DE2143369A1 - Neue Pyridopyrimidincarbonsäurederivate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Neue Pyridopyrimidincarbonsäurederivate und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN o 1L \ Ί RQ
DR. M. KOHLER DIPL-ING. C GERNHARDT J
W 40 668/71 - Κο/Kl - 30. August 1971 ^
Dainippon Pharmaceutical Co., Ltd. Osaka, Japan
Neue Pyridopyrimidincarbonsäurederivate und Verfahren
zu deren Herstellung
Die Erfindung befaßt sich mit neuen Verbindungen, die antibakterielle Aktivität gegen gram-positive und
gram-negative Bakterien zeigen, sowie mit einem Verfahren zu deren Herstellung.
Die neuen Verbindungen gemäß der Erfindung sind
2-(Substituierte Pyrrolidino)-e-niedrig-alkyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido[2,3-d]-pyrimidin-o-carbonsäurederivate
entsprechend der allgemeinen Formel
000R2
9811/1790
worin R. eine Hydroxyl-, Forayloxy-, niedrige Alka-.
noyloxy-, Benzoyloxy- oder niedrige Alkylsulfonyl-
oxygruppe,
R eine niedrige Alkylgruppe und R2 ein Wasserstoff-
atom oder eine niedrige Alkylgruppe bedeuten.
Vorstehend werden unter niedriger Alkylgruppe solche
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und unter niedrigen Alkanoylgruppen solche Alkanoylgruppen ,mit lihbds 4
Kohlenstoffatomen verstanden, . .-'Yd
Die 2-Pyrrolidino-8-niedrig-alkyl-5,8-dihydrö-5-oxopyrido[2,3-d]pyrimidin-6-carbonsäure
ist in der britischen Patentschrift 1 129 359 beschrieben. Es wurden nun ausge- ·'
dehnte Untersuchungen unternonimen, um solche Pyrido[2,3-d]
pyrimidin-Verbindungen zu finden, die eine höhere antibakterielle Aktivität als die bekannte Verbindung zeigen,
und dabei nun gefunden, daß die Verbindungen der Formel (I), die den Rest R^ enthalten, eine weit höhere antibakterielle
Aktivität im Vergleich zu der bekannten Verbindung, die keinen Rest R^ enthält, zeigen. Weiterhin ist
die Intestinalabsorption der neuen Verbindungen ausgezeichnet, was noch dabei unterstütz^ daß die Verbindungen
einen vollkommenen pharmazeutischen Effekt zeigen. Die Verbindungen besitzen auch eine verbesserte Löslichkeit
in Wasser. .
Die Aufgabe der Erfindung besteht in Verbindungen
der Vorstehenden Formel (I), die eine verbesserte anti·*
bakterielle Aktivität und Intestinalabsorption besitzen, sowie hinsichtlich der niedrigen Toxizität zufriedenstellend
sind, sowie in Verfahren zu deren Herstellung.. .
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung «rgeben
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sich aus den folgenden Erläuterungen. .
Nach dem vorliegenden Verfahren können die gewünschten
Verbindungen der Formel (I) erhalten werden, indem substituierte Pyrrolidine der. allgemeinen Formel
worin R1 eine Hydroxyl-, Formyloxy-, niedrige Alka*
noyloxy-, Benzoyloxy- oder niedrige Alkylsulfonyloxygruppe
bedeutet,
mit einem in 2-Stellung substituierten 8-Alkyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido[2,3-d]pyrimidin-6-carbonsäurederivat
der allgemeinen Formel
-COORp
(III)
worin X ein Halogenatom oder eine niedrige Alkylthiogruppe
mit 1 -bis 4 Kohlenstoffatomen, R eine niedrige Alkylgruppe und Rp ein Wasserstoffatom
oder eine niedrige Alkylgruppe bedeuten, umgesetzt werden.
Weiterhin können, wenn die dabei erhaltenen Verbindungen (I) eine Hydroxylgruppe als Rest R. enthalten,
diese in die Verbindungen (I), welche andere Gruppen R1 enthalten, durch Veresterung derselben mit Säuren
oder reaktionsfähigen Derivaten hiervon überführt werden.
