DE3106992A1 - "presspassierverfahren fuer nahrungsmittel" - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von innig miteinander verbundenen festen und
fließfähigen Bestandteilen eines Gemenges, insbesondere der Fett- und Eiueißbestandteile des Fleisches von
Warmblütern oder Fischen von nicht verzehrbaren Teilen uie Sehnen, Häute und Knochen unter Durchschleusen
des Gemenges durch eine durch Anpressen eines endlos umlaufenden hochelastischen
Preßbandes gegen die Peripherie einer Lochtrommel gebildete Preßzone, souie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Aus der N0-P5 60 653 ist eine Preßpassiermaschine
für das Passieren von Fischen bekannt, bei welcher eine von einem flexiblen Band auf einem
Teil ihres Umfanges umschlungene Lochtrommel Veruendung findet. Das Band dient der Förderung
der zu passierenden Fische und ist zu diesem Zueck an seiner der Lochtrommel zugekehrten Außenseite
mit einer die Griffigkeit erhöhenden Aufrauhung versehen. Der Andruck des Bandes
an die Lochtrommel resultiert aus der Zugspannung desselben, sowie aus der rythmischen Bewegung
einer Anzahl Hämmer radial gegen die Lochtrommel, wobei diese sich mit ihren der Krümmung der Lochtrornmel
angepaßten Uirkflächen gegen die der Lochtrommel
abgekehrte Innenseite des Bandes abstützen. Der Antrieb der Hämmer erfolgt durch
einen Kurbeltrieb derart, daß die Hämmer bei ihrer größten Annäherung an die Lochtrommel das leer
umlaufende Band berühren.
Ein zu passierender Fisch beuirkt nach Einzug in den Einlaufkeil zwischen Lochtrommal und Band
ein Abheben des letzteren, so daß die Innenseite des Bandes in den Wirkungsbereich dar Hämmer
kommt, wodurch der in den Bereich der Hämmer gelangte
Fisch unter einen sinuidisch wachsenden, das Abfließen des Pluskeifleisches in die Lochtrommel
bewirkenden Andruck gerät. Nach Überschreiten des Druckmaximums der Hämmer im Umkehrpunkt
des Kurbeltrisbes erfolgt eine Druckentspannung
bis auf den durch die Zugspannung des Bandes zurückzuführenden Restdruck, worauf
ein neuer Druckzyklus begonnen wird, welcher dann sein Maximum err eicht,wenn die Fortschrittsbewegung
des Bandes den bereits in dem vorherigen Druckzyklus verpreßten Teil aus dem Wirkungsbereich
der Hämmer herausgeführt hat.
Die bekannte Vorrichtung weist einige Mängel auf, welche in dem durch diese zur Anwendung kommenden
Verfahren begründet liegen. So ist die Ursache für die sich in der Praxis zeigende unbefriedigende
Ausbeute darin zu suchen, daß dar Druckaufbau in relativ kurzer Zeit bis zu einem nur kurzzeitig
wirksamen Druckmaximum erfolgt, was ein vollständiges Abfließen des Fleisches verhindert. Aus
Gründen der Erhöhung der Haltbarkeit das Bandes wird zudem eine Einstellung gefahren, welche einen
nur mäßigen Enddruck erzeugt, was die Ausbeute noch weiter verschlechtert. Die dargelegten Mängel
sind auch verantwortlich für die unbefriedigende Qualität der mit der bekannten Vorrichtung herstellbaren
Farce. Denn die Zähigkeit des Fischfleisches bewirkt, daß das Abfließen desselben in
die Lochtrommel nur zögernd vor sich geht,was zur Folge
hat, daß das Fischfleisch einer erhöhten Scherbeanspruchung unterworfen uird, welche eine Zerstörung
der Faserstruktur mit sich bringt, so daß die gewonnene Farce zum Gelieren neigt. Ein weiterer, die
Vorrichtung betreffender Nachteil liegt in der Schwierigkeit der Schwingungsdämpfung und der Begrenzung
des Geräuschpegels souie darin, daß das Passieren von Fleisch v/on Warmblütern nicht möglich
ist.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Preßpassier-Verfahren anzugeben, dessen Anwendung eine
wesentlich verbesserte Ausbeute bei weitgehendem Erhalt der Faserstruktur des Fleisches auch bei der
Verarbeitung von Fleisch von Warmblütern ermöglicht. Desweiteren soll eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens vorgeschlagen werden, welche mit geringem Aufwand herstellbar ist, hohe Lebensdauer
und minimale Geräuschemission aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Passiergut einem diskontinuierlich ansteigenden
Preßdruck unterworfen wird.
Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen insbesondere darin, daß das derart behandelte Fleisch auf schonende
Ueise von den Teilen festerer Konsistenz abgetrennt wird, wobei der diskontinuierliche Anstieg
des Preßdruckes die Bildung eventueller, das Abfließen des Fleisches durch die Bohrungen der Loch~
trommel behindernder Feststoffballungen verhindert, so daß eine hohe Ausbeute gewährleistet ist.
Die für die Durchführung des srfindungsgemäßen
Verfahrens geeignete Vorrichtung ist mit einem Preßband ausgestattet, uelches an seiner der Lochtrommel
abgekehrten Innenseite Stollen dreieckigen oder trapezförmigen Querschnitts nach Art eines
Zahnriemens aufweist, und uelches in bekannter Ueise mittels einer angetriebenen Preßwalze gegen
die Peripherie der Lochtrommel angepreßt wird. Auf diese Ueise wird der Preßzone ein Preßband
stetig varierender Stärke zugeführt, welches einen dementsprechend diskontinuierlich ansteigenden
Preßdruck in der Preßzone erzeugt.
Um einen Zwangsantrieb des Preßbandes durch Formschluß mit der Preßwalze zu erreichen, kann letztere
an ihrem Umfang mit der Querschnittsform der Stollen entsprechenden Nuten versehen sein, deren
Teilung der der Stollen entspricht.
Wit der Dimensionierung der Nuten der Preßwalze derart,
daß beispielsweise die Breite der Stollen und/ oder deren Höhe kleiner ist als die Breite der Nuten
bzu. deren Tiefe laßt sich die Charakteristik des Druckaufbaues in der Preßzone beeinflussen.
Die infolge des Preßdruckes in der Preßzone bestehende
Tendenz der fließfähigen Bestandteile des Passiergutes, auch seitlich durch den Spalt zwischen
Lochtrommel und Preßband abzufließen, kann dadurch unterbunden werden, daß das Preßband im Bereich
der Ränder seiner der Lochtrommel zugekehrten Arbeitsfläche mit einem umlaufenden Randwulst versehen ist,
welcher eine der La'ngsmitte des Preßbandes zugekehrte annähernd senkrechte Schulter aufweist, wobei die
Lpchtrornmel mit entsprechenden, die Randwülste des Preßbandes aufnehmenden Spurrillen versehen ist.
-B-
Aufgrund der Ausbildung der RanduUlste mit dreieckförmigem
Querschnitt und einer entsprechenden Gestaltung der Spurrillen in der Lachtrommel wird
sine gute Selbstreinigung erreicht und damit die Gefahr des Festsetzens von Passiergut in diesem
Bereich vermieden.
Zwecks Erhöhung der Zugfestigkeit des Preßbandes und
damit der Teilungstreue der Stollen kann das Preßband mit den Grund der jeweils zwischen zwei
Stollen befindlichen Nut tangierenden, sich über die gesamte Breite des Preßbandes erstreckenden endlosen
oder quasi-endlosen Zuggliedern armiert sein Dabei kann die spezifische Pressung dadurch vermindert
werden, daß die Zugglieder aus Bandstahl bestehen, wobei der Abstand zweier jeweils benachbarter
Zugglieder größer ist als die Breite derselben.
