DD247367A1

DD247367A1 - Werkzeugkombination fuer die saatbettbereitung

Info

Publication number: DD247367A1
Application number: DD28857186A
Authority: DD
Inventors: Siegfried Anisch; Steffi Wolf; Rudolf Soucek
Original assignee: Fortschritt Veb K
Priority date: 1986-04-01
Filing date: 1986-04-01
Publication date: 1987-07-08
Also published as: DE3708907A1; FR2596235B1; FR2596235A1

Abstract

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Werkzeugkombination zu schaffen, welche die Saatbettbereitung in einem einzigen Arbeitsgang nach der Grundbodenbearbeitung ermoeglicht und damit bei qualitativ besserem Saatbett Verfahrenskosten einspart. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe mittels einer Werkzeugkombination mit mindestens einem aktiv angetriebenen Werkzeug zur Relativbewegung der Erdkluten gegenueber einem zweiten Werkzeug geloest. Dabei stehen sich mindestens zwei Werkzeuge derart gegenueber, dass ihre Wirkflaechen einen keilfoermigen Arbeitsspalt bilden und das aktive Werkzeug mit Wirkelementen fuer den zwangsweisen Transport der Erdkluten durch den Arbeitsspalt versehen ist. Das fuehrt zu einer zielgerichteten Druck-Schub-Belastung der Kluten und damit zur feinen Kruemelung der oberen Bodenschicht. Fig. 1

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Werkzeugkombination, bestehend aus verschiedenen Werkzeugen aus Saatbettbereitung in einem Arbeitsgang nach der Grundbodenbearbeitung.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist nach DD-WP 227867 bereits eine Saatbettbereitungskombination, bestehend aus einer innerhalb eines Krümlers angeordneten Schleppe, die mit den Winkelstäben des Krümlers Schneide und Gegenschneide bildet, bekannt.

Dieses Gerät arbeitet nur in der obersten Bodenschicht, so daß vor seinem Einsatz noch weitere Arbeitsgänge zur Herstellung eines im Unterboden verdichteten und oben fein gekrümelten Saatbettes notwendig sind. Die Winkelstäbe können nur einen Teil der oberflächlichen Kluten erfassen und durch den zwischen ihnen und der Schleppe gebildeten Spalt zerteilen. Der andere Teil wird nicht genügend zerkleinert.

Weiter ist nach US-PS 3388750 eine Lösung bekannt, bei der ein Schlegelrotor zwischen jeweils zwei Lockerungszinken hindurchstreicht, wobei infolge angebrachter Vorsprünge an Rotor-und Lockerungszinken ein Scherspalt gebildet wird, mit dem die Kluten zerkleinert werden.

Weiterhin ist entsprechend DR-PS 361987 ein Bodenfräser mit Eggvorrichtung bekannt, bei dem passive und aktive Werkzeuge auf einer gemeinsamen Welle abwechselnd angeordnet sind.

Bei diesen Lösungen kommt es jeweils zur Zerkleinerung des Bodens zwischen einer Schneide und einer Gegenschneide. Dieses Scherprinzip führt nicht zu einer ausreichenden Krümelwirkung, um den Boden in einer Überfahrt nach der Grundbodenbearbeitung saatfertig zu machen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Werkzeugkombination zu schaffen, welche eine ausreichende Saatbettbereitung in einem einzigen Arbeitsgang nach der Grundbodenbearbeitung ermöglicht und damit bei qualitativ besserem Saatbett Verfahrenskosten einspart.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugkombination zur Saatbettbereitung zu schaffen, deren technische Parameter so angelegt sind, daß ein im Unterboden verdichtetes und oben fein gekrümeltes, gut eingeebnetes Saatbett bei einer Überfahrt nach dem Pflügen entsteht.

Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß sich mindestens zwei Werkzeuge derart gegenüberstehen, daß ihre Wirkflächen einen keilförmigen Arbeitsspalt bilden und das aktive Werkzeug mit Wirkelementen für den zwangsweisen Transport der Erdkluten durch den Arbeitsspalt versehen ist. Dazu sind auf einer gemeinsamen Achse im Wechsel entweder passive und aktive Werkzeuge angeordnet, von denen die aktiven als Zinkenräder und die passiven als keilförmige Scheiben ausgebildet sind, oder aber aktive Werkzeuge, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben werden. Dabei ist das Zinkrad das schneller angetriebene Werkzeug.

