DD226144A3 - Entnahmevorrichtung - Google Patents

Abstract

Vorrichtung zur Entnahme von Formteilen aus horizontalen Spritzgiessmaschinen kleiner Bauart bei sehr kurzen Entnahmezeiten und zu deren Aufstellung keine zusaetzliche Produktionsgrundflaeche benoetigt wird. Die Vorrichtung ist oberhalb der beweglichen Werkzeugtraegerplatte angeordnet. Sie besitzt ein horizontal verschiebbaren Schlitten, auf dem ein Ausleger mit Greifereinrichtung angeordnet ist. Die Greifereinrichtung faehrt von oben in den Werkzeugraum ein und fuehrt ohne Unterbrechung des Bewegungsablaufes anschliessend eine horizontale Bewegung in Richtung Formteil aus. Nach erfolgter Entformung wird das Formteil nach oben aus dem Werkzeugraum heraustransportiert und nach Beendigung der Zufahrbewegung der Spritzgiessmaschine oberhalb der feststehenden Werkzeugtraegerplatte, vorzugsweise auf ein Transportband, abgelegt.

Description

Häußler, Herbert Ciasto, Klaus

Titel der Erfindung

Entnahmevorrichtung - - -

Anwendungsgebiet der Erfindung

Automatische Entnahme von Formteilen, insbesondere Kunststoffteilen, aus horizontalen Spritzgießmaschinen, kleiner Bauart.

Charakteristik der bekannten lösungen

Zur automatischen Entnahme von Formteilen aus horizontalen.. Spritzgießmaschinen sind Vorrichtungen bekannt, bei denen durch Auswerfersysteme die Formteile beim Auffahren der Spritzgießmaschine aus dem Werkzeug ausgestoßen und über, unter dem Werkzeug angeordnete Ausfallschächte, Förderbänder u. ä, aus dem Bereich des Werkzeugraumes heraustransportiert werden. Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie bei Formteilen mit filigraner Oberflächenausbildung, hohen Anforderungen an die Oberflächengüte oder auf Grund der Materialeigenschaften zu Beschädigungen führen und deshalb für derartige Formteilgruppen ebenso bei komplizierten Werkzeugen nicht eingesetzt werden können.

Nach DD-WP 104 897, B 29 F 1/14 ist eine Entnahmevorrichtung, auf eigenem Unterbau neben der Spritzgießmaschine angeordnet, bekannt, bei der ein Greifer von oben in den Werkzeugraum einfährt. Nachteil dieser Vorrichtung ist, daß das Verhältnis des erforderlichen Platzbedarfes für

die Vorrichtung zur Spritzgießmaschine mit abnehmender Spritzgießmaschinengröße so ungünstig wird, daß ihr Einsatz an Maschinen kleiner Bauart nicht vertretbar ist.

Weiterhin ist nach GB-PS 1407 157, B 29 S¹ 1/14 eine Sntnähmevorrichtung bekannt, die auf einer Spritzgießmaschine angeordnet ist und bei der ebenfalls eine Greifereinrichtung von oben in den Werkzeugraum einfährt. Haupt-.-. . nachteil dieser sowie weiterer bekannter Entnahmevorrichtungen ist, daß die für die Entnahme des Normteiles erforderlichen vertikalen und horizontalen Bewegungen der Greifereinrichtung durch Einzelantriebe realisiert werden. Dies hat, bedingt durch Verzögerungen, welche von notwendigen Sehaltsignalen bei einer Folgesteuerung von Einzelantrieben verursacht werden, eine relativ lange Siitnahmezeit zur Folge. Das Verhältnis der als Entnahmezeit bezeichneten Zeitspanne zwischen Stillstand des geöffneten Werkzeuges und Beginn der Schließbewegung zur : GesamtZykluszeit wird mit abnehmender Spritzgießmaschinengröße und damit entsprechend kleineren herstellbaren Pormteilen immer ungünstiger, so daß Entnahmevorrichtungen, welche nach dem bekannten Prinzip von Einzelantrieben für jede erforderliche .Greiferbewegung arbeiten, das Erreichen niedriger, den üblichen Gesamtzykluszeiten bei kleinen Spritzgießmaschinen entsprechend günstigen Entnahmezeiten nicht ermöglichen.