Der Effekt der Erhöhung der Zugfestigkeit kann - allerdings
in geringerem Maße - auch dadurch erzielt werden,daß dasPreßband aus mindestens zwei innig miteinander
verbundenen Schichten gleichen Werkstoffes unterschiedlicher Shore-Härte besteht, wobei die härtere
Einstellung den Bereich der Stollen bildet.
Eine zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung
in Form eines Längsschnittes durch dieselbe in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine vergrößerte Detaildarstellung der Preßzone,
Fig. 3 ein der Preßzone zugeordnetes Druck-Ueg-Diagramm,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch die Preßzone längs einer Mantellinie der Lochtrommel.
In einem nicht dargestellten Gestell einer Passiermaschine
ist auf geeignete Ueise angetrieben eine Lochtrommel 1 gelagert, deren Mantel 2 eine
Vielzahl won Durchbrüchen 3 aufweist. Die Lochtrommel 1 ist auf einem Teil ihres Umfanges von
einem endlosen,aus einem Elastomer oder Kautschuk gefertigten Preßband 4 umschlungen, welches um
drei Umlenkwalzen umgelenkt ist, deren an der Lochtrommal
1 gelegene als annähernd mit der Umfangsgeschwindigkeit der Lochtrommel 1 angetriebene
Preßwalze 5 ausgebildet ist. Der Abstand der letzteren von der Lochtrommel 1 ist einstellbar ausgeführt,
zu welchem Zweck die Preßwalze 5 um eine exzentrisch gelagerte Uelle 6 rotierend angeordnet
ist. Die Preßwalze 5 ist an ihrem Umfang mit längs der Mantellinisn verlaufenden Nuten 7 dreieck-
oder trapezförmigen Querschnitts versehen, in uelche entsprechende, an der der Lochtrommel 1 abgekehrten
Innenseite 8 des Preßbandes 4 befindliche Stollen 9 entsprechender Querschnittsform
eingreifen. Das Preßband 4 ist an seiner der Lochtrommel 1 zugekehrten Arbeitsfläche 10 durch beispielsweise
Kordel-Profilierung 11 aufgerauht, welche zu den Rändern 12 des Preßbandes 4 hin
- 10 -
mittels parallel zu dan Rändern 12 über die gesamte Länge verlaufender Randuülste 13 abgeschlossen
ist. Letztere weisen vorzugsweise dreieckigen Querschnitt auf und sind mit einer der Längsmitte des
Preßbandes 4 zugekehrten senkrechten Schulter versehen. Im Inneren des Querschnitts des Preßbandes
4 sind den Grund der jeweils zwischen zwei Stollen 9 befindlichen Nut 16 tangierende,
sich über die gesamte Breite des Preßbandes 4 erstreckende, endlose oder quasi-endlose Zugglieder
eingearbeitet, welche vorzugsweise als Bänder aus synthetischen Stoffen oder Metall ausgeführt sind.
Die Zugglieder 17 sind dabei innig mit dem sie umgebenden Werkstoff verbunden und so nebeneinander
angeordnet, daß sie einander nicht berühren.
Entsprechend dem in Fig. 3 schematisch wiedergegebenen Druck-Ueg-Diagramm erfolgt beim Auflaufen
eines Stollens 9 auf dia in Druckstellung zur Lochtrommel 1 eingestellte Preßwalze 5 ein erhöhter
Andruck des Preßbandes 4 gegen die Lochtrommel 1 , welcher überhöht wird, wenn die folgende
Nut 16 in den Bersich der Preßzone gelangt ist. Unmittelbar vor Übergang des ersteren in den zweiten
Zustand ist jedoch eine sich aus der gegenüber der Nut 7 der Preßwalze 5 geringeren Breite der
Stollen 9 ergebenen Zone des Preßbandes 4 in die Preßzone eingelaufen, welche durch die Preßwalze
nicht abgestützt wird. Der Andruck des Preßbandes an die Lochtrommel 1 ist demzufolge in diesem Bereich
geringer. Dieser Effekt kann verstärkt werden, wenn die Höhe der Stollen 9 gegenüber der Tiefe der
Nuten 7 kleiner ist, so daß die Rückenflächen der Stollen 9 erst bei stärkerer Verformung des Preßbandes
4 von der Preßwalze 5 abgestützt werden.
