DD205604A5 - Verfahren und vorrichtung zum trennen von innig miteinander verbundenen und fliessfaehigen bestandteilen eines gemenges - Google Patents
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Abstract
ES WIRD EIN VERFAHREN ZUM TRENNEN VON FETT- UND EIWEISSBESTANDTEILEN DES FLEISCHES VON WARMBLUETERN UND FISCHEN VON NICHT VERZEHRBAREN TEILEN WIE SEHNEN, HAEUTEN UND KNOCHEN VORGESCHLAGEN. ZWECKS VERBESSERUNG DER AUSBEUTE UND DER QUALITAET DER GEWONNENEN FARCE WIRD DAS PASSIERGUT UNTER ANWENDUNG DES VORGESCHLAGENEN VERFAHRENS IN EINER MIT EINEM ENDLOS UMLAUFENDEN HOCHELASTISCHEN, GEGEN EINE LOCHTROMMEL GEPRESSTEN PRESSBAND AUSGERUESTETEN PASSIERMASCHINE EINEM UNGLEICHFOERMIG ANSTEIGENDEN PRESSDRUCK UNTERWORFEN, UNTER WELCHEM DIE FLIESSFAEHIGEN BESTANDTEILE IN DIE LOCHTROMMEL ABFLIESSEN.
Description
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von festen und fließfähigen Bestandteilen
Anwendungsgebiet der Erfindung '
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von innig miteinander verbundenen festen und fließfähigen Bestandteilen eines Gemenges, insbesondere der Fett- und Einweißbestandteile des Fleisches von Y/armblütem oder Fischen von nicht verzehrbaren Teilen wie Sehnen, Häute und Knochen unter Durchschleusen des Gemenges durch eine durch Anpressen eines endlos umlaufenden hochelastischen Preßbandes gegen die Peripherie einer Lochtrommel gebildete Preßzone, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der NO-PS 60 653 ist eine Preßpassiermaschine für das Passieren von Fischen bekannt, bei welcher eine von einem flexiblen Band auf einem Teil ihres Umfanges umschlungene Lochtrrommel Verwendung findet. Das Band dient der Förderung der zu passierenden Fische und ist zu diesem Zv/eck an seiner der Lochtrommel zugekehrten Außenseite mit einer die Griffigkeit erhöhenden Aufrauhung versehen. Der Andruck des Bandes an die Lochtrommel resultiert aus der Zugspannung desselben sowie aus der rhythmischen Bewegung einer Anzahl Hämmer radial gegen die Lochtrommel, wobei diese sich mit ihren der Krümmung der Lochtrommel angepaßten Wirkflächen gegen die der Lochtrommel abgekehrten Innenseite des Bandes abstützen. Der Antrieeb der Hämmer erfolgt durch einen Kurbeltrieb derart, daß die Hämmer bei ihrer größten Annäherung an die Lochtrommel das leer umlaufende Band berühren.
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zu passierender Fisch bewirkt nach Üinzug in den Kinlaufkeil zwischen Lochtrommel und Band ein Abheben des letzteren, so daß die Innenseite des Bandes in den Wirkungsbereich der Hammer kommt, wodurch der in den Bereich der Hammer gelangte Fisch unter einem sinusförmig wachsenden, das Abfließen des Muskelfleisches in die Lochtrommel bewirkenden Andruck geräte Nach Überschreiten des Druckmaximums der Hammer im Umkehrpunkt des Kurbeltriebes erfolgt eine Druckentspannung bis auf den durch die Zugspannung des Bandes zurückzuführenden Restdruck, worauf ein neuer Druckzyklus begonnen wird, welcher dann sein Maximum erreicht, wenn die Fortschrittsbewegung des Bandes den bereits in dem vorherigen Druckzyklus verpreßten Teil aus dem Wirkungsbereich der Hammer herausgeführt ist.
Die bekannte Vorrichtung weist einige Mangel auf, welche in dem durch diese zur Anwendung kommenden Verfahren begründet liegen. So ist die Ursache für die sich in der Praxis zeigende unbefriedigende Ausbeute darin zu suchen, daß der Druckaufbau in relativ kurzer Zeit bis zu einem nur kurzzeitig wirksamen Druckmaximum erfolgt, was ein vollständiges Abfließen des Fleisches verhindert. Aus Gründen der i-'rhöhung der Haltbarkeit des Bandes wird zudem eine Einstellung gefahren, welche einen nur mäßigen Enddruck erzeugt, was die Ausbeute noch weiter verschlechtert. Die dargelegten Mängel sind auch verantwortlich für die unbefriedigende Qualität der mit der bekannten Vorrichtung herstellbaren Farce. Denn die Zähigkeit des Fischfleisches bewirkt, daß das Abfließen desselben in die Lochtrommel nur zögernd vor sich geht, was zur Folge hat, daß das Fischfleisch einer erhöhten Scherbeanspruchung unterworfen wird, welche eine Zerstörung der Faserstruktur mit sich bringt, so daß die gewonnene Farce zum Gelieren neigt, üin weiterer, die Vorrichtung betreffender Nachteil liegt in der Schwierig-
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keit der Schwingungsdämpfung und der Begrenzung des Geräuschpegels sowie darin, daß das Passieren von Fleisch von Warmblütern nicht möglich ist.
Bs ist daher das Ziel der Erfindung, ein Preßpassier-Verfahren anzugeben, dessen Anwendung eine wesentlich verbesserte Ausbeute bei weitgehendem Erhalt der Faserstruktur des Fleisches auch bei der Verarbeitung von Fleisch von Warmblütern ermöglicht· Des weiteren soll eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens vorgeschlagen werden, welche mit geringem Aufwand herstellbar ist, hohe Lebensdauer und minimale Geräuschemission aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Abfließen der Fleischbestandteile des Preßgutes durch die Löcher der Lochtrommel zu begünstigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Passiergut einem ungleichförmig ansteigenden Preßdruck unterworfen wird.
Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen insbesondere darin, daß das derart behandelte Fleisch auf schonende Weise von den Teilen festerer Konsistens abgetrennt wird, wobei der ungleichförmige Anstieg des Preßdruckes die Bildung eventueller, das Abfließen des Fleisches durch die Bohrungen der Lochtrommel behindernder Feststoffballungen verhindert, so daß eine hohe Ausbeute gewährleistet ist.
Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
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geeignete Vorrichtung ist mit einem Preßband ausgestattet, welches an seiner der Lochtrommel abgekehrten Innenseite Stollen dreieckigen oder trapezförmigen Querschnitts nach Art eines Zahnriemens aufweist, und welches in bekannter Weise mittels einer angetriebenen Preßwalze gegen die· Peripherie der Lochtrommel angepreßt wird. Auf diese Weise wird der Preßzone ein Preßband stetig varierender Stärke zugeführt, welches einen dementsprechend ungleichförmig ansteigenden Preßdruck in der Preßzone erzeugt.
Um einen Zwangsantrieb des Preßbandes durch Formschluß mit der Preßwalze zu erreichen, kann letztere an ihrem Umfang mit der Querschnittsform der Stollen entsprechenden Nuten versehen sein, deren Teilung der der Stollen entspricht O
Mit der Dimensionierung der Nuten der Preßwalze derart, daß beispielsweise die Breite der Stollen und/oder deren Höhe kleiner ist als die Breite der Nuten bzw. deren Tiefe läßt sich die Charakteristik des Druckaufbaues in der Preßzone beeinflussen.
Die infolge des Preßdruckes in der Preßzone bestehende Tendenz der fließfähigen Bestandteile des Passiergutes, auch seitlich durch den Spalt zwischen Lochtrommel und Preßband abzufließen, kann dadurch unterbunden werden, daß das Preßband im Bereich der Ränder seiner der Lochtrommel zugekehrten Arbeitsfläche mit einem umlaufenden Randwulst versehen ist, welcher eine der Längsmitte des Preßbandes zugekehrte annähernd senkrechte Schulter aufweist, wobei die Lochtrommel mit entsprechenden, die Randwülste des Preßbandes aufnehmenden Spurrillen versehen ist.
Aufgrund der Ausbildung der Randwülste mit dreieckförmigera
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Querschnitt und einer entsprechenden Gestaltung der Spurrillen in der Lochtrommel wird eine gute Selbstreinigung erreicht und damit die Gefahr des Festsetzens von Passiergut in diesem Bereich vermieden.
