DD144060A1 - Verfahren zur herstellung von c-nor-d-homo-cardenolidglykosiden - Google Patents

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DD144060A1
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homo
cardenolide
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pyridine
producing
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DD21337579A
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Inventor
Rudolf Megges
Heidrun Kreissl
Hans J Portius
Kurt Repke
Original Assignee
Rudolf Megges
Heidrun Kreissl
Hans J Portius
Kurt Repke
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Abstract

Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren zur Herstellung von herzwirksamen C-nor—D—homo—Cardenolidglykosiden zu entwickeln. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daßein 12ß—OH—Cardenolidglykosid nacli Schutz gegebenenfalls vorhandener reaktiver OH-Gruppen in der Zuckerkette in ein 12—Sulfonat überführt und anschließend in einem basischen Medium wie Pyridin unter Rückflußbedingungan umgelagert wird. Das Verfahren führt ir» guter Ausbeute beispielsweise su 14 (Ί3 —> 12 alpha H) abeo--13 (18)—Dehydro—digitoxin.

Description

Erfinder: Dr. R0 Megges
C.-I.-H..Kreißl
Dr6 H. J. Portius.
Prof. Dr.·K. R. H. Repke
Verfahren zur Herstellung von C-nor-D-homo-Cardenolid-glyko
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von C-nor-D-homo-Cardenolid-glykosiden. Anwendungsgebiet der Erfindung ist die pharmazeutische Industrieo
Char ak t e r i stik der b ekann t en. t e chni s ch en Lo sung en Die prinzipielle Möglichkeit zur Herstellung eines C-nor-D-horao-Cardenolids durch Elimination von 12ß-0H über das 123-0-Tosylat und Umlagerung ist.am Beispiel.von 3-Dehydrodigoxige~ nin demonstriert worden (Y0 Shimizu, H6 Mitsuhaski, Tetrahedron 24-j 4207 (1968)). 3^-Dehydrodigoxigenin selbst ist aber schon am isolierten Herzen und am Rezeptorenzym der Cardeno- " lide äußerst schwach wirksam und außerdem auch aufgrund seiner Aglykon-Hatur therapeutisch nicht mit Aussicht auf Erfolg einsetzbar. Das daraus hergestellte C-nor-D-homo-Derivat kann daher kein pharmazeutisches Interesse beanspruchen. Glykoside von. C-nor-D-horao-Carderioliden sind noch nicht hergestellt und dementsprechend auch noch nicht auf Herzwirksamkeit geprüft worden©
Ziel der Erfindung . . - '
Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren zur Herstellung von herzwirksamen C-nor-D-homo-Cardenolidglykosiden zu entwikkeln, um sie in der Therapie der Herzmuskelsohwäche oder als Zwischenprodukte für.die Synthese weiterer C-nor~D-homo-Cardenolide einzusetzen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von C-nor-D-homo-Cardenolidglykosiden ist dadurch gekennzeichnets daß ein Cardenolidglykosid zur Eliminierung von 12ß-OH und Umlagerung nach Schutz gegebenenfalls vorhandener reaktiver OH-Gruppen in der Zuckerkette in ein 12-Sulfonat, z. B0 das 12-Tosylat überführt und anschließend in einem basischen Medium umgesetzt wird.