AA | |
Liste | der benutzten Bezeichnungen |
1 | Lochtran rnel |
2 | Mantel |
3 | Durchbruch |
4 | Preßband |
5 | PreGual.'e |
6 | UeIlG |
7 | Nut |
8 | Innensei te |
g | Stollen |
10 | Arbeitsfläche |
11 | Kordel-Profilierung |
12 | Rand |
13 | Randwulst |
14 | Schulter |
15 | Spurrille |
16 | Nut |
17 | Zugglied |
Leerseite
Claims (11)
1. Verfahren zum Trennen van innig miteinander verbundenen
festen und fließfähigen Bestandteilen eines Gemenges, insbesondere der Fett- und Eiueißbestandteile
des Fleisches von Warmblütern oder Fischen von nicht verzehrbaren Teilen uie
Sehnen, Häute und Knochen unter Durchschleusen des Gemenges durch eine durch Anpressen eines
endlos umlaufenden hoch elastischen Preßbandes gegen die Peripherie einer Lochtrommel gebildete
Preßzone, dadurch gekennzeichnet
, daß das Passiergut einem diskontinuierlich ansteigenden Preßdruck unterworfen uird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit mindestens einsr das Preßband
gegen die Peripherie der Lochtrommel anpressenden angetriebenen Preßualze, dadurch
gekennzeichnet , daß das Preßband (4) an seiner der Lochtrommel (1) abgekehrten
Innenseite (8) Stollen (9) dreieckigen oder trapezförmigen Querschnitts nach Art eines
Zahnriemens aufweist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet ,
daß die Preßualze (5) an ihrem Umfang mit der Querschnittsform der Stollen (9) entsprechenden
Nuten (7) versehen ist, deren Teilung der der Stollen (9) entspricht.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3 , dadurch gekennzeichnet ,
daß die Breite der Stollen (9) kleiner ist als die der Nuten (7)
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3 ,
dadurch gekennzeichnet , daß die Höhe der Stollen (9) kleiner ist als die Tiefe der Nuten (7)
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß
das Preßband (4) im Bereich der Ränder (12) seiner der Lochtrommel (1) zugekehrten Arbeitsfläche
(10) mit einem umlaufenden Randuulst (13) versehen ist, uelcher eine der
Längsmitte des Preßbandes (4) zugekehrte annähernd senkrechte Schulter (14) aufweist..
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 , dadurch
gekennzeichnet , daß die Lochtrommel (1) mit in ihren Randbereichen umlaufenden,
die Randuulste (13) des Preßbandes (4) aufnehmenden Spurrillen (15)
versehen ist.
8. Uorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Randuulste (13) und die sie aufnehmenden Spurrillen (15) Dreieck-Querschnitt
aufweisen.
9. Uorrichtung nach den Ansprüchen 2, 4, 5, 6 und 8 , dadurch gekennzeichnet
, daß das Preßband (4) mit
den Grund der jeweils zwischen zwei Stollen (9) befindlichen Nut (16) tangierenden,
sich über die gesamte Breite des Preßbandes (4) erstreckenden endlosen oder quasiendlosen
Zuggliedern (17) armiert ist.
10. Uorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Zugglieder
(17) aus Bandstahl bestehen, wobei der Abstand zweier jeweils benachbarter Zugglieder
(17) größer ist als die Breite derselben.
11. Uorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 10 , dadurch gekennzeichnet,
daß das Preßband (4) aus mindestens zwei innig miteinander verbundenen Schichten gleichen
Werkstoffes unterschiedlicher Shore-Härte besteht,
wobei die härtere Einstellung den Bereich der Stollen (9) bildet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |