DE19541813A1 - Verfahren und Werkzeugkombination zur Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Aussaat - Google Patents
Verfahren und Werkzeugkombination zur Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung und AussaatInfo
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- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C5/00—Making or covering furrows or holes for sowing, planting or manuring
- A01C5/06—Machines for making or covering drills or furrows for sowing or planting
- A01C5/062—Devices for making drills or furrows
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B49/00—Combined machines
- A01B49/04—Combinations of soil-working tools with non-soil-working tools, e.g. planting tools
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Werkzeugkombination
zur Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Aussaat in einer
Maschine, wobei die Teilfunktionen Lockern, Zerkleinern, Mischen
und Säen aller im Boden wirkenden Elemente und je nach Einstellung
mit unterschiedlicher Intensität ausgeführt werden.
Maschinen und Geräte zur Bodenbearbeitung und Aussaat (im folgenden
als Maschinen bezeichnet) sind als Einzelmaschinen zur getrennten
Durchführung der Arbeitsgänge Grundbodenbearbeitung
Saatbettbereitung und Aussaat oder in unterschiedlichen Teil- oder
Vollkombination ausgeführt. Ihre Arbeitsorgane führen die
Teilfunktionen zur Bodenbearbeitung unabhängig voneinander aus
(z. B. Lockerungszinken und Rotoregge). Auch die Säorgane
(Schleppschare, Scheibenschare) wirken vorwiegend unabhängig von
den Bodenbearbeitungswerkzeugen und sind nur in Einzelfällen für
das Zusammenwirken mit diesen ausgeführt (z. B. Fräsrotor-
Säschiene).
Maschinen mit aktiv angetriebenen Werkzeugen haben infolge
niedriger Arbeitsgeschwindigkeit und hoher Bodenbeschleunigung
einen hohen spezifischen Energieverbrauch und in Kombination mit
Säscharen bei hohem Anteil pflanzlicher Rückstände eine
unzureichende Saatqualität. Maschinen mit passiv gezogenen und/oder
rollenden Werkzeugen erzielen auf bindigen Böden nicht die
gewünschte Arbeitsqualität und sind infolge des großen Bauraumes
nur schwer mit Säeinrichtungen kombinierbar.
Aus der DE-PS 3 61 987 und der DD 2 47 367 A1 sind
Werkzeugkombinationen für die Saatbettbereitung bekannt, bei der
durch einen von zwei benachbarten rollenden ring- oder
sternförmigen Werkzeugen oder gezogenen Eggenwerkzeugen gebildeten
Spalt ein rotierend angetriebenes Werkzeug hindurchbewegt wird.
Dabei werden die Bodenbruchkörper nach der wendenden
Grundbodenbearbeitung zwangsweise zu einem Saatbett zerkleinert.
Diese Werkzeugkombination konnte mit bekannten Werkzeugformen nicht
verwirklicht werden und auch nach geometrischer und kinematischer
Optimierung der Werkzeuge waren deren Einsatzgrenzen zu eng.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, alle Teilfunktionen der
nichtwendenden, konservierenden Bodenbearbeitung <Lockern,
Zerkleinern, Mischen) und der Aussaat in einer Vorrichtung zu
vereinigen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1
und 3 gelöst. Weiterbildungen und Ausführungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Durch die tiefenverstellbaren, gezogenen, zinkenförmigen Werkzeuge
wird der Boden aufgebrochen und gelockert. Der nach der Oberfläche
hin aufbrechende Boden wird noch während des Aufbruchs im
Saathorizont durch die mit Umfangsgeschwindigkeit <
Fahrgeschwindigkeit rotierenden Werkzeuge gemeinsam mit den
Pflanzenrückständen erfaßt und durch den keilförmigen Spalt
gedrückt, der von den am Stiel des Lockerungswerkzeuges
befindlichen Gegenwerkzeugen gebildet wird. Dabei erfolgt eine
Zwangszerkleinerung der Bodenbruchkörper und ein teilweise
Vermischen mit Pflanzenrückständen, von denen ein Teil als
Mulchschicht an der Oberfläche verbleibt.
Die Gegenwerkzeuge am Stiel des Lockerungswerkzeuges sind
gleichzeitig als Säschare ausgebildet und gegenüber dem Stiel
verschiebbar ausgeführt, so daß das zugeführte Saatgut in die
tiefeneinstellbare Rille ohne störenden Einfluß durch die
Rückstände abgelegt wird. Bei Bedarf können bekannte rollende
Werkzeuge die Rückverfestigung des Saathorizontes und/oder die
Tiefenführung der Bodenbearbeitungswerkzeuge übernehmen.
Durch Einstellung der Arbeitstiefe der Lockerungswerkzeuge kann die
Bearbeitung ohne oder mit Grundbodenbearbeitung erfolgen. Bei
Verwendung der Vorrichtung ohne Lockerungswerkzeuge erfolgt die
Bodenbearbeitung nur im Saathorizont zur Aussaat.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß auch
bei der nichtwendenden, konservierenden Bodenbearbeitung die
Einlagerung des Saatgutes mit sehr gutem Bodenschluß erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
Seitenansicht mit einem scheibenförmigen
Zerkleinerungswerkzeug
Fig. 2 eine zu Fig. 1 gehörige Vorderansicht
Fig. 3 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
Seitenansicht mit einem zinkenförmigen
Zerkleinerungswerkzeug
Fig. 4 eine zu Fig. 3 gehörige Draufsicht mit Bodenbruchkörpern.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem
scheibenförmigen Zerkleinerungswerkzeug dargestellt. Die
Lockerungswerkzeuge 1 sind mehrfach in Reihe nebeneinander
angeordnet. Zwischen zwei Lockerungswerkzeugen 1 ist ein
Zerkleinerungswerkzeug 3 angeordnet. Das Lockerungswerkzeug 1 ist
mit dem Stiel 2 in seiner Arbeitstiefe einstellbar verbunden. Am
Stiel 2 befindet sich ein kombiniertes Zerkleinerungs- und
Säwerkzeug 6, in das das Saatgut 7 über Leitungen gelangt.
