DE321159C - Verfahren zur Scheidung der Zinksulfide von den Bleisulfiden eines Erzes unter Anwendung eines Schaumschwimmverfahrens - Google Patents

Verfahren zur Scheidung der Zinksulfide von den Bleisulfiden eines Erzes unter Anwendung eines Schaumschwimmverfahrens

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DE321159C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/02Froth-flotation processes
    • B03D1/06Froth-flotation processes differential

Description

  • Verfahren zur Scheidung der Zinksulfide von den Bleisulfiden eines Erzes unter Anwendung eines Schaumschwimmverfahrens. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Scheidung der Zinksulfide von den Bleisulfiden eines Erzes unter Anwendung eines Schaumschwimmverfahrens.
  • Es sind bereits Verfahren zur Vorbereitung fein zerkleinerter Sulfiderze für die Scheidung nach einem Schaumschwimmverfahren bekannt geworden, wonach alle oder einzelne Teilchen des Erzes durch Behandlung mit Chlor oberflächlich so- verändert wurden, daß sie in ihrer Schwimmfähigkeit voneinander bzw. von der Gangart abweichen.
  • Zum Unterschiede von den bisher bekannten Verfahren dieser Art, soll durch die Erfindung die Oberfläche der Erzteilchen chemisch nicht verändert werden. Es erfolgt dies dadurch, daß die Scheidung durch ein Mittel erfolgt, welches aus einer Lösung von einem oder mehreren Chloriden der Alkali-oder Erdalkalimetalle (z. B. schwach angesäuertes Chlornatrium) besteht, wobei gegebenenfalls die erwärmte Masse in bekannter Weise unter Zuhilfenahme eines Schaummittels, einem Rühr- und Durchlüftungsprozeß unterworfen wird. Hierdurch wird erreicht, daß ohne chemische Einwirkung die Oberfläche des einen Sulfides benetzt wird, ohne.die Oberfläche des anderen Sulfides zu verändern. Das Verfahren der Erfindung wird im allgemeinen folgenderweise ausgeführt: Die Erze oder Konzentrate werden zunächst zu feiner Korngröße zerkleinert und erforderlichenfalls- geschlämmt, um die verschiednen Sulfidteilchen voneinander und von den Gangarten zu trennen. Das zerkleinerte Material wird dann einem Schaumschwimmverfahren unterworfen, und zweckmäßig einem Rühr-oder Durchlüftungsschwimmverfahren, wobei ein schäumendes Mittel (wie z. B. Ölsäure) unter Erhitzen verwendet wird. Hierbei wird ein Mittel verwendet, das hauptsächlich aus einer Lösung von Kochsalz besteht, die mit Schwefelsäure oder einer anderen im Handel erhältlichen Säure angesäuert ist. Bei der Behandlung der Gemenge von Schwefelverbindungsschlämmkonzentraten, die aus den bekannten Säureschlämmverfahren hervorgegangen sind, wird das »befeuchtende Mittel« (d. i. die Kochsalzlösung) in neutralem oder alkalischem Zustande angewendet, wobei festgestellt wurde, daß die Schlämmkonzentrate gewöhnlich zur endgültigen Trennung der Schwefelverbindungsteilchen einer Nachbehandlung unerzogen werden müssen.
  • Es hat ' sich herausgestellt, daß das Schlämmittel am besten bei einer Temperatur von 49 bis 71' C angewendet wird. Bei diesein Wärmegrad konnte die Ausscheidung der Schwefelzinkverbindungen(Blende) und (oder) der Pyrite von den Schwefelbleiverbindungen (Bleiglanz) am besten ausgeführt werden. Bei gewissen Fällen kann eventuell auch eine Ausscheidung bei niedrigeren Wärmegraden, und sogar bei atmosphärischen Wärmegraden ausgeführt werden, jedoch hat es sich in der Regel erwiesen, daß hierbei die Zinkschlämmkonzentrate eine Nachbehandlung erfahren müssen.
  • Die Säuremenge, welche dem »befeuchtenden« Mittel zugesetzt werden muß; hat einen bestimmenden Einfluß auf das Scheideverfahren. Der Säuregrad für alle Erze kann ein für allemal nicht festgelegt werden. Es hat sich gezeigt, daß, wenn der Säuregrad der Kochsalzlösung um ungefähr z Prozent erhöht wird, daß dann die Schwefelbleiverbindung mehr oder weniger vollständig ausgeschlämmt wird, ebenso wie die Schwefelzinkverbindungen oder die Pyrite.
  • Eine nur schwach angesäuerte Kochsalzlösung, d. i. eine solche von ungefähr o, i oder o,2 pro Hundert ist für das Verfahren der Erfindung am besten geeignet.
  • Wenn das Verfahren direkt zum Schlämmen der Schwefelzinkverbindungen und (oder) der Pyrite von den rohen Erzen o. dgl., welche Zinkbleischwefelverbindungen enthalten und mitGangartendurchsetzt sind, verwendetwird, so können die Blenden und (oder) die Pyrite ausgeschieden werden, ohne daß irgendein organisches Schäumemittel, wie z. B. (Ilsäure,. zugesetzt zu werden braucht.
