DD206935A5 - Behaeltnis in form eines schneckenhauses und giessform fuer seine herstellung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Behaeltnis fuer Kuechenzwecke zur Aufnahme eines Gerichtes und auf die Herstellung eines derartigen Behaeltnisses. Durch die Erfindung koennen spezifische Gerichte auf relativ einfache kostenguenstige Weise in besonderer kulinarischer Form zubereitet und serviert werden. Das Wesen der Erfindung besteht in einem verbesserten Behaeltnis und/oder einer Form, die weitgehend den Abmessungen und Konturen eines natuerlichen Weinbergschneckenhauses entspricht, wobei durch Giessen mit entsprechenden Materialien sowohl essbare Schneckenhaeuser als auch wiederverwendbare Behaeltnisse (Geschirr) hergestellt werden koennen.

Description

Behältnis in Form eines Schneckenhauses und Gießform für seine Herstellung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein 3ehältnis in Form eines Schneckenhauses für Küchenzwecke zur Aufnahme eines Gerichts, insbesondere, aber nicht ausschließlich Schneckengerichts oder eines auf der Grundlage von Schnecken zubereiteten Gerichts,so· wie eine Form zur Herstellung ехпез solchen 3ehältnisses.

Charakteristik der bekannten techn, Lösungen: Gegenwärtig besteht, besonders von seiten der Zubereiter von Schnecken auf Grund eines Mangels an natürlichen Gehäusen eine zunehmende Nachfrage nach künstlichen Schneckenhäusern.

Außerdem erfordert die Zubereitung von Schnecken eine bestimmte Anzahl von Arbeitsschritten (insbesondere Herausnehmen und dann Wiedereinsetzen des Tieres vor bzw. nach seiner Zubereitung) , die durch die besondere Form des Gehäuses erschwert werden. Desgleichen ist zum Zeitpunkt des Vsrzenra zum Herausnehmen der Schnecke im allgemeinen die Zuhilfenahme besonderer Geräte notwendig (Schneckenzange und Schneckengabel), die für Neulinge schwierig zu handhaben sind.

3er Versuch, diese Probleme zu lösen, hat coroits zu der Idee geführt, Sehältnisse in Form von Schneckenhäusern herzustellen, wie zum Beispiel das an FR.PS 1.095.738 beschriebene.

Jedoch sind diese bekannten 3ehältnis«e ли·- sine sehr annäherungsweise Darstellung eines Schneckenhauses sowohl was die Form als auch was die Abmessungen anoelsng:, besonders wenn besagtes Behältnis aus einen relativ zsrbrochlichen Material wie Porzellan oder Steingut hergestellt ist.

Außerdem wurden diese Behältnisse immer als Geschirrstücke angesehen und als solche behandelt, und die Formgestaltung ist somit als ein Dekorationselement zu betrachten, salbst wenn sie sich aus technologischen Gründen ergab, die auf die komplizierte Form des Gehäuses zurückzuführen sind, die eine Herstellung mit den herkömmlichen Formverfahren unmöglich machte.

Trotzdem ist bei den Benutzern (sowohl bei den Zubereitern von Schnecken als auch bei den Verbrauchern) ein Bedarf an künstlichen Schneckenhäusern vorhanden, die mit größtmöglicher Treue ein natürliches Schneckenhaus darstellen, im übrigen vor allem, um den Verbrauchern eine rein psychologische Befriedigung zu geben.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat also hauptsächlich die Herstellung eines solchen Schneckenhauses, bei dem die weiter oben erwähnten Nachteile beseitigt sind, sowie die materiellen Mittel zur Herstellung eines solchen Schneckenhauses zum Ziel.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Zu diesem Zweck und gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist das erfindungsgemäße Behältnis dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenhaus, dessen Form das Behältnis annimmt, in einer Ebene geschnitten ist, die annähernd der Ebene entspricht, in der sich der Rand der Öffnung ein§s echten Schneckenhauses befindet, und dadurch, daß die Öffnung dieses Behältnisses durch den Schnitt des Schneckenhauses durch besagte Ebene dargestellt wird.

