DD239162A5 - Bogen-druckmaschine mit bogenanlage an einen druckmaschinen-zylinder - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bogen-Druckmaschine mit Bogenanlage an einen Druckmaschinen-Zylinder. Waehrend es das Ziel der Erfindung ist, eine Bogen-Druckmaschine zur Verfuegung zu stellen, welche eine einfache Bedienbarkeit gewaehrleistet und geringe Umstellzeiten und somit geringe Ausfallzeiten verursacht, besteht die Aufgabe darin, eine Bogen-Druckmaschine, bei welcher die einzelnen Bogen aus der Ruhelage der Vorausrichtung heraus auf die Umfangsgeschwindigkeit oder eine etwas hoeher als diese liegende Geschwindigkeit des ersten Zylinders der Druckmaschine, Druckzylinder oder Anlagetrommel, beschleunigt werden, wobei dieser Zylinder eine Mehrzahl von von einer Registerschiene getragenen Papieranschlaegen aufweist, zu schaffen, bei der eine Nachjustierung auch bei laufender Druckmaschine und sofortiger Beobachtung des Ergebnisses der durchgefuehrten Justierung moeglich ist, ausserdem aber auch die gewuenschte Form der Anordnung der Papieranschlaege erhalten bleibt. Erfindungsgemaess geschieht dies dadurch, dass jede der Justierschrauben ueber je einen im ersten Zylinder der Druckmaschine angeordneten Stellmotor mittels Fernsteuerung verdrehbar ist. Fig. 2
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen.
Die Erfindung betrifft eine Bogen-Druckmaschine, bei welcher die einzelnen Bogen aus der Ruhelage der Vorausrichtung heraus auf die Umfangsgeschwindigkeit oder eine etwas höher als diese liegende Geschwindigkeit, des ersten Zylinders der Druckmaschine, das kann der Druckzylinder selbst oder eine besondere Anlagetrommel, die dem Druckzylinder vorgeschaltet ist, sein, beschleunigt werden.
Ein bekannter Zylinder weist eine Mehrzahl von einer Registerschiene getragenen Papieranschlägen, d.h. Anlegemarken, auf. Diese Registerschiene ist aus ihrem normalerweise geradem Verlauf heraus mittels mindestens dreier Justierschrauben verstellbar, von denen zwei im Bereich der beiden Enden der Registerschiene und eine in der Mitte derselben an dieser angreifen. In vielen Fällen soll die Bogenzuführungsgeschwindigkeit je nach Art des Druckguts etwas größer sein als die Umfangsgeschwindigkeit des ersten Zylinders der D/uckmaschine, damit sich der Bogen, gebremst durch die Papieranschläge, etwas aufwölbt, d.h. eine Art Buckel bildet, ehe er sich von den Zylindergreifern mitgenommen um den Zylinder legt. Damit soll ein glattes Anliegen des Bogens an den Papieranschlägen, also an den Anlegemarken, gewährleistet werden. Die Rollenanlage, oder andere greiferlose Anlagesysteme, bei denen sich die Papieranschläge oder Anlegemarken im rotierenden Anlagezylinder befinden, haben gegenüber der Schwinganlage oder anderen, mit Greifern arbeitenden Anlagesystemen den Vorteil, daß die Vorderkante des Bogens, abgesehen von einer völlig geraden Anlagelinie, auch konkav, konvex, oder schief gestaltet werden kann.
Hierzu ist, jedenfalls bei vielen Druckgut-Arten, die gegenüber der Zylinderumfangsgeschwindigkeit erhöhte Bogenzuführungsgeschwindigkeit, das sogenannte „overfeed", erforderlich. Die Verformung der Bogenvorderkante bei der ersten Anlage soll bestimmten Fehlerscheinungen entgegenwirken, die beim Bogendruck, und zwar insbesondere beim Offsetdruck, vorkommen können. Eine dieser Fehlerquellen sind, das ist unabhängig von der Druckweise, Beschnittdifferenzen an den Bögen. Eine weitere Fehlerquelle tritt ausschließlich beim Offsetdruck auf; sie hängt unter anderem von dem Einfluß des Feuchtmittels ab und äußert sich in einer Dimensionsveränderung des Bogens, vorwiegend und zunehmend im hinteren Bereich des Bogens. Während des Durchgangs durch die Druckmaschine ändert sich also die Form des Bogens mit dem Druckbild und damit seine Stellung zum Druckbild auf den Druckplatten. Dieses Problem ist insbesondere dann schwerwiegend, wenn zum Beispiel mit zwei- oder mehrmaligem Durchgang gedruckt wird. Zwischen den einzelnen Druckvorgängen vergeht ja einige Zeit
und dabei ist das „Ausfächern" des Bogens besonders deutlich, wenn die Papierlaufrichtung falsch gewählt ist. Als weiterer Grund für die Dimensionsveränderungen des Druckbogens kommt der Anpreßdruck in Frage, dem der Bogen in den Druckzonen ausgesetzt wird. Auch sind die klimatischen Verhältnisse und Veränderungen innerhalb des Raums, von einem gewissen Einfluß, in welchem sich die Druckmaschine befindet.
Zum Ausgleich dieser Fehlerquellen ist es bekannt, die Papieranschläge im Anlagezylinder in eine leicht konkave oder aber auch konvexe Form zu bewegen, und dieser Form muß sich dann die Bogenvorderkante zwangsläufig anpassen. Damit wird der Dimensionsveränderung des Bogens entgegengewirkt.
Bei den bekannten Zylinderanlagesystemen wird die die Papieranschläge tragende Registerschiene im Ganzen verbiegbar ausgebildet und an ihren beiden Enden und in der Mitte mit je einer Justierschraube, insgesamt als drei Justierschrauben, versehen, wobei die Justierung mittels dieser drei Justierschrauben eine der gewünschten geometrischen Form wesentlich besser entsprechende, ohne Sprünge durchlaufende konkave oder konvexe Linie ergibt, auf der dann die Papieranschläge liegen. Bei der Justierung arbeitet man gewöhnlich nur mit der mittleren Justierschraube; die beiden äußeren Justierschrauben können benutzt werden, wenn in einem besonderen Fall eine einseitige Verschiebung, also eine Schrägstellung, erwünscht ist. Diese Konstruktion hat aber wiederum den Nachteil, daß man zum Justieren jeweils die Maschine abstellen muß und nach erfolgter Justierung, wieder anlaufen und sodann den Erfolg der durchgeführten Justierung überprüfen muß, wobei dieser Vorgang unter Umständen mehrfach wiederholt werden muß, weil durchaus nicht in allen Fällen gleich bei der ersten Nachjustierung das gewünschte Ergebnis erreicht wird.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Bogen-Druckmaschine zur Verfügung zu stellen, welche eine einfache Bedienbarkeit gewährleistet und geringe Umstellungszeiten und somit geringe Ausfallzeiten verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogen-Druckmaschine mit Bogenanlage an einen Druckmaschinen-Zylinder, bei welcher die einzelnen Bogen aus der Ruhelage der Vorausrichtung heraus auf die Umfangsgeschwindigkeit oder eine etwas höher als diese liegende Geschwindigkeit, des ersten Zylinders der Druckmaschine, Druckzylinder oder Anlagetrommel, beschleunigt werden, wobei dieser Zylinder eine Mehrzahlvon von einer Registerschiene getragenen Papieranschlägen aufweist und wobei die Registerschiene aus ihrem normalerweise geraden Verlauf heraus mittels mindestens dreier Justierschrauben verstellbar ist, von denen zwei im Bereich der beiden Enden der Registerschiene und eine in der Mitte derselben an dieser angreifen, zu schaffen, bei der eine Nachjustierung auch bei laufender Druckmaschine und sofortiger Beobachtung des Ergebnisses der durchgeführten Justierung möglich ist, außerdem aber auch die gewünschte Form der Anordnung der Papieranschläge, entweder konkav, konvex oder auch schief, aufrechterhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jede der Justierschrauben über je einen im ersten Zylinder der Druckmaschine angeordneten Stellmotor mittels Fernsteuerung verdrehbar ist. Zweckmäßig ist dabei das zusätzliche Vorsehen einer Anzeigevorrichtung zur Rückmeldung der von jeder Justierschraube eingenommen Ist-Einstellung und, bei automatischen Betrieb zur Abschaltung des Stellmotors bei Erreichen der gewünschten Ist-Einstellung.
Dadurch entfällt als das ziemlich mühsame Hand-Justieren der Justierschrauben und andererseits ist die Justierung bei laufender Maschine möglich. Außerdem wird es.möglich, bei laufender Maschine das Greiferweiß maßlich zu verändern, Schnittkantenveränderungen auszugleichen, und die Stärke des Papierstaus, Buckels, zu verändern.
In Verbindung mit dieser Konstruktion kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Stellmotoren durch eine Farbregisterregelung, die in bekannter Weise Bildkanten oder spezielle Drucklinien oder Paßmarken vergleicht, durch Regelsignale automatisch gesteuert werden.
Aus Gründen der Leichtgängigkeit und der Verhinderung eines Verkantens der Registerschiene, empfiehlt es sich, die Justierschrauben in der Registerschiene radial und axial spielfrei mit Wälzlagerungen zu versehen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Justierschrauben zum Zwecke des Spielausgleiches im jeweiligen Gewinde durch Druckfedern und zwischen dem Justierschraubenschaft und der Registerschiene und den Axialwälzlagern durch Tellerfedern vorbelastet.
Schließlich ist es günstig, wenn die Registerschiene jeweils in der Nähe jeder Justierschraube mittels Druckfedern gegenüber dem Zylinder abgestützt wird.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: die Draufsicht desjenigen Teils des ersten Zylinders der Druckmaschine, in dem die Registerschiene mit den
Papieranschlägen eingebaut ist; Fig. 2: den Schnitt H-Il nach Fig. 1.
Ein erster Zylinder 2 der Druckmaschine, das kann der Druckzylinder selbst oder eine andere, dem Druckzylinder vorgeschaltete
Anlagetrommel sein, dient der Anlage der Bogen 1. Die Anlage erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Rollenanlage 3. Die Bauweise der Bogenanlage steht nicht im Zusammenhang mit der Erfindung.
Der erste Zylinder 2 der Bogendruckmaschine, an dem die Anlage der Bogen 1 erfolgt, weist eine Vielzahl von Papieranschlägen 4 auf, die sämtlich an einer Registerschiene 5 befestigt sind, die in einer Aussparung 6 im Zylinder 2 mit engem Sitz, aber verschiebbar, gelagert ist. Diese Registerschiene 5 ist mittels dreier Justierschrauben 7; 8; 9 einstellbar, wobei auch eine unter elastischer Verformung der Registerschiene 5 erfolgende konkave oder konvexe oder auch schräge Einstellung der Registerschiene 5 möglich ist. Die Einstellung jeder der Justierschrauben 7; 8; 9 erfolgt von je einem in dem Zylinder 2 angeordneten Stellmotor 10 aus. Dieser Stellmotor 10 treibt über ein mit seiner Welle fest verbundenes Ritzel 11 ein Zahnrad an, das mit der Justierschraube 7; 8; 9festverbunden oder aber damit einstückig ausgebildet ist. Da jede Justierschraube 7; 8; 9 mit einem Gewinde 13 versehen ist, das mit einem entsprechenden Innengewinde im Zylinder 2 zusammenarbeitet, bewirkt eine Verdrehung der Justierschrauben 7; 8; 9 durch den Stellmotor 10 über das Ritzel 11 und das Zahnrad 12 eine Axialbewegung der betreffenden Justierschraube und damit eine entsprechende Bewegung der Registerschiene 5. Jede der Justierschrauben 7; 8;
9 ist in der einen Richtung durch eine Druckfeder 14 und zwischen dem Justierschraubenschaft und der Registerschiene 5 und Axialwälzlagern 18; 19 durch Tellerfedern 16 vorbelastet, wodurch ein Spielausgleich erfolgt. Zwischen jeder Druckfeder 14 und dem Schaft der zugehörigen Justierschraube ist eine Kugel 15 vorgesehen. Jede Justierschraube 7; 8; 9 ist sowohl axial als auch radial spielfrei in Radialwälzlagern 20; 21 leicht drehbar und auch gegen Verkantung gesichert in der Registerschiene 5 gelagert. Weiterhin weist jede Justierschraube 7; 8; 9 eine Mutter 17 auf. Die Registerschiene 5 ist jeweils in der Nähe jeder Justierschraube 7; 8; 9 mittels Druckfedern 22 gegenüber dem Zylinder 2 abgestützt.
