DD218089A1 - Verfahren zur verminderung der duengemittelstaubbildung - Google Patents

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DD218089A1
DD218089A1 DD25506183A DD25506183A DD218089A1 DD 218089 A1 DD218089 A1 DD 218089A1 DD 25506183 A DD25506183 A DD 25506183A DD 25506183 A DD25506183 A DD 25506183A DD 218089 A1 DD218089 A1 DD 218089A1
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DD
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dust
fertilizers
pour point
reducing
veterinary
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DD25506183A
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English (en)
Inventor
Hans-Peter Scholz
Siegbert Kusserow
Heidrun Struewing
Eckard Kaubisch
Ralf Dlab
Ralph Fenselau
Peter Thieme
Gerhard Lehmann
Original Assignee
Petrolchemisches Kombinat
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung staubarmer, stickstoffhaltiger Duengemittel und kann in allen Anlagen zur Duengemittelherstellung und deren Konditionierung angewendet werden. Das Ziel des erfindungsgemaessen Verfahrens besteht in der Senkung von Duengemittelverlusten bei dessen Ausbringung sowie einer Senkung der Staubbelaestigung am Arbeitsplatz und in der Umwelt. Dies wird durch Verwendung eines Hydrophobierungsmittels mit einem Stockpunkt von 323 K erreicht, welches zusaetzlich eine Mineralkomponente enthaelt und mit einer Temperatur von mindestens 30 K ueber seinen Stockpunkt auf das Duengemittel aufgebracht wird.

Description

Titel der Erfindung - .
Verfahren zur Verminderung der DUngemittelstaubbildung
B 01 J
Anwendungsgebiet der Brfindung
Die Erfindung betrifft die BUngemittelherstellung und bezieht sich insbesondere auf die Erzeugung staubarmer stickstoffhaltiger Düngemittel. Die Erfindung kann in allen Anlagen zur Düngemittelherstellung und deren Konditionierung angewendet v;erden.
Charakteristik der bekannten teohnisohen Lösungen
Zur Erfüllung der Versorgungsaufgaben der land- und Wahrungsgüterwirtschaft wird der Einsatz von Mineraldüngemitteln ständig erhöht. Damit erhöht sich aber auch die Gefahr der Staubverunreinigung der Luft durch das Ausbringen von staubhaltigen Düngemitteln. Gleichzeitig treten hohe Stickstoff- und Konditionieriingsmittelverluste bei Transport-, Umschlag- und Lagerungsprozessen der Düngemittel auf.
Eine Vielzahl von bekannten Verfahren und Vorrichtungen beschäftigen sich mit der Verringerung der Staubbildung bei der Herstellung und Handhabung von Düngemitteln. Den pulverförmig η oder granulierten Düngemitteln werden häufig Entstaubungsmittel zugesetzt. Dieses erfolgt beispielsweise durch die direkte Besprühung des Produktes in einem Schleudermischer, wie es in der DE-OS 18 16 984 beschrieben wird.
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In der DE-OS 2 654 408 wird ein Verfahren dargestellt, nach dem ein Entstaubungsmittel in wäßriger Lösung oder Dispersion dem Produkt vor dem eigentlichen Trocknungsprozeß zugegeben wird.
Granulierte Düngemittel werden gemäß DE-OS 3018029 mit einem Aerosol eines Entstaubungsmittels mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als 10/um behandelt, um Sprühnebel des Entstaubungsmittels zu vermeiden. Bin technisch aufwendiges Staubminderungsverfahren wird in der DE-OS 25 30 222 offengelegt.
Den Düngemitteln werden Hydroxyaluminium-Polymere zugesetzt, die zu einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Aluminiumsalzes hergestellt werden.
Zur Verminderung des Staubens von Harnstoff-Düngemitteln werden gemäß DE-OS 30 13 616 chemisch hergestellte Mischungen aus Formaldehyd und Harnstoff in definierten Molverhältnissen zugegeben.
Die bekannten Verfahren weisen die Nachteile auf, daß sie technisch aufwendig sind und einfache physikalische Eigenschaften, wie beispielsweise die Temperatur der Produkte und Entstaubungsmittel, nicht für die erforderlichen Staubbindungskräfte nutzbar machen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das eine Senkung der Verluste von Düngemitteln bei dessen Ausbringung bei gleichzeitiger Senkung der Staubbelastung am Arbeitsplatz und in der Umwelt bewirkt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, welches eine Verringerung der Staubbildung bei Transport- und Ausbringungsprozessen von stickstoffhaltigen Düngemitteln gestattet, \ Srfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Hydrophobierungsmittel, welches eine Mineralölkomponente enthält und einen Stockpunkt von ;>· 323 K besitzt mit einer Temperatur von mindestens 30 K über seinen Stockpunkt auf das Düngemittel aufgebracht wird. Durch die Zusammensetzung des Hydrophobierungsmittels und die zur Anwendung kommenden Temperaturen sind die Staubbindungskräfte und die Haftkrafte des Hydrophobierungsmittels auf der Düngemitteloberfläche wesentlich größer als bei Verwendung von; anderen bekannten Konditionierungsmitteln.
Ausführungsbeispiele
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachfolgend an einigen Beispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1 . :
Bei der Herstellung von Kalkammonsalpetergranulat wurden unter Betriebsbedingungen Staubmessungen durchgeführt. Das KAS-Produkt wurde mit Rofamin T, einem vorwiegend aus Primäraminen bestehenden Fettamin, hydrophobiert.
Rofamin T weist einen Stockpunkt im Bereich von 323 K auf und wurde mit einer Temperatur von 353 K auf das KAS-Produkt aufgesprüht«
Die Staubmessungen erfolgten an der Übergabestelle des KAS-Produktes vom Ausgang der Konditiönierungstrommel zum Förderband, das das fertige Produkt zur Einspeicherung in die Lagerhalle transportiert.
3 Die Staubmessungen ergaben Werte bis zu 85 mg Staub/nr Luft, wobei 40 Pettamin (Rofamin T) im Staub ermittelt wurden. '
Beispiel 2 .
In Figur1 ist die Abriebfestigkeit von Hydrophobierungsmitteln auf Düngemitteln graphisch dargestellt. Es wurden KAS-Granulate der Kornfraktion 3,15 - 4,0 mm' mit unterschiedlichen Hydrophobierungsmitteln bei unterschiedlicher Temperatur hydrophobiert.
In-Kurve 1 ist die Abnahme des Hydrophobierungsmittelgehaltes durch Abrieb bei Verwendung von Rofamin T ,(Pettamin) als Konditionierungsmittel dargestellt. Die Hydrophobierung erfolgte bei einer Temperatur des Amins von 353 K. Es wurde eine Staubbildung durch Abrieb naoh 6 Stunden von 27,5Λ bezogen auf den aufgesprühten Aminanteil bestimmt, wobei bereits nach 1 Stunde Behandlung des Produktes in der Konditionierungstrommel 21,4 ίο ermittelt werden konnten.
Kalkammonsalpetergranulat der Kornfraktion 3,15 - 4,0 mm aus der gleichen Herstellungscharge wurde bei gleicher Konzentration mit einem Hydrophobierungsmittel, bestehend aus 30 Gew.-$ eines Amides und 70 Gew.-$ Vakuumdestillat mit einem Stockpunkt von 393 K, behandelt.
Die Temperatur des Hydrophobierungsmittels betrug 423. K. , ;.
Das Ergebnis der Staubbildung ist in Kurve 2 dargestellt. Im Vergleich zu Kurve 1 ist ersichtlich, daß ein wesentlich flacherer Verlauf der zeitabhängigen Staubbildung erreicht wurde. Nach 6 Stunden Behandlung des Produktes in der Xonditionierungstrominel wurde eine Staubbildung von nur 9,8 <& bezogen auf den eingesetzten Hydrophobierungsmittelanteil festgestellt, wobei nach 1 Stunde die Staubbildung durch Abrieb nur 3,7 % betrug. Daraus ergibt sich eine wesentliche Abnahme der Staubbildung bei Transport- und Umschlagprozessen von Düngemitteln. ,

Claims (1)

  1. Erfi ndungsanspruch
    Verfahren zur Verringerung der Düngemittel-Staubbildung bei Transport-, Umschlag- und Lagerungs-Prozessen von geprillten oder granulierten Düngemitteln, gekennzeichnet dadurch, daß ein Hydrophobierungsmittel, welches einen Stockpunkt von oberhalb 323 K und in seiner Zusammensetzung eine Mineralölkomponente aufweist mit einer Temperatur von mindestens 30 K über seinen Stockpunkt auf das Düngemittel aufgebracht wird.
    Hierzu ein Blatt Zeichnung
DD25506183A 1983-09-23 1983-09-23 Verfahren zur verminderung der duengemittelstaubbildung DD218089A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4761423A (en) * 1984-01-06 1988-08-02 Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszeti Termekek Gyara Rt. Seed dressing additive
US5885320A (en) * 1997-04-14 1999-03-23 Basf Corporation Anti-caking process

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