DD210060A5 - Verfahren zur herstellung von 5-0-mycaminosyltylonolidderivaten - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von antibiotisch wirksamen 5-0- Mycaminosyltylonolidderivaten der allgemeinen Formel I (siehe Formelblatt), worin R fuer -S-R hoch 4, -NHR hoch 5, pyridinium oder OSO tief 2 CF tief 3 steht, R hoch 1 Wasserstoff, C tief 1- C tief 5-Alkylnonyl oder Benzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl, Phenoxyacetyl oder Phenylthioacetyl ist, R hoch 2 und R hoch 3 Wasserstoff, C tief 1 - C tief 5 -Alkanoyl oder Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl bedeuten, R hoch 4 Wasserstoff, C tief 1 - C tief 6 - Alkyl, Cyclohexyl, C tief 1 - C tief 5 -Alkanoyl, Phenyl oder Benzyl darstellt und R hoch 5 fuer Wasserstoff, C tief 1 - C tief 5 - Alkanoyl, Benzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl, Phenylglycyl oder Phenylalanyl steht, indem man (A) eine Verbindung der Formel I, bei der statt R jedoch eine leicht abspaltbare Gruppe L vorhanden ist, mit (a) einem Mercaptoderivat der Formel HSR hoch 4 zu einer Verbindung der Formel I umsetzt, worin R fuer SR hoch 4 steht, oder (b) Pyridin zu einer Verbindung der Formel I umsetzt, worin R Pyridinium bedeutet, oder (B) eine Verbindung der Formel I, worin R Azido ist, zu einer Verbindung der Formel I umsetzt, worin R fuer -NH tief 2 steht, und das erhaltene Aminoderivat gegebenenfalls zu einer Verbindung der Formel I acyliert, worin R fuer -NHR hoch 4 steht und R hoch 5 eine Acylgruppe bedeutet, oder (C) eine Verbindung der Formel I, worin R fuer -OH steht, mit Trifluormethansulfonsaeure oder einem aktivierten Derivat hiervon zu einer Verbindung der Formel I umsetzt, worin R fuer -OSO tief 2 CF tief 3 steht.
Description
Eli Lilly and Company, Indianapolis, Indiana, V.St.A,
Vertreter:
Patentanwaltsbüro Berlin. 10
Verfahren zur Herstellung von 5-0-Mycaminosyltylonolid-
derivaten
Die Erfindung bezieht sich auf neue Antibiotika. Insbesondere ist die Erfindung auf C-23-modifizierte Derivate von OMT und ihre Säureadditionssalze gerichtet. Weiter bezieht sich die Erfindung auch auf Methoden zur Behandlung bestimmter Infektionen, Methoden zur Wachstumserhöhung bei Tieren und pharmazeutische Zusammensetzungen, bei denen die angegebenen Derivate von OMT und ihre pharmazeutisch unbedenklichen Säureadditionssalze verwendet werden.
Charakteristik der, bekannten technischen Lösungen:
Bei OMT handelt es sich um 5-0-Mycaminosyltylonolid, dessen Herstellung aus US-PS 3 459 853 bekannt ist. OMT ,kann ferner auch ausgehend von Demycinosyltylosin (DMT) hergestellt werden. Dieses als DMT abgekürzte Antibiotikum wird
30 in US-PS 4 321 361 beschrieben.
Obwohl es bereits eine Reihe von Antibiotika gibt, besteht immer noch der Bedarf an neuen Antibiotika mit verbesserter Wirksamkeit. Zusätzlich zu den Antibiotika, die sich zur Behandlung'von Erkrankungen beim Menschen verwenden lassen, werden auch verbesserte Antibiotika gebraucht, die auf dem Veterinärgebiet eingesetzt werden können. Auf-
Λ Q Uli -in·"! η ... λ (\
gäbe der Erfindung ist daher die Bereitstellung verbesserter Antibiotika, die sich durch eine erhöhte Wirkungsstärke, ein breiteres Hemmspektrum gegen Bakterien, eine erhöhte Wirksamkeit in vivo und verbesserte pharmazeutisehe Eigenschaften auszeichnen, wie stärkere orale Absorption, höhere Blut- oder Gewebekonzentration, längere Halbwertszeit in vivo und eine sowohl mengenmäßig als auch wegmäßig günstigere Ausscheidung sowie einen sowohl mengenmäßig als auch mustermäßig besseren Metabolismus.
10
Diese Aufgabe wird nun erfindüngsgemäß gelöst durch C-23-modifizierte Derivate von 5-0-Mycaminosyltylonolid (OMT) der Formel I
20 CH3-/
R-CH2-?" V \
,2
f f
5 25 r\ ".;· -
J > R3
ou worin
4 5 '
R für -S-R , -NHR , Pyridinium oder -OSO9CF-. steht,
1 Ii
R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C-,-C_-Alkanoyi oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl,. Phenoxyacetyl oder
35 Phenylthioacetyl ist,
2 3
R und R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes
C-^-Cj.-Hi-Ii=LnOYl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyx ^ar Phenylpropionyl· bedeuten,
.R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C,-Cg-Alkyl, Cyclohexyl, C,-C^-Alkanoyl, gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl darstellt, und
R für Wasserstoff oder eine aus gegebenenfalls substituiertem C, -C_-Alkanoyl, gegebenenfalls substituiertem Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl oder gegebenenfalls substituiertem Phenylglycyl oder Phenylalanyl ausgewählte Acylgruppe steht,
und die Säureadditionssalze dieser Verbindungen. 10
Weiter bezieht sich die Erfindung auch auf C-23-modifizierte Derivate- von OMT der Formel II
20
J-CHc
V-CHa-CH
ID
PR2
1 Uf
,•-N-CHa
5 ?—
CH3
worin R und R zusammen eine CH^=GrUpPe bilden oder
R6 für R8O- steht und R7 Methyl ist, R für C1-C .-Alkyl, Benzyl oder Phenethyl steht und R , R und R-* die in Formel I angegebenen Bedeutungen haben, und auf die Saüreadditionssalze dieser Verbindungen.
Die Verbindung der Formel II, worin =: 1^d R zusammen
1 a JUL 1933*iO4ot)\>
für CH-= stehen und R ,R sowie R Wasserstoff sind, wird als Eliminationsumlagerungsprodukt bezeichnet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich als Antibiotika und/oder als Zwischenprodukte für Antibiotika. Weiter bezieht sich die Erfindung auch auf pharmazeutische Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten, und auf Behandlungsmethoden, bei denen diese Verbindungen oder Zusammensetzungen verabreicht werden, um hierdurch eine antibiotische Wirkung oder ein verbessertes Wachstumsverhalten bei Tieren zu erzielen.
Bei OMT handelt es sich um ein in US-PS 3 459 853 beschriebenes Antibiotikum. Dieses OMT hat die Struktur der folgenden Formel III
CHa-CHa 25
(III
Durch Austausch der 23-Hydroxylgruppe von OMT gelangt man zu den erfindungsgemäßen Derivaten der Formel I. Dieser Austausch wird erreicht durch Umwandlung der 23-Hydroxylgruppe in eine geeignete abspaltbare Gruppe, wie den Trifluormethansulfonylrest, und durch anschließenden Aus- °° tausch der abspaltbaren Gruppe mit einem entsprechenden nucleophilen Mittel unter geeigneten Bedingungen.