Es ist eine Anzeigevorrichtung zur Rückmeldung der von jeder der Justierschrauben 7; 8; 9 eingenommenen Ist-Einstellung vorgesehen, die bei automatischem Betrieb und Vorwahl der gewünschten Ist-Einstellung auch zur Abschaltung des Stellmotors
10 jeder Justierschraube 7; 8; 9, wenn diese die gewünschte Ist-Einstellung erreicht hat, dient. Die zur dieser Einrichtung gehörenden Elemente sind in der Zeichnung nicht dargestellt; sie sind allgemein bekannt und können daher von jeder beliebigen, bekannten Bauart sein.
Claims (6)
1. Bogen-Druckmaschine mit Bogenanlage an einen Druckmaschinen-Zylinder, bei welcher die einzelnen Bogen aus der Ruhelage der Vorausrichtung heraus auf die Umfangsgeschwindigkeit oder eine etwas höher als diese liegende Geschwindigkeit des ersten Zylinders der Druckmaschine, Druckzylinder oder Anlagetrommel, beschleunigt werden, wobei dieser Zylinder eine Mehrzahl von von einer Registerschiene getragenen Papieranschlägen aufweist und wobei die Registerschiene aus ihrem normalerweise geraden Verlauf heraus mittels mindestens dreier Justierschrauben verstellbar ist, von denen zwei im Bereich der beiden Enden der Registerschiene und eine in der Mitte derselben an dieser angreifen, gekennzeichnet dadurch, daß jede der Justierschrauben (7; 8; 9) über je einen im ersten Zylinder (2) der Druckmaschine angeordneten Stellmotor (10) mittels Fernsteuerung verdrehbar ist.
2. Bogen-Druckmaschine nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Stellmotore (10) durch eine Farbregisterregelung, die in bekannter Weise Bildkanten oder spezielle Drucklinien oder Paßmarken vergleicht, durch Regelsignale automatisch gesteuert werden.
3. Bogen-Druckmaschine nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß eine Anzeigevorrichtung zur Rückmeldung der von jeder Justierschraube (7; 8; 9) eingenommenen Ist-Einstellung und bei automatischem Betrieb zur Abschaltung des Stellmotors bei Erreichen der gewünschten Ist-Einstellung vorgesehen ist.
4. Bogen-Druckmaschine nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Justierschrauben (7; 8; 9) zum Zwecke des Spielausgleichs im jeweiligen Gewinde (13) durch Druckfedern (14) und zwischen dem Justierschraubenschaft und der Registerschiene (5) und den Axialwälzlagern (18; 19) durch Tellerfedern (16) vorbelastet sind.
5. Bogen-Druckmaschine nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß jede Justierschraube (7; 8; 9) sowohl axial als auch radial spiefrei in Wälzlagern, insbesondere Radialwälzlagern (20; 21) in der Registerschiene (5) gelagert ist.
6. Bogen-Druckmaschine nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Registerschiene (5) jeweils in der Nähe jeder Justierschraube (7; 8; 9) mittels Druckfedern (22) gegenüber dem Zylinder (2) abgestützt ist.
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