DE2247171A1 - Gekoernte ammoniumnitratpraeparate und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Gekoernte ammoniumnitratpraeparate und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Dipl.-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dipl.-Ing. G. DANNENBER1G. · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
.281134 6 FRANKFURT AM MAIN
TELEFON C0611)
287014 GH. ESCHENHEIMER STRASSE 39
Case M-3-8-3
MITSUBISHI CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED 3-1, Marunouchi 2-chome,
Chiyoda-ku, Tokyo, Japan
Chiyoda-ku, Tokyo, Japan
Gekörnte Ammoniumnitratpräparate und Verfahren zu deren Herstellung.
Die vorliegende Erfindung betrifft gekörnte ("prilled") '
Amnioniumnitratpräparate mit verbesserten Antikleb- ' und Antizerstäubungseigenschaften ("anti-scattering") und ein
Verfahren zu deren Herstellung.
*) Unter dem Ausdruck "gekörnt" wird hier diejenige Form des
Präparats verstanden, die bei einem Sprühkristallisationsverfahren ("Prillingverfahren") anfällt.
"■) d.h. ohne Zusammenbacken der Teilchen.
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Gekörntes Ammoniumnitrat, das praktisch etwas Wasser, enthält,
"besitzt den Nachteil, daß seine Teilchen, bedingt durch temperaturabhängige
Änderung der Wasserlöslichkeit oder durch die Voiumenänderung bei einem Wechsel der Kristallstruktur, zusammenkleben.
Es sind bisher zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden, mit denen'verhindert werden soll, daß dieses gekörnte Ammoniumnitrat
zusammenklebt. Beispielsweise ist ein Verfahren bekannt, nach dem die Berührung der Ammoniumnitratteilchen durch Zufügen eines
Anti-Klebmittels, das aus feinem Puder, wie Talkum, Diatomeenerde und dergleichen besteht, mit dem die Teilchen bedeckt werden,
verhindert wird.
Es ist bei diesem Verfahren jedoch schwierig zu erreichen, daß das Anti-Klebmittel vollständig auf den Teilchen haftet. Während
des Herstellungsverfahrens, beim Transport oder der Verwendung fliegen daher nicht haftende feine Teilchen zusammen mit pulverförmigem
Ammoniumnitrat umher, wobei die Wirksamkeit abnimmt und Gesundheitsprobleme entstehen. Wenn diese Probleme durch
Verminderung der Menge des zugefügten Anti-Klebmittels nahezu gelöst v/erden sollen, wird dabei der Antiklebeffekt unzureichend.
Es besteht daher eine Nachfrage nach einem gekörnten Ammoniumnitratpräparat
mit verbesserten Antikleb- und Antizerstäubungseigenschaften und einem Verfahren zu dessen Herstellung.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereit-
stellung eines gekörnten Ammoniumnitratpräparates mit verbesserten
Antikleb- (Vermeidung von Zusammenbacken) und Antizerstäubungseigenschaften.
M
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die'Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung des gekörnten Ammoniumnitratpräparates
mit verbesserten Antikleb- und Antizerstäubungseigenschaften. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß man gekörntes Ammoniumnitrat mit den folgenden Komponenten mischt:
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(1) einem Petroleumkohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt von
mehr als etwa 150° C und einem Schmelzpunkt von weniger als
etwa 20° C und " ' . .
(2) mindestens einem der folgenden Antiklebmittel:
(a) Magnesium-, Barium-, Blei-, Calcium-, Zink-, Kupfer-, Aluminium-
oder Cadmiumsalzen von Fettsäuren mit etwa 7 "bis 22
Kohlenstoffatomen und einem Schmelzpunkt von mehr 'als etwa kO° C;
(b) Magnesiumalüminatsilikat; oder
(c) einer Verbindung der folgenden Formel
O | - NH- R | ~ - NH - | O |
ti | |||
C | - C - | ||
in der bedeuten: R, und R, eine Alfcylgruppe mit etwa 10 bis
Kohlenstoffatomen und Rp = eine Alkylehgruppe mit etwa A oder
Kohlenstoffatomen. " .
Ein anderes Ziel der Erfindung wird dadurch erreicht, daß man gekörntes
Ammoniumnitrat, das etwa 2 bis 10 Gewichtsprozent Wasser enthält, bei einer Temperatur von etwa ZfO bis 900C belüftet, ein
Trocknungshilfsmittel zufügt, bei einer Temperatur trocknet, die höher als die Belüftungstemperatur liegt^ und das erhaltene gekörnte'Ammoniumnitrat
mit den folgenden Komponenten mischt:
(1) einem Petroleumkohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt von mehr als etwa 1500C und-einem Schmelzpunkt von weniger als etwa
200C und
(2) mindestens einem der folgenden Antiklebmittelί
(a) Magnesium-, Barium-, Blei-,. Calcium-, Zink-, Kupfer-, Aluminium- oder Cadmiumsalzen von Fettsäuren mit. etwa 7 bis 22
KoHlenstoffatomen und einem Schmelzpunkt von.mehr als etwa
-(V) Magnesiumalüminatsilikat ;oder : . - V-; -; \ -:: \ γ -"-/ --..
(c) einer Verbindung der folgenden Fo;rme3L·;: ■ : / ;; .'V; ;
O | - -. | 2 -NH - | O |
It | - NH - R | ii: | |
C | C | ||
30se ιs/07et
in der bedeuten: R1 und R, = eine Alkylgruppe mit etwa 10 bis 20
Kohlenstoffatomen und R2 = eine Alkylengruppe mit etwa 1 oder 2
Kohlenstoffatomen'.
Die erfindungsgemäßen Präparate bestehen aus einer Mischung von
speziellen Petroleumkohlenwasserstoffen und Antiklebmitteln mit gekörntem Ammoniumnitrat, das vorzugsweise nach dem unten beschriebenen Verfahren hergestellt ist.
Der Petroleumkohlenwasserstoff besitzt einen Siedepunkt von mehr
als etwa 1500C und einen Schmelzpunkt von weniger als etwa 20 C,
vorzugsweise weniger als etwa O0C. Derartige Kohlenwasserstoffe
umfassen Destillate mit einem durchschnittlichen Siedepunkt von etwa 200 bis 3000C, die durch atmosphärische Destillation, yon
Rohöl erhalten wurden, flüssiges Paraffin, das durch Entfernen des Wachsgehalts von wachshaltigen Fraktionen, die durch Vakuumdestillation von paraffinischem Rohöl erhalten wurden, hergestellt
ist, ein ■ Verarbeitungsöl, wie ein ·. Schneidöle Abschrecköl
(quenching oil) und dergleichen, ein leichtes Schmieröl, wie Spindelöl, Gefrieranlagenöl (refrigerating oil), Turbinenöl und
dergleichen und deren Mischungen. Ein Petroleumkohlenwasserstoff mit einem Schmelzpunkt von mehr als etwa 200C ist nicht zweckmäßig,
da er sich nach dem Zufügen zum gekörnten Ammoniumnitrat leicht verfestigt und der Antizerstäubungseffekt daher nur gering
ist. Ebenfalls ist die Verwendung eines Petroleumkohlenwasserstoffs mit einem Siedepunkt unter etwa 15O0C praktisch nicht zweckmäßig,
da bei der Trocknungsstufe große Verluste des KohlenwaeeerGtoffs
auftreten.
Wenn die zugesetzte Menge des oben beschriebenen Additivs zu gering
ist, haftet die Menge des Antiklebmittels nicht genügend am gekörnten Ammoniumnitrat,und der Antizerstäubungseffekt ist ebenfalls
nicht ausreichend. Wenn dagegen die Menge des Additivs zu groß ist; gerät das mit dem Additiv versehene gekörnte Ammoniumnitrat
in einen so feuchten Zustand, daß seine Handhabung erschwert wird. Das oben beschriebene Additiv wird daher üblicherweise
in einer Menge von etwa 0,05 his 1,0 %, bezogen auf das
Gewicht des gekörnten Ammoniumnitrats, verwendet.
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Dais erfindungsgemäß verwendete Antiklebmittel wird-Von "deft
folgenden drei Gruppen ausgewählt:
(a) ein Magnesium-, Barium-, Blei-, Calcium-, Zink-, Kupfer-, Aluminium-
oder Cadmiumsalz von Fettsäuren mit etwa 7 bis ZZ Kohlenstoffatomen
und einem Schmelzpunkt von mehr als etwa 4-00C;
(b) ein Magnesiumaluminatsilikat> und
(c) eine Verbindung der folgenden Formel:
Q Q
Ii U
R1 ~ C - NH - R2 - NH - C - R3 ,
in der bedeuten: R« und R7 = eine Alkylgruppe mit etwa 10 bis 20
Kohlenstoffatomen und R2 = eine Alkylengruppe mit etwa 1 oder 2
Kohlenstoffatomen, Bevorzugt werden Salze der Gruppe (a) verwendet, ' .
Die zur Gruppe (a) gehörenden Salze von Fettsäuren sind beispielsweise
Magnesiumstearat, Bariumstearat, Zinkoleat, Kupferpalmitat,
Aluminiumstearat, Cadmiumoleat, Calciumstearat, Magnesiumaleat
und dergleichen. Bevorzugt wird Magnesiumstearat verwendet. Ein
Metallsalz von Fettsäuren mit weniger als etwa 6 Kohlenstoffatomen
oder einem Schmelzpunkt von weniger als etwa Zj-O0C ist
nichtsehr zweckmäßig, da es- keinen ausreichenden Antiklebeffekt
zeigt μnd bei ansteigender Temperatur während der Lagerung zum
Schmelzen neigt und beim Wiederverfestigen das körnige Ammoniumnitrat verkiuinpt. Gleichfalls eignen sich als Verbindungen der
Gruppe (c) beispielsweise Methylenbispalmitylamid, Methylenbisstearylamid,
Äthylenbisstearylamid, Formaldehydkondensate aus Palm! ti ns äure amid und Stearinsäureainid und dergleichen und deren
Mischungen,
Wenn die Menge des zugesetzten Antiklebmittels zu gering ist, kann kein ausreichender Antiklebeffekt' erreicht werden.
Wenn eine überschüssige Menge verwendet wird, kann keine bemerkenswerte Verbesserung des Antikleb- und Antizerstäubungseffekts
erwartet werden. Insbesondere bewirkt bei der Verwendung des gekörnten
Ammoniumnitrats als Explosivs.toffrohmaterial für ANFO
eine größere Menge dos Antiklebmittels eine Verminderung der
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Wirksamkeit des Explosivstoffs. Bevorzugt wird daher eine Menge von et v/a 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent des Additive mit dem ge-.körnten
Ammoniumnitrat vermischt.
Die folgenden zwei Verfahren eignen sich zum Vermischen des gekörnten
Ammoniumnitrate mit einem Petroleumkohlenwasserstoff
und Antiklebmittel: ■ ■
(1) Zunächst wird der Petroleumkohlenwasserstoff in einem üblichen
Mischer, wie beispielsweise einer Rotationstrommel, in dem
gekörnten Ammoniumnitrat verteilt und homogen damit vermischt und anschließend das Antiklebmittel in der gleichen Weise verteilt
und vermischt.
(2) Der Petroleumkohlenwasserstoff und das Antiklebmittel werden gleichzeitig verteilt und mit dem körnigen Ammoniumnitrat homogen
vermischt.
Das erfindungsgemäß verwendete gekörnte Ammoniumnitrat ist entweder
übliches hochdichtes gekörntes Ammoniumnitrat oder niederdichtes gekörntes Ammoniumnitrat, wobei das letztere als
Explosivaboffrohmaterial für ANFO bevorzugt wird· Je geringer
der Wassergehalt des gekörnten Ammoniumnitrats ist, desto stärker wird de£5sen Antiklebeigenschaft verbessert. Um gekörntes
Ammoniumnitrat mit geringem Wassergehalt zu erhalten, ist es erforderlich, die Körnchen bei etwa 80 bis 1200C wirksam zu trocknen,
die durch Vorsprühen einer flüssigen Schmelze von Ammoniumnitrat,
die beispielsweise 2 bis 10 Gewichtsprozent Wasser ent* hält, vom Kopf eines Sprühturms (prilling tower) von einigen zehn
Metern Höhe erhalten werden.
Ein bevorzugtes wirksames Trocknungsverfahren für die Körnchen
besteht beispielsweise darin, daß man die Körnchen in einer
Inertgasatmosphäre, beispielsweise Luft, bei einer Temperatur von etwa /t0 bis 900C belüftet und dann,- nach Zufügen eines Trocknungshilfsraittels
und, sofern erwünscht einer Vergütungsbehandlung (aging), trocknet. Belüftet wird bei einer Temperatur
von etwa ^O bis 900C, vorzugsweise etwa 60 bis 900C. Wenn die
Temperatur niedriger als etwa i+0°C ist, wird das körnige Produkt nicht ausreichend getrocknet. Bei Anwendung höherer
Temperaturen kann kein bemerkenswerter Effekt erwartet werden,
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vielmehr wäre dies wärmeökonomisch unvorteilhaft. Die Belüftungszeit beträgt üblicherweise mehr als etwa 5 Minuten und vorzugsweise
etwa 10 bis 30 Minuten. Zum Belüften eignet sich beispielsweise ein Verfahren, wonach Ammoniumnitrat, das sich auf einer
perforierten Platte befindet, durch einen aus einer öffnung geblasenen
Luftstrom aufgewirbelt wird. Weiterhin eignet sich ein Verfahren,- v/onach Ammoniumnitrat auf einem Förderband durch
einen Luftraum transportiert wird. Ebenfalls eignet sich ein Verfahren, wonach Luft durch Ammoniumnitrat geleitet wird, das
sich in einer rotierenden Trommel befindet. Selbstverständlich können auch andere Belüftungsverfahren eingesetzt werden. Als
inertes Gas für die Belüftungsbehandlung eignen sich beispielsweise Luft, Stickstoff, Kohlendioxid und dergleichen. Im allgemeinen
genügt es, Luft zu verv/enden. Die erforderliche Geschwindigkeit des inerten Gases beträgt üblicherweise mehr als etwa
10 cm/Sek., vorzugsweise von etwa 100 bis 300 cm/Sek. Die relative
Feuchtigkeit des inerten Gases wird natürlich möglichst niedrig gehalten und liegt zweckmäßig unter der kritischen Feuchtigkeit
des gekörnten Ammoniumnitrats. Es wird angenommen, daß die Wirkung der oben beschriebenen Belüftung darauf zurückzuführen
ist, daß sich bei der Berührung mit dem inerten Gas in der Oberflächenschicht der Ammoniumnitratteilchen relativ große
Öffnungen bilden (et?/a 10 bis 20/J, wobei das Eindringen der
Trocknungshilfsmittel in das Innere der Ammoniumnitratteilchen' erleichtert wird. Zu den*belüfteten Körnchen wird vorzugsweise .
anschließend ein Trocknungshilfsmittel zugefügt.
Geeignete Trocknungshilfsmittel sind beispielsweise: (1) Amine der folgenden Formel:
RNH2 ',
.iü der R= einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest
mit etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet oder deren
Derivate oder ein anorganisches oder organisches Salz dieser Amine,.vorzugsweise ein Aminnitrat.
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(2) Quatcrru.irc Ammoniumsalze der folgenden Formel:
R.
in der bedeuten: R,, Up und R, = eine Methyl- oder Äthylgruppe
und X = Chlor oder Brom. .
(3) Polyoxyäthylennlkylather der folgenden Formel:
in der R die gleiche Bedeutung wie unter (1) besitzt und η
eine ganze Zahl von et v/a 1 bis-20 ist. ·
Polyoxyäthylenalkylphenyläther der folgenden Formel:
R,
- 0
in der R = eine 7\l.kylgruppG mit etwa 8 bis 9 Kohlenstoffatomen
bedeutet und η wie oben definiert ist.
(5) Schv/efelnäui-eecter von höheren Alkoholen der folgenden Formel :
IiOSO7Na ,
in der R die gleiche Bedeutung v/i ο unter (1) besitzt.
(6) Polyo::y'-;thylenal]iy'?.aiiiide dor folgenden Formel:
COL]II
iji'dor R die gloiciio Bedeutung wie unter (1) bo'ßitzt und η wie
oben definiert ist.
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(7) -Polyoxyäthylensorbitanalkylester. '
(8) Polyoxyäthylenoxypropylentriole.
(9) Hydroxyäthylenhydroxypropylentriole. (10) Alky!pyridiniumsalze. .
(Π) Ein höheres Fettsäureamidsulfonat.
(Π) Ein höheres Fettsäureamidsulfonat.
(12) Höhere Fettsäureester von Polyäthylenglycol.
(13) Höhere Fettsäureester des Sorbitans.
(1if.) Polyoxyäihylenalkylamine.
(15) Amphotere Oberflächenaktivstoffe vom Betain-Typ.
(16) Acylpyridiniurasalze.
Weiterhin eignen sich erfindungsgemäß Mischungen dieser Verbindungen.
Das gekörnte Ammoniumnitrat wird in der Trocknungsstufe durch
eines oder mehrere dieser Trocknungshilfsmittel, insbesondere die unter (1) beschriebenen Alkylamine oder deren Salze, vor teilweisem
Zerpulvern geschützt, wobei, ein gekörntes Ammoniumnitrat mit
verbesserten Antizerstäubungseigenschaften in verbesserter Ausbeute
erhalten werden kann.
Derartige Trocknungshilfsmittel sind beispielsweise Dodecylamin oder dessen-Nitrat, Octadecylamin oder dessen Nitrat, Lauryltrimethylammoniumchlorid,
Polyoxyäthylenstearyläther, Polyoxyäthylenoctyläther,
Polyoxyäthylennonyläther, Polyoxyäthylensorbitanmonooleat,
Laurylpicoliniumchlorid, Fatriumlaurylsulfat, Natriumoctylsulfat,
Polyoxyäthylenoctylamid, Polyoxyäthylenstearylamid, Ölsäureamldnatriumsulfonat,
Polyäthylenglycolmonostearat, Sorbitanmonostearat,· Polyoxyäthylenoctadecylamin, Laurylbetain, Acetylpyridiniumchlorid
und dergleichen.
Obv/ohl diese Trocknungshilfsmittel' in Lösungen beliebiger Konzentration
eingesetzt werden können, beispielsweise als wäßrige Lösung, alkoholische Lösung oder benzolische Lösung, ist es zweckmäßig,
Konzentrationen von etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent zu verwenden , damit das Ammoniumnitrat gleichmäßig bedeckt wird. Die
Menge des zuzufügenden Trocknungshilfsmittels beträgt normalerweise
etwa 0,01 bis 1 Gewichtsprozent und vorzugsweise etwa 0,02
bis 0,06 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gev/icht des gekörnten
Ammoniumnitratsjund bei Verwendung der obengenannten Alkylamine
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oder deren Salzen,vorzugsweise etwa 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent.
Die Trocknungshilfsmittel v/erden im allgemeinen unter Verwendung eines Mischers, beispielsweise einer rotierenden Trommel oder
dergleichen, auf die Oberflache des gekörnten Ammoniumnitrats
aufgesprüht. Dieses Aufsprühen kann stufenweise ein- oder zweimal oder mehrfach vorgenommen werden, damit die Lösung de.r Trocknungshilfsmittel
genügend in das Innere der ganzen Teilchen eindringen kann. Weiterhin können die Trocknungshilfsmittel entweder
unmittelbar nach dor Belüftungsbehandlung, d.h., während die Teilchen noch erhöhte Temperatur besitzen, oder nachdem die Teilchen
wieder auf Raumtemperatur abgekühlt sind, zugesetzt werden.
Wenn die obenbeschriebenen Körnchen nach dem Zufügen eines Trocknungshilfsmittels
einer VergUtungs- oder Alterungsbehandlung (aging) unterworfen werden, wird der Wassergehalt des gekörnten
Ammoniumnitrats noch mehr vermindert. Die Vergütungsbehandlung wird vorgenommen, damit das an der Oberfläche der. Teilchen anhaftende
Trocknungshilfsmittel genügend in das Innere der Teilchen
eindringt. Vorzugsweise'wird die Vergütungsbehandlung durch
Rühren und Mischen in der Weise durchgeführt, daß die mi^ dem
Trocknungshilfsmittel versetzten Teilchen beispielsweise im gleichen Gefäß oder nach dem Umfüllen in ein anderes Gefäß in Abwesenheit
von Luft umgewälzt werden. Die Vergütungsbehandlung wird üblicherweine bevorzugt bei etwa 50 bis 8O0C innerhalb von etwa 5
bis 30 Minuten durchgeführt.
Wie oben beschrieben, wird das gekörnte Ammoniumnitrat, das nach
der Belüftung mit dem Trocknungshilfsmittel versetzt wurde und, soweit erwünscht, einer Vergütungsbehandlung unterworfen wurde,
getrocknet. Die Trocknungsbehandlung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 60 bis 1000C und höher als in der oben
beschriebenen Bolüftungsbehandlung innerhalb von etwa 10 bis 30
Minuten vorgenommen. Vorzugsweise wird es in einem verwlrbeltem
Zustand in einer inerten Gas-Atmosphäre, beispielsweise Luft, " Stickstoff oder Kohlendioxid getrocknet. Die Geschwindigkeit des
Gases beträgt mehr als etwa 10 cm/Sek. und vorzugsweise etwa 100
bis 300 cm/Sek.
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Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
1 kg gekörntes Ammoniumnitrat, das 3,2 Gewichtsprozent V/asser enthielt, wurde bei 800C und 5 % relativer Feuchtigkeit 20 Minuten
bei einer Geschwindigkeit von 1,5 m/Sek. belüftet. Anschließend wurde unter Mischen in einer Tellermischer-Pelletisiervor-
*V
richtung eine 3 gewichtsprozentige wäßrige Lösung der in der Tabelle 1 genannten Trocknungshilfsmittel auf die Körnchen aufgesprüht. Dann wurde die Mischung 20 Minuten durch Aufwirbeln unter den gleichen Bedingungen wie in der Belüfturigsstufe getrocknet und anschließend 10 Minuten bei 150C unter Aufwirbeln in entwässerter Luft auf Raumtemperatur abgekühlt. Dem auf diesem Wege erhaltenen gekörnten Ammoniumnitrat wurden 0,1 Gewichtsprozent Magnesiumstearat und 0,1 Gewichtsprozent flüssiges Paraffin (Siedepunkt etwa 30.00C, Schmelzpunkt weniger als -300C) zugemischt, um Proben herzustellen. An diesen Proben wurden Antikleb- und Antizerstäubungs-Werts bestimmt. Erhalten wurden die"aus der 'Tabelle 1 ersichtlichen Ergebnisse.
richtung eine 3 gewichtsprozentige wäßrige Lösung der in der Tabelle 1 genannten Trocknungshilfsmittel auf die Körnchen aufgesprüht. Dann wurde die Mischung 20 Minuten durch Aufwirbeln unter den gleichen Bedingungen wie in der Belüfturigsstufe getrocknet und anschließend 10 Minuten bei 150C unter Aufwirbeln in entwässerter Luft auf Raumtemperatur abgekühlt. Dem auf diesem Wege erhaltenen gekörnten Ammoniumnitrat wurden 0,1 Gewichtsprozent Magnesiumstearat und 0,1 Gewichtsprozent flüssiges Paraffin (Siedepunkt etwa 30.00C, Schmelzpunkt weniger als -300C) zugemischt, um Proben herzustellen. An diesen Proben wurden Antikleb- und Antizerstäubungs-Werts bestimmt. Erhalten wurden die"aus der 'Tabelle 1 ersichtlichen Ergebnisse.
Probe Trocknungs-Nr. hilfsmittel
zugefügte Anti- Antizer- Wasser-Menge kleb- 'staubungs- gehalt
(ecm) %-Wert grad. (Gew.-%)
1 | Stearyltrimethyl- ammoniumchlorid |
20 | 95 | ·. 1 | 0,028 |
2 | Polyoxvcäthylen- stearylather |
20 | 96 | 1 | 0,025 |
3 | Polyoxyäthylen- nonylphonylather |
20 | 96 | 1 | 0,021 |
h | Laurylalkohol- natriuMGulfat es tor |
20 | 9k | 1 | ■ 0,032 |
*) "pan type pelletizer"
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Probe Trocknungs-Nr. hilfsmittel
zugefügte AntiMenge kleb-(ccm) %-Wert
Antizer- Wasserst au bungs- gehalt
grad (Gew.-%)
5 | Polyoxyäthylen- octylamid |
20 | 95 | 1 | 0,027 |
6 | Polyoxyäthylen- sorbitanmonooleat |
20 | 94 | 1 | 0,035 |
7 | Polyoxyäthylen- hydroxypropylcn- triol |
20 | 93 | 1 | 0,039 |
8 | Hydroxyathylen- hydroxypropylen- I blockcopolymer |
20 | 95 | 1 | 0,032 |
9 | Laurylpicolinium- chlorid |
20 | 96 | 1 | 0,02^ |
10 | Polyoxyäthylen- octadecylamin |
20 | 93 | 1 | 0,039 |
1 1 | Laurylbotain | 20 | 93 | 1 | 0,031 |
12 | Ö'lsäureamid- natriumsulfonat |
20 | 96 | 1 | 0,024 |
13 | Polyäthylon- glycolmöno- stearat |
20 | 95 | 1 | 0,033 |
Uf | Sorbitan- raonooleat |
20 | 92 | 1 | 0,0i|6 |
15 | Ac e tylpyridiniiim- chlorid |
20 | 9k | r | 0,037 |
16 | Octadecylamin- butyrat |
20 | 1QO | 1 | 0,036 |
17 | Dodocylamin- butyrat |
20 | 99 | 1 | 0,021 |
18 | Octylaniin- butyrat |
20 | 99 | 1 | 0,030 |
19 | 10 % wäßrige Suspenoxon von Dodecylamii.n |
20 | 100 | 1 | 0,046 |
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Probe Nr: |
Trocknungs hilfsmittel |
zugefügte Menge (ecm) |
Anti- kleb- %- Wert |
20 | Octadecylamin- nitrat |
20 | 98 |
21 | Kein Zusatz (Kontrolle) |
0 | 0 |
Antizer- Wasserstäubungs- gehalt gr.ad (Gew.~%)
0,026 1 ,860
Gekörntes Ammoniumnitrat, das 3,k Gewichtsprozent Wasser enthielt,
wurde bei der aus der Tabelle 2 ersichtlichen Temperatur und Zeit
belüftet und dann 20 ecm einer 3 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung
von Ocbadecylaminnitrat (Proben 1-6) oder Dodecylaminnitrat
(Proben 7-10) unter Mischen in einer Tellerniisch-Pelletisiervorrichtung
aufgesprüht. Nach Wirbelbett-Trocknung durch Luft mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m/Sek. unter den in der Tabelle 2
angegebenen Bedingungen wurde die Mischung in einem Strom entwässerter Luft bei etwa 150C innerhalb von 10 Minuten unter Aufwirbeln
auf Raumtemperatur abgekühlt. Dem so erhaltenen gekörnten Ammoniumnitrat wurden 0,1 Gewichtsprozent Magnesiumstearat und
0,1 Gewichtsprozent flüssiges Paraffin (Siedepunkt etwa 3000C,
Schmelzpunkt weniger als -300C) zugemischt, um Proben herzustellen.
An diesen Proben wurden die gleichen Untersuchungen, wie im Beispiel 1, durchgeführt. Die Ergebnisse werden in der Tabelle
2 angegeben.
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Probe Belüftung
Nr. Temp. Zeit
(0C) (Min.)
Nr. Temp. Zeit
(0C) (Min.)
Trocknung Anti-Temp. Zeit kleb-(0C)
(Min.) %- Wert
Anti- Wasserzerstäugehalt bungsgrad (Gew.-%)
1 | 70 | 10 | 80 | 20 | 100 |
2 | 80 | 10 | 80 | 20 | 100 |
3 | 70 | 10 | 80 | 10 | 96 |
Zf | 70 | 10 | 80 | 30 | 100 |
5 | 70 | 10 | 95 | 20 | 99 |
6 | 70 | 10 | 70 | 20 | 100 |
7 | ZfO | 10 | 80 | 20 | 99 |
8 | 60 | 10 | 80 | 20 | 100 |
9 | 80 | 10 | 80 | 20 | 100 |
IO | 80 | 20 | 87 |
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
0,031
0,060 0,028 0,OZfO
0,031 0,0Z1O
0,025 0,025 0,120
1 kg gekörntes Ammoniumnitrat, das 3,4 Gewichtsprozent Wasser enthielt,
wurde 20 Minuten bei 8O0C belüftet. Dann wurden unter Mischen
in einer Tellermisch-Pelletisiervorrichtung 15 ecm einer
wäßrigen Lösung von Zf Gewichtsprozent Octadecylaminnitrat zugefügt
und die Mischung innerhalb der aus der Tabelle 3 ersichtli-'chen
Zeit vergütet. Anschließend, nach Trocknen durch 20 Minuten mit einer Linear-G eschwindigkeit von 1,5 m/Sok. hindurchströmender
Luft,wurde die Mischung 10 Minuten in einem Strom entwässerter
Luft bei etwa 15°C zum Abkühlen auf Raumtemperatur aufgewirbelt. Dem so erhaltenen gekörnten Ammoniumnitrat wurden 0,1 Gewichtsprozent
Magnesiumstearat und 0,1 Gewichtsprozent flüssiges Paraffin
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(Siedepunkt etwa 3000C, Schmelzpunkt weniger als -300C) zugemischt,
um Proben herzustellen. An diesen Proben wurden die gleichen Untersuchungen, wie im Beispiel 1, durchgeführt. Die
Ergebnisse v/erden in der Tabelle 3 angegeben.
Vergütungs- Antikleb- Antizerstäubungs- Wassergehalt zeit (Min.) %-Wert grad (Gew.-%)
Tabelle 3 | |
Antikleb- %_¥ert |
Antizerstäubungs- grad |
95 | 1 |
97 | 1 |
98 | 1 |
100 | 1 |
1-97 1 0,054-
3' 98 1 0,0Zf8
5 100 1 0,036
Beispiel Z+
i kg gekörntes Ammoniumnitrat, das 35'4 Gewichtsprozent" Wasser
enthielt, wurde nach Zufügen von L\- g Octadecylaminnitrat als
/f %~lge wäßrige Lösung 30 Minuten bei 7O0C getrocknet und dann
bei 150C 10 Minuten unter Aufwirbeln in einem Strom entwässerter
Luft auf Raumtemperatur abgekühlt. Nach Zufügen-von 1 g
flüssigem Paraffin (Siedepunkt etwa 3000C, Schmelzpunkt weniger
als -30 C) zu dem so erhaltenen gekörnten Ammoniumnitrat unter Mischen in einer Teilermisch-Pelletisiervorrichtung;wurde
eines der in der Tabelle Z+ angegebenen Antiklebmittel zugefügt
und 5 Minuten weitergemischt, um die Proben Δ herzustellen. Zu Vergleichszwecken wurden die Proben B in gleicher Weise
hergestellt, jedoch kein Petroleumkohlenwasserstoff zugefügt
. An 'diesen Proben wurden der Antiklebprozentwert,
Antizerstäubungs grad.imd Anhaftprozentwert bestimmt.
. Die Ergebnisse sind der Tabelle Zf.zu ^entnehmen.
3G9S15-/Q769
- 16 Tabelle if
Antikleb mittel |
zugefugte Menge (Gew.-%) |
Antiklet %- V/ert Probe A |
Prob |
Magnesiurn- stearat |
0,1 | 87 | 80 |
Magnesium- stearat |
0,2 | 93 | 86 |
Magnesium- stearat |
0,5 | 100 | 100 |
Kupferstearat | 0,1 | 80 | 71 |
Zinkstearat | 0,1 | 78 | 70 |
Calciumstearat | 0,1 | 60 | 55 |
Bleistearat | 0,1 . | 60 | 51 |
Aluminium- stearat |
0,1 | 80 | 70 |
Bariumstearat | 0,1 | ^o | 36 |
Cadmiumstearat | 0,1 | 50 | 42 |
Magnesium- caprinat |
0,2 | 70 | 60 |
Magnesium- unde canat |
0,2 | 60 | 50 |
Magnesium- aluminatsilikat |
0,5 | 85 | 85 |
(AL5O7. MgO'2SiO. | 0,1 | 20 | 15 |
Methylen-bis- stearoamid |
0,5 | 100 | 100 |
Methylen-bis- ctearoaraid |
0,1 | 85 | 70 |
A'thylen-bic- stearoamid |
0,5 | 100 | 97 |
Antizerstäu- Anhaftbungsgrad %- Wert
1 | VJl | 97 |
1 | 5 | 95 |
1 | 5 | 92 |
1 | 5 | 95 - 97 |
1 | 5 | 95 - 97 |
1 | 5 | 95 - 97 |
1 | 5 | 95 - 97 |
1 | 5 | 95 - 97 |
1 | 5 | 95 - 97 |
1 | 5 | 95 - 97 |
1 | vji | 95 - 97 |
1 | VJl | 95 - 97 |
1 | 5 | 92 |
1 | 5 | 95 - | 97 |
2 | 5 | 93 | |
1 | 5 | 95 | |
1 | 5 | 92 |
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Antikleb- zugefügte Antikleb- . Antizerstäu- Anhaftmittel
Menge ' %- Wert bungsgrad %-Wert (Gew.-%) Probe A Probe B Probe A Probe. B
Methylen-bis- palmitylamid |
0,5 | 100 | 93 | 1 | 5 | 92 |
Methylen-bis- caprylaraid |
0,5 | 93 | 93 | 1 | 5 | 92 |
Kein Zusatz | 0 | 0 | 1 | 5 | -mmm |
Nach dem im Beispiel Zf beschriebenen Verfahren wurden unter Verwendung
von 1 g der in der Tabelle 5 angegebenen Petroleumkohlenwasserstoffe und 5 g Magnesiumstearat als Zusatz für das in der
gleichen Weise, v/ie im Beispiel /f, erhaltenen gekörnten Ammoniumnitrat
Proben hergestellt und an diesen Proben die gleichen Untersuchungen, wie im Beispiel k, durchgeführt. Die Ergebnisse sind
der Tabelle 5 zu entnehmen.
■Tabelle 5
Petroleum- Antiklebkohlenwasserstoff %- Wert
Antizerstäubungs- Anhaft-'. grad ' %- Wert
flüssiges Petrolatum Schmelzpunkt
Siedepunkt höher als 320° C)
kein Zusatz
Geschmolzenes festes Paraffin (Schmelzpunkt 500C,
Siedepunkt 300 - 38O0C)
96
87
97.
60
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Alle in den Beispielen beschriebenen Untersuchungen über Antiklebprozentwerte,
Antizerstäubungsgrad und Anhaftprozentwerte von feinem Pulver wurden wie folgt ausgeführt: ■
(1) Antizerstäubungsgrad von feinem Pulver:
500 g der nach jedem Beispiel hergestellten Proben wurden aue einer Höhe von 0,5 m frei auf ein 3 mm-Sieb fallengelassen und
der Zerstäubungsgrad zu feinem Pulver in den folgenden fünf Abstufungen
bestimmt:
1. Nicht zerstäubt;
2. Leicht zerstäubt; 3· Zerstäubt;
Zf. Stark zerstäubt;
5. Extrem stark zerstäubt.
(2) Antiklebprozentwert:
3oo g der hergestellten Proben wurden in ein hochfestes Polyvinylchloridgefäß
(Durchmesser 10 cm; Höhe 10 cm) gefüllt, mit 0,2 kg/cm belastet und das Gefäß mit einem Polyäthylenbeutel
verschlossen. ,Die Proben wurden 5 Tage thermisch behandelt. Die
Behandlungtemperatur wurde innerhalb eines halben Tages von
20 auf 45°C gesteigert und dann wieder innerhalb eines halben
Tages auf 200C vermindert. Nach dieser Behandlung wurden die
Probon mit einer Tensilon-Vorrichtung (UTM-III-Typ, hergestellt
durch Toyo Sokki Co.)zerbrochen. Der Antiklebprozentwert -wird als zerstörende Belastung angegeben, die erfQrderlich
ist, um die erhaltenen Proben zu zerbrechen. Ein Antiklebeffekt von 100 % liegt vor, wenn die Belastung 0 kg/cm2 beträgt,
und von 0 %, wenn die Belastung 5 kg/cm beträgt,
(3) Anhaftprozentwert: .
Die nach jedem Beispiel hergestellten Proben wurden durch ein 0,^2 mm-Sicb gesiebt. Die anhaftende Menge des Antiklebmittels
'wird an den Siebproben durch Atomabsorptions-Analyse bestimmt " "
und das Verhältnis dieser Menge zu der Menge an zugefügtem Antiklebmittel in Prozenten angegeben.
309815/0769
Claims (7)
- PatentansprücheGekörntes Ammoniumnitrat präparat mit verbesserten Antikleb- ·= und Antizerstäubungaeigenschaften ,dadurch, gekennzeichnet ,daß es eino Mischung von gekörntem Ammoniumnitrat und <1) einem Petroleumkohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt von mehr als etwa 1500C und einem Schmelzpunkt von weniger als etwa 200C und
(2) mindestens einem der folgenden Antiklebmittel:(a) Magnesium-, Barium-, Blei-, Calcium-, Zink-, Kupfer-, Aluminium- oder Cadmiumsalzen von Fettsäuren mit etwa 7 bis 22 Kohlenstoffatomen und einem Schmelzpunkt von mehr als etwa ZfO0C;(b) Magnesiumaluminatsilikat; oder(c) einer Verbindung der Formel0 . * 0
»ι HR1 - C - NH - R2 - NH - C - R7 ,worin bedeuten:· R, und R-, = eine Alkylgruppe mit etwa 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und Rp = eine Alkylengruppe mit etwa 1 oder 2 Kohlenstoffatomen,
umfaßt. . ■ - 2. Gekörntes Ammoniumnitratpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Petroleumkohlenwasserstoff in einer Menge von etwa 0,05 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf daa gekörnte Ammoniumnitrat, anwesend ist. .
- 3. Gekörntes Ammoniumnitratpräparat nach Anspruch'1-2,dadurch gekennzeichnet, daß das Antiklebmittel in einer Menge von etwa · 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das gekörnte Ammoniumnitrat, anwesend ist.
- 4.· Gekörntes Ammoniumnitratpräparat nach Anspruch 1-3,dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt des Petrolemnkohlomvasijor-Stoffs weniger alß etwa O0C beträgt.309815/0769- ao -
- 5. Gekörntes Ammoniumnitratpräparat nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antiklebmittel Magnesium-, Kupfer-, Zink-, Calcium-, Blei-, Aluminium-, Barium- und/oder Cadmium-Stearate, Magnesiumcaprat und/oder Magnesiumundecanat ist.
- 6. Gekörntes Ammoniumnitratpräparat nach Anspruch 1-5, dadurch gekonnzeichnet, daß das Antiklebmittel Magnesium- stearat ist.
- 7. Verfahren zur Herstellung eines gekörnten Ammoniumnitratpräparats mit verbesserten Antikleb- und Antizerstäubungseigenschaften, dadurch gekonnzeichnet, daß man gekörntes Ammoniumnitrat, das etwa 2 bis 10 Gewichtsprozent,Wasser enthält, bei einer Temperatur von etwa ifO bis 900C belüftet, ein Trockungs- hilfsmittel hinzufügt und bei einer Temperatur trocknet, die oberhalb der Durchlüftungstemperatur liegt;und dann das getrocknete gekörnte Ammoniumnitrat mit den folgenden Komponenten mischt:(1) einem Petroleurakohle-nwasserstoff mit einem Siedepunkt von mehr als etwa 150 C und einem Schmelzpunkt von weniger als etwa 200C und(2) mindestens einem der folgenden Antiklebmittel:(a) Magnesium-, Barium-, Blei-, Calcium-, Zink-, Kupfer-, Aluminium- oder Cadmiumsalzen von Fettsäuren mit etwa 7 bis 22 Kohlenstoffatomen und einem Schmelzpunkt von mehr als etwa /+O0C;(b) Maßiiesiumaluminatsilikat; oder(c) einer Verbindung der Formel0 0R1-C- NII - R2 - IJH - C - R7 ,worin bedeuten: R1 und R7 = eine Alkylgruppe mit etwa 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und R2 = eine Alkylengruppe mit etwa 1 oder 2 Kohlenstoffatomen.309815/0/69
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