DD152590A5 - Verfahren zur waermebehandlung textiler warenbahnen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung hat zum Ziel, die Elastizitaet und Sprungkraft von Rippraendern an Strickware bei Dampf- und/oder Temperatureinwirkung zu gewaehrleisten, wobei die Aufgabe darin zu sehen ist, dass ein Schutz bestimmter Bereiche textiler Warenbahnen vor Dampf- und Waermeeinwirkung bei deren Behandlung auf Ausruestmaschinen auf erhebliche vorteilhaftere Weise gewaehrleistet wird und dass bei dieser Schutzwirkung auf mechanische Abdeckelemente verzichtet werden kann. Erfindungsgemaess wird das dadurch geloest, dass die textile Warenbahn in den Bereichen, in denen sie waehrend der Waermebehandlung vor zu starker Waerme- und/oder Dampfeinwirkung geschuetzt werden soll, durch Einwirkung eines Kaelte- und/oder Kuehlmittels auf eine Temperatur abgekuehlt wird, die so tief gewaehlt ist, dass die Warenbahn sich waehrend der anschliessenden Waermebehandlung nur wieder auf die Temperatur erwaermt, die fuer die textile Warenbahn unschaedlich ist.
Description
Berlin, den 11.8.1980
Verfahren zur Wärmebehandlung textiler Warenbahnen
Anwendunqsqebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung textiler Warenbahnen„ insbesondere von Strickware^ auf Ausrostmaschinen β
Bei der Behandlung von textilen Warenbahnen beim Durchlaufen von Ausrüstmaschinen werden die-VVaranbahnen durch Dampf- und/oder Teraperatureinwirkung erhitzt« In den in denen in dieser Weise beispielsweise Strickware, die rait Ripprändern versehen ists behandelt wird, leiden Elastizität und Sprungkraft solcher Ränder unter der Wärmeeinwirkung, und zwar insbesondere dann, wenn die Strickware bzw«, deren Rippränder aus Fasern mit einem niedrigen Schmelzpunkt wie beispielsweise Acryl oder Acrylgemischen besteht»
Zur Vermeidung dieser nächteiligen Eigenschaftsänderung der Fasern im Bereich der Ripprändsr-ist es bereits bekannt, mechanische Abdeckungen in Form von Abdeckstoffen oder Platten auf Spannrahmen oder anderen Fließbandanlagen zu verwenden» Solche mechanischen Abdeckungen sind jedoch relativ aufwendig und teuer, komplizieren also sowohl die Maschinenkonstruktion als auch deren Betrieb,
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Z ie 1 de r. ^Er fin dun g
Es ist das Ziel der Erfindung« die Elastizität und Sprungkraft von Ripprändern an Strickware bei Dampf» und/oder Temperatureinwirkung zu gewährleisten«
Darlegung des Wesens der Erfindunq
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde«? ein Verfahren zur Wärmebehandlung textiler Warenbahnen,, insbesondere von Strickware auf Ausrüstraaschinene zu schaffen, so daß der Schutz bestimmter Bereiche textiler Warenbahnen vor Dampfund Wärmeeinwirkung bei deren Behandlung auf Ausrüstma«=· schinen auf erheblich vorteilhaftere Weise gewährleistet wird und in diesem Zusammenhang das Verfahren so gestaltet wird, daß bei dieser Schutzwirkung vor Dampf- und Wärmeein» fluß auf mechanische Abdeckelemente verzichtet werden kann.
Diese Aufgab© wird erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise dadurch gelöst, daß die textile Warenbahn in den Bereichen, in denen sie während der Wärmebehandlung vor zu starker Wärme- und/oder Dampfeinwirkung geschützt werden soll, durch Einwirkung eines Kälte« und/oder Kühlmittels auf eine Temperatur abgekühlt wird, die so tief gewählt ist, daß die Warenbahn sich während der anschließenden Wärmebehandlung nur wieder auf die Temperatur erwärmt, die für die textile Warenbahn unschädlich ist.
Durch eine Abkühlung derjenigen Bereiche der textilen Warenbahnen, die besonders temperaturempfindlich sind, so beispielsweise der Rippränder bei Strickware^ wird demnach vermieden, daß sich diese Bereiche während der nachfolgenden
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Wärmebehandlung so stark erwärmen, daß es zu den bisher beobachteten nachteiligan Eigenschaftsänderungen der Fasern kommt»
Zu* diesem Zweck kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen. Verfahrens die Abkühlung der Warenbahn so intensiv vorgenommen werden, daß die Warenbahn in den genannten Bereich gewissermaßen eingefroren wird. Dieses Einfrieren läßt ©ich gemäß einer weiteren vorteilhaften Verfshrensvariante mit Flüssigstickgtoff durchführen, der auf die genannten Bereiche der Warenbahn gesprüht wird* Anstelle dieses Kältemittels sind aber auch alle anderen geeigneten Kühl« und Kältemittel gasförmiger und/oder flüssiger Art vorteilhaft anwendbar, falls sie die gewünschte Temperaturerniedrigung der Warenbahn in der gewünschten Zeit bewirken und die Warenbahn chemisch nicht in nachteiliger Weise beeinflussen«,
Vorteilhafterweise werden die Rippränder von Strickware durch "Einfrieren" vor zu starker Erwärmung beim Durch" laufen der Ausrüstmaschine geschützt,
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die textile Warenbahn in den aus Fasern mit niedrigem Schmelzpunkt, wie Acryl oder Acrylgemische, bestehenden Bereichen durch Einfrieren gegen zu starke Erwärmung geschütztβ Vorteilhaft ist es auch, wenn die textile Warenbahn zur Erhaltung der Elastizität und Sprungkraft der textlien Fasern durch Einfrieren gegen zu starke Erwärmung geschützt wird*, ,
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AusfQhr'ungsbeispiel
Die Erfindung' soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden: Die zugehörige Zeichnungsfigur zeigt in Draufsicht eine Strickwarenbahn, bestehend aus in Bahnlängsrichtung hintereinander angeordneten und aneinander befestigten Strickwarenkörperteilen, die je mit einem Ripprand versehen sind»
Die andden Nähten 4 aneinandergereihten Körperteile 2 der Strickwarenbahn 1 werden von einem nicht gezeigten Transportband in Richtung des Pfeils A in die Wärmebehandlungszone der Ausrüstmaschine gefördert und dort mit Dampf und/oder Heißluft behandelt und ganz allgeraein^auf bekannte Thermobehandlungstemperaturen erhitzt« Damit sich dies© Erwärmung nicht nachteilig auf die Spannkraft und Elastizität der Fasern der Rippränder 3 der Körperteile auswirkt» die beispielsweise aus Acryl bestehen, und dadurch die elastische Verformbarkeit dieses Teils der Strickware verlorengehen läßt, werden die Rippränder 3 vor Beginn der Wärmebehandlung mit Hilfe von Flüssigstickstoff, der auf sie aufgespritzt wird, so.stark abgekühlt, daß sie gewissermaßen einfrieren und eine Temperatur erhalten,, die bewirkt, daß bei der nachfolgenden Wärmebehandlung die Rippränder 3 sich nur bis zu einem für die gewünschten Fasereigenschaften unschädlichen Maß wieder erwärmen, so gewissermaßen wieder "auftauen".
Das Aufdüsen oder Aufspritzen des Flüssigstickstoffes, aer auch durch ein anderes geeignetes .Kälte·= oder Kühlmittel flüssiger oder gasförmiger Art ersetzt werden könntes geschieht mit an sich bekannten Vorrichtungen in aer Weise,
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daß im wesentlichen nur äer Ripprand 3 allein in der beschriebenen Weise stark abgekühlt wird« Dabei tritt allerdings zwischen den an die Rippränder 3 angrenzenden Strickwarenbereiche und den Ripprändern 3 selbst kein abruptes Temperaturgefalle* sondern ein allmählicher Temperaturübergang auf, dessen Ausmaß eine Frage der Genauigkeit der Dosierung des Flüssigstickstoffes ist, die mit bekannten Mitteln beherrschbar ist.
Eine solch© "Kältebehandlung" von Bereichen der Strickwarenbahn -1 läßt sich innerhalb des gesamten Behandlungs« Verfahrens auch mehrfach wiederholen, falls dies zum· Schutz© wärmeempfindlicher Strickwarenbereiche erforderlich sein sollt©«
Claims (4)
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1, Verfahren zur Wärmebehandlung textiler Warenbahnen, insbesondere von Strickware, auf Ausrüstmaschinen, gekennzeichnet dadurch, daß die textile Warenbahn (1) in den Bereichen^ in denen sie während der Wärmebehandlung vor zu starker Wärme« und/oder Dampfeinwirkung geschützt werden soll» durch Einwirkung eines Kälte- und/oder Kühlmittels auf eine Temperatur abgekühlt wird, die so tief gewählt ist, daß die Warenbahn (1) sich während aer anschließenden Wärmebehandlung nur wieder auf die Temperatur erwärmt, die für die textile Warenbahn (1) unschädlich ist.
.2» Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die textile Warenbahn (1) durch das Abkühlen "eingefroren" wird«
3. Verfahren nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß zum Abkühlen der textlien Warenbahn (1) Flüssigstickstoff verwendet wird.
4e Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Kühl- und/oder Kältemittel ira gasförmigen und/oder flüssigen Zustand gezielt auf· den zu behandelten Bereich der Warenbahn (1) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Rippränder (3) von Strickwaren durch "Einfrieren" vor zu starker Erwärmung beim Durchlaufen d&r Ausrüstmaschihe geschützt werden.
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6«. Verfahren nach einera der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch,, daß die textile Warenbahn (1) in den aus Fasern mit niedrigem Schmelzpunkt, wie Acryl oder Acrylgemische* bestehenden Bereichen durch Einfrieren gegen" zu starke Erwärmung geschützt wird,
7» Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 6» gekennzeichnet dadurch, daß die textile Warenbahn (1) zur Erhaltung der Elastizität und Sprungkraft der textlien Fasern durch Einfrieren gegen zu starke Erwärmung geschützt wird* '
Hierzu 1SeHe Zeichnungen
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