Ziel der Erfindung

Schaffung einer Vorrichtung, die eine automatische Entnahme von Formteilen mit empfindlicher Oberflächenbeschaffenheit oder aus komplizierten Werkzeugen, die ein automatisches Ausstoßen nicht ermöglichen, bei sehr kurzen Entnahmezeiten aus horizontalen Spritzgießmaschinen kleiner Bauart gestattet und die zu ihrer Aufstellung keine zusätzliche Produktionsfläche benötigt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es ist eine Vorrichtung mit kleinen baulichen Abmessungen zu schaffen, die auf einer horizontalen Spritzgießmaschine kleiner Bauart angeordnet ist, und bei der eine Greifereinrichtung, deren zur Entnahme des Formteiles erforderlichen horizontalen und vertikalen Bewegungsablaufe durch einen einzigen Antrieb erzeugt werden, beim Auffahren der Spritzgießmaschine von oben in den Werkzeugraum einfährt und nach Erfassen des Formteiles dieses sofort aus dem Werkzeugraum heraustransportiert und oberhalb der Maschine ablegt. Erfindungsgemäß geschieht es dadurch, daß eine am Auslegerende eines auf der beweglichen ,Werkzeugträgerplatte auf ,einem horizontal verschiebbaren Schlitten schwenkbar gelagerten Auslegers angeordnete Greifereinrichtung von oben in das geöffnete Werkzeug eingefahren wird, ohne Unterbrechung eine Bewegung in Richtung Formteil ausführt, nach Erfassen des Normteiles dieses vom Kern abzieht oder zwischen den Werkzeugbacken herauszieht und wiederum ohne Unterbre- chung der Bewegung nach oben aus dem Werkzeugraum heraustransportiert und nach erfolgtem Zufahren der Spritζ-gießmaschine das Formteil auf ein oberhalb der Maschine z. B. angeordneten Förderband ablegt.Die Art der Anordnung eines verschiebbaren Schlittens, auf dem ein mit einer Greifereinrichtung versehener schwenkbar gelagerter Ausleger angeordnet ist und der durch den gleichen zum Schwenken des Auslegers erforderlichen Antrieb über einen Umlenkhebel horizontal verschoben wird, oberhalb der beweglichen Werkzeugträgerplatte einer Spritzgießmaschine kleiner Bauart, gestattet das automatische Entnehmen von Formteilen mit empfindlicher Oberflächenbeschaffenhe.it oder aus komplizierten Werkzeugen bei sehr kurzen Entnahmezeiten und erfordert keine zusätzliche Produktionsfläche.

Ausführungsbeispiel

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen: Pig. 1 Seitenansicht

Pig. 2 Draufsicht (ohne Greifereinrichtung) Pig. y Bewegungsphasen (schematisch)

Auf einer Grundplatte 1 ist ein mittels eines in einer .jQQ Lagergabel 12 gelagerten Umlenkhebel 11 horizontal verschiebbarer durch eine Druckfeder 17 stellungsfixlerter Schlitten 2 angeordnet. Auf dem Schlitten ist ein am Auslegerende in einer Halterung 5 mit einer ausfahrbaren aus einer'Führung 6, einen Arbeitszylinder 7 und Greifer 8 bestehende Greifereinrichtung 4 ausgestatteter, durch einen in einer Bewegungsaufnahme 16 angeordneten Arbeitszylinder 15 mit Gabel 13 und Rolle 14 über einen Hebel 10 von einer vertikalen in eine horizontale Lage schwenkbarer Ausleger 3 in Lagerböcken 9 gelagert..