Der Schutz reaktiver Gruppen in der Zuckerkette erfolgt zweckmäßigerweise mit ASpOo, die Arsenigsäurereste können nach der SuIfonylierung leicht wieder abgespalten v/erden, z. B. durch Umsetzung mit Y/asser. Möglich ist auch, ein Schutz mit Borsäure oder Phenylborsäure. Die Überführung in das SuI-fonat.erfolgt in an sich bekannter Weise durch Umsetzung mit einem SuIfonylchlorid. Als basisches Medium für die Eliminierung und Umlagerung wird vorzugsweise Pyridin unter Rückflußbedingungen (115 C) eingesetzt. Nach etwa 1 Stunde ist die Reaktion beendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt mit guter Ausbeute zu C-nor-D-homo-Cardenolidglykosideno Das ist insofern überraschend, als die Übertragung eines für die Genine bekannten Verfahrens auf Glykoside häufig erhebliche Schwierigkeiten bereitet. So mußte bei den scharfen Eliminations- und Umlage« rungsbedingungen (Erhitzen in Gegenwart von Pyridinium-Sulfonat über längere Zeit.auf 115°C) mit einer Zuckerkettenspaltung gerechnet werden.
Die hergestellten C-nor-D-homo-Cardenolidglykoside steilen einen neuartigen Strukturtyp unter den herzwirksamen Steroid™ lactonglycosiden dar,.wie ihre Hemmwirkung auf.das Reaeptorenzym der Cardenolide, die (Ha5 K)-ATPa^e (vglo H. J« Portius und K. Repke: Arzneimittel:?orschung H5 1073 (19ö4))9 zeigt. Durch die reaktive exo-Methylengruppe stellen sie fer-
ner interessante Zwischenprodukte für die Synthese anderer C-nor-D-horao-Cardenolide und ihrer Glykoside dar«. Die Erfindung soll anschließend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
500 mg Digoxin (I).werden in 15 ml Pyridin gelöst und.dazu die Lösung von 126,5 mg As2O-, in 12?65 ml H2O gegeben* Nach 10 Minuten wird die Mischung eingedampft und der Rückstand 10 Minuten bei 10O0C an der Ölpumpe getrocknet* Der so erhaltene Digoxinarsenigsäure-ester (II) wird in 20 ml Pyridin gelöst.und bei 0 C mit 6OO mg p-Toluolsulfochlorid (III) versetzte Nach 2 Tagen bei 0 C werden erneut 200 mg III hinzugefügte Nach weiteren 10 Tagen wird das Pyridin im Exsiccator entfernt» Der Rückstand wird in 30 ml CHCIo g erlöst, mit OjInHClj 10 % KHC Ο..-Lösung und Y/asser gewaschen. Die Lösung wird mit Na0SO. getrocknet und hinterläßt nach dem Eindampfen 747 mg rohes Digoxin-12-Tosylat (IV)«. Präparative Schichtchromatographie (PSC) mit CHCl^ + 10 % Äthanol (1 x) liefert 466 rag.IV, das jedoch nicht kristallisierte . Umlagerung zu 14 (13—>1 2 alpha H) abeO-13(18)-DehydrOj:digij:" toxigenin~3ß~0-tri~(VII)- und -bis-digitoxosid (VIII). 395 mg VI werden in 10 ml Pyridin 1 Stunde unter Rückfluß gekocht, anschließend wird das Pyridin i.-V0 entfernte PSC des Rückstandes (wie IV) liefert 245 mg VII. Nach weiterer Reinigung Kristallisation aus Chloroform-äther-Pentan: Pp0 198 1990O (Zo).
Daneben werden 19-mg des zu VII analogen Bis-digitoxosids VIII erhalten, Fp* 155 - 1570C (Z.) (Krist. wie VII). H (1 3 —> 1 221^
60 mg VII werden in 6 ml CtI-,OH gelöst, und die Lösung wird
nach. Zusatz von 1. ml O505 η HCl 2 Stunden unter Rückfluß gekocht , Nach Zusatz von 0$5 nil Pyridin wird zur Trockene eingedampft. PSC des Rückstandes (CHCWXthanol/Essigester 25/ 7,5/67,5, 3x) liefert 3I94 mg IX. Nadeln aus Aceton-Ä'ther, Fp0 145 - 1470C "

Claims (1)

  1. # 1 3^* 75 "^"
    Erf indungsans pr uch fai v
    Verfahren zur Herstellung von C-nor-D-homo-Cardenolidglykosiden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Cardenolidglykosid nach Schutz gegebenenfalls vorhandener reaktiver OH-Grlippen in der Zuckerkette in ein 12-Sulfonat überführt und anschließend durch Erhitzen in einem basischen Medium umgelagert wird.
    Hierzu 1 Seite Formeln
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