  • Die Menge an Salzen in dem Schlärimittel kann innerhalb weiter Grenzen abgestuft werden. Eine schwach angesäuerte Lösung mit einem Gehalt von io Prozent an Chlornatrium hat die besten Ergebnisse ergeben.
  • Für die Kochsalzzusätze dieser Lösung wird wegen der Wohlfeilheit am besten das gewöhnliche Kochsalz (Chlornatrium) - verwendet.
  • Dieses Schlämmscheideverfahren kann in irgendeiner bekannten Vorrichtung in der gewöhnlichen Weise ausgeführt werden. Eine Schlämmscheidung wird soweit erzielt, als die Schwefelbleiverbindungsteilchen (Bleiglanz) vorübergehend »befeuchtet« werden, und dadurch für das Schlämmen in- dein obenerwähnten Scheidemittel ungeeignet werden und als Rückstand mit den Gangmassen zurückbleiben, während die Schwefelzinkverbindungen (Blenden) und (oder) die Pyritteilchen nicht so angegriffen und verschlämmt werden. Hierbei werden diese zu Schlämmkonzentraten ausgeschieden, die verhältnismäßig einen hohen Zink- und einen geringen Bleigehalt haben. Das Verfahren nach der Erfindung kann praktisch auf zwei verschiedene Weisen ausgeführt werden.
  • Bei der einen Anwendung des Erfindungsverfahrens werden die rohen Erze zunächst bis zu einer geeigneten Korngröße zerkleinert und in diesem Zustande direkt dem Schlämmscheideverfahren unterworfen. Hierbei werden Schlämrnkonzentrate mit hohem Zinkgehalt erhalten, während die Schwefelverbindungsteilchen, die durch das besondere Scheidemittel »befeuchtet« worden sind, mit den Gangmassen als Rückstand verbleiben. Nachdem so die Schwefelbleiverbindungen entfernt worden sind, werden die Rückstände, welche den größeren Teil der Schwefelbleiverbindungen und die Gangmassen enthalten, entwässert und (oder) zur Entfernung des »befeuchtenden« Scheidemittels gewaschen. Darauf werden sie einem weiteren Schlämmscheideverfahren in der gewöhnlichen Weise nach irgendeinem der bekannten Verfahren zur Bildung von Schlämmkonzentraten mit hohem Bleigehalt unterworfen.
  • Die zweite Anwendungsweise des Verfahrens ist folgende: Die zerkleinerten Erze werden zunächst einem Schlämmscheideverfahren unterworfen. Dieses Verfahren kann vorzugsweise nach dem Schäumschlämmverfahren ausgeführt werden, bei dem das. Erz aufgerührt oder durch -das -Schäummittel durchlüftet wird, wobei-Gemengekonzentrate ohne unterschiedliche Teilung der Schwefelverbindungen -von den anderen erzielt werden. Diese Gemengckonzentrate werden dann der besonderen Schlänirnscheidung unterworfen, indem die vorzugsweise schwach angesäuerte Kochsalzlösung aufgerührt oder durchlüftet wird. Hierdurch werden die Schwefelbleiverbindungsteilchen »befeuchtet« und in diesem Scheidemittel für das Schlämmen nicht geeignet. Sie bleiben als hochbleihaltige Rückstände zurück, während die' Schwefelzinkverbindungen verschlämmt werden und einhochzinkhaltiges Schlämmkonzentrat bilden.
  • Bei der Anwendung des Verfahrens auf Erze in feinem zerkleinerten Zustande, wie z. B. Gemengekonzentrate von Schlämmscheideverfahren mit organischem Schäummittel, hat es sich gezeigt, daß die Ausscheidung von Schwefelzinkverbindungen aus Schwefelbleiverbindungen durch das oben beschriebene Schlämmverfahren in ihrer Wirkung gesteigert wird, wenn man die Konzen- : trate zunächst einer Vorbehandlüng zur Entfernung von 01, öligen Substanzen- oder fettigen Kohlenwasserstoffei unterzieht, wie z. B. durch Lösung in einer verdünnten alkalischen Dünnung (d. i. eine verdünnte Lösung von Natriumhydraten oder Karbonaten, oder aber auch eine Lösung, die einen schwachen Gehalt an Schwefeläther besitzt).

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Scheidung der Zinksulfide von den Bleisulfiden eines .Erzes unter AnjvCndung eines Schaumschwimmv erfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidung durch ein Mittel erfolgt, «-elches aus einer Lösung von einem oder mehreren Chloriden der Alkali- oder Erdalkalimetalle besteht, wobei die gegebenenfalls erwärmte Masse in bekannter Weise unter Zuhilfenahme eines Schäummittels einem Rühr- und Entlüftungsprozeß unterworfen wird.
DE1913321159D 1912-09-19 1913-09-17 Verfahren zur Scheidung der Zinksulfide von den Bleisulfiden eines Erzes unter Anwendung eines Schaumschwimmverfahrens Expired DE321159C (de)

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