DD149383A5 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen waermebehandeln von vereinzeltem,langgestrecktem metallischem gut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen waermebehandeln von vereinzeltem,langgestrecktem metallischem gut Download PDFInfo
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Abstract
Waehrend das Ziel der Erfindung in der Bereitstellung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Waermebehandeln von vereinzeltem, langgestrecktem metallischem Gut liegt, wodurch eine wirtschaftliche Waermebehandlung ermoeglicht wird, besteht die Aufgabe darin, dasz bei groeszerer Einfachheit der Verfahrensweise bzw. des Vorrichtungsaufbaues eine hoehere Qualitaet des Endproduktes erreichbar ist. Als Loesung ist nunmehr vorgesehen, dasz durch geeignete Mittel verfahrensgemaesz gewaehrleistet wird,dasz das Gut in einer fuer den Anwaerm- und den Warmhalteabschnitt gemeinsamen Atomsphaere von zwangsumgewaelztem Heiszgas mit geregelter Temperatur angewaemrt und warmgehalten wird, wobei das Heiszgas bezogen auf die Durchlaufrichtung des Gutes in einer einzigen Heizzone angewaermt und in einer einzigen Umwaelzzone in Bewegung versetzt wird.
Description
Berlin, den 20. 6. 80
219354 ~Λ~ AP C 22 F/219 354
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Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Wärmebehandeln von vereinzeltem, langgestrecktem metallischem Gut
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Warmbehandeln von vereinzeltem, langgestrecktem metallischem Gut, wie Rundstangen, Rohre oder dgl. , insbesondere aus Aluminium oder Magnesium und ihren Legierungen, wobei das Gut während der Durchlauf förderung in einem Anwärmabschnitt auf die erforderliche Temperatur engewärmt und anschließend in einem Warmhalteabschnitt auf dieser Temperatur warmgehalten wird.
Eo sind ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art bekannt (Zeitschrift "Modem Metals", Sept. 1972, Seite 9, Firmenvoröffentlichung der Sunbeam Equipment Corporation). Dabei wird das Gut im Anwärmabschnitt in einer eigenen Anwärmatmosphäre mit eigener Heiz- und Umwälzvorrichtung angewärmt und im VVarmhalteabschnitt in einer eigenen VVarmhalteatmosphäre mit eigener Heiz- und Umwälzvorrichtung warmgehalten. Bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung entsteht eine gegenseitige Beeinflussung der Umwälzzonen, und es lassen sich die gewünschten Qualitätsanforderungen vor allem hinsichtlich der Gleichmäßigkeit nicht erreichen, weil bei der bekannten Vorgehensweise Temperaturschwankungen in den Abschnitten unvermeidbar sind, die zu Qualitätsschwankungen führen. Davon abgesehen ist das getrennte Heizen und Umwälzen des Heißgases (Heißluft) in den beiden Abschnitten aufwendig.
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Um die Gleichmäßigkeit der Qualität zu erhöhen und gleichzeitig eine größere Variabilität des Temperatur-Zeitverlaufes zu schaffen, wurde ausgehend von dem oben beschriebenen bekannten Verfahren eine vollständige Trennung von Anwärmen und Warmhalten vorgeschlagen (DE-AS 2 256 978) , wobei das Gut in einem Anwärmofen schnell angewärmt und in einem gesonderten Warmhalteofen mit getrennter Transportvorrichtung unter Drehung um seine Längsachse warmgehalten wird. Dies hat zwar zu einer"Verbesserung der Qualität und zu größerer Flexibilität geführt; jedoch ist der Aufwand wegen Vorsehens gesonderter öfen mit gesonderten Transportvorrichtungen groß. ·
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines eine wirtschaftliche Wärmebehandlung ermöglichenden Verfahrens und einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Wärmebehandeln von vereinzeltem, langgestrecktem metallischem Gut.
Der Epfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei größerer Einfachheit der Verfahrensweise bzw. des Vorrichtungsaufbaus eine höhere Qualität des Endproduktes ermöglicht, die an die mit dem zuletzt genannten bekannten Verfahren erzeugbare Qualität heranreicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist verfahrensgemäß nunmehr vorge-
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eehen, daß das Gut in einer für den Anwärm- und den Warmhalteabschnitt gemeinsamen Atmosphäre von zwangsumgewälztem Heißgas mit geregelter Temperatur angewärmt und warmgehalten wird, wobei das Heißgas, bezogen auf die Durchlauf richtung des Gutes, in einer einzigen Heizzone angewärmt und in einer einzigen Umwälzzone in erzwungene Bewegung versetzt wird.
