DD149613A1 - Verfahren und vorrichtung zur aushaltung von xylit aus feuerraumaschen von grossdampferzeugern - Google Patents

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DD149613A1
DD149613A1 DD21963980A DD21963980A DD149613A1 DD 149613 A1 DD149613 A1 DD 149613A1 DD 21963980 A DD21963980 A DD 21963980A DD 21963980 A DD21963980 A DD 21963980A DD 149613 A1 DD149613 A1 DD 149613A1
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xylitol
collecting chute
ash
furnace
steam generators
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Application number
DD21963980A
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English (en)
Inventor
Bernhard Zinke
Heinz-Joachim Schiemenz
Kurt Kossatz
Klaus Kossatz
Dieter Zimmermann
Original Assignee
Bernhard Zinke
Schiemenz Heinz Joachim
Kurt Kossatz
Klaus Kossatz
Dieter Zimmermann
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf mit Braunkohlenstaub befeuerte Dampferzeuger,wobei unter Einsatz geringer Qualitaet an Braunkohle (Braunkohlen mit geringen Inkohlungsgraden, vorzugsweise aus Lausitzer Revieren) Xylit als unvollstaendig oder nicht verbrannter Bestandteil in der Feuerraumasche anfaellt. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, den verwertbaren Xylit mit hohem Reinheitsgrad durch Vermeidung von Haftkraeften Xylit-Wasser-Mineralsubstanz abzutrennen. Dies wird verfahrenstechnisch erreicht durch eine mechanische Aufbereitung (Trockensiebung) der auf dem Wege vom Feuerraum zum Loeschwasserkasten niederfallenden heiszen Asche. Vorrichtungsseitig ist innerhalb des Feuerraumtrichters eine Sammelrutsche und darunter ein steiles und freischwingendes Plansieb angeordnet. Fuer die Herausfuehrung beider Fraktionen sind ein Doppelkratzerband oder zwei nebeneinanderliegende Kratzerbaender vorgesehen.

