DD210872A1

DD210872A1 - Eingefaerbte klinker oder ziegel

Info

Publication number: DD210872A1
Application number: DD24418382A
Authority: DD
Inventors: Paul-Eberhard Keilbar; Thomas Geissler; Karla Wollenberg
Original assignee: Baustoffkombinat Leipzig Veb
Priority date: 1982-10-21
Filing date: 1982-10-21
Publication date: 1984-06-27

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf das verfahrensmaessige Herstellen von eingefaerbten Klinkern oder Ziegeln und der dazu gehoerenden Vorrichtungen. Ein frisch geformter Ton wird engobiert und danach mittels einer Walze strukturiert. Dadurch wird die Engobe aufgebrochen und es entsteht nach dem Brennen eine Zweifarbigkeit der Ziegel oder Klinker auf der Kopf- und/oder Laeuferseite. Bei Schaeden an den Sichtflaechen der Ziegel oder Klinker, haben diese keinen stoerenden Einfluss auf das Gesamtbild einer Rohbauwand oder sonstiger Gestaltungselemente aus Ziegel oder Klinkern.

Description

a) Titel der Erfindung

Eingefärbte Klinker oder Ziegel .

b) Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf das verfahrensmäßige Herstellen von eingefärbten Klinkern oder Ziegeln und der dazu gehörenden Vorrichtungen* .

Sie findet Annendung in der Baustoffindustrie, insbesondere bei der Herstellung von Klinkern und Ziegeln durch engobieren und strukturieren,

c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Mauerziegel oder Klinker werden heute in moderneren Ziegel- oder i'linkerv.'crken produziert. Der aufbereitete Ton wird durch eine Presse gedrückt und durch ein Mundstück an der Presse zu einem Strang gezogen. Die Oberfläche der Rohlinge und später der gebrannten !'linker odor Ziegel ist glatt. Die Farbe entspricht da!"·ei der des entsprechenden Tones im gebrannten ZU-' ; stand. .' · .'

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Zum Stand der Technik gehört es, daß die Rohlinge strukturiert werden oder sind und nach dem Brennen die Struktur besonders behandelt wird. Das Strukturieren der Klinker oder Ziegel erfolgt vor dem Brennen entweder in besonderen Kästen oder Formen oder mit Bürsten, Kämmen, Stachelwalzen und anderen formgebenden Vorrichtungen, die in den noch frischen Tonstrang oder einzelnen Rohling eindringen.

Das Strukturieren erfolgt quer oder längs zur Laufrichtung des Tonstranges. Auch ist bekannt, daB die Ziegel oder Klinker mit einer Engobe versehen werden und dadurch an den Läufer- und Kopfseiten einen farblichen Oberzug erhalten.

Das Aufbringen der Engobe auf frischen und feuchten Tonscherben ist bekannt, jedoch erfolgt danach keine strukturelle Umformung der Sicht- oder Oberfläche: der Tonscherben mehr.

Der Obersuf der Klinker oder Ziegel mit einer Glasur hat den Nachteil, daC nach dem Brennen der Rohlinge die Klinker oder Ziegel gereinigt und'nach-· dem Auftragen nachgebrannt werden nüssen.

d) Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat zum Ziel, ein ökonomisch vorteilhaftes Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von eihnefärbten Klinkern und Ziegeln zu entwickeln.

Glelctizeitig sollen sich die Gebrauchswerteigenschaften erhöhen und die Struktur und Farbe auf der Lnufer- und Kopfseite des Klinkers oder Ziegels soll die Gestaltungsmöglichkeiten eines Bauwerkes oder Raumes vervielfältigen.

