DD247841A1 - Verfahren zur herstellung eines lagerungsstabilen elektrolytmittels - Google Patents
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Abstract
Nach dem Verfahren koennen qualitaetsstabile Elektrolytmittel von leichter Wasserloeslichkeit hergestellt werden, welche Elektrolytloesungenmit Erdalkaliionen ergeben. Ziel der Erfindung ist es, solche Elektrolytmittel oekonomisch vorteilhaft und qualitaetsstabil zu realisieren. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, in einfacher Weise solche Elektrolytmittel herzustellen und die Qualitaetsstabilitaet ohne Ballastzusatz oder besonderen Verpackungsaufwand zu erreichen. Erfindungsgemaess werden dazu die Erdalkali-Komponente in Form ihrer Karbonate auf Natriumchlorid aufgebracht und im Zuge weiterer Verfahrensschritte, wobei besondere Siebfeinheiten und Mischungshomogenitaeten vorgesehen sind, mit den anderen Rezepturkomponenten sowie einen Mindestanteil entwaessertem Natriumacetat zum Fertigprodukt gestaltet. Das Produkt ist vorzugsweise ein Mittel zur Anfertigung von waessrigen Elektrolytloesungen, z. B. fuer die Tiermedizin.
Description
Das Verfahren ermöglicht die einfache Herstellung eines lagerungsstabilen Feststoffmittels zur Bereitung von Elektrolytlösungen, z. B. für diätetische Zwecke oder zur Hämodialyse. Die Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels erfordert keine besonderen Kalibrieraufwendungen des Anwenders.
Zur Realisierung der Hämodialyse-Behandlungstechnik bei Niereninsuffizienz werden in steigendem Maße spezielle Elektrolytlösungen benötigt. Ein weiteres wichtiges Gebiet ist die Anwendung von elektrolytischen Lösungen für diätetische Zwecke.
Der Verbraucher stellt sich diese aus sogenannten Elektrolytkonzentraten, z.B. gemäß DDR-Standard BC-GV-6-84 durch Verdünnen her.
Wie dem Fachmann gut bekannt, wäre es jedoch ökonomisch vorteilhafter, beim Verbraucher Von sogenannten kalibrierten Feststoff-Elektrolytmitteln auszugehen.
Es ist deshalb nicht überraschend, daß bereits Vorschläge zur Herstellung solcher festen Elektrolytmittel gemacht worden sind,
z. B. US-Patent 3,560,380 und EP 0034916.
Diese Vorschläge orientieren sich richtig auf die grundlegende Forderung der Verbraucher an eine hohe Lagerungsstabilität der Feststoffgemische ohne besonderen Verpackungs- oder Lagerungsaufwand: Das Produkt muß ein loses, gut abwägbares Pulver leichter Wasserlöslichkeit sein und bei Lagerung bleiben. Daß hiermit ganz extreme Qualitätsforderungen gestellt sind, wird dem Fachmann sofort offensichtlich,"wenn die Zusammensetzung z.B. nach BC-GV-6-84 angegeben wird:
NaCI; KCI; CaCI2 6H2O; MgCI2 6H2O; Na-Acetat · 2H2O. Es handelt sich hierbei um hygroskopische Salze bzw. solche, deren Verhärtung durch Lagerung wohlbekannt ist.
Die vorstehend genannten Erfindungen überwinden solche Qualitätsprobleme scheinbar ganz ausgezeichnet, jedoch entsprechen der sehr hohe Energieaufwand, die besonderen Ansprüche an die Rohstoffe bzw. die arbeitsgangreiche komplizierte Technologie nicht mehr den Ansprüchen an ein modernes Verfahren.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, ein Verfahren bereitzustellen, welches mit einfachem technologischen Aufwand zu einem Produkt hoher Qualität führt.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe^ifTVerfahren anzugeben, nach welchem mit einfachem technologischen Aufwand (keine extreme Feuchtefreiheit des Rohstoffes; kein Feuchteschutz bei der Herstellung und Lagerung; kein besonderer Energieaufwand
z. b. für Trocknungsprozesse u. ä.) ein lagerungsstabiles Fertigprodukt gehaltsseitig kalibriert in technischem Maßstab hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das nachfolgend angegebene Verfahren gelöst.
Die Herstellung der Mischung erfolgt in bekannten mechanischen Mischvorrichtungen. Die Durchführung erfolgt jedoch unter kornschonenden Mischbedingungen. Für diese Erfindung ist unter kornschonend eine Arbeitsweise zu verstehen, bei der mehr als 75% der ursprünglichen Siebfeinheit (Kornverteilung) bestimmter Fraktionsbereiche erhalten bleiben. Für dieses Verfahren bezieht sich die Arbeitsweise auf die Fraktion 160μιη...500μΓηζυ einem Anteil §48%.
Von der Hauptkomponente, vorzugsweise Natriumchlorid, wird die Masse m (kg) vorgelegt und mit m (5...25) ml hydrophiler Flüssigkeit völlig vermischt. Unter hydrophiler Flüssigkeit sind vorzugsweise Wasser, niedrige Alkohole, Mischungen daraus u.a. zu verstehen.
Jetzt werden entsprechend Rezeptur bis zu m · 0,35 (kg) Calciumcarbonat und basische Magnesiumverbindung, vorzugsweise basisches Magnesiumkarbonat, eingemischt, bis sich aus allen Komponenten eine gemeinsame körnige Struktur bildet (Konzentrat), wonach gegebenenfalls weitere Hauptkomponente sofort einhomogenisiert wird.
Dabei wird für das Calciumcarbonat eine Siebfeinheit < 100 μηη zu ^ 90% und für die basische Magnesiumkomponente eine Siebfeinheit von < 315 μιτι zu > 95% vorgeschrieben.
Als gleichwertige Arbeitsweise ist es anzusehen, das Konzentrat vorerst zwischenzulagern, um dann mit weiterer Hauptkomponente vermischend das Verfahren fortzusetzen.
Jetzt wird unter Zusatz von mindestens Vio des Gesamtanteils der Hauptkomponente entwässertes Natriumacetat, gegebenenfalls mit weiteren Rezepturkomponenten, ζ. B. Kaliumchlorid, zum Endprodukt kornschonend fertighomogenisiert.
Eine solche weitere Komponente kann erfindungsgemäß der Zusatz einer organischen Säure (Siebfeinheit >160/xm zu S 50%) vom pKs = 5 in stöchiometrischem Überschuß sein, falls der Anwender die Lösung der Erdalkalikarbonate nicht durch Säurezusatz bei der Anfertigung des Endverbraucherelektrolyts bewirken will. Im Sinne des Erfindungsgedankens ist entwässertes Natriumacetat vorzugsweise eine handelsübliche Qualität mit 8... 12% Kristallwassergehalt. Im allgemeinen wird die Kalibrierung der Ionen zueinander und hinsichtlich der konstanten Anwendermasse/Liter aus den Toleranzen der Rezepturbestandteile, insbesondere bei der üblichen Anwendung von Rohstoffen durchschnittlicher Reinheit, realisiert.
Für die besonders hochwertigen eingeengten lonentoleranzen wird diese anspruchsvolle Aufgabenstellung erfindungsgemäß durch die anteilige Anwendung von bis zu 1/3 Natriumacetat mit etwa 3-Kristallwasser gelöst, wobei auf Gesamtacetat und das Endprodukt bezogen wird.
Als organische Säure werden vorzugsweise sogenannte Dikarbonsäuren eingesetzt, z. B. Adipinsäure, Glutaminsäure u.a. oder Mischungen solcher Säuren.
Die Erfindung soll, ohne diese einzuschränken, am Beispiel der Herstellung eines Mittels zur Anfertigung einer diätetischen Anwenderlösung erläutert werden.
Als Mischeinrichtung wurde ein sogenannter Fluidmischer eingesetzt, dessen kornsschonende Arbeitsweise gegen Natriumchlorid (Steinspeisesalz) eingestellt wurde. Besondere Anforderungen zur Trockenheit der Rohstoffe sowie zum Feuchteschutz entfallen.
Als Hauptkomponente wurde Natriumchlorid der Siebfeinheit 160μηΊ...500μ,ιτι zu 77% mit m = 4,15kg vorgelegt, mit 75ml Wasser überzogen und jetzt 323g Calciumcarbonat (Siebfeinheit <160/xmzu 92%) sowie 209g basisches Magnesiumkarbonat (Siebfeinheit <316/xm zu 100%) eingemischt bis zur Ausbildung einer gemeinsamen körnigen Struktur. Nun wurden weitere 9,0kg Natriumchlorid (Körnung wie oben) einhomogenisiert.
Das Verfahren wurde mit der Einmischung von 5,0 kg Natriumacetat entwässert (Siebfeinheit 160μιη...500μΓη zu 54%) fortgesetzt.
Nach Zusatz von 923 g Adipinsäure (Siebfeinheit >160μΐη zu 61%) wurde fertighomogenisiert (verbleibende Siebfeinheit 95%).
Erhalten wurde ein frei fließendes, weißes Pulver, welches nach 14 Monaten Lagerung ohne Ausschluß von Luftfeuchtigkeit (Papptrommel, unversiegelter PE-Beutel) eine geringfügige, die Verarbeitung überhaupt nicht beeinträchtigende Lagerhärte zeigte. Die Produktzusammensetzung war im Rahmen der bekannten Analysentoleranz konstant, die Löslichkeit in Wasser unverändert ausgezeichnet.
Das Mittel wurde in einem Kälberaufzuchtbetrieb zur Herstellung einer diätetischen Elektrolyttränke eingesetzt und diese mit veterinärmedizinisch ausgezeichnetem Erfolg zur Behandlung von Kälbern verwendet.
Claims (2)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung eines lagerungsstabilen Elektrolytmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermischung der Komponenten in einer mechanischen Mischeinrichtung kornschonend erfolgt, wobei von der Hauptkomponente (Siebfeinheit 160μη-ι...500μιτι zu S48%), vorzugsweise Natriumchlorid, die bzw. eine Masse bzw. Teilmasse m (kg) mit m · (5... 25) ml hydrophiler Flüssigkeit völlig überzogen wird, jetzt mit entsprechend Rezepturmasse bis zu m · 0,35 (kg) der beiden Komponenten Calciumcarbonat (Siebfeinheit < ΙΟΌμ,Γη zu §90%) sowie basischer Magnesiumverbindung (Siebfeinheit < 315μΐηζυ =§95%) vermischt wird bis zur Ausbbildung mit weiterer Hauptkomponente zwischenhomogenisiert wird, jetzt mindestens Vio des Hauptkomponentenanteils als entwässertes Natriumacetat, welches bis zu V3 durch kalibrierendes Natriumäcetat-3-hydrat ersetzt werden kann, beide Salze mit einer Siebfeinheit 160μηη...500μηη zu §48%, gegebenenfalls mit weiteren Rezeptur-Komponenten zwischenhomogenisiert wird bzw., nach Zusatz von organischer Säure des pKs= 5 und der Siebfeinheit >100μηπ zu §50 im stöchiometrischen Überschuß, zum Fertigprodukt mit einer verbleibenden Siebfeinheit größer 160/xmzu §75%fertighomogenisiertwird.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines Elektrolytmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Säure mit pKs = 5 vorzugsweise solche Dikarbonsäure wie die Adipinsäure, Glutaminsäure, Citronensäure, u.a. allein oder in kombinierter Form angewandt werden.
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DD28887986A DD247841A1 (de) | 1986-04-08 | 1986-04-08 | Verfahren zur herstellung eines lagerungsstabilen elektrolytmittels |
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Publications (1)
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DD247841A1 true DD247841A1 (de) | 1987-07-22 |
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ID=5577980
Family Applications (1)
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DD28887986A DD247841A1 (de) | 1986-04-08 | 1986-04-08 | Verfahren zur herstellung eines lagerungsstabilen elektrolytmittels |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010039489A1 (de) * | 2010-08-18 | 2012-02-23 | Fresenius Medical Care Deutschland Gmbh | Konzentrat |
-
1986
- 1986-04-08 DD DD28887986A patent/DD247841A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (4)
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DE102010039489A1 (de) * | 2010-08-18 | 2012-02-23 | Fresenius Medical Care Deutschland Gmbh | Konzentrat |
AU2011290707B2 (en) * | 2010-08-18 | 2015-11-12 | Fresenius Medical Care Deutschland Gmbh | Concentrate for medical solutions, production thereof and use thereof in dialysis |
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