Description

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Titel der Erfindung
Verfahren und Vorrichtung zur Aushaltung von Xylit aus Feuerraumaschen von Großdampferseugern
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf mit Braunkohlenstaub gefeuerte Großdampferzeuger, die einen Jeuerraumtrichter und ein in der Trichtereinengung angeordnetes Kratzband im Löschwasserbad aufweisen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bei der Verbrennung von Rohbraunkohle bestimmten Typs in den vorgenannten Dampferzeugern fällt eine Feuerraumasche an, die einen erbeblichen Anteil von unverbrannten oder verkohlten Rückständen, insbesondere Aschexylit, enthält. Es sind Bestrebungen bekannt geworden, diesen Xylit aus der Asche abzutrennen und einer Verwendung, z. B. als erneuter Brennstoff oder Zusatzbrennstoff oder als Rohstoff für andere Zwecke, wie C-Träger (z. B. als Aktivkohleausgangsmaterial), w armed ämrnend er Leichtzuschlagstoff usw, einzusetzen. Die Möglichkeit der Abtrennung des Xylits von der Asche ist durch Aufschwimmen in Wasser oder durch Naßsiebung auf Grund der gröberen Körnung des Xylits gegenüber der eigentlichen Asche (Mineralsubstanz) gegeben. Praktisch realisierbare Lösungsvorschläge der hier aufgezeigten Abtrennungsmöglichkeiten sind in DD 120 363, 125 580, 125 602, 129 048 und 135 609 enthalten.
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Bei all diesen Lösungen der Abtrennung des Xylits tritt der Nachteil auf, daß die Asche zunächst in Silos bzw. Absetzbecken zwischengespeichert und dann in gesonderten Einrichtungen aufbereitet werden muß, ehe sie dem weiteren Verwendungszweck zugeführt werden kann. Demzufolge treten hierbei hohe Anlagenkosten auf. Nach DD 137 671 ist es bekannt, zur Vermeidung hoher Anlagenkosten für eine Aushaltung des Xylits die Abtrennung des Xylits bereits im Zuge der Entaschung des Feuerraumes vorzunehmen, indem das in der Trichtereinengung befindliche Kratzerband neben seiner ursprünglichen Funktion, nämlich die Austragung der gelöschten Asche (Xylit und Mineralsubstanz) aus dem Feuerraum, zusätzlich die funktion der Abtrennung des Xylits aus gelöschter Asche und den getrennten Austrag beider Fraktionen Übernimmt." Zu diesem Zweck ist das Kratzerband mit speziellen Leiteinrichtungen versehen, die den auf der Oberfläche des Löschwasser schwimmenden Xylit mit dem Obertrum und die übrige im Boden der Wanne befindliche Asche mit dem Untertrum unter Ausnutzung von umsteuerbaren Bewegungen des Kratzerbandes getrennt nach außen leitet. Dieser mit dem Austrag kombiniert verbundenen Aufbereitungsweise lastet der Nachteil an, daß unter den gegebenen Bedingungen der ausgetragene Xylit erheblich mit Quarzteilchen behaftet ist und, falls der Xylit für die Herstellung von Aktivkohle oder ähnlichem Verwendung findet, eine nachträgliche Reinigung erforderlich wird.
Ziel der Erfindung
Ausgehend von den Nachteilen am Stand der Technik besteht das Ziel der Erfindung darin, unter Beibehaltung eines geringen anlagentechnischen Aufwandes bei der Abtrennung des Xylits aus der Feuerraumasche den Reinheitsgrad des gewonnenen Xylits zu erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung'
Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht im wesentlichen darin, den Xylit aus der Feuerraumasche zu einem Zeit-
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punkt abzutrennen, bevor die Feuerraumasche überhaupt mit dem Lb'schwasser in Berührung kommt. Damit werden die Ursachen vermieden, die das Anhaften von Rest bestandteilen von. Verbranntem (Mineralsubstanz), insbesondere feinkörnigem Quarz, im wäßrigen Zustand bedingen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem Verfahrenstechnisch die im Feuerraum entstehende und unter dem Einfluß der Schwerkraft in den Feuerraumtrichter hinabfallende Asche auf dem Weg bis zu ihrer Ablöschung im V/asser im heißen Zustand mechanisch nach einer für Xylit typischen Kornfraktion entsprechend dem; Anwendungsgebiet aufgetrennt wird. Vorrichtungsseitig ist zur durchführung des Verfahrens im Bereich des Feuerraumtrichters eine Samraelrutsche und darunter ein Plansieb mit einer Steilheit zwischen 30 und 75° freischwingend angeordnet. Weiterhin sind zur getrennten Aufnahme und Herausführung der Kornfraktionen zwei nebeneinanderliegende Kratzerbänder oder ein Doppelkratzerband, mit jeweils abgeteilten Förderbereichen vorgesehen. In woiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, die Sammelrutsche in einer Steilheit von vorzugsweise 60° und gegebenenfalls auch freischwingend anzuordnen. Weiterhin ist die der Sammelrutsche zugewandte Wand des Feuerraumtrichters entsprechend der Neigung der Sammelrutsche angepaßt oder durch die Sammelrutsche selbst ersetzt.
AusfUhrungsbeispiel
Anhand der zugehörigen Zeichnung wird nachstehend die Erfindung erläutert.
Unterhalb des Feuerraumes 1 eines Dampferzeugers schließt sich der Feuerraumtrichter 2 an, der im waagerechten Schnitt rechteckig ist. Unterhalb des Feuerraumtrichters 2 befindet sich ein Übergangsteil 3 mit senkrechten Wänden und der das Kratzerband 5 aufnehmende Wasserkasten 4.Innerhalb des Feuerraumtrichters 2 ist über dessen gesamte Länge eine ebene Rutsche 6 vorgesehen, die oben an eine der Längstrichterwände 7, 8 anlehnt und unten etwa in Höhe der Übergangsstelle zwischen Feuerraumtrichter 2 und Übergangsteil 3 "
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endet, wobei' ein ausreichender Spalt für den Durchfall der Asche verbleibt. Innerhalb des Übergangsteiles 3 ist ein Plansieb 9, ebenfalls über die gesamte Länge des Übergangsteiles 3 sich erstreckend, so schräg angeordnet, daß sich seine obere Kante an die andere Längstrichterwand 8 anlehnt und sich seine untere Kante kurz oberhalb des Obertrums, aber außermittig des Kratzerbandes 5 befindet. Die Steilheit der Rutsche 6 und des Plansiebes 9 richtet sich nach dem Gleitvermögen der Asche im heißen Zustand und soll in beiden Fällen größer als 30° und kleiner als 75° sein. Das Plansieb 9 ist über starre oder flexible Halterungselemente an der Y/andung des Übergangsteiles so befestigt, daß die betrieblich vorherrschenden Schwingungen der Wandungen auf das Plansieb 9 zwangsläufig Übertragen werden oder das Plansieb 9 zu einer Eigenschwingung anregen. In gleicher Weise kann auch die Rutsche 6 befestigt sein, um die aufliegende Asche in einem ununterbrochenen Fluß zu halten. Das Plansieb 9 ist so anzulegen, daß im SiebUberlauf eine Korngröße des Xylits von größer als 0,5 und kleiner als 2jO mm erreicht wird. Das Kratzerband 5 ist zum Zwecke der getrennten Abführung vom SiebUberlauf, dem abzutrennenden Xylit und der Siefefraktion mit einem unendlichen Längssteg 10 versehen, der verhindert, daß sich beide Fraktionen auf dem Wege des Austrages bis zur Übergabe auf andere Fördermittel vermischen können.
Es ist auch möglich, anstelle eines Doppelkratzerbandes 5 zwei oder mehr Kratzerbänder 12; 13 nebeneinander anzuordnen, je nachdem, wieviel Fraktionen getrennt aus dem Feuerraumtrichter 2 auszutragen sind.In diesem Falle ist jedes Kratzerband 12; 13 vom daneben liegenden durch eine bzw. mehrere Zwischenwände 11 innerhalb des Wasserkastens 4 räumlich abgetrennt (Fig. 2).
Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende: Die im Feuerraum 1 anfallende Asche scheidet sich trotz vorherrschender Turbulenz der Feuerraumgase ab und sammelt sich zum überwiegenden Teil auf der Rutsche 6. Durch die Steilheit der Nutsche '6 und mit Unterstützung der Eigen-
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Schwingung wird bewirkt, daß die darauf angesammelte Asche auf der Rutsche 6 abwärts fließt, wobei der in der Asche enthaltene Xylit geringfügig nachverbrennen kann. Von der untersten Kante der Rutsche fällt sodann die Asche auf den obersten Bereich des darunter angeordneten Plansiebes 9. Unter dem Einfluß der Eigenschwingungen des Plansiebes 9 erfolgt hier die Abtrennung des Xylits in der Weise, daß der Xylit auf Grund seiner Grobkörnigkeit als Überlauf über die unterste Kante des Plansiebes 9 in den Wasserkasten 4 gelangt, während die eigentliche Asche wegen ihrer Feinkörnigkeit durch das Plansieb 9 fällt und nunmehr getrennt vom Xylit sich im Wasserbad ansammelt. Durch das Vorhandensein des Plansiebes 9 wird die Verweilzeit des Xylits im Feuerraum verlängert, wodurch wiederum im Bereich hoher Temperatur eine Nachverbrenrnung eintreten kann. Der auf dem Wasserbad aufgeschwommene Xylit und die sich im Boden ansammelnde Aschefraktion werden mit Hilfe eines Doppelkratzerbandes 5 oder mit Hilfe zweier nebeneinanderliegender Kratzerbänder 12; 15 getrennt aus dem Wasserkasten 4 abgezogen und über weitere Fördereinrichtungen zum Bestimmungsort transportiert. Die Erfindung hat den Vorteil, daß mit wenig Änderung der feuerungstechnischen Anlage der Xylit in relativ reiner Form durch Trockensiebung ausgehalten wird und zudem durch eine geringfügige Nachverbrennung derselben der Wärmewirkungsgrad des Dampferzeugers etwas erhöht wird.

