DD207701A1 - Konditionierungsmittel fuer duengemittel - Google Patents

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DD207701A1
DD207701A1 DD24054182A DD24054182A DD207701A1 DD 207701 A1 DD207701 A1 DD 207701A1 DD 24054182 A DD24054182 A DD 24054182A DD 24054182 A DD24054182 A DD 24054182A DD 207701 A1 DD207701 A1 DD 207701A1
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fertilizer
fertilizers
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conditioner
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DD24054182A
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English (en)
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Siegbert Dipl-Chem Dr Kusserow
Hans-Peter Dipl-Ing Dr Scholz
Heidrun Struewing
Wilfried Dipl-Che Kleinschmidt
Eckard Dipl-Chem Kaubisch
Original Assignee
Kusserow Siegbert Dipl Chem Dr
Scholz Hans Peter Dipl Ing Dr
Heidrun Struewing
Kleinschmidt Wilfried Dipl Che
Kaubisch Eckard Dipl Chem
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Abstract

DIE ERFINDUNG BETRIFFT DIE ANWENDUNG EINES KONDITIONIERUNGSMITTELS ZUR VERBESSERUNG DER HYDROPHOBEN EIGENSCHAFTEN VON GEPRILLTEN UND GRANULIERTEN DUENGEMITTELN BEIM TRANSPORT, BEI DER LAGERUNG UND AUSBRINGUNG. DIE AUFGABE DER ERFINDUNG BESTEHT IN DER ERREICHUNG EINER EFFEKTIVEN HYDROPHOBEN WIRKUNG DES KONDITIONIERUNGSMITTELS AUF DEM DUENGEMITTEL BEI GLEICHZEITIGER ERHOEHUNG DES STOCKPUNKTES DES DUENGEMITTELS GEGENUEBER DEN EINZELKOMPONENTEN. GEMAESS DER ERFINDUNG BESTEHT DAS KONDITIONIERUNGSMITTEL AUS EINER MISCHUNG VON ALIPHATISCHEN AMINEN, FETTSAEUREN UND AROMATISCHEN MONO-ODER DICARBONSAEUREN.

Description

*
; 1
Titel der Erfindung Konditioni£run^smittel_für_Düngemittel
C 05 G Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft die. Anwendung eines Konditionierungsmittels zur Verbesserung der hydrophoben Eigenschaften von geprillten und granulierten Düngemitteln beim Transport, bei der Lagerung und Ausbringung. Die Erfindung wird insbesondere in der düngemittelherstellenden Industrie angewendet.
Charakter is tile der bekannten technischen Lösungen
Geprillte oder granulierte Düngemittel weisen insbesondere, bei Anwesenheit von ηitrat- oder calciumnitrathaltigen Inhaltsstoffen hygroskopische Eigenschaften auf, die einer verlustlosen Lagerung und Anwendung in der Landwirtschaft sowie der-Konstanthaltung des bei der Herstellung erreichten Kornspektrums entgegenwirken.
Um den Einfluß dieser Eigenschaften zu minimieren, ist es erforderlich-, den Düngemitteln bei der Herstellung oder vor der Einspeicherung im Lager des" / Düngemittelherstellers anorganische oder organische Stoffe zuzusetzen, die eine Verringerung der Hygroskopizität erreichen lassen.
Zu den bekannten technischen Lösungen auf diesem Gebiet gehört die Anwendung von zweiwertigen Alkoholen der Kettenlängen C2 bis C25, beispielsweise Octandiol, das in einem Konzentrationsbereich von 0,01 bis 0,1 '%
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dem Düngemittel zugemiseht wird, wie es in dem DD-WP 62315 dargestellt ist.
In der US-PS 3966853 werden zum gleichen Zweck ' Tetradecylamine, Hexadecylamine oder Qktadecylamine eingesetzt.
Das Aufsprühen von Terpenkohlenwasserstoffe η, bei-, spielsweise Pinen, Isopren, Dipenten, Terpin, Terpineol, Cineol und Borneol einzeln oder in Gemischen untereinander auf Kalidüngesalze wird in dem DD-WP 62550 beschrieben. Die Konzentrationsbereiche dieser Antibackmittel liegen in dem Bereich von 0,1 bis 0,01 ^.
Eine weitere Möglichkeit zur Verringerung des Zusammenbackens von Düngemitteln wird in dem DD-WP 78234 durch Zugabe von Alkylsulfaten und Alkylsulfonaten der Alkali- und Erdalkalimetalle in gelöster oder au'eh in geschmolzener T'orm zum Düngemittel gesehen.
lach-dem DD-WP 62316 soll auch die Anwendung von wäßrigen Dispersionen von Kunststoffen in Konzentrationen von 0,01 bis 0,5 ί> ? z.B. wäßrige Dispersionen von Polymerisaten des Yinylidenchlorids, des Vinyl·- acetats oder des Polyvinylacetats, als Konditionierungsmittel für Kalisalze hydrophobierende Wirkung besitzen. Ähnliche Stoffzusammeηsetzungeη werden als Antibackmittel mit einer Anwendungskonzentration im Bereich von 0,1 bis 10 0Io in der US-PS 3.388.990 beschrieben.
Zu den bekannten technischen Konditionierungsmitteln gehören auch Kombinationen aus beispielsweise acetylierten Polyvinylalkoholen und Polyacrylestern, wie sie in der US-PS 3.660.070.offenbart sind.
In letzter1 Zeit wurden auch, beispielsweise in der DE-OS 3013616 dargestellt,. Formaldehydprodukte in Form von Reaktionsprodukten aus Harnstoff, Formaldehyd, Hexamethylentetramin und Wasser als Konditionierungsmittel eingesetzt. Nach der DE-AS 1667648 ist ferner ein Gemisch aus Alkylamin und einer aliphatischen Säure als Zusatz zu Ammoniumnitrat bekannt, um die Klumpenbildung zu verhindern.
Diese bekannten technischen Mittel weisen insgesamt wesentliche Nachteile hinsichtlich ihrer teilweise aufwendigen. Herstellungstechnologie und damit ihrer ökonomischen Verfügbarkeit auf.
Gleichzeitig liegen Nachteile in den physikalischchemischen Eigenschaften dieser. Antibackmittel vor, da sie beispielsweise geringe Stockpunkte aufweisen und demzufolge ihre hydrophobierende Wirkung stark temperaturabhängig von der Düngemittellagerung und dem Düngemitteltransport ist.
Außerdem wirken einige der bekannten Mittel nur durch ehemische Reaktion beispielsweise mit Harnstoff oder Kalidüngesalzen, so daß keine allgemeine Anwendbarkeit fürdie Umhüllung von verschiedenen Düngemitteln erfolgen kann.
Ein entscheidender Nachteil besteht in den hohen Kosten, da es sich bei diesen bekannten Antibackmitteln um spezielle, teilweise nach aufwendigen Verfahren hergestellte Produkte handelt. -
Ziel der' Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Verbesserung der Freifließbarkeit von Düngemitteln bei der Lagerung,
dem Transport und der Ausbringung als Agrochemikalien/ durch Anwendung eines materialökonomischen effektiven Konditionierungsinittels "bei Beseitigung oder Verringerung der angeführten Nachteile bekannter technischer lösungen. ;
Darlegung des Wesens der Erfindung .
Der Erfindung liegt die Aufgäbe zugrunde, ein Konditionierungsmittel für Düngemittel zu entwickeln, welches in seinen physikalisch-chemischen Eigenschaften eine, effektive hydrophobe Wirkung auf der Oberfläche des Düngemittels erreicht und durch Verwendung von gegebenenfalls Heben- und/oder Abfallprodukten der chemischen Industrie kostengünstig verfügbar ist. Gleichzeitig soll eine wesentliche Erhöhung des Stockpunktes des Düngemittels gegenüber den Einzelkomponenten, erzielt werden
Es wurde gefunden, daß eine Mischung bestehend aus
- aliphatischen mehrwertigen Aminen,
- aromatischen und/oder aliphatischen Fettsäuren und/oder deren Derivaten und . ·
- aromatische Dicarbonsäuren und/oder deren Derivaten
in geeignetem Verhältnis chemisch zu Produkten reagiert, die durch, ihre begrenzte oder vollständige Löslichkeit in Mineralölen oder fetten Ölen und ihre auf letztere ausgeübte stockpunkterhöhende Wirkung wertvolle Mittel zur Herstellung wirksamer Konditionierungsmittel für die
.— 5 —
1 j ^
Verringerung der Agglouierisationsneigung- von geprillten oder granulierten Düngemitteln darstellen. Das Konditionierungsmittel, das-folgende Zusammen- '. setzung aufweist
5,0 bis 30,0 Gew.-% aliphatisehe Amine und 30,0 bis 90,0 Gew.-$> Fettsäuren und 5,0 bis 40,0 Gew.-?t> aromatische Dicarbonsäuren und/
• oder deren Derivate . ·
wird bei einer Temperatur bis zu 500 K zur Reaktion gebracht und nach bekannten Verfahren allein oder zwecks Einstellung des Stockpunktes in geeigneten Kohlenwasserstoffen gelöst und auf das Düngemittel' aufgesprüht. ' '
Als aliphatisches Amin kann beispielsweise Dipropylentriamin oder ein Rückstandsprodukt der Dipropylentriaminherstellung verwendet .werden. Als aromatische Dicarbonsäure oder deren Derivate 'wird zum Beispiel ein Rückstandsprodukt der Terephthalsäureherstellung und/oder Rohterephthalsäure eingesetzt. : ' -
1Ss können aber auch andere ITeben- und/oder Abfallprodukte, die aliphatisch^' Amine oder !Fettsäuren oder aromatische Garbonsäuren oder deren Derivate enthalten, für die Herstellung der Konditionierungsmittel Verwendung f inden., · sofern, das Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff im gebildeten Produkt gleich oder größer, als 7 ist. Dabei ist es gleichgültig, ob ein Teil oder die Gesamtmenge, primärer und sekundärer Amine umgesetzt
w.ird
Das erfindungsgemäße Konditionierungsmittel wird in einer Konzentration von 0,01 - 2,0 Gew.-$ auf das Düngemittel aufgebracht.
Bei der Mis ellung der Komponenten erfolgt zur Herstellung des Konditionierungsmittels folgende chemische Reaktion, wobei die Beispiele nur zur Veranschaulichung, dienen und keine Einschränkung auf die darin aufgeführten Kombinationen oder Komponentens . beinhalten. ...
H2N(CH2)3NH(CH2)3NH2+C16H33COOH—
CH2)3NH(CHg)3NH)2 COC6H^, C0+4H20 oder
CON(C6H5CO)(CHg)3NHCOC6H5+ 3H2O
Ausführungsbeispiel; . . -
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Beispieles näher erläutert werden:
Beispiel . ' ' ν
Das Reaktionsprodukt bestehend aus 270 g Fettsäure, 140g Dipropylentriaminrückstand und 206g Terephthalsäure rückstand wurde als. Konditionierungsmittel in
24 0!
einer Konzentration von 1,0 Gew.-^ auf Kalkammonsalpeter aufgesprüht.
Nach entsprechenden Antibackmitteltests konnte die Freifließbarkeit des Düngemittels nachgewiesen werden. Der Stockpunkt der Düngemittelmischung konnte auf 373 K gegenüber ca. 323 K der Einzelkomponenten erhöht werden. : ' ν

Claims (1)

  1. -8- V /, Π ζ / 1 *· H V J -^4 J
    Erfiαdungsanspruch.
    Konditionierungsmittel zur Behandlung von geprillten oder granulierten Düngemitteln, gekennzeichnet dadurch, daß das Konditionierungsmittel, dessen eine Komponente ein Reaktionsprodukt aus
    5,0 -.30,0 Gew.-4> aliphatischen mehrwertigen'
    Aminen
    30,0 - 90,0 Gew.-^ Fettsäuren
    5,0 - 40,0 Gew..-% aromatischen· Mono- oder
    Dicarbonsäuren- oder dessen Deri-. . . vaten
    und dessen zweite Komponente bekannterweise ein Mineralöl oder fettes Öl darstellt, wobei der Anteil. der beiden Komponenten im Konditionierungsmittel zwischen 10,0 und 90,0.Gew.-4 liegt, in einer Konzentration von 0,01 bis 2,0 Gew.-^ dem Düngemittel, zugegeben wird. / >
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