Das Derivat der Formel II, worin R und R zusammen Me-
12 3
thylen sind und R , R sowie R Wasserstoff bedeuten (das Eliminationsumlagerungsprodukt), ist ein Nebenprodukt der Austauschreaktion. Die Derivate der Formel II, worin R
8 7
für R 0- steht und R Methyl ist, sind zugänglich durch Behandlung des 23-O-Trifluormethansulfonyl-Derivats mit dem geeigneten Alkohol.
Die erfindungsgemäßen Derivate verfügen im allgemeinen über eine stärkere antibiotische Wirksamkeit als das OMT selbst, wie sich durch eine Bestimmung der Werte für die minimale Hemmkonzentration (MIC-Werte) gegenüber repräsentativen grampositiven und gramnegativen Bakterien und Ar-U ten von Mycoplasma ergibt.
1S Die hauptsächliche Gruppe an erfindungsgemäßen C-23-modifizierten Derivaten von OMT sind Verbindungen der Formel I '
20
25
30
worin
R für -S-R4, NHR5, Pyridinium oder -OSO0CF-, steht, R' Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C-,-C-Al-
kanoyl oder gegebenenfalls substituiertes Ben.zoyl,.
Phenylacetyl, Phenylpropionyl, Phenoxyacetyl oder
Phenylthioacetyl ist,
2 3
R und R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes
C-,-C^-Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl bedeuten,
, λ 1111 j r\
r\ π , α ί\ Ι,
14
R" Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C--C^-Al-
1 ο
kyl, Cyclohexyl, C,-Cc-Alkanoyl, gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl darstellt, und
R für Wasserstoff oder eine aus gegebenenfalls substi-
tuiertem C-,-C^-Alkanoyl, gegebenenfalls · substituier-
. tem Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl oder gegebenenfalls substituiertem Phenylglycyl oder Phenylalanyl ausgewählte Acylgruppe steht.
Die Erfindung bezieht sich auch auf C—23-modifizierte Derivate von OMT der Formel II
7. S < Ό.
f—~*
"T- ru V^2^
—i« CJH3 .·.
?h3
CH3
worin
R und R zusammen eine. CH =Gruppe bilden oder R für
R80-steht und R7 Methyl ist,
8 R für C1-C .-Alkyl, Benzyl oder Phenethyl steht und R ,R und R die in Formel I angegebenen Bedeutungen haben.
Die Säureadditionssalze der Verbindungen der Formeln I und II sind ebenfalls Teil dieser Erfindung. 35
Unter der Angabe C,-C^-Alkanoyl wird hierin ein Acylrest verstanden, der von einer Carbonsäure abgeleitet ist, die 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthält. In einem solchen Rest.
q.I
kann die Alkylgruppe geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein. Ist diese Gruppe gegebenenfalls substituiert, dann kann sie 1 bis 3 Halogensubstituenten tragen. Bei diesen Halogensubstituenten kann es sich um Chlor, Brom oder Fluor handeln. Acetyl, Chloracetyl, Trichloracetyl, Trifluoracetyl, Propionyl, n-Butyryl, Isobutyryl, n-Valeryl und Isovaleryl sind Beispiele für solche Gruppen.
Die Angaben gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl, Phenoxyacetyl oder Phenylthioacetyl, gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl und gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl bedeuten, daß der Phenylanteil des Rests gegebenenfalls durch 1 bis 5 Halogenatome oder Methylgruppen oder durch 1 bis 2 Methoxygruppen, Nitrogruppen oder Hydroxylgruppen substituiert ist.
Die Angaben C,-C^-Alkyl und C-,-C -Alkyl bedeuten vorliegend eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe, die 1. bis 6 Kohlenstoffatome bzw. 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält. Zu solchen Gruppen gehören Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Butyl, s-Butyl, Isobutyl oder t-Butyl und im ersten Fall auch noch n-Pentyl, Isopentyl, n-Hexyl und dergleichen.
Die Angabe gegebenenfalls substituiertes Phenylglycyl oder Phenylalanyl bedeutet, daß die Aminogruppe gegebenenfalls durch eine geeignete Schutzgruppe substituiert ist, wie die t-Butoxycarbonylgruppe (t-BOC). Eine solche Gruppe ist ein Beispiel für eine Gruppe, die unter den Acylierungsbedingungen stabil ist, vom einmal hergestellten Derivat jedoch ohne weiteres entfernt werden kann.
Die erfindungsgemäßen C-23-modifizierten Derivate lassen sich aus OMT oder aus Ssterderivaten von OMT herstellen. Die Herstellung von OMT wird in US-PS 3 459 853 beschrieben. OMT läßt sich ferner auch aus Demycinosyltylosin (DMT) herstellen. Bei DMT handelt es sich um ein in US-PS
4 321 361 beschriebenes Antibiotikum. Die Struktur von DMT entspricht folgender Formel IV
•-N-CH3 .· ·—CH3
(IV)
CH3-CH2
u Zur. Herstellung der C-23-modifizierten Derivate von OMT sind zwei Stufen erforderlich. Zuerst wird die 23-Hydr.oxylgruppe in eine geeignete abspaltbare Gruppe überführt, und hierbei handelt es sich um wohlbekannte Gruppen. Das Trifluormethansulfonatanion ist eine bevorzugte ^5 abspaltbare Gruppe. Bei sehr reaktionsfähigen nucleophilen Mitteln können jedoch auch andere abspaltbare Gruppen geeignet sein, wie das Mesylatanion, das Tosylatanion, Iodid oder Bromid. '
3^ Die zweite Stufe bei der Herstellung der OMT-Derivate besteht in einem Austausch der abspaltbaren Gruppe durch das entsprechende nucleophile Mittel unter geeigneten Bedingungen, die in der Technik der Austauschreaktionen wohlbekannt sind. Demnach lassen sich die Verbindungen der Formel I herstellen durch Umsetzung einer Verbindung der Formel V
-IQ .1
CHz-CHa-
10
worin L eine leicht abspaltbare Gruppe ist, mit dem geeigneten nucleophilen Mittel, so daß eine Verbindung der For-
" A
mel I gebildet wird, worin R für SR", Azido oder Pyridinium steht.
Möchte -an Verbindungen der Formel I herstellen, worin R für SR"* steht, dann eignet sich als nucleophiles Mittel am besten eine Verbindung der Formel HSR . Zur Herstellung eines Azids ist das nucleophile Mittel vorzugsweise ein Alkalirnetallazid, wie Lithiumazid. Die Pyridiniumverbindung wird vorzugsweise durch Umsetzung mit Pyridinbase hergestellt.
25
Die nucleophile Austauschreaktion wird vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von -8O0C bis 1000G und gewöhnlich bei Raumtemperatur unter Verwendung eines inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt, wie eines chlorierten Kohlenwasserstoffs.
Die C-23-Derivate, worin R für -NHR steht, können über das 23-Azidoderivat (R = N3) hergestellt werden. Das 23-Azidoderivat wird zuerst unter Verwendung eines für Azidogruppen spezifischen Reduktionsmittels, wie Chrom(II)-chlorid oder Tripheny!phosphin, zum 23-Aminoderivat reduziert. Zu diesem Zweck eignen sich wäßrige organische Lösungsmittel, beispielsweise Etherlösungsmittel, wie Tetra-
hydrofuran (THF). Die Reduktion kann bei Temperaturen im Bereich von 0°C bis 1000C bewerkstelligt werden. Das 23-Aminoderivat läßt sich unter Anwendung üblicher Acylierungsverfahren selektiv acylieren, wodurch man zu OMT-Derivaten gelangt, worin R eine Acylgruppe ist. Diese Acylierung kann bei Temperaturen im Bereich von -200C bis 700C durchgeführt werden.
Das 23-O-Trifluormethansulfonat wird vorzugsweise durch Umsetzung des 23-HydroxylZwischenprodukts mit einem aktivierten Derivat von Trifluormethansulfonsäure, wie dem Säureanhydrid, vorzugsweise in Gegenwart eines sterisch J gehinderten Pyridinderivate, wie 2,6-Lutidin oder s-Collidin, bei einer Temperatur von -200C bis Raumtemperatur hergestellt. Die in einer anderen Stellung als der Stellung 23 vorhandenen Hydroacylgruppen können durch Acetylgruppen geschützt sein, die sich durch Methanolyse entfernen lassen, beispielsweise durch Erhitzen in rückfließendem Methanol. Unter Anwendung dieses Verfahrens läßt sich das 23-O-Trifluormethansulfonat von OMT ohne gleichzeitige Reaktionen an den anderen vorhandenen Hydroxylgruppen herstellen. Eine ähnliche Reaktion läßt sich auch zur direkten Herstellung des entsprechenden Mesylats oder Tosylats verwenden.
Wird der Trifluormethansulfonylrest als abspaltbare Gruppe verwendet, dann ist eine Isolierung des als Zwischenprodukt auftretenden Trifluormethansulfonylderivats nicht notwendig, so daß der Austausch mit dem geeigneten nucleophilen Mittel direkt im Reaktionsgemisch durchgeführt werden kann. Wird mit weniger reaktionsfähigen abspaltbaren Gruppen gearbeitet, dann ist das Zwischenprodukt ausreichend stabil und kann vor der Austauschreaktion isoliert werden, wenn man dies haben möchte.
35
Die erfindungsgemäßen C-23-modifizierten Derivate, worin R , R oder R eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben (die Esterderivate) und R für -S-R oder NHR5 steht,
1äJllL1933*lü43i>0
wobei R eine andere Bedeutung als Wasserstoff besitzt, können durch Veresterung des entsprechenden C-2 3-modifizierten OMT-Derivats an den 2'-, 4'-' und/oder 3-Hydroxylgruppen durch Behandlung mit Acylierungsmitteln unter Anwendung hierzu üblicher Methoden hergestellt werden.
Die C-23-rnodifizierten Derivate von OMT lassen sich auch durch saure Hydrolyse von Mycarose ausgehend vom entsprechenden C-23-modifizierten Derivat von DMT herstellen, dessen Synthese in der amerikanischen Patentanmeldung Nr. 399 656 vom 19.Juli 1982, die das interne Aktenzeichen X-5988 trägt und parallel zur vorliegenden Anmeldung ein-( ) gereicht worden ist, beschrieben wird. Ferner lassen sich bestimmte Ester von C-23-modifizierten Derivaten von OMT auch durch Hydrolyse der entsprechenden C-23-modifizierten Esterderivate von DMT erhalten, die ebenfalls in der soeben erwähnten Parallelanmeldung beschrieben werden,
Die erfindungsgemäßen OMT-Derivate bilden Säureadditionssalze. Diese Säureadditionssalze sind ebenfalls als Antibiotika brauchbar und bilden Teil dieser Erfindung. Ferner eignen sich solche Salze auch als Zwischenprodukte, beispielsweise zur Abtrennung und Reinigung der OMT-Derivate. Weiter verfügen diese Salze über eine verbesserte Löslichkeit in Wasser.
Zu Beispielen für geeignete Salze gehören die durch übliche Reaktionen mit sowohl organischen als auch anorganischen Säuren gebildeten Salze, wie beispielsweise mit
2Q Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Palmitinsäure, Cholsäure, Pamoasäure, Mucinsäure, D-Glutaminsäure, d-Camphersäure, Glutarsäure, Glykolsäure, Phthalsäure, Weinsäure, Ameisen-
gc säure, Laurinsäure, Stearinsäure, Salicylsäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Sorbinsäure, Picrinsäure, Benzoesäure, Zimtsäure und ähnlichen Säuren.
iq,HIL 1983*1043*
Die Verbindungen der Formel I sind bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen. Pharmazeutisch unbedenkliche Säureadditionssalze stellen eine vorteilhafte Gruppe erfindungsgemäßer Salze dar
5
Zu Beispielen "für erfindungsgemäße OMT-Derivate gehören die Verbindungen der Formel I, die in den folgenden Tabellen I und II aufgeführt sind, sowie die Verbindungen der Formel II, die in den Tabellen III und IV zusammengefaßt sind.
20 25 30 35
C-2 3-Derivate von OMT der Formel I
Verbindung Nr.
R1 (3)
1 2 7 9
10 11 12 ]3 14
Pyridinium
Phenylthio
(Acetyl)thio
Amino
N-(Phenylaceiyl )amino
N-(N-t-BOC-Phenylglycyl)amino
N-(Phenylglycyl)amino
N-/N-(t-BOC-Alanyl)glycyl7amino
N-(Alanylglycyl)amino
H | Acetyl | H |
H | H | H |
H | H | H |
H | H | H |
H | H | H |
H | H | H |
H . | H | H |
H | H | II |
H | H | H |
C-23-Derivate der Formel I
R1 (3)
Pyridinium (Acetyl)thio Phenylthio {3-Chlorphenyl)thio (3,4-Dichlorphenyl)thio Amino Amino N-(N-t-BOC-Phenylglycyl)amino N-(Phenylacetyl)amino N-{Phenylacetyl)amino N- ( Acetyl ) anii.no
H | H | H |
Acetyl | Acetyl | Acetyl |
H . | Benzoyl | H |
H | Phenylacetyl | H |
H | Phenylacetyl | Acetyl |
H | Acetyl | H |
H | Acetyl | Acetyl |
Benzoyl | Acetyl | Acetyl |
Propionyl | H | H |
II | Phenylacetyl | Phenylacetyl |
Phenylacetyl | Acetyl | Acetyl |
25
- 15 TABELLE III
C-23-Derivate von OMT der Formel IIa
6 7
Verbindung Nr. R ,R R
16 CH2=
17 R8O-,CH3- CH3-
18 R8 0-,CH3- »^ V-(CHa)2- *η\ R2, R3 = H
im HQSQ * i Π4οι.'