' ' '. ' V ' - 3 - ·.. ' ' ' ,.; ' ·/. e) Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, auf einen frisch geformten Tonstrang das Engobieren und Strukturieren des Klinkers oder Ziegels so vorzunehmen, daß durch die Struktur oder die Engobe ein unterschiedlicher Farbeffekt auf der Läufer- und/ oder Kopfseite des Klinkers oder Ziegels entsteht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Engobe vor oder nach dem Strukturieren auf den frisch geformten Tonstrang aufgetragen wird und somit ein auf seiner Oberfläche in der Farbe unterschiedlicher Klinker oder Ziegel entsteht. Wird die Engobe Vor dem Strukturieren aufgebracht, ist nach dem Mundstück der Presse eine Spritzeinheit oder Walze angebracht, die die Engobe auf den frisch geformten Tonstrang aufspritzt oder aufwalzt. Ist die Engobe auf dem Tonstrang angezogen, wird dieser mittels einer Rolle strukturiert und somit die Engobe aufgebrochen. Das Anziehen der Engobe kann durch eine Trockenhaube oder Warmluftgebläse zwischen dem Auftragen der Engobe bis zum Strukturieren beschleunigt werden. Wird diö Engobe nach den Strukturieren aufgebracht, so wird diese quer zur Lauf richtung des frisch geformten Tonstranges oder quer zur Laufrichtung der Struktur-' walzärmittels Düsensatz aufgetragen, um ein Ansetzen der Engobein den Spritzschatten der Talstrukturen auf der Läufer- oder Kopfseite der Klinker oder Ziegel zu vermeiden.

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Der wesentliche Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß durch die unterschiedliche Farbgestaltung," durch das Engobieren vor oder nach dem Strukturieren der Oberfläche des Ziegels oder Klinkers, die Grundfarbe der Engobe und die Farbe des entsprechend gebrannten Tones als Sichtfläche erscheinen und somit bei Schaden an den Sichtflächen, bei denen die Farbe der Engobe beschädigt wird, diese keinen störenden Einfluß auf das Gesamtbild einer Rohbauwand oder sonstiger Gestaltungselemerite aus Ziegel oder Klinkern hat.

f) Ausführungsbeispiel

Oie Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel näher beschrieben werden.

Figur 1 zeigt Engobieren und Strukturieren des Tonstranges

Figur 2 zeigt Engobieren mittels Walze

Figur 3 zeigt Engobieren quer zur Förderrichtung des Tonstranges

Figur 4 zeigt Verfahren mit Trockenkammer

Auf einen frisch geformten Tonstrang 1, der aus einem !"'jndstück 2 einer Strangpresse austritt, wird unmittelbar danach eine Engobe mittels einer Spritzeinrischtung oder einer Walze 4 aufgetragen.

UiP, eine .Zvveifarbigkeit auf der Läufer- oder Kopfseite eines Ziegels oder Klinkers zu erhalten, wird der frisch ongobierte Tonstrang mittels einer Strukturwalze 5 strukturiert und sottit die Engobe aufgebrochen.

Die Zweifarbigkeit eines Klinkers oder Ziegels kann ebenfalls erreicht werden, wenn der frische Tönstrang erst strukturiert wird und danach quer zur Laufrichtung des Tonstranges die Engobe mittels eines Düsensatzes 6 aufgetragen wird. Um das Anziehen der Engobe auf dem frisch geformten Tönstrang zu beschleunigen, wird eine Trockenhaube 7 zwischen das Auftragen der Engobe und dem Strukturieren gesetzt. Nach dem Behandeln des frisch r'ofornten Tonstranges wird dieser mittels eines Abschneiders C in entsprechende Rohlinge geteilt.

Claims

Erfindungsansprüche'

. l..¹ Verfahren·..zur Herstellung von eingefärbten Klinkern oder Ziegeln, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach dem Formwerkzeug auf den frisch geformten Tonstrang die Engobe aufgebracht wird und der Tonstrang danach strukturiert wird.
2. Verfahren nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Strukturieren des frisch geformten Tonstranges engobiert wird.
3. Vorrichtung zum Verfahren nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Spritzeinrichtung unmittelbar nach dem Formmundstück der Strangpresse die Engobe auf den frischen Tonstrang aufgedüst wird.
4. Vorrichtung zum Verfahren nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Walze unmittelbar nach dem Formftundstück der Strangpresse die Engobe auf den frischen Tonstrang aufgetragen wird.
5. Vorrichtung zum Verfahren nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Düsensatz quer zur Förderrichtung des Tonstranges die Engobe aufgetragen.
6. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer '.Valze die Gtruktur auf den frisch geformten Tonstrang aufgetragen wird.
7. Vorrichtung zur Herstellung von eingefärbten Klinkern oder Ziegeln, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Auftranen der Engobe und dem Strukturieren eine Trockenhaube aufgesetzt ist.

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