DD210059A5 - Verfahren zur herstellung von in stellung c-23 modifizierten derivaten von dmt - Google Patents

Verfahren zur herstellung von in stellung c-23 modifizierten derivaten von dmt Download PDF

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DD210059A5
DD210059A5 DD83253195A DD25319583A DD210059A5 DD 210059 A5 DD210059 A5 DD 210059A5 DD 83253195 A DD83253195 A DD 83253195A DD 25319583 A DD25319583 A DD 25319583A DD 210059 A5 DD210059 A5 DD 210059A5
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alkanoyl
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Herbert A Kirst
John E Toth
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Lilly Co Eli
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H17/08Hetero rings containing eight or more ring members, e.g. erythromycins
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/04Antibacterial agents

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Abstract

Verfahren zur Herstellung von antibiotisch wirksamen, in Stellung C-23 modifizierten Derivaten von DMT mit der aus dem Formelblatt hervorgehenden allgemeinen Formel I, worin R fuer Iod, Brom, Chlor, Fluor,-S-R hoch 4, Azido, -NHR hoch 5, Pyridinium oder -OSO tief 2 CF tief 3 steht, R hoch 1 Wasserstoff, C tief 1- C tief 5-Alkanoyl oder Benzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl, Phenoxyacetyl oder Phenylthioacetyl ist, R hoch 2 Wasserstoff, C tief 1 - C tief 5 - Alkanoyl oder Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl bedeutet, R hoch 3 fuer Wasserstoff, C hoch 1 - C hoch 5 - Alkanoyl oder Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenoxyacetyl steht, R hoch 4 Wasserstoff, C tief 1 - C tief 6 - Alkyl, Cyclohexyl, C tief 1 - C tief 5 - Alkanoyl, Phenyl oder Benzyl oder eine Heteroarylgruppe bedeutet, die ausgewaehlt ist aus Imidazolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Triazinyl, Triazolyl, Tetrazolyl, Oxazolyl, Isoazolyl, Oxadiazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Thiadiazolyl, Thienyl und Furanyl, und R hoch 5 fuer Wasserstoff oder eine Acylgruppe steht, die ausgewaehlt ist aus C tief 1 - C tief5 - Alkanoyl oder Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl, oder von Saeureadditionssalzen hiervon, durch an sich bekannten Austausch einer statt des Substituenten R in Stellung 23 bei den Verbindungen der Formel I vorhandenen leicht abspaltbaren Gruppe L durch Reste, die den Substituenten R ergeben.

Description

Titel der Erfindung:
Verfahren zur Herstellung von in Stellung C-23 modifizierten Derivaten von DMT
Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die Erfindung bezieht sich auf neue Antibiotika. Insbesondere ist die Erfindung auf C-23-modifizierte Derivate von DMT und ihre Säureadditionssalze gerichtet. Weiter bezieht sich die Erfindung auch auf Methoden zur Behandlung bestimmter Infektionen, Methoden zur Wachstumserhöhung bei Tieren und pharmazeutische Zusammensetzungen, bei denen die angegebenen Derivate von Demycinosyltylosin und ihre pharmazeutisch unbedenklichen Säureadditicnssalze verwendet werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen: Bei DMT handelt es sich um ein Antibiotikum, das in US-PS 4 321 361 beschrieben ist. Dieses DMT hat die Struktur der folgenden Formel II
30
35
«-CH2-CH
*''«—OH
1 Aufgabe der Erfindung:
Obwohl es bereits eine Reihe von Antibiotika gibt, besteht immer noch Bedarf an neuen Antibiotika mit verbesserter Wirksamkeit. Zusätzlich zu den Antibiotika, die sich zur Behandlung von Erkrankungen beim Menschen verwenden las- sen, werden auch verbesserte Antibiotika gebraucht, die auf dem Veterinärgebiet eingesetzt werden können. Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung verbesserter Antibiotika, die sich durch eine erhöhte Wirkungsstärke, ein breiteres Hemmspektrum gegen Bakterien, eine erhöhte
Wirksamkeit in vivo und verbesserte phannazeutische Ei- J) genschaften auszeichnen, wie stärkere orale Absorption, höhere Blut- oder Gewebekonzentration, längere Halbwertszeit in vivo und eine sowohl mengenmäßig als auch wegmäßig günstigere Ausscheidung sowie einen sowohl mengenmäßig als auch mustermäßig besseren Metabolismus.
Darlegung des Wesens der Erfindung:
Die obige Aufgabe wird nun erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von in Stellung C-23 modifizierten Derivaten von DMT der Formel I
CHa-CWa 30
CH3
worin
4 5
R für Iod, Brom, Chlor, Fluor, -S-R", Azido, -NHR , Pyri
dinium oder -OSO2CF-, steht,.
R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C,-C1.-Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl, Phenoxyacetyl oder Phenylthioacetyl ist,
R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C,-C_-Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl bedeutet,
R für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C,-C--Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenoxyacetyl steht,
R Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C,-C..-A1 / ; kyl, Cyclohexyl, C,-C^-Alkanoyl, gegebenenfalls sub
stituiertes Phenyl oder Benzyl oder eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe bedeutet, die ausgewählt ist aus Imidazolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl-, Pyridazinyl, Triazinyl, Triazolyl, Tetrazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Oxadiazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Thiadiazolyl, Thienyl und Furanyl, und
R für Wasserstoff oder eine Acylgruppe steht, die ausgewählt ist aus gegebenenfalls substituiertem C,-C1.-Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertem Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl,
oder den Säureadditionssalzen dieser Verbindungen. 25
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich als Antibiotika und/oder Zwischenprodukte für Antibiotika. Weiter bezieht sich die Erfindung auch auf pharmazeutische Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten, und auf Behandlungsmethoden, bei denen diese Verbindungen oder Zusammensetzungen verabreicht werden, um hierdurch eine antibiotische Wirkung oder ein verbessertes Wachstumsverhalten bei Tieren zu erzielen.
Durch Austausch der 23-Hydroxylgruppe von DMT gelangt man zu den erfindungsgemäßen Derivaten. Dieser Austausch wird erreicht durch Umwandlung der 23-Hydroxylgruppe in eine geeignete abspaltbare Gruppe, wie den Trifluormethansul-
fonylrest, und durch anschließenden Austausch der abspaltbaren Gruppe mit einem entsprechenden nucleophilen Mittel unter geeigneten Bedingungen.
Diese Derivate verfügen über eine hervorragende antimik.robielle Wirksamkeit gegenüber grampositiven Bakterien und Arten von .Mycoplasma.
Unter der Angabe C,-C.-Alkanoyl wird hierin ein Acylrest verstanden, der von einer Carbonsäure abgeleitet ist, die 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthält. In einem solchen Rest kann die Alkylgruppe geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein. Ist diese Gruppe gegebenenfalls substituiert, dann kann sie 1 bis 3 Halogensubstituenten tragen. Bei diesen ^0 Halogensubstituenten kann es sich um Chlor, Brom oder Fluor handeln. Acetyl, Chloracetyl, Trichloracetyl, Trifluoracetyl, Propionyl, n-Butyryl, Isobutyryl, n-Valeryl und Isovaleryl sind Beispiele für solche Gruppen.
2® Die Angaben gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl, Phenöxyacetyl oder Phenylthioacetyl, gegebenenfalls substituiertes. Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl, und gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl bedeuten, daß der Phenylanteil des
2^ Rests gegebenenfalls durch 1 bis 5 Halogenatome oder Methylgruppenoder durch 1 bis 2 Methoxygruppen, Nitrogruppen oder Hydroxylgruppen substituiert ist.
Die hierin verwendete Angabe gegebenenfalls -substituierte
Heteroarylgruppe bedeutet, daß die Heteroarylgruppe wenigstens einen geeignete Substituenten aufweisen kann, wie C,-C .-Alkyl, Methoxy, Ethoxy, Hydroxy (oder das Ketotautomere), Phenyl- oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl, das durch ein oder mehr Halogenatome, Methylgruppen oder
Methoxygruppen substituiert sein kann.
Die Angaben C,—C^-Alkyl und C-,-C -Alkyl bedeuten vorliegend eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe,
-* die 1 bis 6 Kohlenstoff atome bzw. 1 bis 4 Kohlenstoff atome enthält. Zu solchen Gruppen gehören Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Butyl, s-Butyl, Isobutyl oder t-Butyl und im ersten Fall auch noch n-Pentyl, Isopentyl, n-Hexyl und dergleichen.
Die erfindungsgemäßen C-23-modifizierten Derivate von DMT lassen sich aus DMT herstellen. Die Herstellung von DMT wird in US-PS 4 321 361 beschrieben. 10
Zur Herstellung der C-23-modifizierten Derivate von DMT
.( ) sind zwei Stufen erforderlich. Zuerst wird die 23-Hydroxylgruppe in eine geeignete, abspaltbare Gruppe überführt, und hierbei handelt es sich um wohlbekannte Gruppen. Das Trifluormethansulfonatanion ist eine bevorzugte abspaltbare Gruppe. Bei sehr reaktionsfähigen nucleophilen Mitteln können jedoch auch andere abspaltbare Gruppen geeignet sein, wie das Mesylatanion, das Tosylatanion, Iodid ~ oder Bromid.
20
Die zweite Stufe bei der Herstellung der DMT-Derivate besteht, in einem Austausch der abspaltbaren Gruppe durch das entsprechende nucleophile Mittel unter geeigneten Bedingungen, die in der Technik der Austauschreaktionen v-^ ^5 wohlbekannt sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I lassen sich dadurch herstellen, daß man eine Verbindung der Formel V 30
35
-β-
/^vi
:h3 ν
15 (α) im Falle von L = Hydroxyl umsetzt mit
Trifluorrnethansulfonsäure oder einem aktivierten Derivat hiervon, so daß eine Verbindung der Formel I gebildet wird, worin R für -OSO2CF3 steht,
(B) im Falle von L = eine abspaltbare Gruppe umsetzt mit (i) einem Alkalimetallazid oder einem Alkalimetallhalogenid, so daß eine Verbindung der Formel I gebildet wird, worin R Azido oder Halogen bedeutet,
d (ii) einem Schwefelnucleophil der Formel HSR", so daß
eine Verbindung der Formel I gebildet wird, worin R für -SR4 steht, oder
(iii) Pyridin, so daß eine Verbindung der Formel I gebildet wird, worin R Pyridinium bedeutet, oder
(C) eine Verbindung der Formel I, worin R Azido ist, reduziert, so daß eine Verbindung der Formel- I gebildet
wird, worin R für -NH_ steht, und dieses Aminoderivat gegebenenfalls durch Acylierung in eine Verbindung der Formel I überführt, ' eine Acylgruppe ist.
Formel I überführt, worin R für -NHR steht, wobei R
Die C-23-Derivate, worin R für -NHR steht, können über das 23-Azidoderivat (R = N) hergestellt werden. Das 23-Azidoderivat wird zuerst unter Verwendung eines für Azidogruppen spezifischen Reduktionsmittels, wie Chrom(II)-
~1
chlorid oder Triphenylphosphin, zum 2 3-Aminoderivat reduziert. Für diese Umsetzung eignen sich wäßrige organische Lösungsmittel, wie wäßriges Tetrahydrofuran (THF). Die Reduktion kann bei Temperaturen im Bereich von 00C bis 1000C bewerkstelligt werden. Das 23-Aminoderivat kann dann an der Ärninogruppe selektiv acyliert werden, wodurch man zu DMT-Derivaten gelangt, worin R eine Acylgruppe ist.
Das 23-O-Trifluormethansulfonat wird vorzugsweise durch Umsetzung des 23-Hydroxyl-Zwischenprodukts mit einem aktiven Derivat von Trifluormethansulfonsäure, wie dem Säu-/"~λ reanhydrid, vorzugsweise in Gegenwart eines sterisch gehinderten Pyridinderivats, wie 2,6-Lutidin oder s-Colli-^ din, bei einer Temperatur im Bereich von -800C bis Raumtemperatur hergestellt. Die in einer anderen Stellung als der Stellung 23 vorhandenen Hydroacy!gruppen können durch Acetylgruppen geschützt sein, die sich durch Methanolyse entfernen lassen, beispielsweise durch Erhitzen in rück- - fließendem Methanol. Eine ähnliche Reaktion läßt sich
auch zur direkten Herstellung des entsprechenden Mesylats oder Tosylats anwenden.
Wird der Trifluormethansulfonylrest als abspaltbare Gruppe verwendet, dann ist eine Isolierung des als Zwischen-V-.>' 25 produkt auftretenden Trifluormethansulfonylderivats nicht notwendig, so daß der Austausch mit dem geeigneten nucleophilen Mittel direkt im Reaktionsgemisch durchgeführt werden kann. Wird mit weniger reaktionsfähigen abspaltbaren Gruppen gearbeitet, dann ist das Zwischenprodukt ausreichend stabil und kann vor der Austauschreaktion isoliert werden, wenn man dies haben möchte.
Die nucleophile Austauschreaktion zur Bildung der Verbindüngen der Formel I, worin R Azido, Halogen, SR* oder Pyridinium bedeutet, kann bei Temperaturen im Bereich von -80°C bis 10 00C bewerkstelligt werden. Hierzu kann man jedes geeignete inerte organische Lösungsmittel verwenden, beispielsweise halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Di-
1 chlormethan.
Die erfindungsgernäßen C-23-modifizierten Derivate, worin
12 3 R , R oder R eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben (die Esterderivate), können hergestellt v/erden durch Veresterung des entsprechenden C-23-modifizierten DMT-Derivats an den 2'-, 4"- und/oder 3-Hydroxylgruppen durch Behandlung mit Acylierungsmitteln unter Anwendung hierzu üblicher Methoden.
Die Herstellung von 2'-O-Esterderivaten von C-23-modifizierten Derivaten von DMT erfolgt unter Anwendung von Verfahren, die den in US-PS 4 321 361 und 4 321 362 beschriebenen Verfahren ähnlich sind.
Ester derjenigen C-23-Derivate, worin R für Iod, Brom,
4 4 Fluor, Chlor, -S-R", worin R eine andere Bedeutung als Wasserstoff hat, Azido oder -NHR steht, worin R eine andere Bedeutung als Wasserstoff hat, können hergestellt werden durch Acylierungsverfahren, die analog sind zu den Verfahren, welche zur Veresterung von DMOT oder 23-O-Acyl-DMT angewandt werden. Zur Bildung von Estern solcher C-23-
d " 5 Derivate, bei denen R" oder R für Wasserstoff steht, wird eine Acylierung der Hydroxylgruppen an einem Zwischenprodukt durchgeführt, so daß R beispielsweise Acetyl ist oder R Azido bedeutet. Das gewünschte C-23-Derivat wird dann durch geeignete Abwandlung des 23-Substituenten hergestellt, beispielsweise durch Hydrolyse von S-Acetyl
oder Reduktion des Azids. 30
Wahlweise lassen sich die Ester der C-23-modifizierten Derivate von DMT auch ausgehend von den entsprechenden Esterderivaten von DMT herstellen, deren Herstellung in US-PS 4 321 361 und US-PS 4 321 362 beschrieben ist. Der 23-Substituent dieser Ester von DMT kann dann durch die oben beschriebenen Verfahren abgewandelt werden. Es ist auch zu beachten, daß sich durch Hydrolyse eines solchen Esterderivats das entsprechende C-23-modifizierte Derivat von DMT
Die erfindungsgemäßen DMT-Derivate bilden Säureadditionssalze. Diese Säureadditionssalze sind ebenfalls als Ant'ibiotika brauchbar und bilden Teil dieser Erfindung. Ferner eignen sich solche Salze auch als Zwischenprodukte, beispielsweise zur Abtrennung und Reinigung der DMT-Derivate. Weiter verfügen diese Salze über eine verbesserte
Löslichkeit in Wasser
10
Zu Beispielen für geeignete Salze gehören die durch übliche Reaktionen mit sowohl organischen als auch anorganischen Säuren gebildeten Salze, wie beispielsweise mit Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Bernsteinsäure, Citronensäure, Milchsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Palmitinsäure, Cholsäure, Pamoasäure, Muconsäure, D-Glutaminsäure, d-Camphersäure, Glutarsäure, Glycolsäure, Phthalsäure, Weinsäure, Ameisensäure, Laurinsäure, Stearinsäure, Salicylsäure, Methan-
^ sulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Sorbinsäure, Picrinsäure, Benzoesäure, Zimtsäure und ähnlichen Säuren. Pharmazeutisch unbedenkliche Säureadditionssalze sind eine besonders bevorzugte Gruppe von Salzen.
2u Beispielen für erfindungsgemäße DMT-Derivate gehören die Verbindungen der Formel I, die in den folgenden Tabellen I und II aufgeführt sind.
TABELLE I 30
Beispiele für C-23-modifizierte Derivate von DMT
Verbindung Nr. R
1 Azido
° 2 Amino
3 N-(Phenylacetyl)amino
4 . Phenylthio
5 Iod
. - 10 TABELLE I (Fortsetzung)
Verbindung Nr.
7 8 9
ίο'
12 13.
15 16
, R2, R3 = H-
Brom
Chlor
Fluor
(l-Methyltetrazol-5-yl)thio (5-Methyl-l,3,4-thiadiazol-2-yDthio
(5-Methyl-l,3,4-oxadiazol-2-yDthio
Acetylthio
(1,2,4-Triazin-3-yl)thio (1H-5,6-Dioxo-4-methyl-l,2,4-triazin-3-yl)thio 3,4-Dichlorphenylthio
Pyridinium
TABELLE II
Beispiele für C-23-modifizierte Esterderivate von DMT
R1 (3)
R2 (21)
Phenylthio Phenylthio (l-Methyltetrazol-2-yl)thio (1, 3,4-Thiadiazol-2-yl)thio (l,3/4-Oxadiazol-2-yl)thio Acetylthio
Acetamido Phenylacetamido Phenylacetamido Phenylacetamido 3,4-Dichlorphenylthio
H H
Acetyl Il
II Acetyl
Acetyl Il
Phenylacetyl H
Acetyl H
Acetyl H
Propionyl H
H Acetyl
H Acetyl
H . Propionyl
Acetyl Propionyl
H Propionyl
H H
Acetyl H
Acetyl Acetyl
Phenoxyacetyl H
Isovaleryl
H Phenylacetyl
H Isovaleryl
H p-Nitrophenylacetyl
H n-Butyryl
H Acetyl
Isovaleryl Isovaleryl Acetyl
Die erfindungsgemäßen DMT-Derivate hemmen das Wachstum von pathogenen Bakterien, insbesondere grampositiven Bakterien, Mycoplasmaspezies und Pasteurellaspezies. Die minimalen Hemmkonzentrationen (MIC-Werte), bei denen beispielsmäßige Verbindungen bestimmte Bakterien hemmen, gehen aus den folgenden Tabellen III und IV hervor. Die in den Tabellen III und IV enthaltenen MIC-Werte sind durch übliche Agarverdünnungsversuche bestimmt worden. Die in der Tabelle IV angegebenen MIC-Werte sind unter Anwendung eines herkömmlichen Brüheverdünnungs-Mikrotitertests ermittelt worden.
ω ο
to Oi
σι
TABELLE III
Antibiotische Wirksamkeit von C-23-modifizierten Derivaten von DMT'
Versuchsorqanismus 1 Versuchsverbindung 3 4
0,25 2 0,5 0,5
Staphylococcus aureus Xl.1 0,25 2 1 0,25
V41C 0,5 8 1 0,5
X400d 0,25 8 0,5 0,5
S13E 0,25 4 0,5 0,5
Staphylococcus epidermidis EPIl 0,25 4 1 0,5
EPI2 0,125 8 0,25 0,125
Streptococcus pyogenes C203 0,06 1 0,25 0,03
11 pneumoniae Park I 0,5 0,5 0,5 0,25
Group D X66 0,25 8 0,5 0,125
9960 8 8 8 4
Ilaemophilus influenzae Holte 8 16 8 NUg
R252f 16
MIC-Werte in μg/ml Verbindungsnummern aus Tabelle I 'Penicillinresistenter. Stamm Methicillinresistenter Stamm
Ampici11insensitiver Stamm Ampicillinresistenter Stamm NU = Nicht untersucht
ω ω cn ο to Versuchsorganismus 17EC > Tabelle I to O TABELLE IV I—1 O 1 2 3 4
60Ad Wirksamkeit von 1 1,56 6,25 1,56 0,39
Antibiotische Staphylococcus aureus 22A DMT-Derivatena 0,39 1,56 0,19 0,19
Streptococcus bovis 80 40G Versuchsverbindung 6,25 6,25 12,5 6,25
Pasteurella multocida 68C 6,25 12,5 25 6,25
Il Il 22C 12,5 12,5 50 12,5
Pasteurella multocida 4 ID 6,25 12,5 25 6,25
Il Il 23C 6,25 12,5 25 12,5
Il Il Macoplasma gallisepticum 25 25 50 25
Pasteurella hemolytica " synoviae 25 12,5 25 12,5
" hyorhinis 25 12,5 25 25
Il Il MIC-Werte in μg/ml 0,19 1,56 0,09 £ 0,05
- Verbindungsnummern von 0,78 0,78 0,39 0,19
50 25 1,56 0,78
Rinderisolat
Vogelisolat
Die erfindungsgemäßen C-23-modifizierten Derivate von DMT haben sich auch in vivo gegenüber bei Labortieren experimentell hervorgerufenen Infektionen als antimikrobiell wirksam erwiesen. Zu diesem Zweck werden zwei Dosen der Versuchsverbindung Mäusen verabreicht, die experimentell mit einem grampositiven Bakterium, nämlich mit Streptococcus pyogenes C203, infiziert worden sind, und die dabei beobachtete Wirksamkeit wird in Form eines ED^-Werts gemessen /wirksame Dosis in mg/kg, die einen Schutz von 50 % der Versuchstiere ergibt (J. Bacteriol. 81, 233 bis 235 (1961)2/· Die dabei für beispielsmäßige Verbindungen erhaltenen ED «-Werte gehen aus der folgenden Tabelle V hervor.
15 , TABELLE V
ED,-λ-Werte von DMT-Derivatena
10,5- 68
<1,5 ?100
3,8 >100
>25 71
Versuchsverbindung Streptococcus pyogenes C203
__ Subkutan Oral
A U * '
1 2
4 25
amg/kg χ 2, die Dosen werden 1 und 4 Stunden nach Infektion gegeben
Verbindungsnummern von Tabelle I
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben sich auch in vivo gegenüber experimentell hervorgerufenen Infektionen von Mycoplasma gallisepticum wirksam erwiesen. Bei diesen Versuchen leitet man bei Hühnchen Infektionen ein, indem man in den abdominalen Luftsack von 2 bis 3 Tage alten Hühnchen 0,2 ml einer Brühekultur von Mycoplasma gallisepticum injiziert. Die Verbindungen werden durch subkutane Verabreichung von lediglich einer Dosis von 60 mg/kg am Tag der Infektion verabreicht, oder indem man die gleiche
10
20
J 25 30 35
- 16 -
Dosis zweimal am Tag der Infektion und zweimal am ersten Tag nach der Infektion verabfolgt. 21 Tage nach erfolgter Infektion werden die Hühnchen gewogen, worauf man eine Blutprobe entnimmt und die Hühnchen tötet. Sodann ermittelt man die Anwesenheit oder das Fehlen von Luftsackverletzungen. Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle VI hervor.
ω οι
ω ο
TABELLE VI
οι
Antimycoplasmale Wirksamkeit von DMT-Derivaten bei Hühnchen
Mycoplasma gallisepticum
ät Anzahl an Tieren mit Anzahl an Tieren mit Luftsackverletzungen Antikörpern pro Anzahl an behan- pro Anzahl an unterdelten Tieren suchten Tieren
0/10 3/10
0/10 8/10
3/10 7/10
9/9 0/10
Versuchs verbindung Dosierungshohe Mortal
1 6 0 mg/kg χ 4 0/10
60 mg/kg χ 1 0/10
3 60 mg/kg χ 4 0/10
60 mg/kg χ 1 1/10
4 60 mg/kg χ 4 0/10
60 mg/kg κ 1 0/10
Infizierte Kontrolle 0 5/9
Normale Kontrolle 0 0/10
0/10 0
5/1 0
3/1
8/9 0
7/1 0
8/1
9/9 0
0/1
Verbindungsnummern von Tabelle.I Antikörper gegen Mycoplasma gallisepticum
* Die Erfindung bezieht sich weiter auch auf Methoden zur Bekämpfung von Bakterien- oder Mycoplasmainfektionen. Zur Durchführung dieser erfindungsgemäßen Methoden verabreicht man eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel I parenteral oder oral an ein infiziertes oder suszeptibles warmblütiges Tier. Die Verbindungen können auch durch Insufflation, nämlich durch Einblasen der Verbindung in Form eines wirkstoffhaltigen Staubs, in einen Raum verabreicht werden, in dem die Tiere oder das Geflügel gehalten werden. Hierdurch atmen Tiere oder Geflügel den
in der Luft vorhandenen wirkstoffhaltigen Staub ein. Der j wirkstoffhaltige Staub kann auch durch die Augen in den Körper aufgenommen werden, und dieser Prozeß wird als in-
traokulare Injektion bezeichnet. 15
Die zur Bekämpfung der Infektion wirksame Dosis schwankt in Abhängigkeit von der Stärke der Infektion sowie dem Alter, Gewicht und Zustand des Tiers. Die für einen Schutz erforderliche Gesamtdosis liegt im allgemeinen jedoch im Bereich von etwa 1 bis etwa 100 mg/kg und vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis etwa 50 mg/kg. Die für eine orale Verabreichung erforderliche Dosis liegt im allgemeinen im Bereich von 1 bis etwa 300 mg/kg und vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis etwa 100 mg/kg. Die jeweils geeigneten Dosierungsregime lassen sich ohne weiteres konstruieren.
•J 25
Der bequemste Weg zur Verabreichung der Verbindungen besteht häufig in einer Einformulierung in das Futter oder Trinkwasser. Zu diesem Zweck lassen sich die verschiedensten Futtermittel verwenden unter Einschluß der herkömmlichen Trockenfutter, Flüssigfutter und Pelletfutter.
Zur Erfindung gehören ferner auch Zusammensetzungen, die
35
sich zur Bekämpfung von Infektionen eignen, die durch grampositive Bakterien, Pasteurella und Mycoplasma hervorgerufen werden. Diese Zusammensetzungen enthalten eine Verbindung der Formel I zusammen mit einem geeigneten
Träger. Solche Zusammensetzungen lassen sich unter Anwendung bekannter Methoden zu einer parenteralen oder oralen Verabreichungsform formulieren.
Die Methoden zur Einformulierung von Wirkstoffen in Tierfutter sind bekannt. Eine hierzu bevorzugte Methode besteht in der Bildung eines konzentrierten Wirkstoffvorgemisches, das dann zur Herstellung wirkstoffhaltiger Futtermittel verwendet wird. Solche Vorgemische enthalten gewohnlich etwa 2 bis 400 g Wirkstoff pro kg Vorgemisch. Bei
den Vorgemischen kann es sich entweder um flüssige oder (V) feste Zubereitungen handeln.
Die fertige Formulierung von Futtermitteln für Tiere oder Geflügel ist abhängig von der Wirkstoffmenge, die verabreicht werden soll. Zur Herstellung von Futtermitteln, die eine Verbindung der Formel I enthalten, können übliche Methoden zur Formulierung, Vermischung und Pelletisierung von Futter angewandt werden. 20
Wirksame injizierbare Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten, können entweder die Form von Suspensionen oder von Lösungen haben. Für die Herstellung geeigneter Formulierungen gilt natürlich, daß die Wasserlöslichkeit der Säureadditionssalze im allgemeinen größer ist als der.freien Basen. In ähnlicher Weise sind die Basen in verdünnten Säuren oder in sauren Lösungen besser löslich als in neutralen oder basischen Lösungen.
in der Lösungsform ist die Verbindung in einem physiologisch unbedenklichen Träger gelöst. Solche Träger enthalten ein geeignetes Lösungsmittel, erforderlichenfalls Konservierungsmittel, wie Benzylalkohol, und Puffer. Zu geeigneten Lösungsmitteln gehören beispielsweise Wasser und wäßrige Alkohole, Glykole und Carbonatester, wie Diethylcarbonat. Derartige wäßrige Lösungen enthalten im allgemeinen nicht mehr als 50 Vol.-% an organischem Lösungsmittel .
Für injizierbare Suspensionszusammensetzungen braucht man ein flüssiges Suspendiermedium mit oder ohne Hilfsmittel als Träger. Beim Suspendiermedium kann es sich beispielsweise um wäßriges Polyvinylpyrrolidon, inerte Öle, wie Pflanzenöle oder hochgereinigte Mineralöle, oder wäßrige Carboxymethylcellulose handeln.
Geeignete physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffe sind erforderlich, um die Verbindung in Suspensionszusammen-Setzungen suspendiert zu halten. Die Hilfsstoffe können unter anderem aus Verdickungsmittel ausgewählt werden, J wie Carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Gelatine oder Alginaten. Manche oberflächenaktive Mittel sind ebenfalls als Suspendiermittel brauchbar. Beispiele für ° Suspendiermittel dieser Art sind Lecithin, Addukte aus Alkylphenol und Polyethylenoxid, Naphthalinsulfonate, Alkylbenzolsulfonate und Polyoxyethylensorbitanester.