Die Wirkelemente des aktiven Werkzeuges bzw. des Werkzeuges mit der höheren Geschwindigkeit sind in einem Anstellwinkel in Drehrichtung zum Radius angeordnet. Die Werkzeuge verfügen jeweils über einen schmalen Schneidring. Bewegt sich die Saatbettbereitungskombination vorwärts, so heben die Zinken infolge ihres Anstellwinkels die Erdkluten in den keilförmigen Arbeitsspalt, der von den Wirkflächen der keilförmigen Scheiben gebildet wird. Gleichzeitig mit dieser Krümelwirkung erzielen die keilförmigen Scheiben gemeinsam mit den Zinkenrädern einen Verdichtungseffekt im Unterboden. Die Schneidringe dienen der Vorzerkleinerung des Bodens, verhindern das Aufwirbeln des Bodens hinter den Werkzeugen und tragen zur Sicherung der Werkzeuge gegen Beschädigung bei.

Ausführungsbeispiel

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1: Querschnitt durch die Werkzeugkombination

Fig. 2: Ansicht A-A zu Fig. 1

Fig. 3: Schematische Darstellung des Arbeitsspaltes

Auf der gemeinsamen Achse 1 sind abwechselnd ein Zinkenrad 2 und eine keilförmige Scheibe 3 angeordnet. Die Zinkenräder 2 bestehen aus der Nabe 4 mit den daran angebrachten Wirkelementen 5 in Form von Zinken. Die keilförmigen Scheiben 3 sind so angeordnet, daß entsprechend des Querschnittes ihrer Wirkflächen 6 zwischen jeweils zwei von ihnen der keilförmige Arbeitsspalt 7 gebildet wird. Die Wirkelemente 5 sind in einem Anstellwinkel 8 in Drehrichtung zum Radius 9 angebracht. Sowohl an der keilförmigen Scheibe 3, als auch am Zinkenrad 2 ist jeweils ein äußerer Schneidring 10 angeordnet. Jeweils zwei benachbarte keilförmige Scheiben 3 und ein dazwischen liegendes Zinkenrad 2 wirken so zusammen, daß die Erdkluten 11 von den Wirkelementen 5 zwangsweise durch den sich verjüngenden keilförmigen Arbeitsspalt 7 geführt werden. Dabei wird zwischen den Wirkflächen 6 und den Erdkluten 11 eine zielgerichtete Belastung durch Normalkräfte 12 und Tangentialkräfte 13 aufgebaut, die den Krümeleffekt hervorruft.

Claims

1. Werkzeugkombination für die Saatbettbereitung aus verschiedenen Werkzeugen mit mindestens einem aktiv angetriebenen Werkzeug zur Relativbewegung der Erdkluten gegenüber einem zweiten Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens zwei Werkzeuge derart gegenüberstehen, daß ihre Wirkflächen (6) einen keilförmigen Arbeitsspalt (7) bilden und das andere Werkzeug mit Wirkelementen (5) für den zwangsweisen Transport der Erdkluten (11) durch den Arbeitsspalt (7) versehen ist.

2. Werkzeugkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer gemeinsamen Achse (1) im Wechsel passive und aktive Werkzeuge angeordnet sind, von denen die aktiven als Zinkenräder (2) und die passiven als keilförmige Scheiben (3) ausgebildet sind. .

3. Werkzeugkombination nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge aktiv mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben sind.

4. Werkzeugkombination nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkelemente (5) des Zinkenrades (2) in einem Anstellwinkel (8) in Drehrichtung zum Radius (9) angeordnet sind.

5. Werkzeugkombination nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkelemente (5) der Zinkenräder (2) mit einem schmalen Schneidring (10) versehen sind, der die einzelnen Wirkelemente (5) miteinander verbindet.

6. Werkzeugkombination nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmigen Scheiben (3) mit einem schmalen Schneidring (10) versehen sind.