Gemäß der Fig. 3 ist das scheibenförmige Zerkleinerungswerkzeug 3
durch ein zinkenförmiges Werkzeug 8 ersetzt, das mit oder ohne
Schneidring 10 ausgeführt sein kann.
Zur Erzielung einer definierten Deponierung des Saatgutes kann das
Säschar 6 mit einer an sich bekannten Leitvorrichtung 11 versehen
werden, so daß das Saatgut in den gekrümelten Saathorizont gelangt.
Die in ihrer Arbeitstiefe (tmin - tmax) einstellbaren gezogenen
Lockerungswerkzeuge 1 brechen den Boden auf und führen ihn den
zwischen den Werkzeugstielen 2 rotierenden Werkzeugen 3 zu. Die
Werkzeuge 3 rotieren mit größerer Geschwindigkeit vu als die
Fahrgeschwindigkeit vf. Die scheibenförmigen Werkzeuge 3 mit
Formelementen schneiden oder die zinkenförmigen Werkzeuge stechen
in die oberflächennahe Schicht des Bodens ein und drücken die
Bodenbruchkörper mit den darauf befindlichen Pflanzenrückständen 4
durch den Spalt 5, der von den auf den Werkzeugstielen 2
angeordneten kombinierten Zerkleinerungs- und Säwerkzeugen 6
gebildet wird. Dabei werden die Bodenbruchkörper zwangsweise
zerdrückt und zerrieben und mit einem Teil der Pflanzenrückstände
vermischt. Das Saatgut 7 gelangt in Leitungen an die kombinierten
Zerkleinerungs- und Säwerkzeuge 6 und wird in die von diesen
geformte Rille im Boden eingebettet.
Claims (7)
1. Verfahren zur nichtwendenden, konservierenden Bodenbearbeitung,
Saatbettbereitung und Aussaat, dadurch gekennzeichnet, daß mit
einer Werkzeugkombination aus an sich bekannten einzelnen
Werkzeugen die Teilfunktionen Lockern, Zerkleinern, Mischen des
Bodens und Saatgutdeponierung mit und ohne
Grundbodenbearbeitung in einem Arbeitsgang ausgeführt werden,
wobei eine Krümelung des Bodens im Saathorizont zwischen zwei
Werkzeugen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit
gegenüber der Fahrgeschwindigkeit (vf) größerer
Umlaufgeschwindigkeit (vu) angetriebenes mit Formelementen
versehenes scheibenförmiges Werkzeug (3) oder zinkenförmiges
Werkzeug (8), den im Aufbruch befindlichen Boden im
oberflächennahen Bereich mit den darauf befindlichen
Pflanzenrückständen (4) erfaßt, durch einen Arbeitsspalt (5)
drückt, dabei die Bodenbruchkörper zerkleinert,
Pflanzenrückstände teilweise einmischt und eine Mulchschicht
bildet.
3. Werkzeugkombination zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von
tiefenverstellbaren gezogenen Lockerungswerkzeugen (1) an
Stielen (2) quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind, die Stiele
(2) verschiebbare Säschare (6) aufweisen, wobei zwei
benachbarte Säschare (6) einen keilförmigen Arbeitsspalt (5)
bilden, in dem ein scheibenförmiges Werkzeug (3) mit gegenüber
der Fahrgeschwindigkeit (Vf) größerer Umlaufgeschwindigkeit (vu)
rotierbar gelagert ist.
4. Werkzeugkombination nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säschare (6) in ihrer Relativlage zum Stiel (2) und mit
diesem zum scheibenförmigen Werkzeug (3) fest einstellbar oder
durch eine zusätzliche Vertikalkraft im Zusammenwirken mit dem
Arbeitswiderstand in ihrer Arbeitstiefe (t) selbsteinstellend
sind.
5. Werkzeugkombination nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die scheibenförmigen Werkzeuge (3) an ihren
Rändern zusätzliche Formteile aufweisen, so daß Form- und
Kraftschluß mit den Bodenbruchkörpern und Pflanzenrückständen
im Arbeitsspalt (5) durch Keilwirkung entsteht und eine
energiearme Druckzerkleinerung erfolgt.
6. Werkzeugkombination nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Werkzeug (3) ein
Zinkenrad (8) ist, und die Zinken radial angestellt sind oder
einen positiven oder negativen Winkel (9) zum Radius aufweisen.
7. Werkzeugkombination nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkelemente des Zinkenrades (8) mit Schneidringen (10)
verbunden sind.
Priority Applications (1)
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DE1995141813 DE19541813C2 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Werkzeugkombination zur Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Aussaat |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19541813A1 true DE19541813A1 (de) | 1997-05-15 |
DE19541813C2 DE19541813C2 (de) | 1999-06-02 |
Family
ID=7777044
Family Applications (1)
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DE1995141813 Expired - Fee Related DE19541813C2 (de) | 1995-11-09 | 1995-11-09 | Werkzeugkombination zur Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Aussaat |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19541813C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3024937A1 (fr) * | 2014-08-20 | 2016-02-26 | Konrad Hendlmeier | Combinaison agricole a semer et a travailler le sol |
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-
1995
- 1995-11-09 DE DE1995141813 patent/DE19541813C2/de not_active Expired - Fee Related
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