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Das vorliegende Verfahren wird nachfolgend mit jeweils
unterschiedlichen Kombinationen der Reaktionspartner erläutert.
Eine Ausfiihrungsform des Verfahrens besteht in der Umsetzung von 2-Alkylthio-8-alkyl-5,8-dihydro-5~oxopyrido[2,3-d]pyrimidin-6-carbonsäurederivaten
der allgemeinen Formel .
(III1)
worin R, eine niedere Alkylgruppe bedeutet und
R und Rp die vorstehend angegebenen Bedeutungen
besitzen,
mit substituierten Pyrrolidinen der Formel (II).
mit substituierten Pyrrolidinen der Formel (II).
Diese Ausfiihrungsform kann in der Praxis ausgeführt
werden, indem die Verbindungen (II) und (III1) während
einiger Stunden, gelöst-oder suspendiert in einem geeigneten inerten Lösungsmittel, bei Atmosphärendruck und bei
Raumtemperatur oder unter Erhitzen umgesetzt werden. Erforderlichenfalls
kann die Umsetzung auch unter erhöhtem Druck ausgeführt werden. Beispielsweise können Temperaturen
im Bereich von Raumtemperatur bis 16CH) und Drücke im Bereich von Normaldruck bis 60 kg/cm Überdruck angewandt
werden.
Das Lösungsmittel wird in geeigneter Weise entsprechend
der Löslichkeit der speziellen Reaktionsteilnehmer
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gewählt land Beispiele liierfür sind niedere Alkohole,
wie Äthanol und Propanol, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und Toluol, Halogenalkane, wie
Dichloräthan und Chloroform, Äther, wie Tetrahydrofuran, Dioxan und Diphenyläther, Acetonitril, Dimethylsulfoxid,
Dimethylformamid und ähnliche Verbindungen.
Eine weitere Ausführungsform zur Herstellung der Verbindungen (I) besteht in der Umsetzung von 2-Halogen-8-alkyl-5,
e-dihydro-S-oxypyrido·2· [ 2, J-d] -pyrimidIn-6-carbonsäurederivaten
der Formel
.du")
worin R und Rp die vorstehend angegebenen Bedeutungen
besitzen, mit den substituierten Pyrrolidinen der Formel
Bei dieser Ausführungsform können die gewünschten Verbindungen praktisch quantitativ erhalten werden,
wenn die Verbindungen (II) und (III") in einem Lösungsmittel unter Atmosphärendruck erhitzt werden. Die
Reaktionstemperatur sollte vorzugsweise im Bereich von 60 bis 160 0C liegen.
Als Lösungsmittel können die bei der ersten Ausführungsform aufgeführten mit gleich zufriedenstellenden
Ergebnissen verwendet werden.
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Die Verbindungen (I) mit einer Hydroxylgruppe als Rest R^, die bei dieser Ausführungsform erhalten werden,
können in Verbindungen der später angegebenen allgemeinen Formel (VI), welche einen anderen Rest R. als eine
Hydroxylgruppen enthält, gewünschtenfalls durch Veresterung derselben mit geeigneten. Säuren oder·reaktionsfähigen Derivaten hiervon überführt werden.
D.h. durch die Veresterungsreaktion der 2-(Hydroxypyrrolidino
)-8-alkyl-5, 8-dihydro-5-oxopyrido~ [ 2,3-d] pyrimidin-6-carbonsäurederivate
der allgemeinen Formel
HO
GOOR1
(V)
worin R und Rp die vorstehend angegebenen Bedeutungen
besitzen, mit Säuren oder reaktionsfähigen Derivaten hiervon können die 2-(Substituierten Pyrrolidino)-8-alkyl-5,8-dihydro-5~oxopyrido-[
2,3-d] -pyrimidin-ö-carbonsäurederivate
der allgemeinen Formel
COOR,
(VI)
worin R^ eine niedere Alkanoyl-f niedere Alkylsulfonyl-,,
Formyl- oder Benzoylgruppe bedeutet und R und R« die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, erhalten werden.