Durch ein derartiges Behältnis kann somit der Bedarf gedeckt werden, da es leicht mit allen gewünschten Einzelheiten hergestellt werden kann, die eine so getreu wie mögliche Reproduktion eines natürlichen Gehäuses gestatten, zum Seispiel

durch Oberformen eines natürlichen Schneckenhauses, und außerdem wird die Handhabung der Schnecke (Wiedereinsetzen in das Gehäuse nach der Zubereitung und Herausnehmen zum Zeitpunkt des Verzehrs) durch Wegfall des geschlossenen Teils, den die Windung in einem natürlichen Schneckenhaus darstellt, und Fehlen des vorspringenden Wandteils sehr erleichtert. Daraus ergibt sich ein einfach geformter innerer Hohlraum, der nicht nur die weiter oben erwähnten Arbeitsschritte erleichtert, sondern auch die Reinigung, wenn das Behältnis wiederverwendbar ist. Außerdem kann das erfindungsgemäße Behältnis verwendet werden, um andere Gerichte als Schneckengerichte oder auf der Grundlage von Schnecken zubereitete Gerichte originell anzurichten.

Es ist vorteilhaft, daß das Behältnis die allgemeinen Abmessungen eines echten Schneckenhauses besitzt, besonders eines sogenannten Weinbergschneckenhauses *

Dieses Behältnis kann aus allen Materialien bestehen, die mit Lebensmitteln in Kontakt gebracht werden dürfen; insbesondere ist es, zumindest für einige Anwendungsmöglichkeiten, nützlich, daß es aus einem eßbaren Material bestehen kann, zum Beispiel auf der Grundlage von Weizenmehl, Maismehl oder Buchweizenmehl, das den Ofentemperaturen ohne Schaden standhält. Daraus ergibt sich eine zusätzliche Annehmlichkeit für den Verbraucher, und gleichzeitig entfällt die Notwendigkeit der Reinigung, die durch den Gebrauch von Geschirr-Gehäusen aus einem nichteßbaren Material erforderlich wird.

Vorzugsweise wird dieser Behälter durch Gießen hergestellt, und, da er in einer zweiteiligen Form gegossen wird, erstreckt sich die Verbindungslinie dieser beiden Gußbestandteilt in einer Ebene, die mit der Ebene seiner Öffnung einen winkel zwischen 70 und 80 bildet, und diese Verbindungslinie verläuft von vorn nach hinten, wobei eines der beiden Gußteile die gesamte Windung des Schneckenhauses enthält.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung umfaßt eine Gießform, mit der ein erfindungsgemäßes Behältnis trotz seiner komplizierten Form hergestellt werden kann:

- zwei Teilformen, in die jeweils zwei Einsätze für die beiden weiter oben erwähnten Teile des 3ehältnisses gefertigt sind, wobei sich in einem dieser Einsätze die gesamte Windung des Schneckenhauses befindet, und die beide in einer ersten, zur Achse der Windung annähernd parallelen Richtung gegeneinander beweglich sind;

- eine dritte Teilform, die einen Formkern trägt, wobei diese dritte Teilform zu den beiden erwähnten Teilformen in einer zweiten, zu besagter erster Richtung genau senkrecht liegenden Richtung beweglich ist;

- die erwähnten Einsätze, die in die beiden ersten Teilformen jeweils so eingearbeitet wurden, und den Kern, der von der dritten Teilform so getragen wird, daß die Ebene, in der die Öffnung des Behältnisses liegt, zur zweiten besagten Richtung in einem Winkel zwischen 70 und 80 geneigt ist, um die Herausnahme des Behältnisses aus der Form zu ermöglichen.

Die Wahl einer Herstellung durch Gießen ermöglicht die Verwendung einer großen Vielzahl von genießbaren oder ungenießbaren Werkstoffen, die Verringerung der Herstellungskosten und eine umfangreiche Produktion.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird durch die Lektüre der nachfolgenden Beschreibung besser verständlich, die sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht:

- Die Abbildung 1 zeigt perspektivisch drei Viertel des erfindungsgemäß aufgebauten Behältnisses von hinten und oben;

- die Abbildung 2 ist eine Teilseitenansicht des umgekehrten Behältnisses von Abbildung 1;

- die Abbildung 3 ist ein Querschnitt einer Teil form, mit der das Behältnis der Abbildungen 1 und 2 hergestellt werden

kann, und

die Abbildung 4 ist eine schematische, maßgleiche Teilansicht, mit abgezogenem Teil, der Teilform der Abbildung 3 und veranschaulicht die Funktionsweise.

Unter Bezugnahme zunächst auf die Abbildungen 1 und 2 hat das Behältnis 1 der Erfindung äußerlich die allgemeine Form eines Schneckenhauses,- vorzugsweise, aber nicht unbedingt entspricht das Behältnis in seiner Größe einer relativ großen Schnecke, zum Beispiel der Größe einer "großen grauen" oder einer Weinbergschnecke.