C-23-Derivate der Formel II
R6, R7
R8 | R1 (3) | R2 (2') | R3 (4) |
- | . H | Acetyl | Acetyl |
- | Phenoxyacetyl | Acetyl | Acetyl |
CIl3- | Il | Propionyl | Propionyl |
CH3CH3- | H | Propionyl | H |
n-Butyl | H | H | H |
Phenethyl- | H | n-Butyryl | H |
Behzyl | H | H | C H |
R8O-,CH3-R80-,CHo-
R 0,CH3-R8-,CH R8-,CH3-
Die erfindungsgemäßen OMT-Derivate hemmen das Wachstum pathogener Bakterien, und zwar sowohl von grampositiven als auch gramnegativen Bakterien und von Mycoplasmaspezies. Besonders erwähnenswert ist die verbesserte Wirksamkeit mehrerer Derivate gegenüber gramnegativen Bakterien im Vergleich zur Wirksamkeit von OMT. Aus den Tabellen V, VI und VII gehen die minimalen Hemmkonzentrationen (MIC-Werte) hervor, in denen beispielsmäßige erfindungsgemäße Verbindungen bestimmte Bakterien 1^ hemmen. Die in den Tabellen V und VI enthaltenen MIC-Werte sind durch übliche Agarverdünnungsversuche bestimmt worden. Die in der Tabelle VII angegebenen MIC-Werte sind S-^ unter Anwendung eines herkömmlichen Brüheverdünnungs-Mi-
krotitertests ermittelt worden. 15
20
25 U
30 35
Oi er;
oj to O Ln | to O | TABELLE V | O | 1 | EPI2 | Holte | 64 | 2 | 7 | 9 | Versuchsverbindunc | 11 | 12 | 13 | UI | 14 | 16 | 17 | 18 |
32 | C203 | R252f | 32 | 0,125 | 0,25 | 8 | 10 | 1 | 4 | 16 | 64 | 4 | 2 | 1 | |||||
64 | Park I | 8 | 0,125 | 0,25 | 8 | 0,5 | 2 | 8 | 32 | 64 | 4 | 2 | 2 | ||||||
Versuchsorqanismus | 64 | X66 | 64 | 0,125 | 0,25 | 8 | 1 | 4 | 8 | 32 | b | 128 | 4 | 2 | 2 | ||||
32 | " " 9960 | 64 | 0,06 | 0,125 | 8 | 1 | 2 | 8 | 32 | 64 | 4 | 2 | 1 | ||||||
Staphylococcus aureus | Staphylococcus epidermidis EPIl 32 | Haemophilus influenzae | NUg | 0,125 | 0,125 | 8 | 0,5 | 1 | 4 | 16 | 64 | 4 | 2 | 1 | |||||
it Ii | Antibiotische Wirksamkeit von OMT-Derivaten | Il Il | Il Il | X26 | NU | 0,125 | 0,125 | 8 | 0,25 | 4 | 8 | 32 | 64 | 4 | 2 | 2 | |||
Il Il | Streptococcus pyogenes | Shigella sonnei N9 | KAE | _ | 0,015 | 0,25 | 2 | 1 | 0,5 | 0,5 | 4 | 16 | 1 | 1 | 1 | ||||
Il Il | " pneumoniae | Escherichia coli NlO | - | 0,06 | 0,06 | 1 | 0,25 | 0,25 | 0,5 | 4 | 16 | NU | 0,25 | 0,25 | |||||
Xl,1 | " Group D | 11 ECl 4 | - | 0,06 | 0,5 | 8 | 0,25 | 2 | 8 | 32 | 64 | 4 | 2 | 1 | |||||
V41C | " " TEM | 0,5 | 0,25 | 8 | 0,5 | 2 | 8 | 32 | 64 | 8 | 2 | 2 | |||||||
X400d | Klebsiella pneumoniae | 64 | 1 | 1 | NU | 0,5 | 8 | 16 | 64 | _h | 64 | 8 | 8 | ||||||
S13E | !I II | — | 1 | 2 | 1 | 2 | 8 | 16 | 64 | - | 64 | 8 | 8 | ||||||
16 | 64 | — | 2 | _ | — | _ | — | — | _ | _ | |||||||||
32 | 64 | — | - | - | - | — | - | — | — | ||||||||||
32 | 64 | - | - | - | - | - | - | _ | - | -' | |||||||||
8 | 16 | - | . - | - | - | - | - | - | 64 | 64 | |||||||||
2 | 4 | 16 | 32 | 16 | 16 | _ | 64 | 16 | 16 | ||||||||||
64 | — | 8 | .... | M* | — | ..... | _ | ||||||||||||
— | |||||||||||||||||||
c e
TABELLE V (Fortsetzung)
Wirksamkeit = MlC-Werte in μg/ml Verbindungsnummern aus den Tabellen I und III Penicillinresistenter Stamm Methicillinresistenter Stamm
e Ampicillinsensitiver Stamm
Ampicillinresistenter Stamm ™NU = Nicht untersucht hMIC-Werte = 128
CJ N) M M (-»
O UI O Ul O
Antibiotische Wirksamkeit von OMT-Derivaten Versuchsorganismus Versuchsverbindung
_2 7 17
Klebsiella pneumoniae X68 32 -
Enterobacter aerogenes C32 32 - -
Enterobacter aerogenes EB17 32 -
Enterobacter cloacae EB5 64 -
Salmonella heidelberg X514 64 - -
Salmonella typhi 1335 64
Pseudomonas aeruginosa X528 16 32 64
Pseudomonas aeruginosa X239 64
Pseudomonas aeruginosa Psl8 64
Serratia marcescens X99 64 - -
Serratia marcescens SE3 64
O O
μ ro mm ui
Ln ο υι ο
TABELLE VI (Fortsetzung) Antibiotische Wirksamkeit von OMT-Derivaten a
Versuchsorganismus Vex'suchs verbindung
2 7 17
Proteus morganii PRl5 8 - -
Proteus inconstans PR33 32
Proteus rettgeri PR7 16
Proteus rettgeri C24 16 64
Citrobacter freundii CF17 32
cWirksamkeit = MIC-Werte in μq/ml
Verbindungsnummern aus den Tabellen I und III CMIC-Werte ^ 128 μς/ΐηΐ
LJ K) K) J-· |_j U,
O Ul O UV O
Äntibiotische Wirksamkeit von OMT-Derivaten Versuchsorganismus Versuchsverbindung
1 2 7 ' 9 IO 11 12 13 14 16 17 18
Staphylococcus aureiis 50 0,39 0,39 12,5 0,78 3,12 6,25 25 >50 12,5 3,12 6,25
Streptococcus sp. 80 12,5 0,09 0,39 1,56 0,19 0,78 6,25 6,25 25 6,25 1,56 1,56
Pasteurella multoclda 17E° >50 1,56 3,12 6,25 3,12 6,25 12,5
60Ad >5p 1,56 3,12 6,25 3,12 12,5 12,5
Pasteurella nmltocida 22A >50 1,56 1,56 25 25 12,5 25
" 40G >50 0,78 0,78 12,5 12,5 12,5 25
" " 68C >50 1,56 1,56 12,5 1,56 6,25 25
Pasteurella hemolytlca 22C >50 3,12 6,25 12,5 12,5 25 50 >50 >50 >50 25 25 '
411) >50 1,56 6,25 25 25 50 50
23C >50 3,12 6,25 12,5 12,5 25 50
Mycoplasma fialllsepltcuni 25 0,09 0,19 0,78 1,56 0,78 3,12 6,25 12,5 1,56 0,78 1,56
synoviae 12,5 0,39-0,05 0,78 0,190,78 3,12 12,5 6,25 12,5 1,56 3,12
" hyorhlnla 50 12,5 . 6,25 12,5 50 >50 >50 50 50 12,5 25 25
= Wirksamkeit = MIC-Wer.te in μg/ml
Jl Verbindungsnummern aus den Tabellen I und III
Xj Rinderisolat
x- Vogelisolat
50 | >50 | 25 | 6,25 | 12,5 |
50 | >50 | 25 | 12,5 | 12,5 |
>50 | >50 | 25 | 6,25 | 12,5 |
50 | >50 | 25 | 6,25 | 12,5 |
50 | >50 | 25 | 6,25 | 25 |
>50 | >50 | >50 | 25 | 25 |
>50 | >50 | 50 | 25 | 25 |
>50 | >50 | 50 | 25 | 25 |
— ζ ο —
Die erfindungsgemäßen C-23-modifizierten Derivate von OMT haben sich auch in vivo gegenüber experimentell hervorgerufenen Infektionen als antimikrobiell wirksam erwiesen. Zu diesem Zweck werden zwei Dosen der Versuchsverbindung Mäusen verabreicht, die experimentell mit einem grampositiven Bakterium, nämlich mit Streptococcus pyogenes C203, infiziert worden sind, und die dabei beobachtete Wirksamkeit wird in Form eines ED-^-Werts gemessen /wirksame Dosis in mg/kg, die einen Schutz von 50 % der Versuchstiere ergibt (J. Bacteriol. 81, 233 bis 235 (1961)27- Die dabei für beispielsmäßige Verbindungen erhaltenen ED_n-Werte gehen aus' der folgenden Tabelle VIII hervor.
15
ED -Werte von OMT-Derivatena
Versuchsverbindung Streptococcus pyogenes C203
Subkutan Oral
20 2
O 25 1β
mg/kg χ 2, die Dosen werden 1 und 4 Stunden nach Infektion gegeben
Verbindungsnummern von den Tabellen I und III
Die C-23-modifizierten Derivate von OMT haben sich auch in vivo als gegenüber Infektionen antibakteriell wirksam erwiesen, die durch gramnegative Bakterien hervorgerufen worden sind. In der Tabelle IX sind die Ergebnisse von Versuchen zusammengestellt, bei denen beispielsmäßige Verbindungen gegenüber Pasteurella-Infektionen bei 1 Tag alten Hühnchen untersucht worden sind. Zu diesem Zweck wur-
λ η IUI HQhQ ;!; 1
25,7 | >100 |
21,4 | >100 |
2,6 | >100 |
5,8 | >100 |
6,2 | >100 |
>30 | >100 |
>25 | >100 |
den die Verbindungen durch subkutane Injektion in einer Dosis von 3 0 mg/kg zu Zeitpunkten von 1 und 4 Stunden nach Infektion der Hühnchen mit Pasteurella multocida' (subkutane Verabreichung von 0,1 ml einer 20-stündigen Tryptosebrühekultur von Pasteurella multocida (Vogel)). Bei diesen Versuchen starben alle 10 nicht mit Wirkstoff behandelten infizierten Hühnchen innerhalb von Stunden nach der Infektion mit Pasteurella.
Versuchsverbindung
Pasteurella multocida
7 9
10 11 12 13 14
10/10
10/10 0/10 3/10
10/10 9/10 7/10
10/10
Anzahl der toten Tiere/Anzahl der behandelten Tiere Verbindungsnummern von Tabelle I Subkutane Verabreichung 30 mg/kg χ 2
Die Erfindung bezieht sich weiter auch auf Methoden zur Bekämpfung von Bakterien- oder Mycoplasmainfektionen. zur Durchführung dieser erfindungsgemäßen Methoden verabreicht man eine wirksame Menge einer.Verbindung der Formel I parenteral an ein infiziertes oder suszeptibles warmblütiges Tier.
Die zur Bekämpfung der Infektion wirksame Dosis schwankt in Abhängigkeit von der Starke der Infektion sowie dem Alter, Gewicht und Zustand des Tiers. Die für einen Schutz erforderliche Gesamtdosis liegt im allgemeinen je-
-t Q Uli
^- doch im Bereich von etwa 1 bis etwa 100 mg/kg und vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis etwa 50 mg/kg. Die jeweils geeigneten Dosierungsregime lassen sich ohne weiteres konstruieren.
Weiter bezieht sich die Erfindung auch auf Zusammensetzungen, die sich zur Bekämpfung von Bakterien- oder Mycoplasmainfektionen eignen. Diese Zusammensetzungen enthalten eine Verbindung der Formel I zusammen mit einem geeigneten Träger. Solche Zusammensetzungen lassen sich unter. Anwendung bekannter Methoden zu einer parenteralen Verabreichungsform formulieren.
Wirksame injizierbare Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten, können entweder die Form von Suspensionen oder von Lösungen haben. Für die Herstellung geeigneter Formulierungen gilt natürlich, daß die Wasserlöslichkeit der Säureadditionssalze im allgemeinen größer ist als der freien Basen. In ähnlicher Weise sind die Basen in verdünnten Säuren oder in sauren Lösungen besser löslich als in neutralen oder basischen Lösungen.
In der Lösungsform ist die Verbindung in einem physiologisch unbedenklichen Träger gelöst. Solche Träger enthalt f"~\ 25 ten ein geeignetes Lösungsmittel, erforderlichenfalls
Konservierungsmittel, wie Benzylalkohol, und Puffer. Zu geeigneten Lösungsmitteln gehören beispielsweise Wasser und wäßrige Alkohole, Glykole und Carbonatester, wie Diethylcarbonat. Derartige wäßrige Lösungen enthalten im ow allgemeinen nicht mehr als 50 Vol.-% an organischem Lösungsmittel.
Für injizierbare Suspensionszusammensetzungen braucht man ein flüssiges Suspendiermedium mit'oder ohne Hilfsmittel als Träger. Beim Suspendiermedium kann es sich beispielsweise um wäßriges Polyvinylpyrrolidon, inerte Öle, wie Pflanzenöle oder hochgereinigte Mineralöle, oder wäßrige Carboxymethylcellulose handeln.
Geeignete physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe sind erforderlich, um die Verbindung in Suspensionszusammensetzungen suspendiert zu halten. Die Hilfsstoffe können unter anderem aus Verdickungsmittel ausgewählt werden, wie Carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Gelatine und Alginaten. Manche oberflächenaktive Mittel sind ebenfalls als Suspendiermittel brauchbar. Beispiele für Suspendiermittel dieser Art sind Lecithin, Addukte aus Alkylphenol und Polyethylenoxid, Naphthalinsulfonate, Alkylbenzolsulfonate und Polyoxyethylensorbitanester.
ν Manche Substanzen, die die Hydrophilie, Dichte und
Oberflächenspannung des flüssigen Suspendiermediums beeinflussen, können in Einzelfällen auch die Bildung injizierbarer Suspensionen unterstützen. Brauchbare Suspendiermittel dieser Art sind daher beispielsweise Antischaummittel auf Siliconbasis, Sorbit und Zucker.
Die Verbindungen der Formeln I und II und ihre Säureadditiorissalze können auch als Oberflächendesinfektionsmittel verwendet werden. Für solche Desinfektionszwecke eignen sich beispielsweise bereits Lösungen, die nur 0,01 Gew.-% Wirkstoff enthalten. Lösungen dieser Art, die vorzugsweise auch ein Detergens oder sonstiges Reinigungsmittel ent· j 25 halten, sind zur Desinfektion von Gegenständen und Oberflächen geeignet, wo die Aufrechterhaltung steriler Bedingungen wichtig ist.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter
erläutert
5
Beispiel 1
2'-O-Acetyl-^-deoxy^S-pyridinium-OMT-trifluormethansul-
f onat 10
Eine Lösung von 2'-O-Acetyl-OMT (6 40 mg, 1,0 mMol) und Pyridin (0,40 ml, 5,0 mMol) in Dichlormethan (10 ml) wird unter Argon auf 0°C gekühlt und tropfenweise mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid (0,18 ml, 1,1 mMol) versetzt. Nach 10 Minuten ist die Reaktion aufgrund einer dünnschichtchromatographischen Analyse noch immer unvollständig, so daß tropfenweise weiteres Triflüormethansulfonsäureanhydrid (0,20 ml, 1,2 mMol) zugesetzt wird. 10 Minuten nach beendeter Zugabe wird die Umsetzung durch
20
Zugabe wäßriger Natriumbicarbonatlösung unterbrochen. Die
organische Schicht wird abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Durch teilweise Verdampfung des Filtrats gelangt man zu einem Niederschlag, dessen Abtrennung durch Filtration und Trocknung an der Luft O 25 343 mg (40 %) 2' -O-Acetyl^S-decxy-^S-pyri trifluormethansulfonat ergibt.
NMR: δ (CDCl3) 8,1 bis 9,2 (5H7 Pyridinium)
OQ "Pt* OH
UV: λ nm (£ ) 276 (22000); Endabsorption
ΓΠ3.Χ
FDMS: Stamm m/e 851
35
1äJUL1983*iü4Öö
- 28 Beispiel 2
23-Deoxy-23-(phenyl)-thio-OMT
Eine Lösung von OMT (3,0 g, 5,03 rtiMol) und s-Collidin (2,0 ml, 15,1 inMo1) in Dichlormethan (110 ml) wird unter Argon auf -78°C gekühlt und tropfenweise mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid (1,2 ml, 7,04 mMol) behandelt. 10 Minuten nach beendeter Zugabe wird die Reaktion auf -25°C erwärmt, und Thiophenol (0,75 ml, 7,04 mMol) wird zugesetzt. Sodann entfernt man das Kühlbad und läßt das Reaktionsgemisch über eine Zeitdauer von 1 Stunde auf Raumtemperatur kommen. Die Reaktionslösung wird mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung extrahiert, über Na-
-5 triumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird erneut aus Cyclohexan eingedampft, wodurch man zu einem glasartigen Material gelangt. Dieses Material wird durch Schnellchromatographie über Siliciumdioxidgel gereinigt, wobei man zur Elution mit einem linearen Gradienten aus 1 Liter Dichlormethan und 1 Liter eines Gemisches aus Methanol und Dichlormethan (15 : 85) arbeitet und hierdurch zu 280 mg (8 %) 23-Deoxy-23-(phenyl)-thio-OMT und 1,97 g eines Gemisches aus nichtumgesetztem 23-O-Trifluormethansulfonyl-OMT und 23-Deoxy-23-(phenyl)-
25 thio-OMT gelangt.
NMR: 6 (CDCl3) 7,3 (5Ή, sPh)
UV : XEtOH (E) 283 (18 000), 258 Schulter (11 500) nm
FDMS: Stamm m/e 689 30
Beispi. el3 23-Deoxy-23-(acetyl)thio-OMT
Eine Lösung von OMT (2,39 g, 4,0 mMol) und s-Collidin (2,0 ml, 15,1 mMol) in Dichlormethan (50 ml) wird unter Argon auf -78°C gekühlt und tropfenweise mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid (1,05 ml, 6,2 mMol) behandelt.
Minuten nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch mit festem Kaliumthioacetat (460 mg, 4,0 mMol) versetzt und das Kühlbad entfernt. 3 Stunden später versetzt man das Reaktionsgemisch mit weiterem Kaliumthiioacetat (90 mg, 0,8 mMol) und rührt eine Stunde.weiter. Das Reaktionsgemisch wird dann mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung extrahiert, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.. Der Rückstand wird erneut aus Cyclohexan eingedampft, wodurch man zu einem glasartigen Material gelangt.Dieses Material wird durch Schnellchromatographie über Siliciumdioxidgel gereinigt, wobei man die Elution unter Anwendung eines linearen Gradienten aus 1 Liter *-~s Dichlormethan und 1 Liter eines Gemisches aus Methanol
und Dichlormethan (15 : 85) durchführt und so zu 465 mg (18 %) 23-Deoxy-23-(acetyl)thio-OMT und 245 mg (9 %) des Eliminationsumlagerungsprodukts (Verbindung 16) gelangt.
NMR: δ (CDCl3) 2,32 (3H, SAc)
UV : AEtOH (S) 282 (20 000)
nra
FDMS: Stamm m/e 65 5
Beispiel 4 2 3-Deoxy-23-azido-OMT
25
Eine Lösung von OMT (20,0 g, 3 3,5 mMol) und s-Collidin . (9,0 ml, 67 mMol) in .Dichlormethan wird unter Argon bei -780C tropfenweise mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid (8,4 ml, 50,0 mMol) und dann mit Lithiumazid (3,3 g, 6 7 mMol) behandelt. Das Kühlbad wird entfernt. Nach 30 Minuten verdünnt man das Reaktionsgemisch mit Acetonitril, um das Lithiumazid in Lösung zu bringen. Nach 2 Stunden wird die Lösung zur Trockne eingedampft, wobei man den Rückstand in Dichlormethan löst und wie üblich aufarbeitet. Das Rohprodukt wird durch Chromatographie mit Siliciumdioxidgel (Waters Prep 500) gereinigt. Die Elution erfolgt unter Anwendung eines linearen Gradienten aus 4 Liter Dichlormethan und 4 Liter eines Gemisches aus Methanol
. 1983*10469
und Dichlormethan (5 : 95), wobei man die letztgenannte Lösung nach Elutionsvolumina von 3 Liter und 5 Liter mit 100 ml Methanol versetzt, und hierdurch gelangt man 12,0 g (58 %) 23-Depxy-23-azido-OMT.
IR: Y... cm"1 (CHCl1) =2100 ·
UV: AEt0H nm (£) 282 (20300) max
FDMS: Stamm m/e 62 2 · Beispiel5
D ..
23-Deoxy-23-amino-OMT
.15
Eine Lösung von 23-Deoxy-23-azido-OMT (12,0 g, 19,3 mMol), Triphenylphosphin (.5,3 g, 20,3 mMol) und Wasser (0,37 ml, 20,3 mMol) in destilliertem Tetrahydrofuran (200 ml) wird 4 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird dann zu einem glasartigen Material eingedampft, das man zwischen Ethylacetat und einer 0,1 molaren Essigsäurelösung verteilt. Die wäßrige Schicht wird abgetrennt, mit Ethylacetat gewaschen und vorsichtig in gesättigte Natriumbicarbonatlösung gegossen. Das erhaltene Gemisch wird mit ~x 25 Dichlormethan extrahiert. Der Extrakt wird über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, wodurch man zu 10,5 g (91 %) 23-Deoxy-2 3-ämino-OMT gelangt.
UV: λ^°Η nm (S) 282 (17 200)
30
Die Anwesenheit der 2 3-Aminogruppe wird durch eine positive Ninhydrinreaktion auf dem Dünnschichtchromatogramm bestätigt.
35
1äJUL1983*iO489C
- 31 1 Beispiel 6
23-Deoxy-23-N-(phenylacetyl)amino-OMT
Eine Lösung von 2 3-Amino-OMT (900 mg, 1,5 mMol) in 10 %.-igem wäßrigem Aceton (50 ml) wird mit N-Phenylacetyloxysucciriimid (352 mg, 1,5 mMol) behandelt und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zugabe einiger Tropfen Methanol wird das Reaktionsgemisch zu einer wäßrigen Lösung eingedampft und dann mit Dichlormethan extrahiert. Der Dichlormethanextrakt wird mit gesättigter Natriumbicar- bonatlösung extrahiert, über Natriumsulfat getrocknet und ^ filtriert. Das Filtrat wird zu einem glasartigen Material
eingedampft. Dieses Material wird durch Schneilchromato-.15 graphie über Siliciumdioxidgel gereinigt, wobei man die Elution unter Anwendung eines linearen Gradienten aus 5 00 ml Dichlormethan und 500 ml eines Gemisches aus Methanol und Dichlormethan (1 : 3) durchführt und so zu 487 mg (45 %) 23-Deoxy-23-(phenylacetyl)amino-OMT gelangt.
NMR: 6 (CDCl3) 7,3 (5H, Ph)
UV: AEt0H nm (E) 282 (23 000) max
\ 25
FDMS: Stamm m/e 6 714 Beispiel 7 23-Deoxy-23-/iD)-(-)-(N-t-BOC-phenylglycyl)amino/-OMT
Unter Anwendung des in Beispiel 6 beschriebenen Verfahrens setzt man 23-Deoxy-23-amino-OMT (3,0 g, 5,0 mMol) und N-(D-(-)-t-BOC-Phenylglycyloxy)succinimid (1,752 g, 5,0 mMol) um, wodurch man zu einem Rohprodukt gelangt. Dieses Produkt wird durch Schnei!Chromatographie über Siliciumdioxidgel gereinigt, wobei man die Elution unter Anwendung eines linearen Gradienten aus 1 Liter Dichlor-
methan und einem Gemisch aus 1 Liter Methanol und Dichlormethan (1 : 4) durchführt und so zu 2,5 g (60 %) 23-Deoxy-23-/iD)-.(-)-(N-t-BOC-phenylglycyl.)amino7-OMT gelangt.
NMR: δ (CDCl3) 7,3 (5H, Ph), 1,4 ( 9H, t-BOC) , 5, 8 (IH,- NH)
UV: λΕ1:0Η nm (E) 283 (19600) max
FDMS: Stamm m/e 82 9
10 . . '
23-Deoxy-23-N-(D-(-)-phenylglycyl)amino-OMT-bis(trifluor- '
acetat) .
15 '
Man löst 23-Deoxy-23-(N-t-BOC-phenylglycyl)amino-OMT (1,0 g, 1,2 mMol) in Trifluoressigsäure (10 ml) bei 00C und rührt das Ganze 30 Minuten. Das Reaktionsgemisch wird mit Diethylether verdünnt. Der erhaltene Niederschlag wird auf einem Filter gesammelt, mit η-Hexan gewaschen und an der Luft getrocknet, wodurch man in quantitativer Ausbeute 23-Deoxy-23-N-(D-(-)-phenylglycyl)amirio-OMT-bis-(trifluoracetat) in Form eines lohfarbenen Pulvers erhält. . .
S 25
NMR: 6. (CDCl3) 7,7 (5H, Ph)
UV: AEt0H nm (£) 290 (16000) max
30 Beispiel 9
Eliminationsumlagerungsprodukt (Verbindung 16)
Eine Lösung von OMT. (2,39 g, 4,0 mMol) und s-CoIlidin (1,5 ml, 11,3 mMol) in Dichlormethan (40 ml) wird unter Stickstoff auf -78°C gekühlt und tropfenweise mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid (1,05 ml, 6,2 mMol) behandelt. 10 Minuten nach beendeter Zugabe behandelt man das
-JJ-
Reaktionsgemisch mit Diazabicycloundecen (66-, 9 mg, 4,4
mMol). Man entfernt das Kühlbad und läßt das Reaktionsge-. misch während einer Zeitdauer von 2 Stunden auf Raumtemperatur kommen. Das Reaktionsgemisch wird wie in Beispiel . . 5 8 aufgearbeitet, wodurch man zu einem glasartigen.Material gelangt. Dieses Material wird durch Schnellchromatographie über Siliciumdioxidgel gereinigt, wobei man die Elution unter Anwendung eines linearen Gradienten aus 1 Liter Dichlormethan und 1 Liter eines Gemisches aus· Methanol und Dichlormethan (15 : 85) durchführt und- so zu 475 mg (20,5 %) des Eliminationsumlagerungsprodukts (Verbindung 16) gelangt.
NMR: 6 (CDCl3) 5,05, 5,30 (2H, C = CH2), 6,46, 6,62, 7,23, 7,40 (2H,.Vinyl)
UV: AEt0H nm (£ ) 275 (11200) max
FDMS; Stamm m/e 579
20
Beispiel 10
Methanolumlagerungsprodukt (Verbindung 17)
',· . 25 Eine Lösung von OMT (6,0 g, 10,05 mMol) und s-Collidin (4,0 ml, 30,0 mMol) in Dichlormethan (150 ml) wird unter Stickstoff auf -780C gekühlt und tropfenweise mit Tr ifluormethansulfonsäureanhydrid (2,4 ml, 14,07 mMol) behandelt. 5 Minuten nach beendeter Zugabe läßt man das Rsaktionsgemisch auf 00C erwärmen. Ein Teil (40 ml, 2,5 mMol Theorie) dieser Reaktionslösung wird in einen anderen Kolben übertragen und bei Raumtemperatur unter Argon mit Methanol (1,0 ml, Überschuß) behandelt« Nach 5-stündigem Rühren wird das Reaktionsgemisch wie in Beispiel 13 beschrieben aufgearbeitet. Durch Elution unter Anwendung eines linearen Gradienten aus 600 ml Dichlormethan und 600 ml eines Gemisches aus Methanol und Dichlormethan (1 : 9) gelangt man zu 440 mg (29 %) der Verbin-
iaJUL1933*lü4ös)G
dung 17.
NMR: 6 (CDCl3) 3,35. .(3H, 0CH3), 6,35, 6,52, 6,87, 7,04
(2H, Vinyl) 5 . ......
UV: AJ^ nm (S) 282 (4600) 232 (9000) FDMS: Stamm m/e 611 10 Beispiel 11
Phenethanolumlacerungsprodukt (Verbindung 18)
Unter Anwendung des Verfahrens von Beispiel 10 setzt man eine Lösung von 23-O-Trifluormethansulfonyl-OMT (40 ml, 2,5 mMol Theorie) mit Phenethylalkohol (2 ml, Überschuß) bei Raumtemperatur unter Argon um. Das Reaktionsgemisch wird 5 Stunden gerührt und dann wie in Beispiel 9 aufgearbeitet. Durch Elution unter Anwendung eines linearen Gradienten aus 700 ml Dichlormethan und 700 ml eines Gemisches aus Methanol und Dichlormethan (1 : 9) gelangt man zu 500 mg (29' %) der Verbindung 18.
NMR: δ (CDCl3) 7,3 (5H, Ph), 6,22, 6,40, 6,82, 7,00 (2H, Vinyl)
0V: *maxH nm (E} 233 (2900) 231 (8800) · ' '
FDMS: Stamm m/e 701 "
Beispiel 12
Anderes Verfahrer, zur Herstellung von 23-Deoxy-23-amino-OMT
Eine Lösung von 2 3-Deoxy-2 3-azido-OMT (6 22 mg, 1,0' mMol) in von Gas befreitem 20 %-igem wäßrigem Methanol (25 ml) wird unter Argon mit festem Chrom(II)-chlorid (290 mg,
2,4 mMol) behandelt. Nach 30 Minuten langem Rühren wird weiteres Chrom( II)-Chlorid (135 mg-, 1,1 mMol) zugesetzt. Nach weiteren 10 Minuten gibt man abschließend nochmals Chromchlorid (970 mg, 0,7 mMol) 'zu. 30 Minuten nach der letzten Zugabe wird das Reaktionsgemisch zu einer wäßrigen Lösung eingedampft, die·man mit gesättigter Natriumbicarbonätlösung verdünnt und durch Kieselgur (Celite) filtriert. Das Filtrat wird mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatextrakte werden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, wodurch man zu
350 mg (59 %) 23-Deoxy-23-amino-OMT in Form eines farblo-"' sen Feststoffs gelangt. Das UV-Spektrum dieses Produkts
ist identisch mit demjenigen von Beispiel 5.
15- Beispiel 13
Injizierbare Formulierungen .....
A. Eine Base gemäß Formel I wird zu Propylenglykol gegeben. Es wird so viel Wasser und Benzylalkohol zugesetzt, daß sich eine Lösung mit einem Gehalt von 50 Vol.-% Propylenglykol, 4 Vol.-% Benzylalkohol und 20 mg einer Base der Formel I pro ml ergibt.
( ) 25 B- Eine Lösung wird .wie im Abschnitt A. beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, daß diese Lösung nur 50 mg einer Base der Formel I pro ml enthält.
C. Eine Lösung wird wie im Abschnitt A. beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, daß diese Lösung 350 mg
einer Base der Formel I pro ml enthält.
D. Eine Lösung wird wie im Abschnitt A. beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, daß diese Lösung 500 mg eines Tartrats der Formel I pro ml enthält.
E. Eine Suspension wird hergestellt durch Zugabe einer
feinvermahlenen Verbindung der Formel I zu Carboxyme-
3 ο ^. Λ Π Λ ti
- Jb -
thylcellulose unter gründlicher Durchmischung, so daß sich eine Suspension ergibt, die 200 mg der Base der Formel I pro ml Suspension enthält.
1983*104890
Claims (4)
- Erfindunqsansprüche:1. Verfahren zur Herstellung von 5-O-Mycaminosyltylo-nolidderivaten der Formel I
5101 -— _ • ""X "" A V. '15worinA 5
R für -S-R", -NHR , Pyridinium oder -OSO9CF, steht,1 ' .- ζ J ; . ,R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-Cn.-Al-kanoyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl.,. Phenylpropionyl, Phenoxyacetyl oder Phe-( ; 25 nylthioacetyl ist,"^ 2 3R und R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertesC, -C„-Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertesBenzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl bedeuten, 4
R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C,-Cg-Alkyl, Cyclohexyl, C-,-Ce-Alkanoyl, gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl darstellt und R5 für Wasserstoff oder eine aus gegebenenfalls substituiertem C-,-C_-Alkanoyl, gegebenenfalls substituiertem Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl oder gegebenenfalls substituiertem Phenylglycyl oder Phenylala-nyl ausgewählte Acylgruppe steht, oder von Säureadditionssalzen hiervon, dadurch gekennzeichnet, da ß. manπ nil-iQQCui 04ü9ü(A) eine Verbindung der Formel V(V)«-CH315worin R , R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben und L für eine leicht abspaltbare Gruppe steht, mit(a) einem Mercaptoderivat der Formel HSR" unter Bildung einer Verbindung der Formel I umsetzt, worinR für SR4 steht, oder(b) Pyridin unter Bildung der Verbindung der Formel I umsetzt, worin R Pyridinium bedeutet, oder.(B) eine Verbindung der Formel I, worin R Azido ist, zu einer Verbindung der Formel I umsetzt, worin R für -NH- steht, und das so erhaltene Aminoderivat gegebenenfalls durch Acylierung in eine Verbindung der Formel I überführt, worin R für -NKR steht* worin R eine Acylgruppe bedeutet, oder(C) eine Verbindung der Formel I, worin R für -OH steht, mit Trifluormethansuifonsäure oder einem aktivierten Derivat hiervon zu einer Verbindung der Formel I umsetzt, worin R für -OSO-CF., steht. - 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch g e kennzeichnet , daß man eine Verbindung der Formel I herstellt, worin R für -NH_ steht.
- 3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch ge-,1983*iO488C20U -.2530 35_ -j U _kennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel I herstellt, worin R für -OSO-,CF, steht.
- 19.jyL1933*lÜ4ü
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