Wichtig i&t dabei- die Regelung der Heißgas-Temperatur und dabei vor allem derjenige Ort der Durchlaufstrecke, auf welchen die Solltemperatur bezogen und an welchem die Ist-Temperatur des Heißgases gemessen wird. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens nach der Erfindung ist dies die Obergangsstelle zwischen Anwärm- und Warmhalteabschnitt.
Oie Regelung der Heißgastemperatur allein führt bereits zu einem Endprodukt einer hohen Qualität. Um die Gleichmäßigkeit aber noch zu steigern, wird vorzugsweise an der Obergangsstelle zwischen Anwärm- und Warmhalteabschnitt auch noch die Guttemperatur gemessen und der Guttransport solange unterbrochen, bis das Gut die gewünschte Behandlungstemperatur angenommen hat. Diese Maßnahme stellt unter allen Umständen, d. h. auch bei nicht ganz exakter Heißgastemperaturregelung, sicher, daß nur solches Gut in den VVarmhalteabschnitt gelangt, das die gewünschte Behandlungstemperatur angenommen hat. So ist es auch möglich, daß die vorgegebene Warmhaltezeit, die sich aus dem Produkt der Anzahl der vorhandenen Gutplätze und der Taktzeit ermitteln läßt, genau eingehalten werden kann.
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Bei langgestrecktem Gut ist es zweckmäßig, wenn quer zur Durchlauf richtung und in Längsrichtung des Gutes gesehen mehrere Heiz-, Warmhalte- und diese jeweils paarweise zusammenfassende Regelzonen nebeneinander vorgesehen werden.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn das Gut im Gegenstrora, d. h. mit zur Heißgasströmung entgegengesetzter Förderrichtung angewärmt und warmgehalten wird, und zwar vorzugsweise mit der Längserstreckung des Gutes quer zur Förder- und Heißgasströmung srichtung.
Der Erhöhung der Gleichmäßigkeit der Qualität dient ferner, wenn in an sieht bekannter Weise das Gut während des Anwärmens und Warmhaltens und ggf. während eines nachfolgenden Abkühlvorganges um seine Längsachse gedreht wird, wie es während des Warmhaltens und Abkühlens an sich bekannt ist (DE-OS 2 349 765).
Bei einem speziellen Verfahren gemäß der Erfindung kann das Gut nach dem Warmhaltevorgang abgeschert und auf eine Weiterverarbeitungstemperatur, insbesondere auf Preßtemperatur, abgekühlt werden, wie es beispielsweise zum Herstellen von Leichtmetall-Strangpreßprofilen zweckmäßig ist.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung eines Ofens mit einer einzigen Kammer und einer einzigen Durchlauf-Transportvorrichtung, wie bekannt (Zeitschrift "Modern Metals", September 1972, Seite 9, Firmenveröffentlichung der Sunbeam Equipment Corporation) , ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf die Durchlauf richtung eine einzige Heizvor-
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richtung, eine einzige Umwälzvorrichtung zum Anwärmen und Warmhalten des Gutes sowie eine einzige, die Heißgastemperatur regelnde Temperatur-Regelvorrichtung vorgesehen sind.
Ein wesentlicher Vorteil ist bei dieser Vorrichtung der einfache Aufbau mit - bezogen auf die Durchlauf richtung - nur einer einzigen Heizvorrichtung und einer einzigen Umwälzvorrichtung, während bei der bekannten Vorrichtung deren je zwei vorgesehen sind, die sich gegenseitig beeinflussen. Um insbesondere zur Wärmebehandlung langgestreckten Gutes die Gleichmäßigkeit der Qualität über die Länge zu erhöhen, kann der Ofen in Richtung quer zur Durchlauf richtung mehrere Zonen aufweisen, in deren jeder je eine Heizvorrichtung und je eine Heizvorrichtung und je eine Umwälzvorrichtung sowie je eine Temperaturregelvorrichtung für das Heißgas vorgesehen sind.
Als Transportvorrichtung in dem einheitlichen Ofen wird vorteilhaft eine den Ofen durchsetzende Hubbalkentransportvorrichtung zum schrittweisen Transport unter Drehung des Gutes vorgesehen, wie sie an sich bekannt ist (DE-OS 2 712 279).
