DE10238159B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik Download PDF

Info

Publication number
DE10238159B4
DE10238159B4 DE10238159.3A DE10238159A DE10238159B4 DE 10238159 B4 DE10238159 B4 DE 10238159B4 DE 10238159 A DE10238159 A DE 10238159A DE 10238159 B4 DE10238159 B4 DE 10238159B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ceramic moldings
burrs
drying
deburring
processing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE10238159.3A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10238159A1 (de
Inventor
Dipl.-Ing. Klaus (FH) Ullermann
Dipl.-Ing. Wolfgang (FH) Neumann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CERAMIX AG, DE
Original Assignee
CERAM AG
CERAMIX AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CERAM AG, CERAMIX AG filed Critical CERAM AG
Priority to DE10238159.3A priority Critical patent/DE10238159B4/de
Publication of DE10238159A1 publication Critical patent/DE10238159A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10238159B4 publication Critical patent/DE10238159B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B11/00Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles
    • B28B11/18Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for removing burr
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B11/00Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles
    • B28B11/24Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for curing, setting or hardening
    • B28B11/243Setting, e.g. drying, dehydrating or firing ceramic articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Post-Treatments, Processing, Supply, Discharge, And Other Processes (AREA)

Abstract

Verfahren zur Herstellung von stranggepreßter Keramik, vorzugsweise von Ziegeln (2) mit Luftkanälen (4) oder Katalysatoren, wobei zunächst ein endloser Strang (3) mit in Längsrichtung verlaufenden Kanälen (4) gepreßt, von diesem sodann einzelne Keramikformlinge (2) abgeschnitten, nach dem Abschneiden (5) der einzelnen Keramikformlinge (2) von dem Strang (3) die im Bereich der Kanalöffnungen durch das Abschneiden entstandenen, eine Luftzirkulation durch diese Kanäle (4) behindernden Grate (8) durch eine Nachbearbeitung teilweise oder vollständig entfernt (9), nachfolgend getrocknet und anschließend gebrannt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikformlinge (2) vor der Nachbearbeitung (9) an einer oder mehreren Heizquellen (16, 17) vorbei transportiert werden, deren Energie auf die Oberfläche des Formlings konzentriert wird, so dass die Keramikformlinge (2) soweit vorgetrocknet oder angetrocknet (15) werden, dass die Grate (8) verfestigt werden und eine Härte erreichen, die ein Absplittern der Grate (8) bei der Nachbearbeitung ermöglichen, und dass die Nachbearbeitung zur Entfernung der Grate (8) zwischen dem Abschneiden der Keramikformlinge (2) und deren Trocknen stattfindet.

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik, vorzugsweise von Ziegeln mit Luftkanälen, Katalysatoren od. dgl., wobei zunächst ein endloser Strang mit in Längsrichtung verlaufenden Kanälen gepresst, von diesem sodann einzelne Keramikformlinge abgeschnitten, nach dem Abschneiden der einzelnen Keramikformlinge von dem Strang die im Bereich der Kanalöffnungen durch das Abschneiden entstandenen, eine Luftzirkulation durch diese Kanäle behindernden Grate durch eine Nachbearbeitung teilweise oder vollständig entfernt, nachfolgend getrocknet und anschließend gebrannt werden; die hierzu verwendbare Vorrichtung umfasst eine Strangpresseinrichtung, um einen endlosen Strang mit in Längsrichtung verlaufenden Kanälen zu pressen, mit einer Schneideinrichtung, um von diesem Strang sodann einzelne Keramikformlinge abzuschneiden, mit einer Fördereinrichtung für die Keramikformlinge und mit einer Trocknungsstation, wo diese Keramikformlinge getrocknet werden, bevor sie anschließend gebrannt werden, mit wenigstens einer Einrichtung zum Entgraten der durch das Absschneiden entstandenen Stirnseiten der Keramikformlinge, wobei die Entgratungseinrichtung im Bereich der Fördereinrichtung für die Keramikformlinge angeordnet ist.
  • Bei einem Herstellungsverfahren für Ziegel wird – bedingt durch ein gewachsenes Umweltbewußtsein – in gesteigertem Maß auf eine hohe Wärmeisolationsfähigkeit des Endprodukts Wert gelegt. Dies versucht man beispielsweise in der AT 340 640 B dadurch zu erreichen, dass möglichst viele Luftkammern in einem Ziegel eingeformt werden, da dieselben ein höheres Wärmeisolationsvermögen haben als der eigentliche Ziegelwerkstoff. Der Einfachheit halber haben diese Luftkammern die Gestalt von den Ziegel vollständig durchsetzenden Luftkanälen, so dass sie beim Strangpressen mit einfachen Mitteln erzeugt werden können. Ein weiterer Vorteil solcher Kanäle in keramischen Produkten ist, dass diese beim Trocknen der zu brennenden Keramikformlinge von Luft durchströmt werden können, um eine gleichmäßige, schnelle und vollständige Trocknung zu erreichen.
  • Der weiteren Erkenntnis folgend, dass eine Verbesserung der Wärmedämmung durch eine Erhöhung der Lochreihenzahl in Mauerwerksbreite zu erzielen ist, hat man in jüngster Zeit beispielsweise gemäß der DE 27 39 409 C3 durch eine Reduzierung des Einzellochquerschnitts den Strömungsquerschnitt der Hohlräume verringert.
  • Auch bei manchen anderen Keramikprodukten deutet sich ein Trend zu kleineren Lochquerschnitten an; bspw. bei Katalysatoren gemäß der DE 28 30 686 A1 . Dabei kann die Effektivität eines Katalysators gesteigert werden, wenn die Gesamtfläche der Stege und damit die wirksame Oberfläche des Katalysators erhöht wird. Diese Maßnahme erfordert allerdings zumeist eine Reduzierung der Kanalquerschnitte.
  • Bei der Herstellung von Ziegeln besteht ein anderer, beispielsweise in der DE 22 43 850 A1 verfolgter Ansatz darin, die Porosität der Ziegelmasse zu erhöhen. Zu diesem Zweck wird der zu verarbeitenden, tonigen Masse verstärkt Porosierungsmittel zugefügt, bspw. Sägespäne oder Papierfangstoffe. Durch diese Maßnahme werden der tonigen Ziegelmasse grobkörnige, faserige und/oder unplastische Bestandteile zugeführt, so dass die Ziegelmasse dazu neigt, bei dem Abschneiden einzelner Ziegel von dem zunächst endlosen Strang durch einen Draht od. dgl. zu verschmieren.
  • Die dabei wie auch bei einer entsprechenden Herstellung anderer Keramikprodukte wie bspw. Katalysatoren entstehenden Grate verschließen teilweise die zur gleichmäßigen Trocknung der Keramikformlinge erforderlichen Luftkammern entlang der Schnittflächen. Aus diesem Grund werden derartige Keramikformlinge während des Trocknungsvorgangs nur noch um-, dagegen nicht mehr durchströmt. Die Folge ist eine stark vermehrte Rißbildung während des Trocknungsvorgangs und eine daraus folgende, erhebliche Minderung der (Druck-)Festigkeit solcher Keramikprodukte. In Bezug auf Ziegel kann man daher sagen, dass beim gegenwärtigen Stand der Technik eine weitere Erhöhung der Wärmeisolationsfähigkeit zu Lasten der mechanischen Stabilität der Ziegel geht. Darüber hinaus führt die mangelhafte Durchströmung des Keramikformlings während des Trocknens zu einem höheren Energieverbrauch bei gleichzeitig längeren Trocknungszeiten.
  • In der DE 37 11 952 A1 wird ein Vorschlag zur Entfernung der oben beschriebenen Grate gemacht. Hierbei werden die Grate an den Lochrändern der Lochziegel noch im plastisch verformbaren Zustand vor deren Brennen in die Löcher eingedrückt. Diese Methode hat den Nachteil, dass somit anteilmäßig Löcher durch die eingedrückten Grate verschlossenen werden.
  • Demgegenüber betrifft die DE 29 38 599 A1 einen Schwamm zum Entfernen von Gratstellen an Behälterhenkeln. Solche Behälter werden jedoch nicht stranggepresst, sondern in speziellen Formen hergestellt. Hier ist ein Abschneiden wie beim Strangpressen nicht vorgesehen. Die zu behandelnden Grate resultieren vielmehr aus unvollkommen miteinander verbunden Formungshälften und sind dementsprechend minimal und könne mit geringstem Aufwand glatt gebürstet werden.
  • Ähnliches gilt für die JP 2000 037 717 A , wobei ebenfalls durch Formung hergestellte Keramikkörper behandelt werden.
  • Die DE 1 584 794 betrifft eine Einrichtung zum Abschleifen von Mosaikteilen aus keramischer Masse vor dem Brennen, wobei die Mosaikteile nebeneinander auf einem oder mehreren etwa horizontalen Rahmen liegen, welche schwingend angetrieben werden, wobei sie sich beim unweigerlichen Zusammenstoßen der Mosaikteile deren Grate abstoßen. Allerdings haben Mosaikteile keine Längskanäle, welche durch Entgraten geöffnet werden könnten.
  • Die DE 1 908 549 hat eine Vorrichtung zum automatischen Verputzen von weißgetrockneten Tellern zum Inhalt. Bei einem solchen Verputzen wird der Tellerrand der rotierenden Teller von feststehenden Werkzeugen bearbeitet. Eine solche Vorgehensweise lässt sich nicht auf Keramikformlinge mit Längskanälen und quer dazu verlaufende Schnittflächen übertragen, weil diese keine rotationssymmetrische Struktur haben.
  • Ähnliche Verputzeinrichtungen sind dem Aufsatz von Hermann, R.: „Garnieren und Putzen”, in: Handbuch der Keramik, Verlag Schmid GmbH, Freiburg i. Brg., 1987, S. 1–4; Beilage zur Keramischen Zeitschrift 39 (1987) [11] zu entnehmen. Auch bei diesem vorbekannten Stand der Technik haben die Keramikformlinge keine Längskanäle, welche geöffnet werden könnten, um den Trocknungsvorgang im Hinblick auf die Vermeidung von Rissbildungen zu optimieren.
  • Der Aufsatz von Saure, F.: „Spritzgießen”, in: Handbuch der Keramik, Verlag Schmid GmbH, Freiburg i. Brg., 1984, S. 1–4; Beilage zur Keramischen Zeitschrift 36 (1984) [3] widmet sich einem gänzlich anderen Herstellungsverfahren für keramische Artikel, welche dabei weder stranggepresst noch geschnitten werden, sondern zusammen mit einem organischen Bindemittel in einer Form gegossen werden. Dabei lassen sich keine Produkte mit Längskanälen herstellen, weil dafür Formkerne erforderlich wären, welche sich anschließend kaum zerstörungsfrei entformen ließen.
  • Aus diesen Nachteilen des beschriebenen Stands der Technik resultiert daher das die Erfindung initiierende Problem, die Herstellung von Keramikformlingen mit Kanälen sehr geringen Querschnitts zu ermöglichen, ohne dass – bspw. infolge ungünstiger Trocknungsbedingungen – darunter deren mechanische Stabilität zu leiden hätte oder der herstellungsbedingte Energieverbrauch ansteigt.
  • Die Lösung dieses Problems gelingt im Rahmen eines gattungsgemäßen Verfahrens dadurch, dass die Keramikformlinge vor der Nachbearbeitung an einer oder mehreren Heizquellen vorbei transportiert werden, deren Energie auf die Oberfläche des Formlings konzentriert wird, so dass die Keramikformlinge soweit vorgetrocknet oder angetrocknet werden, dass die Grate verfestigt werden und eine Härte erreichen, die ein Absplittern der Grate bei der Nachbearbeitung ermöglichen, und dass die Nachbearbeitung zur Entfernung der Grate zwischen deren Abschneiden und Trocknen stattfindet
  • Durch einen derartigen, zusätzlichen Verfahrensschritt können die vor allem durch einen unsauberen Schnitt bedingten, bei einem nachfolgenden Trocknungsschritt auftretenden, negativen Effekte vermieden werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Nachbearbeitung zur Entfernung von Graten zwischen Abschneiden und Trocknen stattfindet.
  • Im Rahmen der Erfindung werden die Keramikformlinge zum Vor- oder Antrocknen an einer Heizquelle vorbeizutransportiert. Es kann sich hierbei um eine an der Oberfläche des Keramikformlings entlang streifende, offene Flamme handeln, oder aber um einen starken Infrarotstrahler oder um andere Heizquellen, dessen/deren Energie auf die Oberfläche des Formlings konzentriert wird.
  • Im Rahmen einer möglichen Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass eine teilweise oder vollständige Entfernung eines vorhandenen Grates durch Abbrennen erfolgt. Dabei werden organische Bestandteile der vergleichsweise dünnen Grate abgebrannt; daran haftende Tonpartikel verlieren ihre Bindekraft und fallen ab.
  • Es hat sich als günstig erwiesen, dass die Entfernung eines vorhanden Grates mittels Bürsten, Kissen, Schwämmen od. dgl. erfolgt. Hierbei handelt es sich um „weiche” Werkzeuge, die sich der Oberflächengestalt eines Keramikformlings anpassen und nur lockere Teile desselben, insbesondere überhängende Grate, abstreifen und/oder umbiegen.
  • Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, dass die Entfernung eines vorhanden Grates unter Anpreßdruck eines Entgratungsmittels (Bürste, Kissen, Schwamm od. dgl.) erfolgt. Dadurch können ggf. auch größere, fester sitzende Grate entfernt werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine teilweise oder vollständige Entfernung vorhandener Grate durch überwiegend lineare Relativbewegungen eines Entgratungsmittels gegenüber der zu entgratenden Oberfläche, vorzugsweise in Längsrichtung eines Kanalquerschnitts bzw. der Kanalöffnungen, erfolgt. Dabei streicht das Entgratungsmittel über einen längeren Zeitraum hinweg entlang einer zu entgratenden Kante einer Kanalöffnung; dabei können bspw. einzelne Borsten einen an dieser Kante haftenden Grat im Idealfall nach Art einer Schneidbewegung davon ablösen. Bei etwa quadratischen Kanalöffnungen können auch zwei Entgratungsmittel verwendet werden, deren Bürstrichtungen etwa in einem rechten Winkel zueinander orientiert sind.
  • Die Entfernung eines vorhanden Grates kann andererseits auch unter rotatorischen Bewegungen erfolgen. Dabei ist vor allem an kreisende Bürstenbewegungen zu denken. Solche Bewegungen sind besonders vorteilhaft bei Kanälen mit kreisförmigem oder elliptischem Querschnitt, insbesondere dann, wenn der rotatorischen Bewegung eine Linearbewegung überlagert ist, die bspw. von einer geradlinigen Förderbewegung eines Keramikformlings herrühren kann.
  • Für die Entfernung eines vorhanden Grates empfiehlt die Erfindung weiterhin die Verwendung von Wasser als Hilfsmittel, da auch ein Wasserstrahl eine Druck- bzw. Reinigungswirkung entfalten kann.
  • Eine andere Methode besteht darin, einen vorhandenen Grat abzustrahlen, bspw. durch Sandstrahlen. Die Wirkung ist eine ähnliche wie bei einem Wasserstrahl.
  • Vor der Vortrocknung bzw. Antrocknung sollten die Keramikformlinge auf einer Fördereinrichtung gedreht werden, vorzugsweise um 90°. Dadurch geraten ihre Schnittflächen in eine gemeinsame Flucht mit der Transportrichtung und können daher an einer Nachbearbeitungseinrichtung vorbeitransportiert werden, die solchenfalls ohne Unterbrechung betrieben werden kann, was ihren Aufbau erheblich vereinfacht.