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Bei dieser Ausführungsform kann die gewünschte Verbindung (VI) durch Umsetzung der Verbindungen (V)
gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels und erforderlichenfalls eines Veresterungspromotors
mit Säuren oder reaktionsfähigen Derivaten hiervon entsprechend an sich üblichen Verfahren erhalten werden.
Die Umsetzung verläuft zufriedenstellend bei Raumtemperatur, jedoch kann erforderlichenfalls das System
gekühlt, auf erhöhte Temperatur gebracht werden oder erhitzt werden.
Geeignete Beispiele für Säuren und reaktionsfähige Derivate derselben, die für die Veresterung der Verbindungen
(V) brauchbar sind, umfassen freieorganische Säuren,wie Benzoesäure, Essigsäure, Ameisensäure und
Methansulfonsäure, Halogenide derartiger organischer
Säuren, wie Acetylchlorid, Benzoylchlorid oder Methansulf
onylchlorid und Anhydride derartiger organischer Säuren, wie Essigsäureanhydrid oder Benzoesäureanhydrid.
Falls die Veresterung mit den vorstehend angegebenen
Säurehalogeniden ausgeführt wird, können tertiäre organische Basen, wie Pyridin, Dimethylanilin und Triäthylamin
als Veresterungspromotoren verwendet werden. Falls Säureanhydride als Veresterungsmittel verwendet werden,
können in gleicher Weise Pyridin, p-Toluolsulfonsäure,
Bortrifluorid und dgl. als Promotoren verwendet werden, während Dicyclohexylcarbodiimid und ähnliche Verbindungen
brauchbar sind, falls andere Säuren als Veresterungsmittel eingesetzt werden. Diese Säuren oder reaktionsfähigen
Derivate hiervon und die Veresterungspromotoren werden in günstiger Weise in äquivalenter Menge oder
etwas überschüssiger Menge zu der Verbindung (V) eingesetzt. Die Art des bei der Reaktion eingesetzten Lösungsmittels
wird in geeigneter Weise entsprechend der Art
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der Säure oderdes reaktionsfähigen Derivates hiervon
und des gegebenenfalls eingesetzten Veresterungspromotors gewählt. Falls beispielsweise entweder die Säure
oder das reaktionsfähige Derivat hiervon oder der Veresterungspromotor
oder beide unter normalen Bedingungen flüssig sind, braucht nicht unbedingt ein Lösungsmittel
eingesetzt werden, jedoch können sonst Benzol, Äther, Dioxan, Pyridin und dgl. in günstiger Weise als Lösungsmittel
verwendet werden.
Der pharmazeutische Effekt und andere Aktivitäten von typischen Verbindungen gemäß der Erfindung wird mit
denjenigen von.analogen Verbindungen entsprechend der britischen Patentschrift 1 129 358 und handelsüblichen
Verbindungen verglichen. Die Ergebnisse sind in den späteren Tabellen I bis V zusammengefaßt. Die in diesen
Tabellen angewandten Abkürzungen beziehen sich auf folgende Verbindungen:
Verbindung AT-616 :
C00H
2-(3-Hydroxypyrrolidino)-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure.
[Beispiel 1],
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Verbindung AT-673 :
HCOO
_C00H
2-(3"Formyloxypyrrolidino)-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-earbonsäure
[Beispiel 4], .
Verbindung AT-93 : (Piromidinsäure)
0OH
2-Pyrrolidino-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
[britische Patentschrift 1 129 358J, .
Verbindung AT-89
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-ίο- 2 H 336 9
2-Piperidino-8-äthyl-5, S-dihydro-S-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
[britisehe Patentschrift
1 129 358],
Verbindung N.A. (Nalidixinsäure) ;
COOH
7-Methyl-4-oxo-1-äthyl-1 ,e-naphthyridin-3- carbonsäure
[belgische Patentschrift 612 258],
In der folgenden Tabelle I sind die in.vitro erhaltenen
antibakteriellen Aktivitäten der Verbindungen gegen eine Vielzahl von typischen Mikroorganismen zusammengefaßt.