Vorteilhaft ist zur Messung der Heißgas-Isttemperatur an der Obergangsstelle zwischen Anwärmabschnitt und Warmhalteabschnitt in der oder jeder Regelzone ein Temperaturfühler vorgesehen, dessen Signal an die oder jede Temperaturregelvorrichtung abgegeben werden, welche über eine Stellvorrichtung auf die Heizvorrichtung einwirkt.
Um unter allen Umständen zu gewährleisten, daß nur auf Solltemperatur befindliches Gut in den Warmhalteabschnitt ein-
•20. 6. 80 AP C 22 F/219 354 GZ 57 116 27
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treten kann, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung vorgesehen, daß zur Messung der Guttemperatur an der Obergangsstelle zwischen Anwärmabschnitt und Wannhalteabschnitt für die oder jede Regelzone ein Guttemperaturfühler vorgesehen ist, dessen Signale an eine Steuervorrichtung abgegeben werden, welche über eine Schaltvorrichtung den Antrieb der Transportvorrichtung anhält, solange das vor die Obergangsstelle geförderte Gut nicht die gewünschte Guttemperatur erreicht hat« Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann durch eine Warmschere sowie eine Kühlvorrichtung zum Abkühlen des gescherten Gutes auf eine Weiterverarbeitungstemperatur erweitert sein,
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2: einen Querschnitt durch den Ofen nach Fig. 1 in größerem Maßstab, der sich aus vier Teilschnitten nach den Linien I-I, II-II, III-III und IV-IV in Fig. 1 zusammensetzt, und
Fig. 3: ein Diagramm, welches die Temperaturverhältnisse über der Längsabmessung der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 darstellt.
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Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung umfaßt einen einheitlichen Ofen mit einer einzigen Kammer 1 und einer einzigen Durchlauf-Transportvorrichtung 2 mit feststehenden Balken mit sägezahnartigen Erhöhungen 3 und Hubbalken 4. Die Hubbalken 4 sind mittels eines hydraulischen Antriebes 5 in horizontaler Richtung und unabhängig davon mittels elektrischen Antriebs 6 (Fig. 2) in vertikaler Richtung verfahrbar. .
Die Kammer 1 ist in vier nebeneinanderliegende Zonen I1 II, III und IV unterteilt. Oede dieser Zonen hat einen Anwärmobschnitt der Länge I1 und einen Warmhalteabschnitt der Länge 1« (Fig. 1). In jeder Zone ist oberhalb einer die eigentliche Kammer 1 oben abschließenden Trennwand 7 ein Kanal 8 vorgesehen, in dem die die Ofenatmosphäre bildende Luft umgewälzt und geheizt wird. Zum Umwälzen der Luft dient ein in Fig. 1 links angeordneter Ventilator 9. Zum Heizen dient eine Anordnung von insgesamt vier Gruppen von elektrisch beheizten Stäben 11, die sich quer durch den Kanal 8 erstrecken (Fig. 2). Am in Fig. 1 rechten Ende des Kanals 8 wird die so erhitzte und bewegte Heißluft umgelenkt, so daß sie in Richtung des Pfeiles a im Gegenstrom zur Förderrichtung b der Transportvorrichtung 2 über und unter dem Gut 12; 12' strömt, das in den Figuren als Rundstangen dargestellt ist. Nur zur Veranschaulichung sind in Fig. 1 Rundstangen unterschiedlichen Durchmessers gezeichnet, die veranschaulichen sollen, daß langgestrecktes Gut von um über 100 % voneinander abweichenden Querschnittsabmessungen durch den Ofen gefördert v/erden kann. An der durch die Achse A-A in Fig. 1 bezeichneten Obergangsstelle zwischen dem Anwärmabschnitt und dem Warmhalteabschnitt ist in der Kammer
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ein Thermoelement 13 zur Messung der Heißlufttemperatur angeordnet. Die gemessene Isttemperatur T. . wird über eine Meßleitung 14 einem Vergleichspunkt 15 zugeführt, an welchem die Heißluft-Istteraperatur T, i mit der einstellbaren Heißluft-Solltemperatur T. verglichen wird. Die gebildete Differenz Δ T, wird einem9Regler 16 zugeführt, der über eine Stellvorrichtung 17 ein Stellsignal abgibt, das die Heiz ngsvorrichtung in dem Sinne verstellt, daß die Heißlufttemperatur im Sinne einer Verringerung der Differenz Δ τ verringert wird. "
Auf der Höhe der Achse A-A ist ferner ein Berührungs-Thermoelement 18 angeordnet, das als druckluftbetätigbares Spitzenelement ausgebildet ist, welches an die Gutoberfläche gefahren und während des Transportes des Gutes wieder zurückgezogen werden kann. Dieses Thermoelement 18 gibt die gemessene Metalltemperatur TMi über eine Meßleitung 18' an einen Vergleichspunkt 19, dem auch eine vorgebbare Metall-Solltemperatur TM zugeführt wird. Die Differenz Δ TM wird einer Steuervorrichtung 20 zugeführt, die über eine Schaltvorrichtung 21 den Antrieb 5; 6 so lange anhält, bis TMi = TM ist, mit anderen Worten die Gutoberfläche die Solltemperatur T„ erreicht hat. Erst dann wird der Antrieb 5; 6 und damit die Transportvorrichtung wieder betätigt. Dies stellt sicher, daß sich nur Rundstangen mit Solltemperatur im Warmhalteabschnitt befinden und daß die entsprechende Warmhaltezeit für jede einzelne Rundstange eingehalten werden kann, wobei sich diese Warmhaltezeit aus dem Produkt einer gewählten Taktzeit für die Hubbalkenschritte multipliziert mit der Anzahl der im Warmhalteabschnitt befindlichen Rundstangen ergibt.
Zusätzlich zu den genannten Thermoelementen können noch
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Thermoelemente für eine Kontrollmessung der Guttemperatur am Gutaustritt bei 22 und am Heißgaseintritt 23 vorgesehen sein (beides in Fig. 1 ganz rechts). Die gemessenen Temperaturen werden in bekannter Weise registriert. In gleicher Weise kann auch die Guteintrittstemperatur mit einem Thermoelement am Guteintritt 24 gemessen und registriert werden.
In Fig. 2 sind weiterhin ein Einführrollgang 25 und ein Abführrollgang 26 für das Gut 12 dargestellt, wobei das Gut 12 jeweils durch-eine druckluftbetätigbare Tür 27 in die Kammer 1 eingefahren bzw. daraus herausgefahren wird.
Fig. 2 zeigt vor allem die Anordnung von vier Zonen I; II; III; IV nebeneinander, von denen jede einen Anwärmabschnitt und einem Warmhalteabschnitt sowie eine eigene Umwälzvorrichtung, Heizvorrichtung und Heißgastemperaturregelvorrichtung hat. Durch das Vorsehen der Zonen I bis IV ergibt sich ein sehr exaktes Anwärmen und Warmhalten des Gutes 12 über dessen ganze Länge, wie besonders Fig. 2 veranschaulicht. Der Steuerkreis für die Guttemperatur T.. mit den Komponenten zur Beeinflussung des Antriebes 5; 6 kann ebenfalls mehrfach, d, h. je Regelzone einmal, vorgesehen sein. Es ist jedoch auch denkbar, diesen Steuerkreis nur einmal für alle Regelzonen zu verwenden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung sei im folgenden anhand des Diagrammes nach Fig. 3 erläutert:
In dem in Fig. 3 gezeigten Diagramm sind die Temperaturverläufe über der Ofenlänge dargestellt. Mit TLQ ist die Kurve für die Heißgas-Temperatur bei Nulldurchsatz des Gutes be-
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zeichnet. Mit T, ist die Kurve für die Heißgas-Temperatur bei Maximaldurchsatz des Gutes bezeichnet. Mit T„ ist die Kurve für die Guttemperatur bei Maximaldurchsatz bezeichnet. T, ist die Heißgas-Eintrittstemperatur und T{, die Gutaustrittstemperatur« Schräg schraffiert ist ein Bereich für die Heißgastemperatur und etwa vertikal schraffiert ist ein Bereich für die Guttemperatur. Die Stelle des Obergangs zwischen Anwärmabschnitt I1 und Warmhalteabschnitt I2 ist wieder durch eine Achse A-A markiert. An dieser Stelle werden die Heißgas-Isttemperatur T, . und die Gut-Isttemperatur TY-. gemessen.
