DD203651A1 - Material zur irreversiblen bild- und datenaufzeichnung - Google Patents

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DD203651A1
DD203651A1 DD23187581A DD23187581A DD203651A1 DD 203651 A1 DD203651 A1 DD 203651A1 DD 23187581 A DD23187581 A DD 23187581A DD 23187581 A DD23187581 A DD 23187581A DD 203651 A1 DD203651 A1 DD 203651A1
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DD
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light
perhalides
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DD23187581A
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Werner Abraham
Karin Buck
Dieter Kreysig
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Univ Berlin Humboldt
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Abstract

Das silberfreie Material mit erhoehter Informationsempfindlichkeit zur direkten optischen Aufzeichnung enthaelt Farbstoffvorstufen, die mit lichtempfindlichen Perhalogeniden bei Belichtung mit elektromagnetischer Strahlung zu Farbstoffen reagieren. Ziel der Erfindung ist es, ein zeit-, material- und kostenguenstiges irreversibel arbeitendes und leicht herstellbares Nichthalogensilbermaterial zur optischen Bild- und Datenaufzeichnung zu schaffen, das nach dem Auskopierverfahren oder nach dem Prinzip der optischen Entwicklung einsetzbar ist. Um ein Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, das sich durch hohe Empfindlichkeit gegen Belichtung, ein groszes Aufloesungsvermoegen, hohe Farbstoffdichten und gute Farbstabilitaet auszeichnet, muszten geeignete Farbstoffvorstufen gefunden werden, die die Nachteile bereits bekannter Farbstoffvorstufen bzw. Farbstoffe nicht aufweisen. Als Farbstoffvorstufen enthaelt das strahlungsempfindliche Material unsubstituierte und/oder substituierte Diazepine in Konzentrationen von 0,1 bis 40 Gew.-%. In Gegenwart von Perhalogeniden werden bei Bestrahlung mit Licht geeigneter Wellenlaenge Farbstoffe gebildet. Neben hoher Lichtbestaendigkeit, groszen Extinktionskoeffizienten der Farbstoffe und guter Lichtoekonomie, hat das Material den Vorteil, dasz mit einer Substanzklasse verschiedene Farben erzeugt werden koennen.

Description

231875 4
Material zur irreversiblen Bild- und Datenaufzeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Material zur irreversiblen Bild- und Datenaufzeichnung, welches Farbstoffvorstufen enthält, die mit lichtempfindlichen Perhalogeniden bei Belichtung mit elektromagnetischer Strahlung zu Farbbildern reagieren.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Ueben lange bekannten Aufzeichnungsverfahren wie dem Silberhalogenidverfahren oder dem Diazoverfahren sind farbbildende fotografische Materialien entwickelt worden, die auf Farbstoff vorstuf en beruhen, die mittels unter der Einwirkung von elektromagnetischer Strahlung in Radikale zerfallender Substanzen zu Farbstoffen umgewandelt werden (I. Kosar "Light Sensitive Systems", R.H. Sprague u. Mitarb. Phot. Sei. Eng. 1,98 (1961), 8, 91 (1963), R.A. Fotland J. Phot. Sei. .18, 33 (1970), OS 2 241 563, OS 2 055872, 08 2 112 836, J.F. Willems, E. Brinckman, G. Delzerine, A. Prat Ber. Eunsenges. phys. Chem. 80_ (1976), G. Delzenne Adv. Photochem., Vol. 11 (1979)).
Als Färbstoffvorstufen können Pyrane, Spiropyrane, Leukofarbstoffe (DE-OS 2 142 966) oder Cycloheptatriene (W-WB 133 475, DD-WP 135 248) in Verbindung mit Perhalogeniden mit oder ohne optische oder thermische Entwicklung Anwendung finden. Die Fixierung des Bildes erfolgt in der Regel durch Entfernung des überschüssigen Perhalogenids, meist Tetrabromkohlenstoff (DE-OS 2 142 966).
Nachteile solcher Systeme bestehen oft in der geringen thermischen Stabilität der Farbform, unökonomischer Lichtausnut-
Ii λ 8 / 5 4
zung, schlechter Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln und damit schlechter Verarbeitbarkeit. Lediglich mit den Cycloheptatrienen können alle Farbtöne mittels einer Substanzklasse erzeugt werden. Der Nachteil der Cycloheptatriene besteht in der fehlenden Möglichkeit der optischen Entwicklung.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein strahlungsempfindliches, zeit-, material- und kostengünstiges irreversibel arbeitendes und leicht herstellbares Hichthalogensilbermaterial zur direkten optischen Aufzeichnung zu schaffen, das sich durch hohe Empfindlichkeit gegen Belichtung mit nachfolgender optischer Entwicklung, ein großes Auflösungsvermögen, hohe Farbstoffdichte und gute FarbstoffStabilität auszeichnet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe, geeignete Färbstoffvorstufen für strahlungsempfindliche Aufzeichnungsmaterialien zu finden. Die Materialien sollen gegenüber den bekannten Materialien verbesserte Eigenschaften aufweisen, wie hohen Grad an Lichtausnutzung, große Änderung der! -Werte bei meist negativer Tonwertübertragung, große molare Extinktionskoeffizienten, hohe thermische Stabilität, brilliante Farbtöne durch Farbstoffe mit geringer Nebenabsorption, gute Folienverträglichkeit und ausreichende Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das irreversible Uichthalogensilbermaterial als Farbstoffvorstufe verschieden substituierte Diazepine mit folgender allgemeiner Struktur enthält:
on ^ Qi -OQ P.Β!RO5
R, R', R1f können Reste mit konjugierten «-Bindungen wie unsubstituierte and/oder substituierte Aryl- und/oder Heteroaryl- und/oder Alkylreste sein.
R'f' kann eine Alkyl-, Acyl- oder Carbalkoxygruppe darstellen. Die in den erfindungsgemäßen Materialien als Initiatoren verwendeten Perhalogenide sind vorzugsweise Tetrabrommethan oder Jodoform oder ein Gemisch von beiden. Die fotoempfindliche Substanz wird in einem Bindemittel als selbsttragende Schicht eingesetzt oder auf einen in der Fotografie üblichen Träger aufgebracht. Als Bindemittel eignen sich Polymere (z.B. Polystyren, Polyvinylacetat oder Celluloseacetat) bzw. Polymergemische von Copolymeren. Die Schicht· dicke liegt im Bereich - 10 ,u m.
Die Verarbeitung des Materials geschieht nach folgendem Mustert Durch die bildmäßige Belichtung mit UV-Strahlung bzw. Licht der Fellenlänge 4O5nm entsteht ein latentes Bild. Dieses wird durch gleichmäßige Belichtung mit sichtbarem Licht in ein Farbbild umgewandelt, d.h. optisch entwickelt. Die Wellenlänge des zur optischen Entwicklung geeigneten Lichtes liegt im Bereich der Absorption des durch Primärbelichtung aus Diazepin und Perhalogenid entstandenen Produktes. In den Fällen der Benzdiazepine kann durch thermische Nachbehandlung (8O0C) das latente Bild in ein Farbbild umgewandelt werden. Die Stabilisierung des belichteten und entwickelten Materials kann durch organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische (beispielsweise Benzin/Aceton) oder durch Erwärmen auf 5O-6O°C erfolgen.
Das erfindungsgeraäß hergestellte und verarbeitete Material weist gegenüber bereits bekannten Materialien auf Spiropyranbasis, Leukofarbstoffbasis bzw. Cycloheptatrienbasis bestimmte Vorzüge auf.
Λ λ η rs C Π
CO 1 ö / O
Dies sind r
- Empfindlichkeit im Bereich der Eigenabsorption des Diazepine (400 nm) und im Absorptionsbereich einer Molekülverbindung zwischen geeignet substituierten Diazepin und dem Perhalogenid (400 - 450 nm) und damit die Möglichkeit, auch ohne zusätzlichen Sensibilisator mit monochromatischer oder auch polychromatischer Strahlung zu arbeiten. Die angeführten praktischen Wellenlängenbereiche gestatten eine besonders ökonomische Lichtverwertung.
- hoher Extinktionskoeffizient der längstwelligen Absorptionsbande sowohl der Farbform als auch der Vorstufe
- große A λ -Werte zwischen der längstwelligen Absorptionsbande der Diazepine und ihrer protonierten Form
- bei üblichen Arbeitstemperaturen thermische Beständigkeit der Leukoform und der Farbstoffe
- gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln als Voraussetzung für gute Verarbeitbarkeit und Erzielbarkeit hoher optischer Dichten
- Möglichkeit eines Auskopierverfahrens sowie insbesondere einer optischen Entwicklung
Anwendungs be isp iele Beispiel 1
Zu 16 ml einer 3 prozentigen Lösung von Cellulosediazetat in Aceton werden 5 mg 3,7-Diphenyl-5-(p-dimethylaminophenyl)-diazepia und 300 mg Tetrabrommethan gegeben. Aus dieser Lösung wird eine ca. 20 /U m dicke Folie bzw. eine entsprechende Schicht auf einer Polyesterfolie als Träger hergestellt. Die bildmäßige Bestrahlung mit Licht der Wellenlänge 313, 365 oder 405 nm (Bestrahlungsquelle HBO 500 in 50 cm Entfernung in Kombination mit entsprechenden Metallinterferenzfiltern) führt innerhalb weniger Sekunden zur Ausbildung eines schwach rot gefärbten Bildes. Gleichmäßige Bestrahlung mit sichtbarem Licht der Wellenlänge 546 nm (Metallinterferenzfilter)führt zur Verstärkung der optischen Dichte auf 1*4 (Xm„^ = 525 nm).
L ό I
Beispiel 2
Ein Aufzeichnungsmaterial folgender Zusammensetzung wird analog Beispiel 1 hergestellt:
5 mg Ethoxycarbonyl-3,7-diphenyl-5-(p-dimethylaminophenyl)-diazepin 15 ml Celluloseacetatlösung in Methylenchlorid (8#ige Lösung) 500 mg CBr.
Durch Bestrahlung mit dem ungefilterten Licht einer Quecksilberhöchstdrucklampe wird ein blaues Bild aufgebaut, (λ 580 nm) das nach dem Auskopierverfahren eine optische Dichte von 1,4 aufweist.
Beispiel 3
Ein fotoempfindliches Material folgender Zusammensetzung wird analog Beispiel 1 erzeugt:
5 mg 2,4-Diphenyl-(3H)-1,5-benzdiazepin 500 mg CBr.
6 ml Celluloseacetat in Methylenchlorid (8%ige Lösung) Durch Bestrahlung mit einer Quecksilberhöchstdrucklampe aus 60 cm Entfernung wird 2 Minuten bildmäßig belichtet.
Durch anschließendes Erwärmen auf 500C (15 Minuten) kann die Extinktion bei 520 nm ausschließlich an den vorher belichteten Stellen von 0,1 auf 0,5 erhöht werden.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Material zur irreversiblen Bild- und Datenaufzeichnung bestehend aus Farbstoffvorstufen, Perbalogeniden und geeigneten Trägermaterialien gekennzeichnet dadurch, daß es als Farbstoffvorstufen ein Diazepin oder ein Gemisch von Diazepinen der allgemeinen Formel
    r'-C^r" uad/oderR
    R-
    »und/oder
    enthält, in denen R, R1 und R'' Reste mit konjugierten Ή"-Bindungen wie unsubstituierte und/oder substituierte Aryl- und/oder Heteroarylreste und/oder Alkylreste bedeuten und R1'r für eine Alkyl-, Acyl- oder Alkoxycarbonylgruppe steht.
    Aufzeichnungsmaterial gemäß Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß es das Diazepin oder Diazepingemisch in einer Konzentration von 1 bis 40 Gew.% bezogen auf die aktin ische Schicht enthält.
    Aufzeichnungsmaterial gemäß Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß es als Perhalogenide Tetrabrommethan und/oder Jodoform enthält.
    on wQi
DD23187581A 1981-07-17 1981-07-17 Material zur irreversiblen bild- und datenaufzeichnung DD203651A1 (de)

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