DD258573A1 - Verfahren zur gewinnung von molybdaenitkonzentrat - Google Patents

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DD258573A1 DD28258985A DD28258985A DD258573A1 DD 258573 A1 DD258573 A1 DD 258573A1 DD 28258985 A DD28258985 A DD 28258985A DD 28258985 A DD28258985 A DD 28258985A DD 258573 A1 DD258573 A1 DD 258573A1
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Stefan Grunig
Ulrich Bilsing
Werner Zoennchen
Christian Neuber
Gerhard Kretschmer
Heinz Matthes
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Akad Wissenschaften Ddr
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Molybdaenitkonzentrat aus Zinnerzen, die geringe Sulfidanteile enthalten. Mit dem Verfahren soll bei niedrigem Aufwand und geringen Verlusten hochangereichertes, schadstoffarmes Molybdaenitkonzentrat gewonnen werden. Erfindungsgemaess werden zunaechst die sulfidischen Bestandteile im Schaumprodukt ausflotiert und dieses in mehreren Nachreinigungsstufen zu einem mit Sulfiden hochangereichertem Kollektivkonzentrat verarbeitet. Anschliessend wird unter Zugabe eines sulfidierenden Reagenses (1 bis 4 g/l) bei p H8 konditioniert und danach das konditionierte Sammelkonzentrat unter Zugabe von Xanthat und/oder unpolarem Oel und Schaeumern flotiert. Das Schaumprodukt wird mehrfach nachgereinigt und gegebenenfalls zur weiteren Absenkung der Schadstoffgehalte nachflotiert.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Molybdänitkonzentrat, das hochkonzentriert vorliegt, aus Zinnerzen, die geringe Anteile an Sulfiden enthalten.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekanntlich werden aus Zinnerzen vor der Kassiteritflotation die sulfidischen Bestandteile durch Flotation abgetrennt (Gaudin: Flotation, McGraw-Hill Book Comp. Inc., New York, Toronto). Das in diesem Kollektivkonzentrat enthaltene Molybdänit wurde verspült, da es bisher kein Verfahren gab, dieses zu gewinnen.
Dadurch entstehen erhebliche Verluste an wertvollem Molybdänit. In Schubert „Aufbereitung fester mineralischer Rohstoffe" Bd. 2 wird beschrieben, daß Molybdänit durch Zusatz von Na2S aus Kollektivkonzentraten abgetrennt werden kann. Danach wird oberhalb pH 8 mit einer Na2S-Konzentration von etwa 30 mg Na2S/l ein Ausflotieren der andere Minerale verhindert. In „Obogascenie rud", Leningrad 12 (1967) 6 wird über Versuche berichtet, aus einem Zinnerz Molybdänit abzutrennen. Aus einem kollektiven Sulfidkonzentrat werden bei einer Na2S-Konzentratijon von 4-5g/l in der Molybdänflotation die Bismutminerale nicht ausreichend gedrückt. Der Bismutgehalt liegt bei 5-7%. Der hohe Bismutgehalt im Molybdänitkonzentrat erfordert zusätzliche Aufwendungen bei der Verarbeitung dieses Produktes, so daß bisher kein effektives Verfahren zur Verfügung steht, mit dem Molybdänit in Form hochwertiger Konzentrate aus Zinnerzen mit niedrigem Sulfidgehalt gewonnen werden kann.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die in einem Zinnerz enthaltenen Anteile an Molybdänit mit niedrigem Aufwand und geringen Verlusten in Form weiterverarbeitbarer Konzentrate zu gewinnen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Zinnerz kann außer Zinn weitere wertvolle Komponenten4wie Molybdän und Bismut, die aufgrund ihres Charakters, Verwachsungsgrades und geringen Anteils im Erz nur schwer voneinander zu trennen sind, enthalten. Deshalb wurden diese Nebenelemente bisher nur soweit in Form eines gering angereicherten Kollektivkonzentrates aus dem Erz abgetrennt, wie es zur Gewinnung verhüttungsfähiger Kassiteritkonzentrate notwendig ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hoch angereichertes Konzentrat abzutrennen, das nur sehr geringe Anteile an Arsen und Bismut enthält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die im Zinnerz nur geringen Anteile sulfidischer Komponenten, die in etwa im Verhältnis Arsen:Bismut:Molybdän von 3:1:1 vorliegen, vor der Kassiteritflotation in einer Flotationsstufe zunächst kollektiv im Schaumprodukt ausflotiert werden, diese mittels der in der Sulfidflotation üblichen Reagenzien in mehreren Nachreinigungsstufen zu einem mit Sulfiden hochangereicherten Kollektivkonzentrat verarbeitet, anschließend unter Zugabe eines sulfidierenden Reangenses, dessen Konzentration 1 bis 4g/l in derTrübe beträgt, bei einem pH-Wert > 8 konditioniert und danach das konditionierte Sammelkonzentrat unter Zugabe von Xanthat und/oder unpolarem Öl und Schäumern flotiert und das Schaumprodukt mehrfach nachgereinigt und gegebenenfalls zur weiteren Absenkung der Schadstoffgehalte nachfiotiert wird. Erfindungswesentlich ist, daß die Nachreinigungsstufen zur Anreicherung des Kollektivkonzentrates der Sulfidflotation vorzugsweise im Kreislauf betrieben werden. Weiterhin ist erfindungswesentlich, daß die Nachreinigung des Vorkonzentrates der Molybdänitflotation sowohl bei Normaltemperatur als auch bei 80 bis 1000C erfolgt.
Außerdem ist erfindungswesentlich, daß das hochangereicherte Molybdänitkonzentrat gegebenenfalls bei Temperaturen von 80 bis 1000C nachfiotiert wird.
In der Grundflotation wird hohes Stufenausbringen durch eine Anpassung von Rührerdrehzahl, Luftdurchsatz und Schaumabzugsbedingungen erreicht, das Schaumprodukt wird nachgereinigt zu einem hochangereicherten Kollektivkonzentrat. Bis zum Erhalt des Kollektivkonzentrates werden die Flotationsstufen vorzugsweise im geschlossenen Kreislauf gefahren.
Vor der selektiven Molybdänitflotation werden in einer Konditionierstufe durch Zusatz von sulfidierendem Reagens die Sammlerfilme auf den anderen Komponenten wirksam zerstört. Aus dem konditionierten Sammelkonzentrat wird unter Zugabe von Xanthat und/oder unpolarem Öl und Schäumern Molybdänit flotiert. Die mehrfache Nachreinigung des Schaumproduktes führt zu einem hochangereicherten und schadstoffarmen Molybdänitkonzentrat.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es erstmals, das in einem Zinnerz enthaltene Molybdänit in einem einheitlichen Flotationsprozeß kostengünstig zu gewinnen und in Form eines weiterverarbeitbaren Konzentrates zur Verfügung zu stellen, das nur geringe Anteile anderer Komponenten enthält, insbesondere ist es möglich, den Arsengehalt auf < 0,1 % zu senken. Dadurch ist es gelungen, die Verluste an Molybdänit erheblich einzuschränken. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Ausführungsbeispiel
Aufbereitet wird ein Zinnerz, das neben Kassiterit noch 0,015% Molybdän,,0,017% Bismut und 0,05% Arsen enthält. Das Roherz wird zerkleinert und entschlämmt, bevor die Sulfide in einer Grundflotationsstufe bei pH-Wert 6 mit 80g/t Xanthat und 50g/t Oktandiol ausflotiert werden. Das Schaumprodukt wird unter nochmaliger Sammler- und Schäumerzugabe bei gleichem pH-Wert im geschlossenen Kreislauf dreifach nachgereinigt. Das so erhaltene hochangereicherte Kollektivkonzentrat wird nachfolgend mindestens 10min unter Zugabe von Na2S bei pH-Wert 11 konditioniert. Die Na2S-Konzentration beträgt4g/l. Anschließend erfolgt die Molybdänitflotation. Als Sammler werden 250g/t Xanthat eingesetzt. Die Molybdänitflotation besteht aus Grund-, Kontrollflotation und 3 Nachreinigungsstufen mit Kreislaufführung der Produkte. Die Nachreinigungen werden bei Normaltemperatur betrieben. Das Molybdänitkonzentrat wird anschließend zur weiteren Schadstoffabreicherung satzweise bei 950C nachflotiert
Imfolgenden Schema sind die Ergebnisse zusammengefaßt worden:
Stufenausbringen Gehalte
in% in%
Produkt/Stufe Mo ' As Bi Mo As ' Bi
entschl. Flotationsaufgabe — Schaumprod.
S-Grundflotation 50*
Schaumprod
kollekt. Anreich.
Flotation 85
Schaumprod. Molyb
(normaltemp.) 90
Schaumprod. satzweise Mo-Nachflot
d. Endkonzentrats (heiß) 96 — — 53 <0,1 0,5
* Das niedrige Stufenausbringen in der Stufe ist durch Verwächsungen bedingt.
Das Ergebnis zeigt, daß die Gehalte der anderen Komponenten im Molybdänit-Konzentrat sehr gering sind.
. 0,015 0,Q5 0,017
50* 50* 0,58 2,84 0,55
87 85 6 23 9
1 3 52 0,7 0,8

