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Austragstrichter für Staubfilter
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Austragstrichter für Staubfilter,
die zB im Bergbau, in der chemischen, der Bau-, Hütten- und anderen Industrien eingesetzt
werden.
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Aus der US-PS 3 606 739 ist ein Staubfilterbunker bekannt, der ein
Flachbodengehäuse mit einer Austragöffnung aufweist, die durch einen Deckel verschließbar
ist. über dem Bunker sind Filtersäcke angeordnet, aus denen der Staub in den Bunker
fällt. Der gesammelte Staub muß zeit- und kraftraubend von Hand durch Auskratzen
entfernt werden.
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Der UdSSR-Erfinderschein Nr. 390816 offenbart einen Staubfilterbunker,
dessen Gehäuse als ein mit seinem Scheitel nach unten weisendes Prisma ausgebildet
ist.
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Im unteren Teil des Gehäuses ist eine Schnecke eingebaut,
über
der ein bewegbarer Rost mit Ketten angebracht ist.
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Bei der Bewegung des Rostes fällt der Staub auf die Schnecke herunter
und wird von ihr zur Stirnseite des Bunkers, dh zur Austragöffnung gefördert.
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Nachteilig ist, daß zur Förderung des Staubes ein besonderes Fördergerät
notwendig ist, das ständig Energie verbraucht und Bedienungspersonal erfordert.
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In der FR-PS 2 012 540 ist ein Staubfilterbunker mit einem angetriebenen
bewegbaren Rost beschrieben, der ein trichterförmiges Gehäuse mit einer Austragöffnung
aufweist, die von einem mit dem Ventilschaft verbundenen Kegelventil überdeckt ist.
Zum Austragen des im Staubfilter angesammelten Staubes wird das Ventil geöffnet
und der Staub unter Einwirkung des Eigengewichtes durch die Austragöffnung nach
außen geschüttet. Bei diesem Staubfilter ist die zu große Bauhöhe nachteilig, die
sich aus dem notwendigen großen Neigungswinkel der Wände des Gehäuses ergibt.
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Auch durch die stark geneigten Wände ist ein vollständiger Staub-Austrag
aus dem Sammelbehälter nicht sichergestellt, da es zu sog. Brückenbildungen kommen
kann. Außerdem benötigt ein solcher Bunker eine besondere Vorrichtung zum Öffnen
und Schließen der Ventile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Staubfilterbunker
von verminderten Außenmaßen und mit einem verbesserten Staubaustrag aus demselben
zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Austragstrichter
flexible Aufhängungen vorgesehen sind, deren eines Ende am Absperrorgan und deren
anderes Ende über Federn am oberen Teil des trichterförmigen Bunkergehäuses befestigt
sind.
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Bei einem derartigen Sammel- und Austragstrichter kann der Neigungswinkel
der Trichterwände und damit seine Bauhöhe und seine Außenmaße vermindert werden,
wobei die beim öffnen des Ventilgliedes bewegten Aufhängungen der Brückenbildung
entgegenwirken und damit ein vollständiger Austrag des Staubes aus dem Trichter
erreicht wird.
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Es ist zweckmäßig, die flexiblen Aufhängungen als Glieder auszubilden,
die jeweils die Form eines mit seiner Grundlinie dem Ventilglied zugekehrten gleichschenkligen
Dreiecks aufweist. Dadurch entsteht die Möglichkeit, den Staub im Bunker in Richtung
der Austragöffnung bei der Öffnungsbewegung des Ventils zu fördern.
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Bei der Aufwärtsbewegung des Ventils wird der Staub wegen der Dreieckform
der mit der Spitze nach oben weisenden Glieder nicht nach oben gefördert, wodurch
eine wirkungsvolle Entleerungsmöglichkeit des Trichters vorliegt.
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Es ist vorteilhaft, die dreieckförmigen Glieder über die Länge der
flexiblen Aufhängung verschieden groß auszuführen, wobei die Abmessungen von unten
nach oben zunehmen sollten. Solcherart ausgebildet lassen sich die Glieder auf allen
Ebenen in gleicher Zahl unterbringen und alle Aufhängungen in gleicher Länge ausführen,
wodurch der Trichter in seinem Bau vereinfacht wird und auf den von der Einwirkung
der Glieder nicht erfaßten Innenwänden des Trichtergehäuses keine toten Zonen auftreten.
