DD242040A1 - Neues verfahren zur herstellung von oximcarbamaten - Google Patents

Neues verfahren zur herstellung von oximcarbamaten Download PDF

Info

Publication number
DD242040A1
DD242040A1 DD28213985A DD28213985A DD242040A1 DD 242040 A1 DD242040 A1 DD 242040A1 DD 28213985 A DD28213985 A DD 28213985A DD 28213985 A DD28213985 A DD 28213985A DD 242040 A1 DD242040 A1 DD 242040A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
carbamates
oxim
production
new method
substituted
Prior art date
Application number
DD28213985A
Other languages
English (en)
Inventor
Stefan Taudien
Reinhard Bauwe
Ruediger Buennig
Original Assignee
Berlin Chemie Veb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Berlin Chemie Veb filed Critical Berlin Chemie Veb
Priority to DD28213985A priority Critical patent/DD242040A1/de
Publication of DD242040A1 publication Critical patent/DD242040A1/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Abstract

Inhalt der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Oximcarbamaten der allgemeinen Formel I. Das Ziel der Erfindung - die phosgenfreie Darstellung dieser Substanzklasse zur Verringerung des technischen Aufwandes wird erfindungsgemaess durch Umsetzung von Dichlormethylenammoniumsalzen mit Oximen in einem inerten organischen Loesungsmittel und anschiessende Hydrolyse des nicht isolierten Zwischenproduktes erreicht. Die erfindungsgemaess darstellbaren Verbindungen zeigen zum Teil gute herbicide, insecticide und acaricide Eigenschaften oder sind als Antidotes einsetzbar.

Description

worin R1, R2 die obige Bedeutung haben und X = Cl, SbCI6 und FSO3 sein können, mit Oximen der allgemeinen Formel III
CN
H-O-N-t/ ττι
R \
worin R3 die obige Bedeutung hat, umgesetzt werden und somit gemäß dem Ziel der Erfindung phosgenfrei gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in einem wasserfreien, organischen Lösungsmittel, das keine Reaktion mit dem Salz Il eingeht und vorteilhaft nicht mit Wasser mischbar ist sowie in Gegenwart von HX-bindenden Hilfsbasen (z. B. Triethylamin, Pyridin) bei Raumtemperatur gearbeitet wird.
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das entstehende Reaktionsprodukt nicht isoliert, sondern bei Raumtemperatur hydrolysiert und nach Phasentrennung und Trocknung aus dem verwendeten Lösungsmittel nach Anspruch 2 durch Einengen und Umkristallisieren gewonnen wird.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Oximearbamate der allgemeinen Formel I
sind wichtige technische Produkte mitteilweise überraschend hoher herbicider (vgl. z. B. US-Pat. 3483246) bzw. insecticider und akarizider Wirkung (vgl. z. B. DE-OS 2306277) oder guten Einsatzmöglichkeiten als Antidotes zum Schutz von Kulturpflanzen vor aggressiven Agrochemikalien (vgl. z.B. DE-OS 2837204).
Es wurde bereits eine große Anzahl von Verbindungen dieser Verbindungsklasse mit den verschiedensten Resten R1 bis R3 synthetisiert und in der Patentliteratur beschrieben.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
In der Patentliteratur sind grundsätzlich zwei Methoden zur Synthese von Oximcarbamaten der Formel I angegeben (vgl. z. B. DE-AS 2113752):
a) Umsetzung von Isocyanaten mit Oximen
b) Umsetzung von Carbamoylchloriden bzw. Amin-/Phosgenmischungen mit Oximen.
Da sowohl Carbamoyechloride als auch Isocyanate allgemein nur durch Phosgenierung von Aminen bzw. deren Hydrochloriden, Carbamaten oder N.N.'-substituierten Harnstoffen dargestellt werden, ergibt sich ein wegen der hohen Toxizität des Phosgens überdurchschnittlich hoher sicherheitstechnischer Aufwand.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die phosgenfreie Herstellung von Oximcarbamaten der Formel I zur Verringerung des technischen Aufwandes.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Darstellung von Oximcarbamaten der allgemeinen Formel I durch Umsetzung von Oximen mit phosgenfrei darstellbaren Dichlormethylenammoniumsalzen (Phosgeniminiumsalze) (vgl. Viehe, H.G., Angew. Ch. 85 (1973),
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Dichlormethylenammoniumsalze der allgemeinen Formel Il
Ί ^Q cl
\n = c U
in denen R1 und R2 unabhängig voneinander Niedrigalkyl- bzw. substituierte und unsu.bstituierte Phenylreste und X = Cl, SbCI6 und FSO3 darstellen, mit Oximen der allgemeinen Formel III
CN
H- O-NaC/ , " I1Z
mit R3 = tert. Alkyl- mit 4-8 C-Atomen, methylsubstituiertes Cycloalkyl mit 5-7 C-Atomen, Adamanthyl- sowie Phenyl-, das wahlweise mit elektronenziehenden Substituenten (z. B. Cl, Br, CF3, CN) substituiert sein kann, umgesetzt werden. Das entstehende Reaktionsprodukt der Formel IV
R1 4· /Cl
R2 0-M = C3
wird nicht isoliert, sondern in der Reaktionsmischung zum Oximcarbamat der Formel I hydrolysiert.
Die Umsetzungen verlaufen in einem wasserfreien, organischen Lösungsmittel, das keine Reaktion mit dem Dichlormethylenammoniumsalz eingehen darf (z. B. CH2CI2) und vorteilhaft nicht mit Wasser mischbar ist, zweckmäßig in Gegenwart von HCI- bzw. HX-bindenden Mitteln, wie z.B. Triethylamin oder Pyrid+n.
Die Reaktion verläuft bei Raumtemperatur unter allmählicher Zugabe der Lösung von Oxim im Lösungsmittel-ZHilfsbase-Gemisch zu einer Suspension des Dichlormethylenammoniumsalzes im entsprechenden Lösungsmittel. Die anschließende Hydrolyse erfolgt ebenfalls bei Raumtemperatur durch Verrühren der Reaktionslösung mit Wasser; die organische Phase wird abgetrennt, getrocknet, eingeengt und das Rohprodukt umkristallisiert.
Ausführungsbeispiel
1) 2-(Dimethylaminocarbonyloxy)-2-phenylacetonitril (Formel I mit R1 = R2 = CH3 und R3 = CeH5) Zu einer Suspension von 75mmol Dichlormethylendimethylammoniumchlorid in 90ml trockenem Dichlormethan werden 50mmol 2-Hydroxyimino-2-phenylacetonitril, gelöst in einem Gemisch von 7 ml trockenem Pyridin und 20 ml Dichlormethan, langsam unter Rühren bei Raumtemperatur zugetropft. Nachdem das gesamte Dichlormethylendimethylammoniumchlorid reagiert hat, wird noch einige Minuten nachgerührt und anschließend mit 50 ml Wasser versetzt. Nach kurzem Rühren wird die organische Phase abgetrennt, mit CaCI2 getrocknet, im Vakuum eingeengt und das erhaltene Rohprodukt aus Methanol/ Wasser umkristallisiert. 7,8g = 72% d. Th. Fbl. Nadeln oder Plättchen; Fp 82-83,5°C; 1H-NMR(CD2CI2)(IOOMHz): δ = 2,96ppm (dublet,6,(CH3)2N-); δ = 7,4-7,9 ppm (multiplet,5,CeH5); IR: Yc = O= 1730Cm-1JMSrM/ = 217 (1,4%), B+ = 72 (CH3)2N -C = O+(100%)

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung von Oximcarbamaten der allgemeinen Formel I
    worin R1 und R2 unabhängig voneinander Niedrigalkyl- bzw. substituierte und unsubstituierte Phenylreste und R3 = tert. Alkyl mit 4-8 C-Atomen, methylsubstituiertes Cycloalkyl — mit 5-7 C-Atomen, Adamantyl- sowie Phenyl —, das wahlweise mit elektronenziehenden Gruppen (z. B. Cl, Br, CF3, CN) substituiert sein kann bedeuten, gekennzeichnet dadurch, daß Dichlormethylenammoniumsalze der Formel Il
DD28213985A 1985-10-29 1985-10-29 Neues verfahren zur herstellung von oximcarbamaten DD242040A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD28213985A DD242040A1 (de) 1985-10-29 1985-10-29 Neues verfahren zur herstellung von oximcarbamaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD28213985A DD242040A1 (de) 1985-10-29 1985-10-29 Neues verfahren zur herstellung von oximcarbamaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD242040A1 true DD242040A1 (de) 1987-01-14

Family

ID=5572466

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD28213985A DD242040A1 (de) 1985-10-29 1985-10-29 Neues verfahren zur herstellung von oximcarbamaten

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD242040A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH649078A5 (de) Verfahren zur herstellung von n-mono- oder disubstituierten n-aryl-harnstoff-derivaten.
EP0106055B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbamaten
DE1156781B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern
DE2206366C3 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Diaminocarbonylderivaten
EP0028829B1 (de) Harnstoffe mit cyclischen Substituenten, ihre Herstellung und Verwendung als Herbizide
DE2227919A1 (de) Verfahren zur herstellung von benzimidazol-2-yl-carbaminsaeure-alkylestern
DE1300547B (de) Carbamoyloxime und Verfahren zu deren Herstellung
DE2618853A1 (de) Verfahren zur herstellung von karbamat- und harnstoff-derivaten
DD242040A1 (de) Neues verfahren zur herstellung von oximcarbamaten
EP0128382A1 (de) 1-Alkyl-2-isocyanatomethyl-isocyanato-cyclohexane und/oder 1-Alkyl-4-isocyanatomethyl-isocyanato-cyclohexane sowie die entsprechenden Diamine, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung
DE2054342A1 (de) Neue 1,2,4-Oxdiazole
CH616430A5 (en) Process for preparing organic esters of phosphorus
EP0156198B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten
DE2417669A1 (de) Verfahren zur herstellung von n(halogenaryl)-n',n'-dialkylamidinen
AT369729B (de) Verfahren zur herstellung von isocyansaeureestern
DE1643763C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Hydroxyphenylcarbamaten bzw. thiocarbamaten
EP0043024A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Aminoisoxazolen
DE1768182B2 (de) Verfahren zur herstellung aromatischer isothiocyanate
DE1135890B (de) Verfahren zur Herstellung von N-Hydroxyharnstoffen
AT236980B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, beispielsweise zur Schädlingsbekämpfung verwendbaren Carbaminsäureestern
CH649541A5 (de) Verfahren zur herstellung von n-carbamoyl-benzoesaeure-sulfimid-derivaten.
DE1189980B (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoffderivaten
DE1173087B (de) Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl-amidiniumsalzen
DD251342A1 (de) Verfahren zur herstellung von an der methylgruppe trisubstituierten n-methyl-arensulfonamiden
CH399433A (de) Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern substituierter Benzylalkohole

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee