DD209445A1 - Verfahren zur herstellung von n,n,n'-trisubstituierten sulfamiden - Google Patents

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DD209445A1
DD209445A1 DD24325982A DD24325982A DD209445A1 DD 209445 A1 DD209445 A1 DD 209445A1 DD 24325982 A DD24325982 A DD 24325982A DD 24325982 A DD24325982 A DD 24325982A DD 209445 A1 DD209445 A1 DD 209445A1
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sulfamides
trisubstituted
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silylated
substituted
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DD24325982A
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Eberhard Fischer
Original Assignee
Univ Rostock
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N,N,N'-trisubstituierten Sulfamiden. Mit einer reaktiven Gruppe am N-Atom substituierte Sulfamide sind bisher nicht bekannt. Sie stellen interessante Zwischenprodukte der Synthese neuer heterocyclischer Verbindungen dar. Wie die bekannten Sulfamide und Sulfonylguanidine stellen die N,N,N'-trisubstituierten Sulfamide potentielle biozide Verbindungen dar. Die Aufgabe wurde dadurch geloest, dass Sulfamidsaeurechloride mit einer reaktiven Gruppe wie z.B.eine Cyano-oder eine Hydroxylgr. mit silylierten primaeren zuN,N,N'-trisubstituierten Sulfamiden umgesetzt werden.

Description

Verfahren zur Herstellung von Η,ϊΓ,Ν'-trisubstituierten Sulfamiden
Anwendungsgebiet der Erfindung;
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ν,ϊΤ,ίΤ'-trisubstituierten SuIfamiden. Substituierte SuIfamide sind interessante organische Zwischenprodukte, die für die Herstellung von Pharmaka und Schädlingsbekäiirpfüngsmitteln bedeutungsvoll sind· Sulfonsäureamide und Sulfamide des. Guanidins haben eine Anwendung als Arzneimittel gefunden»
Charakteristik der bekannten tecfrpj sehen Lösungen
Unsubstituierte Sulfamide sind seit langem bekannte Verbindungen« Auch aliphatisch und aromatisch substituierte Sulfamide sind nach bekannten Verfahren zugänglich* 2,2-Dioxo-2A*, 1,3-thiadiazine bzw· -2} ,1,3»5-"tMatriazine bzw, 2^P,1,3-£hiadiazole sind als heterocyclische Vertreter der Sulfamide aufzufassen.
NjHjU'-Trisubstituierte Sulfamide sind grundsätzlich aus SuIfamidsäurechloriden bzw· -fluoriden zugänglich« Bekannte Verfahren zur Herstellung von SuIfamidsäurehalogeniden sind zum Beispiel die Umsetzung von H-Chloraminen mit Schwefeldioxid oder die Umsetzung der technisch verfügbaren !,N-Dialkylcarbamidsäurehalogenide mit Schwefeltrioxid unter
Eliminisrung"von"Kohlendioxid. : "" ;
Verfahren zur Herstellung von U,HtN*-trisubstituierten SuIf«
-Z-
amiden, die am N-Atom weiterhin funktionalisierbare reaktive Gruppen tragen, sind nichi? bekannt»
Ebenso sind keine Verfahren bekannt, mit funktionalisierbaren Gruppen Ii-substituierte SuIfamidsäurechloride mit aliphatischen oder aromatischen Aminen zu entsprechend Ν,ΪΤ,Η'-trisubstituierten SuIfamiden umzusetzen· Analoge Verfahren zur Herstellung ϊΓ,ϊΓ,Ν'-trisubstituierter SuIfamide sind aus bekannten Verfahren zur Herstellung von tetrasubstituierten SuIfami den nicht ableitbar»
Ziel der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, am Η-Atom eine funktionalisierbare Gruppe tragende ίΓ,υ,Ιί'-trisubstituierte SuIfamide in einer einfachen Reaktion auf der Basis technisch verfügbarer Zwischenprodukte zu synthetisieren.
Darlegung; des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß die Produkte der allgemeinen !Formel I, in der R für einen unverzweigten oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bzw· für einen unsubstituierten oder substituierten aromatischen Rest und Σ für eine Cyano- oder eine O-silylierte Hydrosygruppe stehen, zugänglich aus der Reaktion von ^-Chlorverbindungen der Formel Cl-K<g mit Schwefeldioxid, in der R und X die gleiche Bedeutung habenf mit silylierten Aminen der Formel
II, in der R die gleiche
Reaktion gebracht werden»
II, in der R die gleiche Bedeutung wie R haben VaTm1 zur
+ (CH^SiSTHR1
II III
Als Reaktionsprodukte werden die N,H,H'-trisubstituie2?ten
- 3 - t τ w * M w «*
SuIfamide der allgemeinen Formel III, in der R1 R und X die genannte Bedeutung entsprechend den Formeln I und II haben, erhalten, wenn in aprotonischen Lösungsmitteln wie Benzen, Toluen oder Tetrachlorkohlenstoff bei Temperaturen zwischen -20° und +300C unter Einhaltung einer Reaktionszeit von 0,5 "bis 5 Ii gearbeitet wird.
Die Sulfamide HI fallen unmittelbar aus der Lösung in hinreichender Reinheit aus und können in hohen Ausbeuten direkt durch Abfiltrieren gewonnen werden· Eine zusätzliche Reinigung ist durch Umkristallisieren aus wasserfreiem Methanol oder Dioxan möglich, meist jedoch nicht erforderlich«
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß trisubstituierte Sulfamide in einer drucklosen Eintopfreaktion direkt aus technischen Zwischenprodukten wie ζ·Β· N-Chlorverbindungen substituierter Cyanamide oder O-silylierter substituierter Hydroxylamine ohne Isolierung der Produkte der allgemeinen Formel I durch deren Umsetzung, mit silylierten primären Aminen in hohen Ausbeuten gewonnen werden können· Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein·
Ausführungsbeispiel
1 · H-Cyano-N-ethyl-N'-isopropyl-sülf amid In eine Lösung von 0,01 mol N-Chlor-ethylcyanamid in 50 ml Toluen werden bei -100C etwa 10ml/min· Schwefeldioxid eingeleitet, bis eine Gewichtszunahme von 0,65 S erreicht wurde· Durch vorsichtiges Erwärmen auf +100C wird gelöstes SO2 ausgetrieben und danach tropfenweise mit einer Lösung von 0,01 mol Trimethylsilyl-isopropylamin in 25 ml Toluen versetzt· Nach dem Zutropfen wird noch eine Stunde gerührt, währenddessen das Reaktionsprodukt aus der Reaktionslösung ausfällt. Unter Ausschluß von Feuchtigkeit wird die Kristallmasse abgetrennt und mit wenig kaltem Dioxan gewaschen. Das Trimethylchlorsilan enthaltende Lösungsmittel kann zur Silylierüng""von Isopropylamin ver-
wendet werden·
F.: 121 - 1220C Ausbeute: 1,49 g = 78% d.Th·
2. U,H'
In eine Lösung von 0,01 mol N-Chlor-(4-chlorphenyl)-cyanamid in 70 ml Tetrachlorkohlenstoff wird bei -100O Schwefeldioxid mit 10 ml/min· bis zu einer Gewichtszunahme von 0,65 g eingeleitet· Unter Rühren wird dann mit einer Lösung von 0,01 mol Trimethylsilyl-(4-chloranilin) in 35 ml Tetrachlorkohlenstoff umgesetzt und noch 1 h gerührt· Es fällt eine gelbliche Kristallmasse aus, die nach dem Abfiltrieren aus Dioxan umkristallisiert wird· F.: 147 - 1500C Ausbeute:-2,8 g = 82% deTh.
3. H-Hydroxy-ϊΓ-methyl-ϊϊ' -isopropyl-sulfamid
0,01 mol ΪΓ-Methyl-W-trimethylsiloxy-carbamidsäurechlorid gelöst in 100 ml Tetrachlorkohlenstoff werden mit 0,01 mol Schwefeltrioxid umgesetzt und die Reaktionstemperatur durch intensives Rühren während der gesamten Reaktionszeit nicht über -50C ansteigen gelassen· Die Reaktion ist beendet,"* wenn keine Gasblasen von CO2 mehr aufsteigen· Dann wird unter Rühren ohne weitere Kühlung mit einer Lösung von 0,01. mol Trimethylsilyl-isopropylamin in 25 ml Tetrachlorkohlenstoff umgesetzt und die braune Kristallmasse nach etwa 5 h abfiltriert und aus absolutem Methanol umkristallisiert. Durch Einleiten von getrocknetem HCl-Gas in eine Lösung des aus Methanol erhaltenen Produktes in Dioxan wird die freie Hydroxyver-. bindung durch Abspaltung von Trimethylchlorsilan erhalten'. 2·»: 88 - 900C Ausbeute: 1,0 g = 3% d.Th·
4· H-MethylHS-trimethylsilosy-iJ* -phenyl-sulfamid Gemäß Ausführungsbeispiel 3. werden 0,01 mol H-Methyl-N-trimethylsiloxy-carbamidsäurechlorid mit SO, umgesetzt und diese Reaktionslösüng bei 100C unter Rühren mit 0,01 mol Trimethylsilylanilin in 25 ml Tetrachlorkohlenstoff zur Reaktion gebracht. Die gelbliche Kristallmasse wird
__.__·.. ..abget;rejmt, .und...aus._wenig pipzan.umkristallisiert.·„_.
F.: 128 - 1310C Ausbeute: 2,25 g = 82% d.TJi.

Claims (1)

  1. Erf indungs anspruch
    Verfahren zur Herstellung von Β,ΙίΓ,ίΓ'-trisubstituierten SuIf amiden der allgemeinen Formel III, gekennzeichnet dadurch, daß Sulfamidsäurechloride der allgemeinen Formel I, in der R für einen unverzweigten oder verzweigten Aikylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bzw· für einen unsubstituierten oder substituierten aromatischen Rest und X für eine Cyanogruppe oder eine O-silylierte Hydroxylgruppe stehen, in aprotonischen Lösungsmitteln ohne weitere Isolierung mit silylierten primären Aminen der allgemeinen Formel II, in der R dis wie R haben kann, umgesetzt werdenv
    allgemeinen Formel II, in der R die gleiche Bedeutung
    2· Verfahren nach Punkt 1., gekennzeichnet dadurch, daß die nicht isolierten Sulfamidsäurechloride der Formel I am N-Atorn mit einer reaktiven Gruppe X der obigen Bedeutung, die weiter funktionalisierbar ist, substituiert sind.
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