Die Außenfläche 2 des Behältnisses weist, wie in den Abbildungen 1 und 2 dargestellt ist, alle Faltungen der Windung 3 und alle Oberflächenformen 4 auf, die die Außenfläche eines echten Schneckenhauses haben kann.

Die "Öffnung 5 des Behältnisses 1 schließt sich der Kontur des Gehäuses genau in einer Ebene an, in der die Öffnung eines echten Schneckenhauses liegt; mit anderen Worten, das erfindungsgemäße Behältnis entspricht einem Schneckenhaus, das in einer Ebene geschnitten ist, in der ungefähr der Rand der Öffnung eines echten Schneckenhauses liegt, wobei die Öffnung 5 des Behältnisses durch den Schnitt des Gehäuses durch besagte Ebene gebildet wird.

Selbstverständlich ist das Behältnis innen von allen Trennwänden, die von der spiralförmigen Windung eines echten Schnekkenhauses gebildet werden, frei. Daraus ergibt sich eine Innanhöhla von einfacher Form, die das Füllen (durch '.Viedereinsetzen des Tieres), und auch den Verzehr und die Reinigung des Gehäuses maximal erleichtert.

Unter Berücksichtigung der sehr hohen Anzahl von Sehältnissen in Schneckenhausform, die hergestellt werden muß, ist es günstig, ее* dieses Behältnis durch Gießen herzustellen. Auf Grund der relativ komplizierten Form der Außenfläche des Behältnisses und insbesondere auf Grund des Vorhandenseins der Windung 3 besteht die Gießform aus drei trennbaren Teilforraen, wie dies in den Abbildungen 3 und 4 erscheint·

Zwei untere Teilformen 6 und 7 tragen jeweils zwei Einsätze 8 und 9, die zusammen (Abbildung 3) eine Matrize der Außenfläche des Schneckenhauses darstellen; eine dritte Teil form 10, die sich oberhalb der beiden Teile б und 7 befindet, trägt einen Kern 11, dessen Form der inneren Form des herzustellenden Behältnisses 1 entspricht.

Die (frei Teilformen 6, 7 und 10 sind in geradlinigen Bahnen gegeneinander beweglich, wobei die Teile б und 7 horizontal (Doppelpfeile 12 bzw, 13) und das Teil 10 vertikal (Doppelpfeil! 14) beweglich sind, und zwar einerseits zwischen einer Gießstellung, in der die drei Teile vereinigt sind (Abbildung 3), um einen Gießhohlraum zu bilden, in den das Gußmaterial 15 eingeführt wird, und andererseits einer Entnahmestellung, in der die drei Teile voneinander entfernt werden (Abbildung 4), um die Entnahme des gegossenen Behältnisses zu ermöglichen.

Damit das Behältnis ohne Beschädigung aus der Form entnommen werden kann, sind die beiden Einsätze 8 und 9 in die Teilformen б und 7 so eingearbeitet, daß nur einer der Einsätze (8 auf den Abbildungen) die Form der Windung des Schneckenhauses aufweist und daß die Achse dieser Windung zur Bewegungsrichtung (Doppelpfeil 12) des Teiles б der Gießform genau parallel liegt.

Außerdem verfügt das Behältnis innen über eine relativ glatte und verjüngungsfreie Oberfläche. Ebenfalls in dem Betfmühen, das gegossene Behälnis ohne Beschädigung zu entformen (Austritt des Kerns 11 sntlang dem Pfeil 14), sind die Einsätze 8 und 9 in den Teil formen 6, 7 so eingearbeitet, daß die Bewegung 14 des Kerns genau senkrecht zu den Bewegungen 12, 13 der Teile 6, 7 erfolgt; mit anderen Worten, die Matrize 8-9 ist im Formteil 6-7 geneigt, und der Kern 11 ist auf dem Formteil 10 mit Hilfe eines geneigten Ansatzes 16 befestigt.

Durch diese Herstellungsbedingungen weist die Außenfläche des Behältnisses eine Verbindungslinie 17 der beiden Gußteile des Behältnisses auf (ensprechend der Verbindungsebene der beiden Teilformen 6 und 7), die sich von vorn nach hinten in einer Ebene erstreckt, die mit der Ebene der Öffnung 5 einen Winkel Л bildet, der ungefähr zwischen 70° und 80° liegt.

Das Behältnis kann aus jedem geeigneten Material gegossen werden, sei es ein starres Material (synthetischer Werkstoff, Steingut usw.) zur Herstellung eines wiederverwendbaren oder i/Vegwerfbehältnisses, oder sei es vorzugsweise ein eßbares Material (zum Beispiel auf der Grundlage von Weizen-, Mais- oder Buchweizenmehl), das gleichzeitig mit dem sich darin enthaltenen Gericht verzehrt werden kann.

Selbstverständlich und wie es sich übrigens auch aus dem Vorhergehenden ergibt, beschränkt sich die Erfindung in keiner Weise auf diese beiden spezieller in Betracht gezogenen Anwendungs- und Ausführungsarten; im Gegenteil, sie schließt alle Varianten ein.

Obwohl, wie weiter oben angegeben, das 3ehältnis vorzugsweise eine äußere Form aufweist, die so getreu wie möglich die eines

echten Schneckenhauses wiedergibt, kann auch gesondert in Betracht gezogen werden, seine Form so zu gestalten, daß besonders der Prozeß der Entformung vereinfacht wird.

Was die Gießvorrichtung anbelangt, so wurde aus Gründen der Klarheit nur eine einzige Form dargestellt und beschrieben; um jedoch eine Produktionsleistung zu erreichen, die den Bedürfnissen entspricht, hat jede Gießvorrichtung nebeneinander mehrere Gießformen, und im Ofen können gleichzeitig mehrere Gießvorrichtungen zusammenbehandelt werden.

Claims (6)

Erfindungsanspruch

1 - Behältnis (1), verwendbar für Küchenzwecke zur Aufnahme von Speisen, das äußerlich genau die allgemeine Form eines Schneckenhauses hat, gekennzeichnet dadurch, daß das Schneckenhaus, dessen Form das Behältnis annimmt, in einer Ebene geschnitten ist, die annähernd der Ebene entspricht, in der der Rand der Öffnung eines echten Schneckenhauses liegt, und dadurch-, daß die Öffnung (5) dieses Behältnisses durch den Schnitt des Gehäuses durch besagte Ebene gebildet wird.

2 - Behältnis nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß es die allgemeinen Abmessungen eines echten Schneckenhauses, insbesondere eines sogenannten Weinbergschneckenhauses hat.

3 - Behältnis nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß es aus einem eßbaren Material besteht.

4 - Behältnis nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß es durch Gießen hergestellt wird.

5 - Behältnis nach Punkt 4, gekennzeichnet dadurch, daß, da es in einer zweiteiligen Form gegossen wurde, die Verbindungslinie (17) seiner beiden Gußteile sich in einer Ebene erstreckt, die mit der Ebene seiner Öffnung (5) einen Winkel (£) bildet, der etwa zwischen 70 und 80 liegt, und dadurch, daß sich diese Verbindungslinie von vorn nach hinten erstreckt, wobei sich in einem der beiden Gußteile die gesamte Windung (3) des Gehäuses befindet.

6 - Gießform zur Herstellung mindestens eines 3ehältnisses nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß sie besteht aus:

zwei Teilformen (6, 7), in die jeweils zwei Einsätze (8, 9) für die beiden besagten Teile des Behältnisses (1) eingearbeitet sind, wobei einer dieser Einsätze (8) die gesamte Windung (3) des Gehäuses enthält, und die beide in einer ersten, zur Achse der Windung annähernd parallelen.Richtung gegeneinander beweglich sind (Doppelpfeile 12, 13);

einer dritten Teilform (10), die einen Formkern (11) trägt, wobei diese dritte Teilform zu den beiden erwähnten Teilformen in einer zweiten Richtung (Doppelpfeil 14) beweglich ist, die zu besagter erster Richtung genau senkrecht verläuft; den besagten Einsätzen, die jeweils in die beiden ersten Teil· formen so eingearbeitet wurden, und dem Kern, der von der dritten Teilform so getragen wird, daß die Ebene, in der die Öffnung des Behältnisses liegt, zur zweiten besagten Richtung in einem Winkel zwischen ungefähr 70 und 80 geneigt ist, um die Herausnahme des Behältnisses aus der Form zu ermöglichen·

- Form nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daS sie mehrere Einsätze und eine gleiche Anzahl von Kernen hat, um gleichzeitig mehrere Behälter herzustellen»

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
(Fig. = Abbildung)