In Ausgangsstellung befindet sich der Ausleger 3 in seiner senkrechten Stellung (s. 2ig. 1). Die Kolben der Arbeitszylinder 7 und 15 sind in ihrer Ausgangsstellung eingezogen, der Greifer 8 geöffnet, und der Schlitten 2 ist durch die Druckfeder 17 in die rechte Stellung gedrückt. Während der Auffahrbewegung der Spritzgießmaschine erfolgt durch einen Endschalter die Impulsgabe zum Ausfahren des Kolbens im Arbeitszylinder 15. Dabei wird durch die im Hebel 10 geführte Rolle 14 zunächst der Ausleger 3 bis in die horizontalen Lage um Drehpunkt A umgelegt, die Greifereinrichtung 4 zeigt senkrecht in den Werkzeugraum. Durch weiteres Ausfahren de3 Kolbens des Arbeitszylinders 15 verläßt die Rolle 14 den Hebel 10 und gelangt in den Bügel des Umlenkhebels 11. Während dieser Zeit fährt wiederum über Endschalter ausgelöst, der Greifer 8 von oben in den geöffneten Werkzeugraum ein. Mit dem Restausfahrweg des Kolbens um Ar-

beitszylinder 15 wird der Umlenkhebel 11 um Drehpunkt B~ gedreht. Durch diese Bewegung wird der Schlitten 2 nach links verschoben, der Greifer 8 erreicht das zu entnehmende Formteil. Nach entsprechender Impulsgabe wird das Formteil im Greifer 8 gespannt. Ein Endschalter im Greifer löst das Einziehen des Kolbens im Arbeitszylinder 15 aus. Hierbei lauft der beschriebene Bewegungsablauf in rückläufiger Folge ab. Die Rolle 14 verläßt den Umlenkhebel 11, der Schlitten wird durch die Druckfeder 17 in die rechte Stellung zurückbewegt und damit gleichzeitig das im Greifer eingespannte Formteil vom Werkzeugkern . abgezogen. Ausgelöst über einen weiteren Endschalter, wird der Greifer eingezogen und durch das weitere un- unterbrochene Einziehen des Arbeitszylinders 15 der Ausleger 3 bis in die senkrechte Stellung nach oben geschwenkt. "Mit Erreichen dieser Stellung erfolgt die Impulsgabe zum Zufahren der Spritzgießmaschine.Müach Beendigung der Zufahrbewegung wird der Arbeitszylinder 7 betätigt. Dadurch wird der Greifer mit Formteil horizontal ausgefahren. Durch Öffnen des Greifers wird das Formteil freigegeben. Seine Ablage erfolgt zweckmäßigerweise auf ein Transportband. ITach dem Einziehen des Greifers 8 befindet sich die Entnahmevorrichtung wieder in ihrer Ausgangsstellung. Die gesamte Steuerung des Bewegungsablaufes erfolgt durch eine bekannte Folgesteuerung.

Claims (1)

1. Erfindungsanspruch ' .

   Entnahmevorrichtung zur vertikalen Entnahme von vorzugsweise Pormteilen mit filigraner Oberfläche aus horizontalen Spritzgießmaschinen, die auf einer beweglichen Werkzeugträgerplatte mit der Spritzgießmaschine festverbundenen Grundplatte ein horizontal verschiebbarer stellungsfixierter Schlitten mit schwenkbar gelagerten Ausleger mit Greifereinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Bewegung des Schlittens (2) über einen Umlenkhebel (11) im Drehpunkt B der Lagergabel (12) durch einen Arbeitszylinder (15.) mit Gabel (13) und Holle (14) im Anschluß an die über einen Hebel (10) erzeugte Schwenkbewegung des Auslegers (3) mit Greifereinrichtung (4) ermöglicht wird.

   flierzuJL-Seiten Zeichnungen