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Der Betätigungsschaft für das Absperrorgan läßt sich zweckmäßigerweise
gleichzeitig mit dem Absperrorgan
und einem bewegbaren Rost des
Staubfilters verbinden.
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Dies hat den Vorteil, daß keine besonderen Vorrichtungen zum Aufmachen
der Austragöffnung und zum Steuern des Ventils nötig sind. Der Schaft, der das als
Kegelventilglied ausgebildete Absperrorgan mit dem antreibbaren Rost des Staubfilters
verbindet, öffnet die Austragöffnung gleichzeitig mit dem Regenerieren des Filtereinsatzes.
Die Federn der Aufhängungen bewirken ein selbsttätiges Schließen der Austragöffnung,
wenn die Regenerierung beendet ist und das Staubfilter in den Betriebszustand übergeführt
wird.
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Es empfiehlt sich, am Ventilschaft lose herabhängende Kettenabschnitte
zu befestigen. Diese Kettenabschnitte unterstützen die Zerstörung von Staubbrücken
und verbessern damit den Staubaustrag durch Auflockern des Staubes beim Öffnen des
Ventilgliedes.
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Gegenstand der Erfindung ist somit eine Entstaubungsanlage, insbesondere
ein Staubfilter mit fest montiertem Austragstrichter und mit einem bewegbaren Rost.
Der Austrdgstrichter weist eine Austragöffnung auf, die von einem mit einem Schaft
verbundenen Absperrorgan überdeckbar ist. Im Austragstrichter sind flexible Aufhängungen
vorgesehen, deren eines Ende am Keyelventilglied und deren anderes Ende über Federn
am oberen Teil des trichterförmigen Gehäuses befestigt sind. Die flexiblen Aufhängungen
werden mittels des mit dem Absperrorgan verbundenen Ventilschaftes in Bewegung gebracht.
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Erfindungsgemäß ausgebildete Entstaubungsanlagen werden im Bergbau,
in der Bau-, Hütten- und in anderen Industrien eingesetzt.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigen: Fig. 1: einen senkrechten Schnitt durch einen
Staubfilter mit geschlossenem Austragstrichter; Fig. 2: die Einrichtung nach Fig.
1 mit geöffnetem Austragstrichter; Fig. 3: ein Glied der flexiblen Aufhängung; Fig.
4: das Glied nach Fig. 3 in Pfeilrichtung "A"; Fig. 5: das Glied nach Fig. 3 in
Pfeilrichtung B.
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Der dargestellte Staubfilter weist ein trichterförmiges Austragsgehäuse
1 mit glatten Innenwänden 2 auf. Im unteren Teil 3 des Gehäuses 1 ist eine Austragöffnung
4 vorgesehen, die von einem kegelförmigen Ventilglied 5 überdeckbar ist.
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Am Ventilglied 5 ist oben ein Schaft 6 befestigt, dessen oberes Ende
mit einem über dem oberen Teil 7 des Trichtergehäuses 1 liegenden bewegbaren Rost
8 verbunden ist Am Schaft 6 sind längs seiner Erzeugenden lose herabhängende Kettenabschnitte
9 befestigt.
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Der Rost 8 ist durch eine Zugstange 10 mit einem Antrieb 11 verbunden,
der eine hin- und hergehende senkrechte Bewegung des Rostes bewerkstelligt. Ferner
ist der Rost 8 über seiner ganzen Fläche durch Fäden 12 mit einem oberen ortsfesten
Rost 13 verbunden. Wenn der bewegbare Rost 8 sich in seiner unteren Endstellung
befindet, sind alle Fäden 12 ausgestreckt und in Reihen mit Zwischenabständen angeordnet.
Wenn der Rost 8 angehoben ist, sind die Fäden gefaltet und zerknittert und bilden
eine Filterschicht
15.
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Am Ventilglied 5 sind flexible Aufhängungen 16 festgemacht, die kettenförmig
miteinander verbundene Glieder 17 aufweisen, welche mit der Innenwand 2 des Trichtergehäuses
1 in Kontakt stehen können. Das zweite Ende jeder flexiblen Aufhängung 16 ist mittels
Federn 18 mit dem oberen Teil 7 des Trichtergehäuses 1 verbunden. Die Länge der
flexiblen Aufhängungen 16 ist so gewählt, daß bei geschlossener Austragöffnung 4
und in der oberen Endstellung stehendem Ventilglied 5 die Federn 18 unbelastet sind.
Wenn das Ventilglied 5 in seine Offenstellung gebracht wird, sind die Federn 18
belastet, dh je nach der konstruktiven Art der Federn gedrückt oder gedehnt.
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Jede flexible Aufhängung 16 enthält eine Reihe von.
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Gliedern 17. Jedes Glied 17 hat die Form eines gleichschenkligen Dreiecks,
dessen Grundlinie 19 der Austragöffnung 4 und dem Ventilglied 5 zugewandt ist. In
seinem unteren Teil, dh an der Grundlinie 19 (Fig. 3, 4), ist das Glied 17 räumlich
und erhaben und weist einen der Wand 2 (Fig. 1, 2) des Gehäuses 1 zugekehrten Schrägschnitt
20 (Fig. 3, 4, 5) auf und wiederholt profilmäßig den Umriß des Gehäuses 1.
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Die Glieder 17 in der Aufhängung sind verschieden groß und zwar so
ausgeführt, daß die höhergelegenen Glieder 17 größer als die tiefergelegenen sind,
wodurch die nicht von den Aufhängungen 16 überdeckte Fläche der Innenwand 2 des
Gehäuses 1 auf ein Mindestmaß gebracht ist.
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Die Wirkungsweise des Austragstrichters ist folgende: Beim Filtrierbetrieb
des Staubfilters ist das Ventilglied 5 gehoben und die Austragöffnung 4 geschlossen.
Der bewegbare Rost 8 ist ebenfalls angehoben und an den ortsfesten Rost 13 angedrückt,
so daß die Fäden 12 zerknittert sind und eine kompakte Filterschicht 15 bilden.
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Beim Strömen des zu entstaubenden Gases von unten nach oben durch
die Filterschicht 15 dringt ein Teil der Staubteilchen ins Innere dieser Filterschicht
ein und wird dort aufgehalten, während der andere Teil der Staubteilchen auf die
untere Außenfläche der Filterschicht 15 aufprallen, dann herunterfallen und sich
an den Innenwänden 2 des Trichtergehäuses 1 ansammeln.
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Nachdem die Filterschicht 15 durch den Staub bis zu einem gewissen
Grad verstopft ist, wird sie einer Regenerierung unterworfen. Hierfür senkt man
mittels des Antriebes 11 den bewegbaren Rost 8, dieser stößt mit dem Schaft 6 das
Ventilglied 5 auf und öffnet so die Austragöffnung 4. Dabei werden die flexiblen
Aufhängungen 16 vom Ventilglied 5 nach unten mitgenommen und die Glieder 17 gleiten
an der Innenwand 2 des Trichtergehäuses 1, so daß der auf der Innenwand 2 abgesetzte
Staub von ihrer Grundkante 19 abgeschabt und in Richtung der Austragöffnung 4 (Fig.
2) gefördert wird. Der zwischen den Fäden 12 angesammelte Staub fällt indessen beim
Ausstrecken der Fäden 12 längs der Abstände 14 zwischen den Reihen der Fäden 12
auf die Innenwände 2 des Gehäuses 1 herunter. Zur vollkommenen Entstaubung der Filterschicht
15 wird der bewegbare Rost 8 mittels des Antriebes 11 vielfach gehoben und nach
jedem Heben unter Schwerkrafteinwirkung ruckweise
fallen gelassen,
wobei diese Ruckbewegung sich sowohl auf die Fäden 12, als auch auf die Glieder
17 der flexiblen Aufhängungen 16 überträgt.
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Der Staub wird dabei aus den Fäden 12 kräftig ausgeklopft, fällt
auf die Innenwände 2 des Gehäuses 1 und wird von den Gliedern 17 der Aufhängungen
16 zur Austragöffnung 4 befördert.
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Das Vorhandensein der Aufhängungen 16 an den Innenwänden 2 des Gehäuses
1 trägt also dazu bei, die Bewegung des an den Innenwänden 2 angesammelten Gutes
zu erleichtern. Aus diesem Grunde kann man mit einem geringeren Neigungswinkel der
Innenwände 2 auskommen, wodurch sich die Höhe und die Außenmaße des Bunkers verringern.
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Wenn der Staub sich in großer Menge ansammelt, sind Klumpen- und
Brückenbildungen im Trichtergehäuse möglich.
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Die Zerstörung dieser zusammengeklebten Masse wird von den freien
Enden der am Ventilschaft befestigten Ketten abschnitte 9 bewerkstelligt, wenn der
Ventilschaft zusammen mit dem bewegbaren Rost 8 hin- und hergehende Bewegungen ausführt.