DE1296455B - Verfahren zur Foerderung des Pflanzenwachstums - Google Patents

Verfahren zur Foerderung des Pflanzenwachstums

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DE1296455B DES84178A DES0084178A DE1296455B DE 1296455 B DE1296455 B DE 1296455B DE S84178 A DES84178 A DE S84178A DE S0084178 A DES0084178 A DE S0084178A DE 1296455 B DE1296455 B DE 1296455B
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Förderung des Pflanzenwachstums.
Nach der deutschen Auslegeschrift 1 055 871 sind bereits ertragssteigernde Mittel für Pflanzen bekannt. Hierin werden organische Verbindungen des vierwertigen Zinns genannt, die gegebenenfalls im Gemisch mit festen oder flüssigen Trägerstoffen angewendet werden. Diese Mittel müssen jedoch in relativ hohen Konzentrationen zur Anwendung kommen und sind zudem noch in ihrer Ertragssteigerung dem erfindungsgemäßen Verfahren unterlegen.
Die deutsche Auslegeschrift 1 052 741 beschreibt Mittel zur Förderung des Pflanzenblattwuchses. Diese Mittel enthalten Purinderivate, die in 6-Stellung einen über Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel gebundenen organischen Substituenten aufweisen. Bei Vergleichsversuchen zwischen 6-Furfurylaminopurin und dem erfindungsgemäßen Verfahren erwies sich ersteres jedoch bezüglich seiner Wirksamkeit als unterlegen.
Es wurde festgestellt, daß Nitroguajacol und dessen Salze eine bemerkenswerte Aktivität besitzen, die Plasmabewegung einer Pflanze zu fördern, so daß der Stoffwechsel der Pflanze beschleunigt und dadurch das Pflanzenwachstum beträchtlich gesteigert wird.
Demzufolge ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzen oder deren Samen mit Mitteln behandelt werden, die Mononitroguajacol oder dessen wasserlösliche Salze in einer Konzentration von (0,05 bis 40) · 10 5 enthalten.
Um diese Behandlung zur Förderung des Pflanzenwachstums durchzuführen, kann man diese Nitroverbindung in einem geeigneten flüssigen Träger, wie Wasser, oder einem organischen Lösungsmittel, z. B. Methanol, Äthanol usw., auflösen oder dispergieren. Statt dessen kann man den genannten Stoff auch in fester Form, z. B. als Pulver, anwenden und ihn mit einem geeigneten pulverförmigen Träger, mit landwirtschaftlichen Chemikalien, mit Pflanzenhormonen und/oder mit Düngemitteln vermischen. Beispiele pulverförmiger Träger sind Ton, Talkum, Diatomeenerde, Stärke, Magnesiumsulfat, Calciumcarbonat, Kaliumsulfat, Kaliumcarbonat, Glaubersalz, Lactose usw. Die Menge bzw. der Anteil der Nitroverbindungen oder ihrer wasserlöslichen Salze (d. h. der Natrium-, Kalium-, Calciumsalze usw.) im Verhältnis zu diesen anderen Zusätzen ist nicht kritisch für die Wachstumsförderung. Sie kann je nach der besonderen Verwendungsart und der beim tatsächlichen Gebrauch erreichten Verdünnung innerhalb eines weiten Bereiches variieren.
Die erfindungsgemäßen Mittel können den Pflanzen in herkömmlicher Weise zugeführt werden. So kann man beispielsweise das einzusetzende Mittel in der gewünschten Konzentration mit einem geeigneten Wasser verdünnen. Samenkörner u. dgl., also Zwiebeln, Knollen usw., können in diese Lösung eingetaucht werden, bevor sie gelegt oder gesteckt werden. Statt dessen kann man auch die verdünnte Lösung, Dispersion oder Pulvermischung beispielsweise durch Besprühen auf die Pflanze aufbringen.
Im allgemeinen werden die Pflanzen mit tausendfachen Verdünnungen eines Konzentrats behandelt, das 0,05 bis 40,0 Teile (vorzugsweise 1,0 bis 10,0 Teile) des Wirkstoffs in 100 Gewichtsteilen Konzentrat enthält.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mononitroderivate des Guajacols und ihrer wasserlöslichen Salze können auf jede konventionelle Weise hergestellt werden, die dem Fachmann zur Nitrierung organischer Verbindungen bekannt ist. So wird beispielsweise Guajacol mit einem Nitriermittel, z. B. Salpetersäure, nitriert. Die Nitrierung kann durchgeführt werden, indem die Ausgangsverbindung (Guajacol) mit konzentrierter Salpetersäure (d. h. rauchender Salpetersäure) oder Salpeter in Gegenwart oder Abwesenheit konzentrierter Schwefelsäure umgesetzt wird. Das Nitriermittel kann in der chemischen Äquivalentmenge oder vorzugsweise im geringen Überschuß, bezogen auf die jeweilige Ausgangsverbindung, eingesetzt werden. Temperatur und Reaktionszeit können in einem weiten Bereich variiert werden. Im allgemeinen ist die Nitrierungsreaktion innerhalb etwa 2 oder 3 Stunden bei einer Temperatur zwischen 20 und 90° C abgeschlossen.
Nach der Nitrierung wird die Reaktionsmischung nach eventueller Entfernung des nicht umgesetzten Guajacols neutralisiert und kann dann mit Wasser verdünnt werden. Die entstandene Lösung läßt sich als solche für den erfindungsgemäßen Zweck verwenden. Man kann aber auch die beispielsweise mit Natriumbicarbonat oder Ätznatron neutralisierte Reaktionsmischung zur Trockene eindampfen. Der feste Rückstand wird dann zu Pulver zerstoßen und mit einem oder mehreren geeigneten Trägern und/ oder Additiven vermischt. Es ist also nicht immer notwendig, das Reaktionsprodukt zu reinigen. Das rohe Reaktionsprodukt kann zur Formulierung eines gemäß der Erfindung verwendeten Mittels herangezogen werden.
Wenn gewünscht, kann man die Mononitroverbindungen 3-Nitroguajacol und 4-Nitroguajacol auch aus der Reaktionsmischung isolieren. Dies kann durch Destillation, Lösungsmittelextraktion oder einer Kombination davon erfolgen. Vor oder nach der Isolierung werden die Nitroverbindungen vorzugsweise in ihre wasserlöslichen Salze umgewandelt, z. B. durch Behandlung mit Natriumbicarbonat oder Ätznatron. Dann kann die isolierte Mononitroverbindung mit einer Flüssigkeit oder einem pulverförmigen Träger und/oder anderen gewünschten Additiv(en) vermischt werden.
Die Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels ergibt sich aus den folgenden Versuchsergebnissen:
Beispiel 1
Kartoffeln:
1. Mittel: 1 Teil Natriummononitroguajacolat mit Träger vermischt wurde mit 5000 Teilen Wasser verdünnt.
2. Art: Harusaku Chitose.
3. Legedatum: 15. September.
4. Behandlung: Die geschnittenen Saatkartoffeln (je 25 g) wurden in der obigen Lösung 24 Stunden eingeweicht und dann ausgelegt.
5. Bewertungsbasis: Kartoffeln über 112 g werden als »große Kartoffeln« bezeichnet.
6. Resultate:
3 Große Kartoffeln pro 10Ar Alle 4
Zahl Zahl
Proben 13 050 21263 Kartoffeln pro 10Ar
Unbehandelt
Behandelt 18 450 24 750
Versuch 1
Behandelt 17 100 26 100
Versuch 2
Behandelt 21 150 33 750
Versuch 3
Gewicht
701,25 kg
. (100%) Gewicht
821,25 kg
937,50 kg (100%)
(134%)
1020,00 kg
915,00 kg (124%)
(131%)
1023,75 kg
1106,25 kg (I240/0)
(158%)
1275,00 kg
(I550/0)
Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Mittels wird durch Vergleichsversuche mit dem in der deutschen Auslegeschrift 1 052 741 beschriebenen Mittel zur Förderung des Pflanzenwuchses, dem 6-Furfurylaminopurin, gezeigt:
B e i s ρ i e 1 2 .
Rettich wurde in einem Blumentopf gezogen. Sobald das erste Blatt eine Größe von 2 cm erreicht hatte, wurde eine 1 mg/1 enthaltende wäßrige Lösung von 6-Furfurylaminopurin bzw. Mononitroguajacol alle 3 Tage einmal auf die Rettiche versprüht. Bei einigen Versuchen wurden zusätzlich zum Förderungsmittel des Pflanzen wuchses alle 3 Tage 50 cm3 des folgenden Düngers versprüht: .
Calciumnitrat 1,5 g
Kaliumchlorid 0,25 g
Magnesiumsulfat 0,25 g
Eisencitrat 5 cm3
Wasser auf 1000 cm3
Ohne Dünger Mit Dünger
6-Furfurylaminopurin
Blattfläche 7,68 cm- 10,28 cm2
Frischgewicht 0,19 g 0,38 g
Trockengewicht .... 0,018 g 0,041 g
Mononitroguajacol
Blattfläche 7,96 cm- 12,54 cm2
Frischgewicht 0,21g 0,53 g
Trockengewicht .... 0,020 g 0,062 g
Beispiel 3 20
20 Rettichsamen wurden gesät und auf einem
Agar-Agar-Träger gezogen, der 0,1 mg/1 Furfurylaminopurin oder Mononitroguajacol (Natriumsalz) enthielt. Nach 3 Tagen wurden folgende Ergebnisse beobachtet (Mittelwert aus 20):
Wurzellänge
(mm)
35 6-Furfurylaminopurin..
Mononitroguajacol (Na)
Kontrollprobe
Auf Höhe über
gegangene der Boden
Samen fläche
(%) (mm)
80 32,7
95 44,5
80 33,8
23,7 49,8 31,9
Beispiel 4
15 Reiskörner wurden gesät und auf einem Agar-Agar-Träger gezogen, der 1 mg/1 6-Furfurylaminopurin oder Mononitroguajacol (Natriumsalz) enthielt. Nach 6 Tagen wurden folgende Ergebnisse beobachtet (Mittelwert aus 15 Pflanzen):
Nach 10 Tagen wurden Blattfläche, Frischgewicht und Trockengewicht jedes Rettichblattes festgestellt. Es zeigten sich folgende Ergebnisse (Mittelwerte):
6-Furfurylaminopurin ..
Mononitroguajacol (Na)
Kontrollprobe
Höhe über der Bodenfläche
(mm)
30,18 39,86 28,56
Wurzellänge
(mm)
48,14
77,53 54,28

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    55
    60 Verfahren zur Förderung des Pflanzenwachstums, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzen oder deren Samen mit Mitteln behandelt werden, die Mononitroguajacol oder dessen wasserlösliche Salze in einer Konzentration von (0,05 bis 40) · 10 5 enthalten.
DES84178A 1962-03-17 1963-03-15 Verfahren zur Foerderung des Pflanzenwachstums Pending DE1296455B (de)

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JP1076962 1962-03-17

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