Manche Substanzen, die die Hydrophilie, Dichte und ^O Oberflächenspannung des flüssigen Suspendiermediums beeinflussen, können in Einzelfällen auch die Bildung injizierbarer Suspensionen unterstützen· Brauchbare Suspendiermittel dieser Art sind daher beispielsweise Anti-
^ schaummittel auf Siliconbasis, Sorbit und Zucker. J 25
Erfindungsbeispiele:
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter
erläutert. 30
Beispiell
2 3-Deoxy-23-azido-DMT
35
Eine Lösung von DMT (15,0 g, 20,2 mMol) und s-Collidin (5,8 ml, 43,7 mMol) in Dichlormethan (250 ml) wird unter Argon auf -780C gekühlt und tropfenweise zuerst mit Tr ifluormethansulfonsäureanhydrid (5,8 ml, 34,5 mMol) und
dann mit Lithiumazid (2,975 g, 60,7 mMol) behandelt. Das Kühlbad wird entfernt und nach 3 0 Minuten wird das Reaktionsgemisch mit Acetonitril verdünnt, um das Lithiumazid in Lösung zu bringen. Nach 2 Stunden wird das Reaktionsge misch zur Trockne eingedampft und der Rückstand in Dichlormethan gelöst. Die Lösung wird mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung extrahiert, über Natriumsulfat, getrocknet, filtriert und eingedampft. Das so erhaltene Roh produkt wird chromatographisch über Siliciumdioxidgel (Waters Prep 500) gereinigt, wobei man die Elution unter Anwendung eines linearen Gradienten aus 4 1 Dichlormethan und 4 1 eines Gemisches aus Methanol und Dichlormethan (3 : 22) durchführt und so zu 10,37 g (67 %) 23-Deoxy-23-azido-DMT gelangt.
IR: T cm"1 (CHCl-.) = 2100 3
ÜV: λ^°Η nm (£) 282 (20300)
20 FDMS: Stamm m/e 767 Beispie 12 23-Deoxy-23-amino-DMT
Eine Lösung von 23-Deoxy-23-azido-DMT (7,98 g, 10,4 mMol), hergestellt gemäß Beispiel 1, Triphenylphosphin (2,86 g, 10,9 mMol) und Wasser (0,25 ml, 13,9 mMol) in destilliertem Tetrahydrofuran (200 ml) wird 4 Tage bei Raumtemperatür gerührt. Das Reaktionsgemisch wird zu einem glasartigen Feststoff eingedampft, den man zwischen Ethylacetat und 0,1 molarer Essigsäurelösung verteilt. Die wäßrige Schicht wird abgetrennt, mit Ethylacetat gewaschen und vorsichtig in gesättigte Natriumbicarbonatlosung gegossen.
Das erhaltene Gemisch wird mit Dichlormethan extrahiert, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, wodurch man zu 7,5 g (97,5 %) 23-Deoxy-23-amino-DMT gelangt.
EtOH
ÜV: Arpax 283 Beispiel 3 23-Deoxy-23-(phenylacetyl)amino-DMT
Eine Lösung von 23-Deoxy-23-amino-DMT (1,48 g, 2,0 mMol) in 10 %-igem wäßrigem Aceton (50 ml) wird mit N-(Phenylacetyl)oxysuccinimid (466 mg, 2,0 mMol) behandelt und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zusatz einiger Tropfen Methanol wird das Reaktionsgemisch zu einer wäßrigen Lösung eingedampft, die man mit:Dichlormethan extrahiert. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung extrahiert, über Natrium-
sulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der zurückbleibende glasartige Feststoff wird durch Schnellchromatographie über Siliciumdioxidgel gereinigt, wobei man zur Elution mit einem linearen Gradienten aus 750 ml Dichlormethan und 750 ml eines Gemisches aus Methanol und Di-
chlormethan (1 : 4) arbeitet und hierdurch zu 1,07 g
(62 ' % ) 23-Deoxy-23-(phenylacetyl )amino-DMT gelangt. NMR: 6 (CDCl3) 7,3 (5H, Ph)
25 UV: A.Et0H nm (ζ) 281 (20 000) max
FDMS: Stamm m/e 8 59 .
Beispiel4 30
23-Deoxy-23-(phenyl)thio-DMT
Ein Lösung von DMT (10,0 g, 13,5 mMol) und s-Collidin (3,6 ml, 27,3 mMol) in Dichlormethan (200 ml) wird unter
Argon auf -78 C gekühlt und tropfenweise mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid (3,4 ml, 20,2 mMol) behandelt. 10 Minuten nach beendeter Zugabe, wird das Reaktionsgemisch auf -250C erwärmt und mit Thiophenol (2,08 ml, 20,2 mMol)
versetzt. Hierauf entfernt man das Kühlbad und läßt das Reaktionsgemisch über eine Zeitdauer von 1 Stunde auf Raumtemperatur kommen. Die Reaktions lösung wird mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung extrahiert, über Natrium's sulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird in Cyclohexan gelöst und erneut eingedampft, wodurch man zu einem Rohprodukt gelangt. Dieses Produkt wird durch Chromatographie über Siliciumdioxidgel (Waters Prep 500) gereinigt, wobei man die Elution mit einem Iinearen Gradienten aus 4 1 Dichlormethan und 4 1 eines Gemisches aus Methanol und Dichlormethan (5 : 95) durchführt und so zu 1,4 g (12,5 %) 23-Deoxy-23-(phenyl)thio-DMT gelangt.
15 NMR: δ (CDCl3) 7,3 (5H, PhS-)
UV: χ EtOH nm (£) 282 (2X700) max
FDMS: Stamm m/e 8 34 20
Beispiel 5 Injizierbare Formulierungen
A. Eine Base gemäß Formel I wird zu Propylenglykol gegeben. Es wird so viel Wasser und Benzylalkohol zugesetzt, daß sich eine Lösung mit einem Gehalt von 5.0 Vol.-% Propylenglykol, 4 Vol.-% Benzylalkohol und
200mg einer Base der Formel I pro ml ergibt. 30
B. Eine Lösung wird wie im Abschnitt Ä. beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, daß diese Lösung nur 50 mg einer Base der Formel I pro ml enthält.
C. Eine Lösung wird wie im Abschnitt A. beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, daß diese Lösung 350 mg einer Base der Formel I pro ml enthält.
D. Eine Lösung wird wie im Abschnitt A. beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme, daß diese Lösung 500 mg eines Tartrats der Formel I pro ml enthält.
E. Eine Suspension wird hergestellt durch Zugabe einer
feinvermahlenen Verbindung der Formel I zu Carboxymethylcellulose unter gründlicher Durchmischung, so daß sich eine Suspension ergibt, die 200 mg der Base der Formel I pro ml Suspension enthält.
10
Beispiel 6
Hühnchenfutter zur Bekämpfung von Mycoplasma
Ausgehend von folgender Rezeptur wird ein ausgewogenes energiereiches Futter hergestellt, das sich zum Füttern von Hühnchen mit dem Ziel einer raschen Gewichtszunahme eignet:
Bestandteile % kg
Gemahlener gelber Mais ' 5Ö 1000
Sojabohnenmehl, mit Lösungsmittel extrahiert und enthülst, fein gemahlen, 50 % Protein
λ Tierfett (Rindertalg)
J 25
Getrocknetes Fischmehl mit löslichen
Bestandteilen (60 % Protein) Lösliche Trockenschlempe von Mais Dicalciumphosphat, Futtersorte Calciumcarbonat
30 Vitaminvorgemisch (mit einem Gehalt an
Vitaminen A, D, E, K und B-^, Cholin, ,_ Niacin, Pantothensäure, Riboflavin, Biotin und mit Glucose als Füllmittel)
Spurenmineralvorgemisch (mit einem Ge- „ - *
halt an MnSO4, ZnO, KI, FeSO4, CaCO3) '
2-Amino-4-hydroxybuttersäure (Hydroxy- - , _
analoges von Methionin) '
Verbindung der Formel I 0,01 0,2
31,09 621,8
6,5 130
5,0 100
4,0 80
1,8 36
0,8 16
Die obigen Substanzen werden unter Anwendung üblicher Futtermischtechniken miteinander vermischt. Hühnchen, die Wasser ad libitum erhalten und mit einem solchen Futter gefüttert werden, sind gegen Mycoplasmainfektionen geschützt.

Claims (3)

  1. R für Iod, Brom, Chlor, Fluor, -S-R , Azido, -NHR , Pyri-
    Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C-,-C1.-Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl, Phenylpropionyl, Phenoxyacetyl oder Phenylthioacetyl ist,
    Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C,-C^-Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenylacetyl oder Phenylpropionyl bedeutet, für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C-, -C,-Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl,
    Phenylacetyl oder Phenoxyacetyl steht, 4
    R" Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C-, -C ,.-Alkyl , Cyclohexyl, C,-C-Alkanoyl, gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Benzyl oder eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe bedeutet, die ausgewählt ist aus Imidazolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Triazinyl, Triazolyl, Tetrazolyl,
    1. Oxazolyl, Isoxazolyl, Oxadiazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Thiadiazolyl, Thienyl und Furanyl, und R für Wasserstoff oder eine Acylgruppe steht, die ausgewählt ist aus gegebenenfalls substituiertem C,-C^-Alkanoyl oder gegebenenfalls substituiertem Benzoyl, Phe-
    nylacetyl oder Phenylpropionyl,
    oder von Säureadditionssalzen hiervon, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Verbindung der Formel V
    10
    V 25
    (A) im Falle von L = Hydroxyl umsetzt mit
    Trifluormethansulfonsäure oder einem aktivierten Derivat hiervon, so daß eine Verbindung der Formel. I gebildet wird, worin R für -OSO9CF3 steht,
    (B) im Falle von L = eine abspaltbare Gruppe umsetzt mit (i) einem Alkalimetallazid oder einem Alkalirnetallhalogenid, so daß eine Verbindung der Formel I gebildet wird, worin R Azido oder Halogen bedeutet, (ii) einem Schwefelnucleophil der Formel HSR , so daß eine Verbindung der Formel I gebildet wird, worin R für -SR* steht, oder
    (iii) Pyridin, so daß eine Verbindung der Formel I gebildet wird, worin R Pyridinium bedeutet, oder
    (C) eine Verbindung der Formel I, worin R Azido ist, reduziert, so daß eine Verbindung der Formel I gebildet wird, worin R für -NH steht, und dieses Aminoderivat gegebenenfalls durch Acylierung in eine Verbindung der Formel I überführt, worin R für -NHR steht, wobei R eine Acylgruppe ist.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Verbindung der
    10 Formel I herstellt, worin R für NH steht.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Verbindung der
    Formel I herstellt, worin R für -OSO2CF3 steht.
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