DD154329A1 - Verfahren zur chemischen verfestigung von granalien - Google Patents

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DD154329A1
DD154329A1 DD22526280A DD22526280A DD154329A1 DD 154329 A1 DD154329 A1 DD 154329A1 DD 22526280 A DD22526280 A DD 22526280A DD 22526280 A DD22526280 A DD 22526280A DD 154329 A1 DD154329 A1 DD 154329A1
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granules
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chemical
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chemical solidification
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DD22526280A
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Christian Fiedler
Heinz Bach
Guenter Diekers
Kurt Beyer
Bernhard Stollberg
Karl-Heinz Richter
Bernd Noack
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Christian Fiedler
Heinz Bach
Guenter Diekers
Kurt Beyer
Bernhard Stollberg
Richter Karl Heinz
Bernd Noack
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen Verfestigung von Granalien. Es wird eine besonders schonende Granulierung erreicht, wobei hydratisierfaehige Materialien unter anderen als Granulierhilfsmittel eingesetzt werden. Die erhaltenen Granalien koennen vorzugsweise als Duengemittel genutzt werden.

Description

225 26 2 -f~
a> Titel der Erfindung - Halle, 31·1ο.8ο
Verfahren zur chemischen Verfestigung von Granalien
b) Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Granalien durch Zusatz von feinvermahlenem Kieserit, vorzugsweise für Düngemittelgranulate auf Phosphoritbasis. Das Verfahren findet Verwendung für die Herstellung von technischen Granalien aus feinkörnigen Materialien, für deren Trocknung bisher thermische Prozesse erforderlich sind· Daher ist das Verfahren besonders geeignet für temperaturempfindliche Granalien·
c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß die auf Teller oder in Trommeln aus feinkörnigen Ausgangsmaterialien vorgeformten Granalien zur Trocknung und Härtung einer teilweise aufwendigen thermischen Behandlung unterzogen werden. Eine Trocknung bei Umgebungstemperatur führt, wenn überhaupt, erst nach sehr langen Trocknungszeiten zu ausreichenden Festigkeiten bei Granalien·
Zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln müssen zum Beispiel energie- und materialintensive Verfahren angewendet werden. " Die bei den Aufschlußprozessen freiwerdenden Gase wie Fluorwasserstoff und Schwefeldioxid erfordern besondere Aufwendungen zu deren Beseitigung·
225262
d) Z1JeI1 der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur ökonomischen Herstellung von Granalien und der Verbesserung der Gebrauchswerteigenschaften·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Granalien ohne oder mit geringer thermischer Trocknung vorzugsweise für Phosphatdüngemittel auf Phosphoritbasis zu lösen, um die Düngewirkung zu verbessern und einen Austritt von umweltschädigenden Gasen zu verhindern·
e) Darlegung, des Wesens der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß feinvermahlene Materialien, vorzugsweise Phosphorit, und hydratisierfähige feinkörnige Materialien, vorzugsweise Kieserit, nach gemeinsamer Granulation unter Verwendung von V/asser oder wässrigen Lösungen als Granulierhilfsmittel bei Umgebungstemperatur sich zu harten transport- und lagerfähigen Granalien verfestigen· Durch das Hydratisationsbestreben werden die hydratisierfähigen Materialien ebenfalls als Granulierhilfsmittel ausgenutzt, um das in den Granalien verbliebene Wasser chemisch zu binden· Die durch Peinmahlung geschaffenen großen Oberflächen" beschleunigen zeitlich die Hydratisation· Dabei wird das feingemahlene Material, vorzugsweise Phosphorit, durch das hydratisierende Material eingeschlossen, so daß neben der Trocknung zugleich eine Härtung und Erhöhung der Druckfestigkeit der Granalien erreicht wird« Eine Beschleunigung des Aushärtungsvorganges kann durch geringe thermische Trocknung erreicht werden«
Bei Verwendung von wasserlöslichem hydratisierfähigem Ma- . terial zerfallen die Granalien leicht bei Einwirkung von Feuchtigkeit, wobei sich der wasserlösliche Anteil auflöst· Dabei wird die ursprüngliche Kornfeinheit des nicht wasserlöslichen Anteils erhalten· Daher eignen sich die Granalien ausgezeichnet als Düngemittel·
..-3- 225262
Das in den Phosphoriten enthaltene Fluor wird nicht als Fluor-Wasserstoff an die Umwelt abgegeben., da keine Wärmeeinwirkung stattfindetο Ebenso tritt keine Spaltung des Sulfates zu Schwefeldioxid ein·
Die Härte der Granalien ist insbesondere abhängig "vom Anteil der zugegebenen hydratisierfähigen Materialien und deren Korngröße· Ebenfalls abhängig ist auch die Zerfallgeschwindigkeit der Granalien bei Einwirkung der Bodenfeuchtigkeit bei der Verwendung als Düngemittel·
f) Aus führung beispie 1
1· Phosphorit und Kieserit werden im Mengenverhältnis 1 ϊ 0,75 gemischt und in technisch üblichen Federrollen-Luftstrommühlen auf eine Korngröße von < 0,1 mm gemahlen· Die Granulierung erfolgt unter Wasserzusatz von ca· 11 % und kann auf einem Teller erfolgen· Die den Teller verlassenden Granalien mit einer Vorzugskorngröße 2 - 5 mm werden in Boxen ca* 6 Stunden zwischengelagert, um eine Grundfestigkeit zu erhalten und werden nach dem Klassieren dem Lager zur vollständigen Aushärtung zugeführt. Sie ..verbleiben dort ca· 3ο Stunden, um die endgültige Härte und Druckfestigkeit zu erhalten*
Die erfindungsgemäß hergestellten Granalien weisen eine Druckfestigkeit von 35 1^/Granalie und eine Abriebfestigkeit > 95 % aus. Die Zitronensäurelöslichkeit des ?2^5 beträgt 78
Die Kornzusammensetzung des Nutzkorns beträgt:
2 - 2,5 mm 35 %
2,5 - 4 mm 55 %
4 - 5 mm Io %
2· Phosphorit und technisches Kaliumchlorid (K 4o) werden im Mengenverhältnis 1 : 1 gemischt und in technisch üblichen Federrollen-Luft3trommühlen auf eine Korngröße von< 0,1 mm gemahlen und mit 3o % (massebezögen) ebenfalls auf< 0,1 mm • Korngröße gemahlenen wasserfreien Natriumsulfat gemischt·
225262
Diese Mischung wird unter Wasserzusatz von ca· 12 % granu- ' liert und erfolgt auf einem Teller* Die den Teller verlassenden Granalien mit einer Vorzugskorngröße von 2-5 mm werden bei 150° C zur beschleunigten Aushärtung durch eine Trockentrommel geleitet und klassiert. Die erfindungsgemäß hergestellten Granalien weisen eine Druckfestigkeit > 50 N/Granalie und eine Abriebfestigkeit von > 95 % aus· Die Zitronensäurelöslichkeit des P2(->5 beträgt 84 %·
Die Kornzusammensetzung des Nutzkorns beträgt:
2 - 2,5 mm 36 %
2,5 - 4 mm 54 %
4 - 5 mm Io %
3· Gemahlenes Alkalisinterphosphat und gemahlener Kieserit von < 0,1 mm werden im Verhältnis 1:1 gemischt und unter ca· 13. % Wasserzusatz auf einem Teller granuliert· Die den Teller verlassenden Granalien mit einer Vorzugskorngröße 2-5 mm werden in Boxen ca. 6 h zwischengelagert, um eine Grundfestigkeit zu erhalten· Nach anschließender Klassierung erfolgt die vollständige Aushärtung nach ca· 3o h im Lager·
Die erfindungsgemäß hergestellten Granalien weisen eine Druckfestigkeit von > 20 N/Granalie und eine Abriebfestigkeit von > 95 % aus.
Die Kornzusammensetzung des Nutzkorns beträgt:
2 - 2,5 mm 33 %
2,5 - 4 mm 58.%
4 - 5 mm 9 %

Claims (5)

- 5 - 225262 .Erfindungsanspruch
1· Verfahren zur chemischen Verfestigung von Granalien gekennzeichnet dadurch, daß feinvermahlene Materialien, vorzugsweise < 0,1 mm, durch die Zugabe von vorzugsweise 20 - 70 % feinvermahlener, vorzugsweise < 0,1 mm, hydratisierfähiger Materialien vor der Granulation vermischt und gemeinsam unter Verwendung von Wasser oder wässrigen Lösungen als Granulierhilfsmittel granuliert und verfestigt werden·
2» Verfahren zur chemischen Verfestigung von Granalien nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß die chemische Verfestigung der Granalien eine Erhöhung der Druckfestigkeit bewirkt«
3· Verfahren zur chemischen Verfestigung von Granalien nach Punkt 1 und 2 gekennzeichnet dadurch, daß die Granalien in Wasser oder bei Einwirkung von Bodenfeuchtigkeit leicht in ihre Bestandteile zerfallen und die ursprüngliche Kornfeinheit von wasserlöslichen Materialien wieder erhalten wird.
4· Verfahren zur chemischen Verfestigung von Granalien nach Punkt 1 bis 3 gekennzeichnet dadurch, daß hergestellte Granalien aus feingemahlenen Düngemitteln die gleiche oder eine verbesserte Pflanzenverfügbarkeit wie im ursprünglichen Zustand besitzen·
5· Verfahren zur chemischen Verfestigung von Granalien nach Punkt 1 bis 3 gekennzeichnet dadurch, daß es sich zur Granu-
,. lation von feinkörnigen temperaturempfindlichen Materialien eignet·
DD22526280A 1980-11-17 1980-11-17 Verfahren zur chemischen verfestigung von granalien DD154329A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0223983A2 (de) * 1985-11-21 1987-06-03 Kali + Salz Ag Verfahren zum Granulieren von Gesteins- und Schlackenmehl mit Kieserit

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0223983A2 (de) * 1985-11-21 1987-06-03 Kali + Salz Ag Verfahren zum Granulieren von Gesteins- und Schlackenmehl mit Kieserit
EP0223983A3 (en) * 1985-11-21 1988-06-08 Kali + Salz Ag Process for granulating rock and slag flour with kieserite

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