Die minimale Hemmkonzentration (MIC) wurde nach der bekannten Serienverdünnungsmethode bestimmt.
Antibakteri eile | Aktivität | in vitro | - | AT-89 |
Organismus | AT-6.16 | AT-673 | AT-93 | 1.0 30 10 >100 |
E.scherichia coli Shigella flexneri 2a Salmonella typhimurium Pseudomonas aeruginosa |
1 3 1 100 |
0,3 3 3 30 |
1 10 3 >100 |
(MICs mcg/ml) |
• |
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ρ co co
In Tabelle II sind die Aktivitäten der Verbindungen in vivo gegen'die Infektion
mit Salmonella typhimurium bei Mäusen zusammengefasst.
hfer- | Verab | 200 | 100 | Dosis (ms/kg) | 25 | überlebend/Versuchstiere ED™ | 12,5 | 6.3 | (mg/kg) |
pin- | reichung | 10/10 | ?° , | 8/10 8/10 7/10 3/10 |
5/10 2/10 5/10 3/10 |
3/10 Ο/ΙΟ |
12,5 17,7 415,4 =25,0 . |
||
iLT-616 AT-673 |
i.p. p.o. i.p. p.o. |
10/10 | 9/10: iio/io |
3/10 10/10 δ/10 9/10 |
3/10 2/10 |
Ο/ΙΟ - 0/10 |
43,5 ■46,7 |
||
iT-93 | i.p. p.o. |
5/10 4/10 |
|||||||
Die Überlebensrate des nicht behandelten Vergleiches betrug θ/ΙΟ (überlebend/Versuchstiere)
Behandlung: zwei mal täglich während 4 Tagen, beginnend mit dem Tag der Infektion (i.p.)
The Beobachtungen erfolgten während zwei Wochen nach der Infektion.
Infektionsart: i.p. Verabreichungsart: ip. und p.o.
Tabelle III
Wirksamkeit gegen.Infektion mit Staphylococcus aureus Nr. 10 bei Mäusen
[Verbindung | Verab" reichung |
Dosis (me;/kg) (überlebend/Versuchstiere) | 2000 | 1000 ' | 400 | 200 | 3D50(mg/kg) |
ÄT-616 A.T-673 |
i.p. p.o. i.p. |
9/10 | 6/10 6/10 9/10 |
3/10 1/10 2/10 |
=400 =1000 =300. |
||
A.T-93 S.A. |
i.p. p.o. i.p. p.o. |
0/10 1/10 0/10 |
0/10 1/10 o/io* 0/10 |
0/10* O/1O |
1/10 | > 2000 >.2OOO >250 >2000 |
Toxizität
Behandlung: Die angegebene Dosis wurde unmittelbar nach der Infektion und 6 Stunden danach
verabreicht. Die ..Versuchsmäuse wurden 7 Tage nach der Verabreichung beobachtet.
";
Infektionsart: i.p. Verabreichungsart: i-.p. und p.o.
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Oraler Effekt auf die Aufsteigende Niereninfektion mit Escherichia coil bei Kaninchen
Verbin dung |
Dosis (mg/kg/Tag) |
bakteri eller Be fund der ; Niere |
Hemmung der In fektion ΐ |
A.T-6.16 | 6,25 3,13 1,56 0,78 |
0/4* 0/6 0/2 t3/3 |
100** 100 100 \ 0 ) |
A.T-93 u.a. |
6,25 3,13 1,56 12,5 6,25 3,13 |
0/3 * 0/5 2/3 0/3 3/4 2/2 |
100** 10.0 ; 33 100 25 0 |
anbehandelt Vergleich 8/8 O |
•*Anzahl der Kaninchen mit bakterieninfizierter Niere/
Anzahl der untersuchten Kaninchen
1/173U
Akute Toxizität·bei Mäusen
Verbindung | Dosis | i.p. | p.o. |
Ä.T-616 | 1g/kg | 5/5 | 5/5 |
kT-93 : Kf.A. |
1g/kg 1g/kg |
4/5 0/5 |
3/5 5/5 |
(überlebend/Versuchstiere)
Die untersuchung erfolgte am 7. Tage nach der Verabreichung.
Der Unterschied zwischen den erfindungsgemäßen Verbindungen und den Vergleichsverbindungen hinsichtlich der Konzentration in der Urinausscheidung nach
oraler Verabreichung ist in der beiliegenden Zeichnung .dargestellt. Aus der graphischen Darstellung
ergibt es sich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine ausgezeichnete Intestinalabsorption zeigen. Sie
können in sehr hohen Konzentrationen absorbiert werden, die zur Ausbildung einer hohen antibakterielllen Aktivität
im Körper geeignet sind.
Die klinische Dosierung der Verbindungen der
Formel (I) hängt vom Körpergewicht, dem Alter und der Verabreichungsart ab, liegt jedoch im allgemeinen im
Bereich von .100 mg bis 3g/Tag, vorzugsweise 300 ml bis
2 g/Tag. . -
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2H3369
Die Verbindungen der Formel (I) können als l
Medikamente, beispielsweise in Form von pharmazeutischen Präparaten, -welche die Verbindungen im Gemisch
mit organischen oder anorganischen festen oder,flüssigen
pharmazeutischen Hilfsmitteln enthalten, verwendet werden und sind für enterale, parenterale oder lokale
Verabreichung,geeignet. Geeignete Hilfsmittel sind Substanzen, die mit den Verbindungen nicht reagieren, beispielsweise
Wasser, Gelatine, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohol, Gummis,
Propylenglykolj Polyalkylenglykole und andere bekannte
medizinische Hilfsmittel. Die pharmazeutischen Präparate können beispielsweise in Form von Tabletten, Dragees,
Salben, Cremen oder Kapseln oder in flüssiger Form als Lösungen,Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Sie
können sterilisiert sein und/oder Hilfsmittel, beispielsweise Konservierungsmittel, Stabilisiermittel, Benetzungsmittel
oder Emulgiermittel, Salze für die Regulierung des osmotischen Druckes oder Puffer enthalten. Weiterhin
können sie andere therapeutisch wertvolle Substanzen enthalten. Die Präparate werden nach üblichen Methoden
hergestellt. "
Die pharmazeutischen Massen gemäß der Erfindung sind wertvoll nicht nur als antibakterielle Mittel gegen
Mikroorganismen-Infektionen bei Menschen, sondern auch als Heilmittel für Haustiere und Geflügel.
Anschließend werden einige Ausführungsformen der Erfindung anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Herstellung der 2-(3-Hydroxypyrrolidino)-8-äthyl-5,e-dihydro-S-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
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COOH
(a) 2,6 g 2-Methylthio-8-äthyl-5,8--dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-5-carbonsäure
wurden zu 40 ml . Dimethylformamid zugegeben und hierzu weiterhin 1,5 g 3-Hydroxypyrrolidin zugefügt. Nach einer Umsetzung von
3,5 Stunden bei 110 0C unter Erhitzen wurde das System abgekühlt und der erhaltene kristalline Niederschlag
filtriert und mit Äthanol gewaschen« Dabei wurden 2/10 g Kristalle erhalten. Getrennt wurde die Mutterlauge eingeengt
und der erhaltene kristalline Peststoff mit Äthanol
gewaschen, welcher 0,78 g wog. -
Die kristallinen Produkte wurden vereinigt und auf einem Dimethylformamid-Äthanol-Gemisch umkristallisiert.
Dabei wurden 2,74 g farblose feine nadelartige Kristalle der gewünschten Verbindung erhalten; Schmelzpunkt 281
bis 282 0C (Zersetzung).