Zwecks Erhöhung der Zugfestigkeit des Preßbandes und damit der Teilungstreue der Stollen kann das Preßband mit den Grund der jeweils zwischen zwei Stollen befindlichen Nut tangierenden, über die gesamte Breite des Preßbandes verteilten, einzeln endlosen oder entlang einer Schraubenlinie gewickelten Zuggliedern armiert sein. Dabei kann die spezifische Pressung dadurch vermindert werden, daß die Zugglieder aus Bandstahl bestehen, wobei der Abstand zweier jeweils benachbarter Zugglieder größer ist als die Breite derselben.
Der Effekt der Erhöhung der Zugfestigkeit kann - allerdings in geringerem Maße - auch dadurch erzielt werden, daß das Preßband aus mindestens zwei innig miteinander verbundenen Schichten gleichen Werkstoffes unterschiedlicher Shore-Härte besteht, wobei die härtere Einstellung den Bereich der Stollen bildet.
Eine zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1: eine Gesamtansicht der Vorrichtung in Form eines Längsschnittes durch dieselbe in schematischer Darstellung,
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Pig. 2: eine vergrößerte Detaildarstellung der Preßzone, Fig. 3: ein der Preßzone zugeordnetes Druckweg-Diagramm,
Pig, 4i einen üeilquerschnitt durch die Preßzone längs einer Mantellinie der Lochtrommel.
In einem nicht dargestellten Gestell einer Passiermaschine ist auf geeignete Weise angetrieben eine Lochtrommel 1 gelagert, deren Mantel 2 eine Vielzahl von Durchbrüchen 3 aufweist. Die Lochtrommel 1 ist auf einem Teil ihres Umfanges von einem endlosen, aus einem Elastomer oder Kautschuk gefertigten Preßband 4 umschlungen, welches um drei Umlenkwalzen umgelenkt ist, deren an der Lochtrommel 1 gelegene als annähernd mit der Umfangsgeschwindigkeit der Lochtrommel 1 angetriebene Preßwalze 5 ausgebildet ist. Der Abstand der letzteren von der Lochtrommel 1 ist einstellbar ausgeführt, zu welchem Zweck die Preßwalze 5 um eine exzentrisch gelagerte Welle 6 rotierend angeordnet ist. Die Preßwalze 5 ist an ihrem Umfang mit längs der Mantellinien verlaufenden Nuten 7 dreieck- oder trapezförmigen Querschnitts versehen, in welche entsprechende, an der der Lochtrommel 1 abgekehrten Innenseite 8 des Preßbandes 4 befindliche Stollen 9 entsprechender Querschnittsform eingreifen. Das Preßband 4 ist an seiner der Lochtrommel 1 zugekehrten Arbeitsfläche 10 durch beispielsweise Kordel-Profilierung 11 aufgerauht, welche zu den Rändern 12 des Preßbandes 4 hin mittels parallel zu den Rändern 12 über die gesamte Länge verlaufender Randwülste abgeschlossen ist. letztere weisen vorzugsweise dreieckigen Querschnitt auf und sind mit einer der Längsmitte des Preßbandes 4 zugekehrten senkrechten Schulter 14 versehen. Im Inneren des Querschnitts des Preßbandes 4 sind
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den Grund der jeweils zwischen zwei Stollen 9 befindlichen Nut 16 tangierende, über die gesamte Breite des Preßbandes verteilte, einzeln endlose oder entlang einer Schraubenlinie gewickelte Zugglieder 17 eingearbeitet, welche vorzugsweise als Bänder aus synthetischen Stoffen oder Metall ausgeführt sind· Die Zugglieder 17 sind dabei innig mit dem sie umgebenden Werkstoff verbunden und so nebeneinander angeordnet, daß sie einander nicht berühren.
Entsprechend dem in Fig. 3 schematisch wiedergegebenen Druck-Weg-Diagramm erfolgt beim Auflaufen eines Stollens auf die in Druckstellung zur Lochtrommel 1 eingestellte Preßwalze 5 ein erhöhter Andruck des Preßbandes 4 gegen die Lochtrommel 1, welcher überhöht wird, wenn die folgende Hut 16 in den Bereich der Preßzone gelangt ist. Unmittelbar vor Übergang des ersteren in den zweiten Zustand ist jedoch eine sich aus der gegenüber der Nut 7 der Preßwalze 5 geringeren Breite der Stollen 9 ergebenen Zone des Preßbandes 4 in die Preßzone eingelaufen, welche durch die Preßwalze 5 nicht abgestützt wird. Der Andruck des Preßbandes 4 an die Lochtrommel 1 ist demzufolge in diesem Bereich geringer. Dieser Effekt kann verstärkt werden, wenn die Höhe der Stollen 9 gegenüber der Tiefe der Nuten kleiner ist, so daß die Rückenflächen der Stollen 9 erst bei stärkerer Verformung des Preßbandes 4 von der Preßwalze 5 abgestützt werden·
Die Preßzone wird seitlich durch die Schultern 14 begrenzt. Eventuell dennoch in den Bereich der Spurrillen 15 der Lochtrommel 4 gelangende fließfähige Bestandteile können durch am Grund der Spurrille 15 angeordnete Löcher 18 in das Innere der Lochtrommel 4 abfließen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Trennen von festen und fließfähigen Bestandteilen eines Gemenges, die innig miteinander verbunden, insbesondere der Fett- und Einweißbestandteiles des Fleisches von Warmblütern oder Fischen von nicht verzehrbaren Teilen wie Sehnen, Häute und Knochen, unter Durchschleusen des Gemenges durch eine durch Auspressen eines endlos umlaufenden hoch elastischen Preßbandes gegen die Peripherie einer Lochtrommel gebildete Preßzone, gekennzeichnet dadurch, daß das Passiergut einem ungleichförmig ansteigenden Preßdruck unterworfen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, mit mindestens einer das Preßband gegen die Peripherie der Lochtrommel anpressenden angetriebenen Preßwalze, gekennzeichh.net dadurch, daß das Preßband (4) an seiner der Lochtrommel (1) abgekehrten Innenseite (8) Stollen dreieckigen oder trapezförmigen Querschnitts nach Art eines Zahnriemens aufweist.
3· Vorrichtung nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Preßwalze (5) an ihrem Umfang mit der Querschnittsform der Stollen (9) entsprechenden Nuten-(7) versehen ist, deren Teilung der der Stollen (9) entspricht.
4. Vorrichtung nach den Punkten 2 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Breite der Stollen (9) kleiner ist als die der Hüten (7).
5. Vorrichtung nach den Punkten 2 und 3t gekennzeichnet dadurch, daß die Höhe der Stollen (9) kleiner ist als die Tiefe der Nuten (7)
6. Vorrichtung nach den Punkten 2 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß das Preßband (4) im Bereich der Ränder (12) seiner der Lochtrommel (1) zugekehrten Arbeitsfläche (10) mit einem umlaufenden Randwulst (13) versehen ist, welcher eine der Längsmitte des Preßbandes (4) zugekehrte annähernd senkrechte Schulter (14) aufweist.
7. Vorrichtung nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Lochtrommel (1) mit in ihren Randbereichen umlaufenden, die Randwulste (13) des Preßbandes (4) aufnehmenden Spurrillen (15) versehen ist.
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8. Vorrichtung nach den Punkten 6 und 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Randwulste (13) und die sie aufnehmenden Spurrillen (15) Dreieck-Querschnitt aufweisen.
9. Vorrichtung nach den Punkten 2, 4, 5, 6 und 8, gekennzeichnet dadurch, daß das Preßband (4) mit den Grund der jeweils zwischen zwei Stollen (9) befindlichen Nut (16) tangierenden, sich über die gesamte Breite des Preßbandes (4) verteilten einzeln endlosen oder entlang einer Schraubenlinie gewickelten Zuggliedern (17) armiert ist,
10. Vorrichtung nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß die Zugglieder (17) aus Bandstahl bestehen, wobei der Abstand zweier jeweils benachbarter Zugglieder (17) größer ist als die Breite derselben.
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11. Vorrichtung nach den Punkten 2 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß das Preßband (4) aus mindestens zwei innig miteinander verbundenen Schichten gleichen Werkstoffes unterschiedlicher Shorte-Härte besteht, wobei die härtere Einstellung den Bereich der Stollen (9) bildet.
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