. Es gilt folgender Arbeitsablauf: Die Schiebernadeln 1 bewegen sich aus ihrem hinteren Totpunkt in die vorderste Stellung, wo sie in die Liefereinrichtung 7 einstechen. Dabei erfassen die offenen Haken 2 der Schiebernadeln 1 Fasermaterial 6. Beim anschließenden Rückwärtsgang der Schiebernadeln 1 werden die Fasern 6 zu Fasersträngen 14 ausgebildet, die durch die auf den Nadelschäften hängenden Halbmaschen 9 hindurchgezogen und die Halbmaschen 9 von den Nadeln 1 abgeschlagen werden. Die freien Enden der Faserstränge 14 bilden auf der Vorderseite hochstehende Polfaserbüschel 15. In die abgeschlagenen Maschen stechen die Stifte 11 des Bandes 13 ein und ziehen die Ware 12 um einen bestimmten Betrag ab. Durch die gesteuerte Zuführung des Fasermaterials 6 werden die zu Fasersträngen 14 ausgebildeten Fasern gleichzeitig oder nacheinander in nebeneinanderliegenden, vorzugsweise benachbarten Maschenstäbchen eingebunden, so daß eine ausreichende Querfestigkeit des Polvlies-Gewirkes gewährleistet wird.
Um die Stabilität des Flächengebildes noch zu erhöhen, können kurze Fasern am Warengrund plaziert werden, die kleb- und/oder schrumpffähig sind und so zu einer Verfestigung des Warengrundes führen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung von Polvlies-Gewirken aus unversponnenem Fasermaterial durch Vermaschen von Fasern mittels verschließbarer Haken aufweisender Maschenbildungsorgane, gekennzeichnet dadurch, daß Fasern aus dem Fasermaterial von den Maschenbildungsorganen entnommen, zu Fasersträngen ausgebildet und anschließend zu Maschen abgeschlagen werden, wobei die freien Enden der Faserstränge hochstehende Polbüschel bilden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß durch eine gesteuerte Zuführung des Fasermaterials die zu Fasersträngen ausgebildeten Fasern gleichzeitig oder nacheinander in nebeneinanderliegenden meist benachbarten Maschenstäbchen eingebunden werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß kleb- und/oder schrumpffähige Fasern in die Maschen eingebunden werden.
DD30352187A 1987-06-04 1987-06-04 Verfahren und vorrichtung zur herstellung von polvlies-gewirken DD262455A1 (de)

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