Claims (4)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Gewinnung von Molybdänitkonzentrat aus Zinnerzen, gekennzeichnet dadurch, daß im Zinnerz nur geringe Anteile sulfidischer Komponenten enthalten sind und ein Verhältnis Arsen:Bismut:Molybdän von etwa 3:1:1 vorliegt, wobei vor der Kassiteritflotation in einer Flotationsstufe zunächst die sulfidischen Bestandteile im Schaumprodukt ausflotiert werden, diese mittels der in der Sulfidflotation üblichen Reagenzien in mehreren Nachreinigungsstufen zu einem mit Sulfiden hochangereicherten Kollektivkonzentrat verarbeitet, anschließend unter Zugabe eines sulfidierenden Reagenses, dessen Konzentration 1 bis 4g/I in derTrübe beträgt, bei einem pH-Wert >8 konditioniert und danach das konditiohierte Sammelkonzentrat unter Zugabe von Xanthat und/oder unpolarem Öl und Schäumern flotiert, und das Schaumprodukt mehrfach nachgereinigt und gegebenenfalls zur weiteren Absenkung der Schadstoffgehalte nachfiotiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß die Nachreinigungsstufen zur Anreicherung des Kollektivkonzentrates der Sulfidflotation vorzugsweise im Kreislauf betrieben werden.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Nachreinigung des Vorkonzentrates der Molybdänflotation sowohl bei Normaltemperatur als auch bei 80 bis 1000C erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Punkten 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß das hochangereicherte Molybdänkonzentrat gegebenenfalls bei Temperaturen von 80 bis 1000C nachfiotiert wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2002097144A2 (en) * 2001-05-25 2002-12-05 Enitecnologie S.P.A. Process for selectively removing molybdenum from solutions containing molydenum and vanadium using a xanthate complexant
CN101797534B (zh) * 2010-01-28 2013-08-14 广西大学 锡石多金属硫化矿尾矿分步脱硫浮选方法

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