Die Temperatur des in Fig. 3 gesehen rechts eingesetzten Gutes hat bei Maximaldurchsatz, d. h. bei Ausnutzung aller Plätze der Transportvorrichtung 2, einen Verlauf gemäß der Kurve. TM . Entsprechend höher verläuft die Kurve T, für die Heißgastemperatur. Mit zunehmendem Fortschreiten des Gutes in Richtung des Pfeiles b (Gutförderrichtung) nimmt die Guttemperatur zu, und zwar stärker als die Heißgastemperatur. Ist an der Obergangsstelle A-A noch nicht die Gutsolltemperatur TM erreicht, so wird die Transportvorrichtung 2 auf die beschriebene Weise angehalten, bis die Guttemperatur auf die Solltemperatur angestiegen ist (so in Fig. 3 dargestellt). Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Behandlungstemperatur von 585 C. Im Warmhalteabschnitt ändert sich die Temperatur des Gutes nur noch geringfügig in der Größenordnung von 10 0C bis zur Austrittstemperatur TM . Das in Fig. 3 gesehen von links nach rechts in Richtung des Pfeiles a strömende Heißgas, in der Praxis vorzugsweise Heißluft, hat am Gutaustritt ganz links die höchste Temperatur T, . Ausgehend von
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der Heißgas-Isttemperaturme9sung an der Obergangsstelle A-A wird die Heizung 10 für das Heißgas so geregelt, daß an der Stelle A-A das Heißgas die Solltemperatur T. annimmt. In Richtung nach rechts fortschreitend nimmt die Temperatur des Heißgases wegen der Wärmeabgabe an das kühl eintretende Gut zunehmend ab. Die Heißgas-Austrittstemperatur T, und die Guteintrittstemperatur 17, können zu Kontrollzwecken ebenfalls gemessen und registriert werden.
Mit der beschriebenen Regelung der Heißgastemperatur und der Kontrolle der Guttemperatur mit eventuell erfolgender Sperrung des Transportes der Obergangsstelle A-A zwischen Anwärmabschnitt und Warmhalteabschnitt wird erreicht, daß an keiner Stelle des Ofens, zu keiner Zeit und bei jedem beliebigen Durchsatz zwischen Nulldurchsatz und maximalem Durchsatz die Guttemperatur die Hoißgastemperatur überschreiten kann.
Ferner wird durch die beschriebenen Maßnahmen sichergestellt, daß die geforderte VYarrahaltezeit im Warmhalteabschnitt, die sich aus dem Produkt der Taktzeit mit den im Warmhalteabschnitt verfügbaren Gutplätzen ermitteln läßt, stets erreicht wird.
Claims (16)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Wärmebehandeln von vereinzeltem, langgestrecktem metallischem Gut, wie Rundstangen, Rohre oder dgl·, insbesondere aus Aluminium oder Magnesium und ihren Legierungen, wobei das Gut während der Durchlaufförderung in einem Anwärmabschnitt auf die erforderliche Temperatur angewärmt und anschließend in einem Warmhalteabschnitt auf dieser Temperatur warmgehalten wirti, gekennzeichnet dadurch, daß das Gut in einer fur den Anwärm- und den Warmhalteabschnitt gemeinsamen Atmosphäre von zwangsumgewälztem Heißgas mit geregelter Temperatur angewärmt und warmgehalten wird, wobei das Heißgas bezogen auf die Durchlaufrichtung des Gutes in einer einzigen Heizzone angewärmt und in einer einzigen Umwälzzone in erzwungene Bewegung versetzt wird.
2· Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Heißgastemperatur an der Obergangsstelle zwischen Anwärm- und Warmhalteabschnitt gemessen und als Isttemperatur für die Temperaturregelung der Heizung des Heißgases verwendet wird.
3. Verfahren nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß im Bereich der Obergangsstelle zwischen Anwärm- und Warmhalteabschnitt die Guttemperatur gemessen und der Guttransport so lange unterbrochen wird, bis das an der Obergangsstelle befindliche Gut die gewünschte Behandlungstemperatur hat.
4. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet
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dadurch, daß quer zur Durchlauf richtung gesehen mehrere Heiz-, Warmhalte- und diese jeweils paarweise zusammenfassende Regelzonen nebeneinander vorgesehen werden.
5. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Gut im Gegenstrom, d. h. mit zur Heißgasströmung entgegengesetzter Förderrichtung, angewärmt und warmgehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet
dadurch, daß' das Gut mit seiner Längserstreckung quer
zur Förder- und Heißgasströmungsrichtung schrittweise
durch den Anwärmabschnitt und den VVarmhalteabschnitt
transportiert wird,
dadurch, daß' das Gut mit seiner Längserstreckung quer
zur Förder- und Heißgasströmungsrichtung schrittweise
durch den Anwärmabschnitt und den VVarmhalteabschnitt
transportiert wird,
7# Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß das Gut während des Anwärmens und Warmhaltens und ggf. auch während eines nachfolgenden Abkühlvorganges um seine Längsachse gedreht wird.
8. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß das Gut nach dem Warmhaltevorgang abgeschert und auf eine Weiterverarbeitungstemperatur, insbesondere auf Preßtemperatur, abgekühlt wird.
9. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
der Punkte 1 bis 8 unter Verwendung eines einheitlichen Ofens mit einer einzigen Kammer und einer einzigen
Durchlauf-Transportvorrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß, bezogen auf die Durchlauf richtung, eine einzige
Heizvorrichtung, eine einzige Umwälzvorrichtung zum Anwärmen und Warmhalten des Gutes (12; 12') sowie eine
der Punkte 1 bis 8 unter Verwendung eines einheitlichen Ofens mit einer einzigen Kammer und einer einzigen
Durchlauf-Transportvorrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß, bezogen auf die Durchlauf richtung, eine einzige
Heizvorrichtung, eine einzige Umwälzvorrichtung zum Anwärmen und Warmhalten des Gutes (12; 12') sowie eine
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10· Vorrichtung nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß der Ofen in Richtung quer zur Durchlauf richtung mehrere Zonen (I; II; III; IV) aufweist, in deren jeder je eine Heizvorrichtung und je eine Umwälzvorrichtung sowie je eine Temperatur-Regelvorrichtung für das Heißgas vorgesehen sind,
11· Vorrichtung nach Punkt 9 oder 10, gekennzeichnet dadurch, daß als Transportvorrichtung (2) eine den Ofen durchsetzende Hubbalkentransportvorrichtung zum schrittweisen Transport unter Drehung des Gutes (12) vorgesehen ist·
12. Vorrichtung nach einem der Punkte 9 bis 11 zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Punkte 5 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß zur Messung der Heißgas-Isttemperatur an der Obergangsstelle zwischen Anwärmabechnitt und Warmhalteabschnitt in der oder jeder Regelzone ein Temperaturfühler vorgesehen ist, dessen Signale en die oder jede Temperaturregelvorrichtung abgegeben werden, welche über eine Stellvorrichtung auf die Heizvorrichtung einwirkt.
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Erfindungsanspruch
13· Vorrichtung nach einem der Punkte 9 bis 12 zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Punkte 5 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß zur Messung der Guttemperatur en der Obergangsstelle zwischen Anwärmabschnitt und Warmhalteabschnitt in der oder jeder Regelzone ein Guttemperaturfühler vorgesehen ist, dessen Signale an eine
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Steuervorrichtung abgegeben werden, welche über eine Schaltvorrichtung den Antrieb der Transportvorrichtung (2) anhält, solange das vor die Obergangsstelle geförderte Gut nicht die gewünschte Guttemperatur (TV. ) hat,
14. Vorrichtung nach Punkt 13, gekennzeichnet dadurch, daß der oder jeder Gut-Temperaturfühler ein Thermo-Spitzenelement ist, das gegen die Gutoberfläche fahrbar und bei einer Transportbewegung zurückziehbar ist.
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einzige, die Heißgastemperatur regelnde Temperatur-Regelvorrichtung vorgesehen sind.
15« Vorrichtung nach einem der Punkte 9 bis 14, gekennzeichnet dadurch, daß Temperaturfühler für eine Kontrollmessung der Guttemperatur am Gutaustritt und/oder der Gastemperatur am Heißgaseintritt vorgesehen sind,
16, Vorrichtung nach einem der Punkte 9 bis 15 zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 8, gekennzeichnet dadurch, daß dem Ofen eine Warmschere sowie eine Kühlvorrichtung zum Abkühlen des gescherten Gutes auf eine VVeiterverarbeitungsteraperatur, insbesondere auf Preßtemperatur, nachgeschaltet sind.
Hierzu ..3. Seiten Zeichnungen
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