DD159223A1 - Silberfreies bildaufzeichnungsmaterial - Google Patents

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DD159223A1
DD159223A1 DD23029181A DD23029181A DD159223A1 DD 159223 A1 DD159223 A1 DD 159223A1 DD 23029181 A DD23029181 A DD 23029181A DD 23029181 A DD23029181 A DD 23029181A DD 159223 A1 DD159223 A1 DD 159223A1
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DD
German Democratic Republic
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substituted
aryl
alkyl
atoms
aralkyl
Prior art date
Application number
DD23029181A
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English (en)
Inventor
Gunther Weber
Detlef Rehorek
Horst Hennig
Gerhard Mann
Joerg Marx
Original Assignee
Gunther Weber
Detlef Rehorek
Horst Hennig
Gerhard Mann
Joerg Marx
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Publication date
Application filed by Gunther Weber, Detlef Rehorek, Horst Hennig, Gerhard Mann, Joerg Marx filed Critical Gunther Weber
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein silberfreies Bildaufzeichnungsmaterial unter Verwendung von Diazoverbindungen. Ziel der Erfindung ist es, ein Bildaufzeichnungsmaterial zu schaffen, das negativ arbeitet, einen einfachen Schichtaufbau hat und einfach zu verarbeiten ist. Die Aufgabe wird darin gesehen, chemische Spezies anzugeben, aus denen bzw. mit denen die Kupplungskomponenten sofort bei Belichtung entstehen. Die Aufgabe wird geloest durch den Einsatz von Aminoaryldiazoniumsalzen in Verbindung mit Pyrazolinonderivaten.

Description

Titel der Erfindung
Silberfreies Bildaufzeichnungsmaterial
towendung_sgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein silberfreies Bildaufzeichnungsmateriäl, das nach Belichtung in einem Trockenprozeß stabile Bilder ergibt.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind bereits Bildaufzeichnungsmaterialien bekannt, die unter Verwendung von Diazoniumsalzen arbeiten. Ihre Wirkung beruht darauf, daß aromatische Diazoniumverbindungen nach · dem Belichten im Entwicklungsprozeß an den belichteten Stellen mit einer Kupplungskomponente reagieren und einen Azofarbstoff ergeben. So entsteht ein Negativbild. Wird eine Kupplungskomponente eingesetzt, die lediglich mit dem Diazoniumsalz an den bildmäßig nicht belichteten Stellen reagiert, entsteht ein Positivbild. Zur Fixierung werden die nicht belichteten Spezies nach verschiedenen Methoden in eine lichtunempfindliche Form überführt.
Im Negativprozeß wird meist so verfahren, daß ein Bildauf Zeichnungsmaterial verwendet wird, in dem die Diazoniumverbindung selbst von einer stabilen inaktiven in eine kupplungsfähige Form überführt wird und mit einer in der Schicht vorhandenen Kupplungskomponente reagiert. An der belichteten Stelle entsteht dann im folgenden Entwicklungsschritt das Bild, das fixiert' v/ird.
a» «ty
Kupplungsfähige Verbindungen entstehen z.B, bei Belichtung von.Diazobiguanidinen (US-PS 2 125 509), Diazosulfonaten (DRP 53 445)» Die Bildung einer Kupplungskomponente durch Photolyse ist in der US-PS 2 034 508 beschrieben.
Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß in einer Reihe von Fällen eine Zweitbelichtung erforderlich ist, weil erst dadurch die kupplungsfähige Komponente entsteht. Darüberhinaus finden die weiteren Verfahrensschritte als liaßbehandlung oder durch Einwirken alkalischer Dämpfe statt. Das kompliziert den Entwicklungsprozeß und ist der Anwendung dieser Bildaufzeichnungsverfahren hinderlich.
Die Erfindung hat das Ziel, ein Bildauf ze i.chnungsmaterial zu schaffen, das negativ arbeiten soll, sich durch einen einfachen Schichtaufbau auszeichnet und einfach zu verarbeiten ist.
Darlesung des Wesens der Erfindung
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Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Bildaufzeichnungsmaterial auf der Grundlage von Diazoniumsalzen zu..schaffen, dessen kupplungsfähige Komponente sofort bei der Belichtung entsteht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eines oder mehrere substituierte Aminoary!diazoniumsalze der allgemeinen Formel 1
in der die Substituenten die folgende Bedeutung haben:
12 3 A
R , R , Rj R = H, Alkyl, Alkoxy allein oder in beliebi
ger Variation = Alky!gruppen mit 1 bis 4 C-Atomen; mit
_ ο _ jS.^ ♦,«# W 6fe» W
Halogen-, Cyano-, Hydroxy- oder Arylgruppen substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 2 C-Atomen; substituierte oder unsubsti-
tuierte Arylgruppen mit 6 bis 10 C-Atomen,
5 6
wobei R und R nicht identisch sein müssen; R und R gemeinsam Bestandteil eines gesättigten heterocyclischen Ringes mit 4 bis 6 C-Atomen und gegebenenfalls einem weiteren Heteroatom wie Sauerstoff, Stickstoff o. dgl.;
mit einem oder mehreren Pyrazolinonderivaten der allgemeinen Formel 2
=0
R"
in der die Substituenten die folgende Bedeutung haben:
R1 = H, Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, substituiertes Aryl, Acyl, Aroyl, Aralkyl, substituiertes Aralkyl, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Carbamoylamino, Thiocarbamoylamino, Hetaryl, Amino, ii-Alkylamino, N-Arylamino, Acylamino, Aroylamino, Alkyloxy, Aryloxy, Hydroxy, Carboxy, Carbalkyloxy;
R11 = H, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, substituiertes Aryl, Aroyl, Aralkyl, substituiertes Aralkyl, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Hetaryl;
X,Y = Cl, Br, J, Ν.;
unter Verwendung eines Bindemittels wie Gelatine, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat o.dgl. oder auch ohne ein solches Bindemittel auf eine als Bildträger geeignete Unterlage wie Glas, Papier, Polie o.dgl. aufgebracht wird. Es wird mit UV-Licht bildmäßig belichtet.. Der an den belichteten Stellen entstandene Farbstoff wird durch Erwärmen des Bildes
auf 80 bis 120 0C verstärkt und bei Temperaturen über 0C fixiert. Das fixierte Bild ist gegen UV-Licht kaum und gegen diffuses Tageslicht absolut unempfindlich.
Die Erfindung soll nachstehend an 5 Ausführungsbeispielen .näher erläutert werden.
Ausführungsbeispiele
1. 100 mg 1«-Phenyl-3-(4'~nitrophenyl)-4i4—diazido-2-pyrazolin~5°on und 50 mg 2,5~Diethoxy-4-morpholinobenzendjazoniumtetrafluoroborat werden in 20 ml Aceton/Methylenchlorid (1:1) gelöst. Ein mit dieser Lösung getränktes Filterpapier wird nach dem Trocknen 1 s mit einer Quecksilberdampflampe aus 50 cm Entfernung belichtet, wobei an den belichteten Stellen ein blaugrüner Farbstoff entsteht. Anschließend wird etwa 1 min auf 100 0C erwärmt, wobei an den ursprünglich dem Licht ausgesetzten Stellen weiterer blaugrüner Farbstoff nachgebildet wird. Durch kurzzeitiges (ca* 30 s) Erhitzen auf etwa 150 0C kann das Bild fixiert werden.
2. 100 mg 1~Phenyl-3-(4<-nitrophenyl)-4s4-dibrom-2-pyrazolin-5-on und 50 mg 2,5-Diethoxy-4-morpholinobenzehdiazoniuintetrafluoroborat werden in 20 ml Aceton/Methylenchlorid (1:1) gelöst und auf weißes Kartonpapier vergossen. Nach dem Trocknen wird 1 s mit einer Quecksilberdampflampe HBO-500 aus 50 cm Entfernung belichtet, wobei an den belichteten Stellen ein blauvioletter Farbstoff entsteht. Durch Erwärmen auf etwa 130 0C kann das durch Belichtung erhaltene Bild verstärkt und fixiert werden.
3. 100 mg 1-Phenyl~3-methyl~4j4-diazido-2-pyrazolin-5-on ; und 50 mg 2,5-Diethoxy-4-morpholinobenzendiazoniumtetrafluoroborat werden in 20 ml Methylenchlorid gelöst und auf Papier vergossen. Dieses wird nach dem Trocknen 3 s lang mittels einer Quecksilberdampflampe aus 50 cm
Entfernung belichtet, wobei ein rotviolettes Bild entsteht. Durch Erwärm und fixiert werden.
steht. Durch Erwärmen auf 130 C kann dieses verstärkt
100 ing 1-Phenyl-3-(4f-nitrophenyl)-4,4-diazido-2~pyrazolin-5-on und 50 mg 3-Methyl-4-pyrrolidino-benzendiazoniuiütetrafluoroborat werden in Methylenchlorid/ Aceton gelöst, auf Leinwand vergossen und nach dem Trocknen 2 s belichtet, wobei an den belichteten Stellen ein braunviolettes Bild entsteht» Die Fixierung und Verstärkung erfolgt in der in Beispiel 1 angegebenen Weise«.
100 mg 1-Phenyl'-3-(4'-nitrophenyl)-4,4-diazido-2-pyrazolin-5-on und 50 mg 4-NjN-Dimethylaminobenzendiazoniumtetrafluoroborat werden in Methanol gelöst, auf weißes Kartonpapier vergossen und mittels einer Quecksilberdampflampe 5 s belichtet. An der belichteten Stelle entsteht ein rotbraunes Bild, das in der in Beispiel 1 angegebenen Weise verstärkt und fixiert wird»

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Silberfreies Bildaufzeichnungsmaterial unter Verwen-. dung von Diazoniumsalzen und Pyrazo!derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehrere substituierte Aminoaryldiazoniumsalze der allgemeinen Formel 1
    t5
    in der die Substituenten die folgende Bedeutung haben:
    H5 Alkyl, Alkoxy allein oder in beliebiger Variation
    R2,
    R4" =
    = Alky!gruppen mit 1 bis 4 C-Atomen; mit Halogen-, Cyano-, Hydroxy- oder Arylgruppen substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 2 C-Atomen; substituierte oder unsubstituierte ArylgruOpen mit 6 bis
    und R 5
    nicht
    6 und R ge
    10 C-Atomen, wobei
    identisch sein müssen; R
    meinsam Bestandteil eines gesättigten
    heterocyclischen Ringes mit 4 bis 6
    C-Atomen und gegebenenfalls einem
    v/eiteren Heteroatom wie Sauerstoff,
    Stickstoff o.dgl.;
    mit einem oder mehreren Pyrazolinonderivaten der allgemeinen Formel 2
    R1-. ,-X
    =0
    t
    R"
    in der die Substituenten die folgende Bedeutung haben:
    R1 = H, Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, substituiertes Aryl, Acyl, Aroyl, Aralkyl, substituiertes Aralkyl, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Carbaraoylamino, Thiocarbamoylamino, Ketaryl, Amino, N-Alkylamino, N-Arylamino, Acylamino, Aroylamino, Alkyloxy, Aryloxy, Hydroxy, Carboxy, Carbalkyloxy;
    R'' = H, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, substituiertes Aryl, Aroyl, Aralkyl, substituiertes Aralkyl, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Hetaryl;
    X,Y = Cl, Br, J, N^;
    unter Verwendung eines üblichen Bindemittels oder auch ohne ein solches auf eine Bildunterlage aufgebracht werden, nach dem Trocknen bildmäßig belichtet werden, der an den belichteten Stellen entstandene Farbstoff durch Erwärmen des Bildes auf 80 bis 120 0C verstärkt wird und das Bild bei Temperaturen über 130 0C fixiert wird.
DD23029181A 1981-05-26 1981-05-26 Silberfreies bildaufzeichnungsmaterial DD159223A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0809145A1 (de) * 1996-05-21 1997-11-26 Fuji Photo Film Co., Ltd. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial

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