  • Weiterhin wird empfohlen, die Keramikformlinge vor der Nachbearbeitung vor- oder anzutrocknen. Dies hat den Effekt, dass die Grate als vergleichsweise dünne Elemente relativ bald eine gewisse Härte erreichen, so dass sie bei dem anschließenden Abbürsten möglicherweise in einem Stück, nach Art eines Steinchens, absplittern und entfernt werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass in Förderrichtung gesehen vor der Entgratungseinrichtung eine Vortrocknungseinrichtung angeordnet ist, mit einer oder mehreren Heizquellen, deren Energie auf die Oberfläche des Formlings konzentriert ist, um die keramikformlinge soweit vorzutrocknen oder anzutrocknen, dass die Grate verfestigt werden und eine Härte erreichen, die ein Absplittern der Grate bei der Nachbearbeitung ermöglichen, und dass sich die Entgratungseinrichtung zur Entfernung der Grate zwischen der Schneideinrichtung und der Trocknungsstation als Endtrocknungseinrichtung befindet, insbesondere zwischen der Vortrocknungseinrichtung und der Trocknungsstation als Endtrocknungseinrichtung. Diese Vorrichtung ist vorzugsweise mit der Fördereinrichtung der abgeschnittenen, ungetrockneten Keramikformlinge integriert, so dass die Keramikformlinge auf ihrem Weg von der Strangpreß- und Schneideinrichtung zur Trocknungsstation automatisch an der Nachbearbeitungsstation vorbeitransportiert werden. Der Zusatzaufwand zur Realisierung der Erfindung ist dadurch auf eine zusätzliche Bearbeitungsstation entlang der Fördereinrichtung für die Formlinge begrenzt.
  • Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Entgratungseinrichtung zwei einander zugewandte Bearbeitungsköpfe aufweist für das gleichzeitige Bearbeiten beider Stirnseiten eines oder mehrerer Keramikformlinge. Indem die Bearbeitungsköpfe somit einen oder mehrere Keramikformlinge an dessen einander gegenüberliegenden Schnittflächen bearbeiten, ist es einem lose bspw. auf einem Förderband aufliegenden Formling möglich, sich unter dem Einfluß entgegengesetzt gerichteter Anpreßkräfte zu zentrieren, so dass beide Schnittflächen etwa gleichmäßig bearbeitet werden.
  • Jeder Bearbeitungskopf einer Entgratungseinrichtung sollte eine oder mehrere Bürsten, Kissen und/oder Schwämme aufweisen. Im Normalfall sollte eine Bürste genügen. Es kann jedoch sinnvoll sein, auf eine Grobentgratung eine glättende Nachbearbeitung bspw. mit einem Kissen oder Schwamm folgen zu lassen, um den Keramikformlingen gleichzeitig eine hohe Oberflächengüte zu erteilen.
  • Theoretisch könnte auch das Entlangstreifen des vorantransportierten Formlings an einer feststehenden Bürste od. dgl. einen gewissen Erfolg bringen. Jedoch werden dabei die an den in Transportrichtung vorderen Stegkanten sitzenden Grate nicht von den Borsten weggesprengt, sondern allenfalls an die Stege angedrückt. Dies kann bei sehr kleinen Luftkammern zu einer bleibenden Verengung führen, die nicht tolerierbar ist. Besser ist es daher, dass die Bearbeitungsköpfe mit (je) einem Antrieb gekoppelt sind, welche ihnen eine rotatorische und/oder oszillierende Bewegung erteilen. Dabei ergeben sich unterschiedliche, insbesondere einander etwa zuwiderlaufende Bürstrichtungen, so dass alle Kanten eines Stegs zumindest zeitweise auch einer von dem Steg weg orientierten oder dazu parallelen Bürstrichtung ausgesetzt sind, die ein Abplatzen oder „Abschneiden” und damit eine vollständige Entfernung der Grate zur Folge hat. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn die entgrateten Keramikformlinge anschließend kurzzeitig einem in Richtung der Luftkammern, also quer zur Transportrichtung der Fördereinrichtung wirkenden Gebläse od. dgl. ausgesetzt werden, so dass in die Luftkammern hineingeschleuderte Tonpartikel ausgeblasen und/oder abgesaugt werden.
  • Einer in Förderrichtung gesehen vor bzw. stromaufwärts der Entgratungseinrichtung angeordneten Trocknungseinrichtung obliegt es, die Grate zu verfestigen, so dass sie bei einem anschließenden Bürstvorgang insgesamt abplatzen und nicht teilweise angedrückt werden. Dadurch können die Luftkammern optimal geöffnet werden.
  • Vor bzw. stromaufwärts einer derartigen Trocknungseinrichtung sollte eine Drehstation vorgesehen sein, um die abgeschnittenen Keramikformlinge derart zu drehen, dass ihre Schneidflächen parallel zu der Förderrichtung orientiert sind. Dadurch ist es möglich, die Entgratungsvorrichtung mit einem geringstmöglichen Aufwand zu realisieren, da sie während des Einsatzes nicht an- und kaum nachgestellt werden muß.
  • Die Fördereinrichtung ist bevorzugt segmentiert, wobei das in Förderrichtung nach bzw. stromabwärts der Drehstation liegende Fördersegment mit einer höheren Fördergeschwindigkeit angetrieben ist als das Fördersegment vor bzw. stromaufwärts der Drehstation, so dass die Keramikformlinge räumlich auseinandergeschoben werden. Dadurch ist sichergestellt, dass die einzelnen Keramikformlinge bei der Nachbearbeitung nicht zusammenstoßen, so dass auch alle ihre Außenkanten bearbeitet werden können. Es handelt sich hierbei um einen vorteilhaften Nebeneffekt, der zu problemlos zu verarbeitenden Keramikprodukten führt.
  • Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass – vorzugsweise in Förderrichtung gesehen nach bzw. stromabwärts der Drehstation – eine Übergabestation auf einen oder mehrere transportable Formlingsträger angeordnet ist, wobei die beladenen Formlingsträger zu einer Vortrocknungs-, Entgratungs- und/oder Endtrocknungseinrichtung transportierbar sind. Solchenfalls kann eine chargenweise Nachbearbeitung der Keramikformlinge erfolgen, was in Anbetracht bestimmter Produkte und/oder Verfahrensweisen Vorteile haben kann, bspw. bei Verwendung weit verbreiteter Trockner, welche chargenweise zu beschicken sind. Dafür geeignete Formlingsträger können bspw. die Gestalt eines Rostes haben, auf dem die Keramikformlinge aufgesetzt werden. Dabei haben sich langgestreckte Roste, die ggf. auch nur aus zwei oder mehreren, zueinander parallelen Stangen od. dgl. gebildet sein können, besonders bewährt, da sie einerseits in Längsrichtung beschickt werden können, z. B. mit an beiden Seiten eines Rostes entlanglaufenden, absenkbaren Förderbändern oder einem mittig zwischen zwei Stangen verlaufenden, absenkbaren Förderband. Andererseits können die solchermaßen hintereinanderliegenden Keramikformlinge bequem entgratet werden, bspw. mittels horizontal und parallel zu einem Formlingsträger angeordneter Bürstenwalzen.
  • Natürlich kann anstelle einer Hubmechanik für ein Förderband auch der betreffende Formlingsträger heb- und/oder senkbar ausgebildet sein. Solchenfalls kann der Formlingsträger in vertikaler Richtung an der Nachbearbeitungs bzw. Entgratungsstation vorbeitransportiert werden. Sofern außerdem die Entgratungseinrichtung mit horizontal verlaufenden Bürstenwalzen versehen ist, deren Borsten jeweils innerhalb vertikaler Ebenen kreisende Bewegungen ausführen, ergibt sich eine rein vertikale Relativbewegung zwischen Borsten und zu entgratender Formlingsoberfläche. Dies hat bei Keramikformlingen mit in vertikaler Richtung verlaufenden Längsachsen der Kanalöffnungen eine optimale Entgratungswirkung zur Folge. Bei horizontal verlaufenden Kanalöffnungs-Längsachsen ist dagegen eine Horizontalförderung durch zwei vertikal orientierte Bürstenwalzen hindurch zu bevorzugen.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
  • 1 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Vorrichtungsabschnitt zur Nachbearbeitung von Ziegelformlingen im Rahmen der Herstellung von Ziegeln nach dem Strangpreßverfahren;
  • 2 die Schnittfläche eines Ziegelformlings unmittelbar nach dessen Abschneiden von einem endlos gepreßten Strang; sowie
  • 3 den Ziegelformling aus 2 nach Durchlaufen des Nachbearbeitungsabschnitts aus 1.
  • Der in 1 wiedergegebene Abschnitt einer Anlage zur Herstellung von Ziegeln umfaßt eine Fördereinrichtung 1 für Ziegelformlinge 2, die von einem „endlosen” Strang 3 abgeschnitten worden sind, welcher mittels bekannter Verfahren aus einer tonigen Masse gepreßt worden ist. In den Strang 3 sind zu der Förderrichtung parallele Luftkanäle 4 eingeformt. Beim Abtrennen mit der Schneideinrichtung 5 wird bspw. ein gespannter Draht quer durch den Strang 3 gezogen; dabei wird die weiche, tonige Masse 6 im Bereich der Schnittkanten 7 zu überstehenden Graten 8 verschmiert, wie dies in 2 zu sehen ist. Dabei wird der Querschnitt der Luftkanäle 4 erheblich verengt; bei geringeren Einzellochbreiten als dem in 2 dargestellten Lochbild kann dieser nachteilige Effekt noch erheblich stärker sein.
  • Diese Grate 8 sind von erheblichem Nachteil, da sie eine Konvektion durch die Luftkanäle 4 während eines späteren Trocknungsschrittes, dem jeder Ziegelformling 2 unterzogen wird, erheblich behindern. Dies führt zu einem ungleichförmigen Trocknen und ist demzufolge mit Rißbildungen verbunden, welche die Stabilität des fertigen Ziegels 2 stark mindern.
  • Um diesen Nachteilen vorzubeugen, ist in Förderrichtung hinter der Schneideinrichtung 5 ein Nachbearbeitungsabschnitt 9 angeordnet, dem es obliegt, die Grate 8 möglichst vollständig zu entfernen und dadurch die Öffnungen der Luftkanäle 4 etwa auf ihr ursprüngliches Maß zu erweitern. Der betreffende Förderbandabschnitt ist in drei aufeinanderfolgende Förderbänder 10 bis 12 unterteilt. Die Förderbänder 10 bis 12 werden mit unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten v1, v2, v3 angetrieben, wobei v1 < v2 < v3. Der Strang 3 bewegt sich mit der kleinsten Geschwindigkeit v1. Die abgeschnittenen Ziegelformlinge 2 gelangen zunächst auf das mit v2 laufende Förderband 11 und werden dabei wegen v2 > v1 vereinzelt, d. h. auseinandergezogen. Bei dem Übergang auf das nächste Förderband 12 werden die Ziegelformlinge 2 noch weiter auseinandergezogen; der dadurch gewonnene Abstand zwischen benachbarten Ziegelformlingen 2 erlaubt es einer Dreheinrichtung 13, die Ziegelformlinge 2 jeweils um etwa 90° zu drehen, vorzugsweise um eine vertikale Achse, so dass ihre zunächst quer zur Förderrichtung orientierten Schnittflächen 14 nun parallel dazu verlaufen.
  • In Förderrichtung gesehen hinter der Dreheinrichtung 13 ist eine Vortrocknungsstufe 15 vorgesehen, welche primär die beiden Schnittflächen 14 verfestigen soll. Bei der Vortrocknungsstufe 15 kann es sich bspw. um zwei seitliche Infrarotstrahler handeln, deren Strahlungsenergie mittels Reflektoren gebündelt und auf die Schnittflächen 14 der vorbeibewegten Ziegelformlinge 2 gerichtet wird, oder aber um Brenner 16, deren Flammen 17 an den Schnittflächen 14 entlangstreifen. Bei letzterer Ausführungsform kann durch die offene Flamme ein Verbrennen oberflächiger bzw. innerhalb der Grate 8 befindlicher, brennbarer Zuschlagstoffe, bspw. organischer Fasern, erreicht werden.
  • Schließlich gelangen die Ziegelformlinge 2 zu der eigentlichen Entgratungseinrichtung 18, die sich in Förderrichtung an die Vortrocknungsstufe 15 anschließt. Die Entgratungseinrichtung 18 umfasst zwei Bürsten 19, deren Borsten etwa quer zu der Förderrichtung und damit etwa lotrecht zu den Schnittflächen 14 orientiert sind. In dem dargestellten Beispiel sind die Bürsten 19 rotationssymmetrisch ausgebildet mit etwa ebenen Borstenträgern und können um quer zur Förderrichtung orientierte Achsen 20 mittels Antriebsmotoren 21 rotiert werden. Dadurch ergibt sich in Verbindung mit der überlagerten Förderbewegung eine Bürstwirkung, wobei die vergleichsweise steifen Borsten die durch das Vortrocknen erhärteten Grate 8 wegsprengen. Die Ziegelformlinge 2 verlassen den Nachbearbeitungsabschnitt 9 in einem Zustand, wobei die Schnittflächen 14 gerade Schnittkanten 7 aufweisen ohne Grate 8, welche eine Konvektion durch die Luftkanäle 4 beeinträchtigen könnten. Nun können die Ziegelformlinge 2 der eigentlichen (Haupt-)Trocknungsstufe zugeführt werden.
  • Die Bürsten können auch etwa zylindrische Borstenträger aufweisen, welche um ihre Zylinderachse rotierend angetrieben werden. In diesem Fall sollten die Zylinder- bzw. Rotationsachsen etwa parallel zu den zu entgratenden Oberflächen 14 orientiert sein, vorzugsweise quer zu den Längskanten der zu entgratenden Kanalöffnungen, so dass die rotierenden Borsten in dem Bereich ihrer Kontaktbahn mit der zu entgratenden Oberfläche näherungsweise lineare Bewegungen in Längsrichtung der Kanalöffnungen ausführen. Eine derartige Näherung wird begünstigt, wenn der Außendurchmesser solcher Bürstenwalzen größer ist als die in Bürstrichtung bzw. in Längsrichtung der Kanalöffnungen gemessene Erstreckung eines zu entgratenden Ziegelformlings, vorzugsweise etwa doppelt so groß.