Claims (4)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zur -"ushaltung von Xylit aus Feuerraumaschen von mit Braunkohlenstaub befeuerten Großraumdarapferzeugern, gekennzeichnet dadurch, daß die im Feuerraum entstehende und unter dem Einfluß der Schwerkraft in den Feuerraumtrichter hinabfallende Asche auf ihrem Weg bis zu. ihrer Ablöschung im Wasser im heißen Zustand mechanisch nach einer für Xylit typischen Kornfraktion aufgetrennt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, wobei unterhalb eines Feuerraumes ein Feuerraumtrichter und darunter ein Übergangsteil sowie ein Wasserkasten mit Kra.tzerband angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß im Bereich des Feuerraumtrichters (2) eine Sammelrutsche (6) und darunter ein Plansieb (9) mit einer Steilheit zwischen 30 und 75° freischwingend angeordnet ist und daß zur Aufnahme und Herausführung der einzelnen Kornfraktionen zwei nebeneinanderliegende Kratzerbänder (12; oder ein Doppelkratzerband 5 vorgesehen sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Sammelrutsche (6) in einer Steilheit von vorzugsweise freischwingend angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die der Sammelrutsche (6) zugewandte Trichterlängswand (7) des Feuerraumtrichters (2) entsprechend der Neigung der Sammelrutsche (6) angepaßt oder durch die Sammelrutsche (6) selbst ersetzt ist.
    Hierzu !Seite Zeichnungen
DD21963980A 1980-03-13 1980-03-13 Verfahren und vorrichtung zur aushaltung von xylit aus feuerraumaschen von grossdampferzeugern DD149613A1 (de)

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