(b) 1,27 g 2-Chlor~8-äthylr5,8-dihydro~5~oxypyrido-[2,3-d]~pyrimidin-6-carbonsäure
wurden zu 20 ml Dimethylformamid zugesetzt und hierzu weiterhin 0,735 g 3-HydrQxypyrrolidin
zugefügt. Es wurde 4 Stunden bei 110 0C unter
Erhitzen umgesetzt, worauf das Dimethylformamid aus dem System unter verringertem Druck abdestilliert wurde.
Nach Zusatz von ¥asser zu dem Rückstand wurde der gebildete kristalline Niederschlag abfiltriert und mit
Äthanol gewaschen. Die Umkristallisation des Produktes
aus Dimethylformamid ergab 1,34 g der gewünschten Ver-
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bindung als farblose nadelartige Kristalle.
Herstellung von 2-(3-Acetyloxypyrrölidino)-S*
äthyl-§>8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]
carbonsäure.
GHxCOO
(a) 2,6 g 2-Methylthio-8-ätyhl-5*8-dihy€rö~5-oxopy^ido-[2,^-dj-pyrimidin-ö-carbonsäure
und 1,48 g 3-Äcetyloxypyrrolidin vmrden mit 60 ml-Äthanol vermischt
und in einem geschlossenen Rohr bei 125 0G während 8
Stunden umgesetzt. Anschließend wurde das System geiiühlt
und die ausgefällten Kristalle abfiltriert und
mit Äthanol gewaschen._Die Ümkristallisation des Produktes
aus einem Dimethylformamid-Äthanöl-Öemisch ergab,
3,02 g der gewtinsehten Verbindung als farblose
nadelartige feine Kristalle mit einem iSchmelgpunkt
von 230 bis 232 6C*
(b) 1,48 g a-Chlor-S-äthyl-SiS-dihydrö-Seöxöpyrido-[2v3-d]-pyriraidin-6-carbonßäure
wurden zu" 4ö ml Dimethyl-»
formamid zugesetzt und hierzu v/eiterhiri 1,48 g 3-Acetyloxypyrrolidiii
zugegeben. Nach einer Umsetzung vöö 4-Stunden
bei 110 0S wurde das Dimethylf ormaiaid aus dem
IS -
2 H 3363
System unter verringertem Druck aladestllllert. Each
Zugabe von Wasser zu dem Rückstand wurden die ausgefällten
Erlstalle sü£ilt£iert und mit Äthanol gewaschen*
Bei der ümkristalllsatlon des Produktes äis Dimethyl·*
formamid wurden 2,9 g der gewünschten Verbindung eis
farblose feine nadelartige Kristalle erhalten.
(c) Ein Gemisch aus 1*0 g 2-.C3"iHydroxypyrrolidlno)·*
8-äthyl-5 j8-dihydro-5-öxöpyrido* Ϊ 2 f 3-d J-pyrimidin-6*.
cärbonsäurey 2 ml Issigsäureänhydrid und 2 ml wassör'*
ffeiem Pyrldin wurde während 4 Stünden Bei Raumtemperatui*
geröhrt. Der tJberschuss an Essigsäuröanhydrld und Pyrldin
vnirde dann unter verringertem Druck afedöstllliert und
der Rückstand aus Dimäthylformamid'umkristallisiert.
Dabei wurden 0*37 g der gewünschten Verbindung in Form
färbloser nadelartiger föiner Kristalle erhalten*
Herstellung von E-(3-BenzoyliiyrrolIdinG;)^8-athyl*5*Ö-dihydrO-5-oxopyrido-[2,3-*d]
-pyl*imIdIn-6-Gärbonsäure
GO(M-
COÖ
Ca-.}' Bei der Umsetzung uftd Behandlung von §,β g
imd 2>t g 3
llditt In gleicher lifeise wie in IeIspiel ί (stj wurdeft
3*5 g^ dei* gewüiistshten Verbindung, als farMöge
- 19 - 2Η3369
flockenartige Kristalle mit einem Schmelzpunkt von
238 bis 2410C erhalten.
(b) a,54 g 2-ChIOr-S-MtIIyI-S, S-dihydro-S-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
wurden zu 40 ml Dimethylformamid zugegeben und hierzu"2,2 g 3-Benzolyloxypyrrolidin
zugesetzt, worauf anschließend bei 1200C während 4 Stunden unter Erhitzen umgesetzt wurde. Anschließend
wurde das System in gleicher Weise wie bei Beispiel (b)
behandelt und 3»4 g des gewünschten Produktes als farblose,
flockenartige Kristalle erhalten. ;„ .
(c) 0,6 g Benzoesäureanliydrid wurden zu 1,0 g 2-(3-Hydroxypyrrolidino)-8-äthyl-5,e-dihydro-S-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
zugesetzt und zusammen während 2 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das System wurde dann gekühlt und der Niederschlag abfiltriert und mit
Äther gewaschen. Die Umkristallisation der erhaltenen Kristalle aus Äthylalkohol ergab 0,67 g der gewünschten
Verbindung in Form von farblosen feinen flockenartigen Kristallen.
Herstellung von 2-.(3-Formyloxypyrrolidino)-8-äthyl-5,8-dihydro-5-öxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbo
nsäure
COOH HCOO
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~ 20 -
(a) "Durch Umsetzung und Behandlung von 2,6 g 2-Methylthio-8-äthyl-5,8-dIhydro-5-oxopyrldo-.[2,3-d]
-pyriinidin-6-carbonsäure
und 1,3 g 3-Formyloxy-pyrrolidin in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 (ä) wurden 2,9 g der gewünschten Verbindung in Form -farbloser feiner nadelartiger
Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 231 bis 2320G erhalten.
(b) 2-Chlor-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-djpyrimidin-G-carbonsäure
(2,54 g) und 3-Formyloxypyrrolidin (1,3 g) wurden als Ausgangsmaterialien entsprechend
dem Verfahren nach Beispiel 1 (b) verwendet. Dabei wurden 3,15 g der gewünschten Verbindung als farblose nadelartige
Kristalle erhalten. · ·
(c) Zu 1,0 g 2-(3-Hydroxypyrrolidino)-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
wurden 5>0 ml Ameisensäure zugesetzt und während 30 Minuten
auf einem siedenden Wasserbad erhitzt. Dann wurden 20 ml Wasser zu der Reaktionsflüssigkeit zugegeben und darauf
die ausgefällten Kristalle abfiltriert» Umkiristallisation
des Niederschlags aus Äthanol ergab 0,75 g der gewünschten Verbindung in Form farbloser feiner nadelartiger Kristalle.
Herstellung von 2-(3-Methansulfonyloxypyrrolidino)-8- .
äthyl5,8-dihydro-5-oxopyrido~[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
COOlI
20981 1/1790
214336S
(a) Bei der Umsetzung und Behandlung von 2,6 g 2-Methylthio-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
und 1,4g 3iMethansulfonyloxypyrrolidin in gleicher Weise wie in Beispiel 1 (a)
■wurden 1,6 g der gewünschten Verbindung als hellgelbe prismatische Kristalle erhalten, Schmelupunkt 207 bis
2090C.
(b) 2-Chlor-8-äthyl-5,e-dihydro-S-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
(2,54 g) und 3-Methansulfonyloxypyrrolidin
(1,4 g) wurden als Ausgangsmaterialien beim Verfahren gemäß Beispiel 1 (b) verwendet. Dabei
wurden 2,9 g der gewünschten Verbindung als hellgelte prismatische Kristalle erhalten.
(c) Zu 1,0 g 2-(3-Hydroxypyrrolidino)-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure·
wurden 3 ml Methansulfonylchlorid zugesetzt und
während 2 Stunden am Rückfluß erhitzt. Dann wurde das Reagens aus dem System unter verringertem Druck.abdestilliert
und der Rückstand aus; einer großen Menge
Aceton umkristallisiert. Dabei wurden 0,54 g der gewünschten
Verbindung als hellgelbe prismatische Kristalle erhalten.
2,-(3-Hydroxypyrrolidino)-8-äthyl~5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure
250 g. Stärke . . 54 g mikrokristalline Cellulose - 90 g Talk 6g
209011/1790
2H3369
Die vorstehenden Bestandteile wurden vermischt, granuliert und zu Tabletten in üblicher Weise geformt.
Dadurch wurden 1000 medizinische Tabletten jeweils mit einem Gewicht von 400 mg erhalten.
2-( 3-Hydroxypyr rolidino.) -8-äthyl-5,8-dihydro-
5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure 250 g
Stärke 60 g
Lactose 40 g
Die vorstehenden Bestandteile wurden vermischt und granuliert und in 1000 Kapseln gemäß üblicher Praxis eingefüllt.
203311/1790
Claims (1)
- Patentansprücheworin R^ eine Hydroxyl-, Formyloxy-, niedere Alkanoyloxy-, Benzoyloxy- oder niedrige Alkylsulfonyloxygruppe,R eine niedrige Alkylgruppe undR.2 ein ¥asserstoffatom oder eine niedrige Alkylgruppe bedeuten.
2. 2-(Substituierte Pyrrolidino)-8-niedrig-alkyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure-derivate der allgemeinen Formel'GOOH'E1vrorin R und R^ die in Anspruch 1 angegebenen Bedeu tungen besitzen.20981 1/17903. Verbindungen nach Anspruch 2, worin R^ eine Hydroxylgruppe und R eine niedere Alkylgruppe bedeuten.• 4. 2-(3-Hydroxypyrrolidino)-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure.5. 2-(3-Formyloxypyrrolidino)-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure.6. 2-(3-Acetoyloxypyrrolidino)-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure.7. 2-(3-Benzoyloxypyrrolidino)~8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure.8. 2-(3-Methansulfonyloxypyrrolidino)-8-äthyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäure. ·9. Verfahren zur Herstellung von 2- (Substituiert.-Pyrrolidino)-8~niedrig-alkyl-5,ß-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäurederivaten der allgemeinen FormelCOOR ·worin R. eine Hydroxi^l-, Pormyloxy-, niedrige Alkanoyloxy-, Benzoyloxy-oder niedrige Alkylsulfonyloxygruppej
R eine niedrige Alkylgruppe und Rp ein Wasserstoffatom oder eine niedrige Alkylgruppe bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß ein in 2-Stellung substitu-0 98 11/17 9- .25 -iertes 8-Alkyl-5,8-dihydro~5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäurederivat der allgemeinen Formel- v 0 -worin X ein Halogenatom oder eine niedrige Alkylthiogrüppe bedeutet und R und Rp die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, :. mit einem substituierten Pyrrolidin der allgemeinen Formelworin R1 die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, umgesetzt wird.10. Verfahren zur Herstellung von 2-(Substituiert Pyrrolidino)-8-alkyl-5j^-dihydro-5-oxopyrido-[2,3-d]-pyrimidin-6-carbonsäurederivaten der allgemeinen Formelworin R eine niedere Alkylgruppe, Rg ein Wasserstoffatom oder eine niedrige Alkylgruppe209811/1790"2β" 2Η3369und R, eine Pormyl-, niedrige AlkanöyJ.-, Benzoyl- oder Alkylsulfonylgruppe bedeuten,dadurch gekennzeichnet, daß ein 2-(Hydroxypyrrolidino)-8-alkyl-5,8-dihydro-5-oxopyrido-[ 2,3-d] -pyrimidin-ö-carbonsäurederivat der allgemeinen Formelfr:COOR2f.worin R und R^ die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen,mit einer Säure oder einem reaktionsfähigen Derivat hiervon verestert wird.11. Verfahren zur Herstellung von antibakteriell wirksamen medizinischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen nach Anspruch 1 bis 8 mit pharmazeutisch verträglichen Hilfsmittel versetzt werden.12. Antibakteriell wirksame medizinische Mittel, bestehend aus einer Verbindung der allgemeinen FormelCOOHworin R, R1 und R2 die gleichen Bedeutungen wie in Anspruch 9 besitzen, und.einem pharmazeutisch verträglichen Hilfsmittel.209811/1790
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