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung von stranggepreßter Keramik, vorzugsweise von Ziegeln (2) mit Luftkanälen (4) oder Katalysatoren, wobei zunächst ein endloser Strang (3) mit in Längsrichtung verlaufenden Kanälen (4) gepreßt, von diesem sodann einzelne Keramikformlinge (2) abgeschnitten, nach dem Abschneiden (5) der einzelnen Keramikformlinge (2) von dem Strang (3) die im Bereich der Kanalöffnungen durch das Abschneiden entstandenen, eine Luftzirkulation durch diese Kanäle (4) behindernden Grate (8) durch eine Nachbearbeitung teilweise oder vollständig entfernt (9), nachfolgend getrocknet und anschließend gebrannt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikformlinge (2) vor der Nachbearbeitung (9) an einer oder mehreren Heizquellen (16, 17) vorbei transportiert werden, deren Energie auf die Oberfläche des Formlings konzentriert wird, so dass die Keramikformlinge (2) soweit vorgetrocknet oder angetrocknet (15) werden, dass die Grate (8) verfestigt werden und eine Härte erreichen, die ein Absplittern der Grate (8) bei der Nachbearbeitung ermöglichen, und dass die Nachbearbeitung zur Entfernung der Grate (8) zwischen dem Abschneiden der Keramikformlinge (2) und deren Trocknen stattfindet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine teilweise oder vollständige Entfernung eines vorhandenen Grates (8) durch Abbrennen erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine teilweise oder vollständige Entfernung eines vorhandenen Grates (8) mittels Bürsten (19), Kissen, Schwämmen erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine teilweise oder vollständige Entfernung eines vorhandenen Grates (8) unter Anpressdruck eines Entgratungsmittels (19) erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine teilweise oder vollständige Entfernung eines vorhandenen Grates (8) durch überwiegend lineare Relativbewegungen eines Entgratungsmittels (19) gegenüber der zu entgratenden Oberfläche (14), vorzugsweise in Längsrichtung der Kanalöffnungen erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine teilweise oder vollständige Entfernung eines vorhandenen Grates (8) unter rotatorischen Bewegungen eines Entgratungsmittels (19) erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für eine teilweise oder vollständige Entfernung eines vorhandenen Grates (8) Wasser als Hilfsmittel eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorhandener Grat (8) abgestrahlt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikformlinge (2) vor der Vortrocknung bzw. Antrocknung (9) gedreht (13) werden, vorzugsweise um 90°.
  10. Vorrichtung zur Herstellung stranggepreßter Keramik, vorzugsweise von Ziegeln (2) mit Luftkanälen (4) oder Katalysatoren, mit einer Strangpresseinrichtung, um einen endlosen Strang (3) mit in Längsrichtung verlaufenden Kanälen (4) zu pressen, mit einer Schneideinrichtung (5), um von diesem Strang (3) sodann einzelne Keramikformlinge (2) abzuschneiden, mit einer Fördereinrichtung (1) für die Keramikformlinge (2) und mit einer Trocknungsstation, wo diese Keramikformlinge (2) getrocknet werden, bevor sie anschließend gebrannt werden, gemäß dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit wenigstens einer Einrichtung (18) zum Entgraten der durch das Abschneiden (5) entstandenen Stirnseiten (14) der Keramikformlinge (2), wobei die Entgratungseinrichtung (18) im Bereich der Fördereinrichtung (1) für die Keramikformlinge (2), angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung gesehen vor der Entgratungseinrichtung (18) eine Vortrocknungseinrichtung (15) angeordnet ist, mit einer oder mehreren Heizquellen (16, 17), deren Energie auf die Oberfläche des Formlings konzentriert ist, um die Keramikformlinge (2) soweit vorzutrocknen oder anzutrocknen, dass die Grate (8) verfestigt werden und eine Härte erreichen, die ein Absplittern der Grate (8) bei der Nachbearbeitung ermöglichen, und dass sich die Entgratungseinrichtung (18) zur Entfernung der Grate (8) zwischen der Schneideinrichtung (5) und der Trocknungsstation als Endtrocknungseinrichtung befindet, insbesondere zwischen der Vortrocknungseinrichtung (15) und der Trocknungsstation als Endtrocknungseinrichtung.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgratungseinrichtung (18) zwei einander zugewandte Bearbeitungsköpfe aufweist für das gleichzeitige Bearbeiten beider Schnittflächen (14) eines oder mehrerer Keramikformlinge (2).
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bearbeitungskopf einer Entgratungseinrichtung (18) eine oder mehrere Bürsten (19), Kissen und/oder Schwämme aufweist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsköpfe mit (je) einem Antrieb (21) gekoppelt (20) sind, welche ihnen eine rotatorische und/oder oszillierende Bewegung erteilen.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung nach der Entgratungseinrichtung (18) ein quer zur Förderrichtung und/oder in Längsrichtung der Kanäle (4) wirkendes Gebläse und/oder eine solchermaßen orientierte Absaugeinrichtung für, insbesondere infolge der Entgratung abgelöste Partikel, vorgesehen ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Vortrocknungseinrichtung (15) eine Drehstation (13) vorgesehen ist, um die abgeschnittenen Keramikformlinge (2) derart zu drehen, dass ihre Schnittflächen (14) parallel zu der Förderrichtung orientiert sind.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (1) segmentiert ist (1012), wobei das Fördersegment (12) stromabwärts der Drehstation (13) mit einer höheren Fördergeschwindigkeit v3 angetrieben ist im Vergleich zu der Fördergeschwindigkeit v2 des Fördersegments (11) stromaufwärts der Drehstation (13), so dass die Keramikformlinge (2) räumlich auseinandergeschoben werden.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung nach der Drehstation eine Übergabestation für Keramikformlinge (2) von der Fördereinrichtung (1) auf einen oder mehrere transportable Formlingsträger angeordnet ist, wobei die beladenen Formlingsträger zu einer Vortrocknungs-, Entgratungs- und/oder Endtrocknungseinrichtung transportierbar sind.
DE10238159.3A 2001-09-06 2002-08-15 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik Expired - Fee Related DE10238159B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10238159.3A DE10238159B4 (de) 2001-09-06 2002-08-15 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE20114967 2001-09-06
DE20114967.2 2001-09-06
DE10238159.3A DE10238159B4 (de) 2001-09-06 2002-08-15 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10238159A1 DE10238159A1 (de) 2003-04-24
DE10238159B4 true DE10238159B4 (de) 2016-09-15

Family

ID=7961555

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10238159.3A Expired - Fee Related DE10238159B4 (de) 2001-09-06 2002-08-15 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik
DE20212851U Expired - Lifetime DE20212851U1 (de) 2001-09-06 2002-08-16 Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE20212851U Expired - Lifetime DE20212851U1 (de) 2001-09-06 2002-08-16 Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE10238159B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ES2325671B1 (es) * 2006-10-20 2010-06-11 Maincer, S.L. Procedimiento de fabricacion de baldosas ceramicas.
FR2920108B1 (fr) * 2007-08-21 2011-06-17 Pierart Sas Procede de realisation d'un ornement en pierre et ornement en pierre a face flammee et brossee

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1908549U (de) * 1962-04-18 1965-01-14 Dorst Keramikmasch Vorrichtung zum automatischen verputzen von weissgetrockneten tellern.
DE1206799B (de) * 1964-07-02 1965-12-09 Standard Elektrik Lorenz Ag Foerderanlage aus mit verschiedenen Foerder-geschwindigkeiten laufenden aufeinander-folgenden Foerdermitteln
DE1584794B1 (de) * 1963-07-17 1972-03-16 Villeroy & Boch Einrichtung zum Abschleifen von Mosaikteilen aus keramischer Masse vor dem Brennen
DE2938599A1 (de) * 1978-09-23 1980-04-03 Service Eng Ltd Schwamm zum entfernen von gratstellen von behaelterhenkeln und diesen schwamm verwendende behaelterhenkel-bearbeitungsmaschine
DE3711952A1 (de) * 1987-01-30 1988-08-18 Erlus Baustoffwerke Verfahren und vorrichtung zum entgraten von lochziegeln
JP2000037717A (ja) * 1998-07-24 2000-02-08 Murata Mfg Co Ltd セラミック成形体のバリ取り装置

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1908549U (de) * 1962-04-18 1965-01-14 Dorst Keramikmasch Vorrichtung zum automatischen verputzen von weissgetrockneten tellern.
DE1584794B1 (de) * 1963-07-17 1972-03-16 Villeroy & Boch Einrichtung zum Abschleifen von Mosaikteilen aus keramischer Masse vor dem Brennen
DE1206799B (de) * 1964-07-02 1965-12-09 Standard Elektrik Lorenz Ag Foerderanlage aus mit verschiedenen Foerder-geschwindigkeiten laufenden aufeinander-folgenden Foerdermitteln
DE2938599A1 (de) * 1978-09-23 1980-04-03 Service Eng Ltd Schwamm zum entfernen von gratstellen von behaelterhenkeln und diesen schwamm verwendende behaelterhenkel-bearbeitungsmaschine
DE3711952A1 (de) * 1987-01-30 1988-08-18 Erlus Baustoffwerke Verfahren und vorrichtung zum entgraten von lochziegeln
JP2000037717A (ja) * 1998-07-24 2000-02-08 Murata Mfg Co Ltd セラミック成形体のバリ取り装置

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
HERMANN, R.; BILKE, Wolhelm: Garnieren und Putzen. In: Handbuch der Keramik. Bd. 1. 1966. S. 1-4. *
SAURE, F.; BILKE, Wilhelm: Spitzgießen. In: Handbuch der Keramik. Bd. 1. 1966. S. 1-4. *
SCHMIDT-Reinholz; Ch. ; SCHMIDT, H.; BILKE, Wilhelm: Trocknerkonstruktionen. In: Handbuch der Keramik. Bd. 1. 1966. S. 1-15. *

Also Published As

Publication number Publication date
DE10238159A1 (de) 2003-04-24
DE20212851U1 (de) 2002-10-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2600144C2 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Gegenständen aus einem thermoplastischen Kunststoff, die an wenigstens einer Seite eine ausgeprägt dreidimensional profilierte Oberfläche aufweisen
DE69319638T2 (de) Vorrichtung zur Zuführung von Teilchen und/oder Körnchen für die Gestaltung einer Schicht mit einer vorbestimmten Stärke sowie Verfahren zur Herstellung von gemusterten, geformten Artikeln mittels der Vorrichtung
EP0963927A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen eines Transportbandes
EP0401462A2 (de) Verfahren zum Herstellen und/oder Behandeln von Betonsteinen
DE69728135T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von geschäumtem material
DE1602676A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Metallgegenstaenden aus Knueppeln
DE2710069C3 (de) Verfahren und Einrichtung zum Reinigen von Trennflächen von Kunststoff-Formen
DE102016100390B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Strangpressprodukten
DE60030251T2 (de) Verfahren zum Herstellen keramischer Fliesen verschiedener Größe
DE10238159B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stranggepreßter Keramik
EP0173873A2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Platten aus Faserbeton
DE19838075C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung abgewinkelter Formkörper
DE2234068A1 (de) Verfahren zur herstellung von auf der oberflaeche mit profilierten musterungen versehenen gegenstaenden, beispielsweise tafeln oder platten, aus verformbarem material im wege der schlagruettelung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2527564B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen eines der natuerlichen Struktur entsprechenden Reliefs an der Oberflaeche von Holz
DE2103931A1 (de) Anlage zum kontinuierlichen Her steJJen von Formkorpern, insbesondere von Platten, aus Gips
DE102006002281B4 (de) Verfahren zum Einbringen eines Dämmstoffs in einen Hohlraum eines Mauersteins
DD211938A5 (de) Verfahren und vorrichtung zum trocknen keramischer formlinge
EP2644342B1 (de) Verfahren sowie Vorrichtung zur Bearbeitung von Formsteinen aus zementgebundenem Material, beispielsweise Beton
DE3724641A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur maschinellen herstellung eines waermedaemmenden leichtbeton-mauersteins
DE1909193C3 (de) Vorrichtung zum Strukturieren von Bausteinen
EP0893218B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Formlingen
EP0812252A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen länglicher formkörper aus einem giessbaren material, insbesondere sturzbretter
EP0829335B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von angefasten Formlingen aus einem Tonstrangstück
DE10234932B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Betonprodukts mit einem Oberflächenbereich mit freigelegtem Korn
DE2335973A1 (de) Verfahren zur herstellung, insbesondere von gummiformteilen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R006 Appeal filed
R008 Case pending at federal patent court
R003 Refusal decision now final
R011 All appeals rejected, refused or otherwise settled
R409 Internal rectification of the legal status completed
R019 Grant decision by federal patent court
R409 Internal rectification of the legal status completed
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: CERAMIX AG, DE

Free format text: FORMER OWNER: ULLERMANN, KLAUS, DIPL.-ING. (FH), 91126 SCHWABACH, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: KUECHLER, STEFAN T., DIPL.-ING. (UNIV.), DE

R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee